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Ottfried Fischer Verstorben: Rückblick auf das Lebenswerk des Volksschauspielers

Ottfried Fischer Verstorben

Ottfried Fischer verstorben –Bekannt ist er für seinen ironischen, oft trockenen Humor. Selbst wenn Ottfried Fischer über seine eigene Sterblichkeit nachdenkt, lässt er sich durch eine oberflächliche Miene nicht aus der Ruhe bringen. Er betonte, er wolle sich seine gute Laune durch seine Parkinson-Erkrankung nicht mehr nehmen lassen.

Angst vor dem Tod hat Jongleur und Komiker Ottfried Fischer nach eigenen Angaben nicht. Er leide zwar nicht unter Todesangst, sagte der 68-jährige Schauspieler im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“. Trocken fügte er aber hinzu: „Da will ich nicht sein.“ „Ich habe keine Schmerzen, keine offenen, nässenden Wunden und kann nach Hause“, so Fischer weiter. Daher, so der Akrobat, habe er keinen Grund, über sein Schicksal verbittert zu sein. Da ist es. Und dann reiße ich ein frisches Päckchen auf, auf dem steht: „Gute Laune, trotz Parkinson.“

Bulle von Tölz“ & „Pfarrer Braun

Der gebürtige Niederbayer Ottfried Fischer litt lange an einer unheilbaren Nervenerkrankung. 2008 wurde bei ihm Parkinson diagnostiziert, eine Erkrankung, bei der Nervenzellen allmählich absterben.

Fischer begann in den 1970er-Jahren mit dem Improvisieren, erlangte in den 1980er-Jahren als Kabarettist große Bekanntheit und begann, sich auch als Solokünstler zu versuchen. Von 1995 bis 2012 moderierte er die Improvisationscomedy „Ottis Schlachthof“ im Bayerischen Fernsehen.

Fischer hatte auch eine Vielzahl von Film- und Fernsehprojekten. Einem größeren Publikum ist er jedoch als „Pfarrer Braun“ bekannt, der Charakter, den er von 2003 bis 2014 in einer anderen Serie verkörperte und der im ländlichen Dorf Ornatsden im Bayerischen Wald geboren wurde.

Sein Vater starb 1986 an Krebs. Mit zehn Jahren kam er aufs Internat, studierte später einige Semester Jura, ging 1976 zum Kabarett. Seine beiden größten Hits waren „Der Stier von Tölz“ und „Der Poundskerl“. 2008 gab der gläubige Schauspieler und Kabarettist bekannt, dass er an Parkinson erkrankt sei. Seine Lebensgefährtin Simone Brandlmeier wurde im Juni 2020 seine Frau.

Ich bin aufgrund einer Kniearthrose, die ich Anfang des Jahres operiert habe, auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Auswirkungen der Operation sind noch immer spürbar, daher bin ich momentan an den Rollstuhl gefesselt. Ist eine erneute Operation jetzt möglich?

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Die gute Nachricht ist, dass dies ohne Operation behoben werden kann. Aber es braucht Zeit. Mein Körper hält den unsichtbaren Faden einer unsichtbaren Garnrolle in meinem Knie, und ich kann jetzt nicht aufstehen, weil ich trainieren muss. Wir haben nicht eingegriffen, weil es wegen Corona so unsicher war. Die Tatsache, dass ich das Alter meines Vaters übertroffen habe, war für mich bedeutsamer als 60. Ich habe es schließlich geschafft, ihn zu töten, als er Mitte 60 war.

Auf welche Epoche blicken Sie am liebsten zurück?

Am liebsten denke ich an die 1960er bis 1980er Jahre zurück. Eine der faszinierendsten Zeiten meines Lebens war, als ich meine Unabhängigkeit genoss. Ich war bei der gesamten Musikbewegung der 1960er dabei, von den Beatles bis zu den Rolling Stones, und jetzt ist das alles Geschichte.

Ja. Ich weiß nicht, wie ich damit praktisch umgehen soll, aber ich möchte nicht leiden müssen. Ich habe auch Einwände gegen die Maschinen. Es wäre schön, wenn ich nicht im Krankenhaus sterben müsste, sondern zu Hause. Ich wünsche mir wirklich, dass ich bis zum Ende dort bleiben könnte, wo ich bin. Ich möchte unter allen Umständen schmerzfrei und in Würde sterben. Akzeptiere deinen Tod.

Hier in Niederbayern wäre der Bau einer Wohnung am Meer eine Herausforderung und ich fürchte, ich würde bald zu seekrank werden. Meine bevorzugte Bestattungsart wäre das Grab meiner Eltern in Niederbayern. Eine Einäscherung möchte ich nicht, da es für meine Angehörigen unangenehm wäre, wenn meine Asche in einer Urne statt in einem Sarg beigesetzt würde. Meine Beerdigung möchte ich jedoch in München abhalten, damit ich die Anwesenden kennenlernen kann.

Seit den 1980er Jahren ist der Komiker und Schauspieler einer der beliebtesten deutschen Stammgäste. Seine Karriere begann er im Münchner Hinterhoftheater, einem kleinen Künstlerhaus, das er 1976 erbaute.

Die Serie „Irgendwie und Sowieso“ aus dem Jahr 1985 markierte seinen Durchbruch. Außerdem wirkte er in zahlreichen Filmproduktionen mit. Dank seines Rufs als zuverlässiger und geselliger Bayer erlangte Ottfried Fischer eine millionenschwere Fangemeinde. Seine beliebtesten Serien waren Pfarrer Braun, Der Bulle von Tölz und Ein Bayer Auf Rölgen.

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https://www.youtube.com/watch?v=KyhoUc_H8Ho

Fisher wuchs mit seiner Familie auf dem Bauernhof auf. Sein Abitur machte er am Internat Fürstenzell in Passau. Anschließend besuchte er die Ludwig-Maximilians-Universität in München, um Jura zu studieren.

Kurz darauf entschloss er sich, Kabarettist zu werden, wofür er sein Jurastudium aufgab. Fischer trat als Schauspieler und Kabarettist am „Hinterhoftheater“ auf, das er 1976 mit Freunden in München mitbegründete. Die Shows „Mattscheibchenweise kommerzwärts“ und „Mit Gewaltkomisch“ sowie „Störfall“ mit seinem Partner Jockel Tschiersch.

Ottfried Fischer trat 1983 als Schauspieler in der von Werner Schnneyder geschaffenen Folge „Meine Gäste und ich“ auf. Außerdem wirkte er 1985 im Film Kolp mit, der im Rahmen der „Semaine Internationale de la Critique Francaise“ bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere feierte.

Der Internationale Kabarettpreis „Salzburger Stier“ von ARD, ORF und SRG wurde 1985 an Fischer und Jockel Tschiersch verliehen. Der „Deutsche Kleinkunstpreis“ wurde 1986 an Fischer und Tschiersch verliehen. Zwischen 1985 und 1987 produzierte das Bayerische Fernsehen die TV-Serie „Irgendwie und Sowieso“, „der Schwammerlkönig“ und „Zur Freiheit“ von Franz Xaver Bogner, neben vielen anderen Film- und Fernsehsendungen.

1989 wurde er von Harald Clemen in einer Inszenierung von „Change“ von W. Bauer am Münchner Volkstheater besetzt. Ottfried Fischer wirkte an den Produktionen „Extratour“, „Jonas“ und dem Spielfilm „Ein Prachtexemplar“ mit, als Bruno Jonas die Regie übernahm. Außerdem inszenierte er die Kabarett-Solos „Schwer is Leicht“, „Tz-Rose“ und „AZ-STERN DES JAHRES 1989“, das 1989 Premiere hatte.

Vor 1994 trat er in verschiedenen Städten in Deutschland und Österreich auf, unter anderem in Linz, Berlin, Hamburg, Ulm, Augsburg, Karlsruhe, Frankfurt, Bremen, Heilbronn, Stuttgart, Kassel, Leipzig, Kaiserslautern, Regensburg, Nürnberg, Würzburg, Regensburg, Hannoverna und Wien. Fischer spielte 1990 und 1991 in den Filmen „Cafe Europa“, „Go, Trabi, Go“, „Das Schreckliche Mädchen“, „Der Superstau“ und „Ich Schenk'Dir Die Sterne“ mit.

Als „Lilli Lottofee“ 1992 im ZDF Premiere hatte, wurde es sofort ein Hit. Außerdem war er an Dieter Hallervords Projekt „Spottschau“ beteiligt. 1992 kam „Langer Samstag“ des Filmemachers Hans Christian Müller mit Ottfried Fischer in die Kinos.

1993 spielte Ottfried Fischer eine seiner bekanntesten Rollen neben Wolfgang Fiereck in der TV-Adaption „Ein Bayer auf Riergen“. Die Adaption basierte auf dem gleichnamigen Roman von Felix Huby. 1995 ging er mit der Kabarettsendung „War Tun“ auf Tournee. Von da an begleitete er uns bei der monatlichen TV-Präsentation der Sendung „Ottis Schlachthof“ mit Talk und Artisten auf BR A jeden Freitag im Monat.

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Die RTL-TV-Serie „Der Bulle von Tölz“ feierte 1996 Premiere und wurde mit großem Erfolg ausgestrahlt. 1997 wurde die RTL-Show „Fischer“ erstmals ausgestrahlt. Ottfried Fischer gewann 1998 die „Goldene Romy“ als bester Schauspieler in einer Film- oder Fernsehproduktion in Österreich.

Im selben Jahr spielte Fischer die Rolle des Gerichtsmediziners in der TV-Produktion „Kommissar Beck“. 1999 veröffentlichte er das Buch „Is tun“. Im Jahr 2000 startete Fischer mit „Der Bestseller“ für die ARD und „Pfundskerl“ für Sat.1, in denen er jeweils einen kleinen Journalisten einer Hamburger Zeitung verkörperte. 2001 gewann er die „Goldene Romy“ als bester Fernsehschauspieler.

Ottfried Fischers TV-Krimiserie „Pfarrer Braun“ feierte 2002 Premiere. Als er 2004 die 50. Folge der TV-Serie „Der Bullle von Tölz“ drehte, war er der Star. Obwohl er erst 2004 ernsthaft für die „Goldene Romy“ in Erwägung gezogen wurde, war er es 2002 erneut.

Ottfried Fischer lebt privat in Gaugen bei München. Mit seiner Frau Renate, einer Journalistin, ist er seit 1991 zusammen. Gemeinsam bekamen sie 1991 und 1997 ihre Kinder. Ottfried Fischer kämpft seit mehreren Jahren mit den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung. In einem aktuellen Interview sprach der Schauspieler über seine Krankheit und seine Hochzeit.

Ottfried Fischer, 68 Jahre alt, leidet an Parkinson. 2008 machte der Schauspieler seine Erkrankung öffentlich. Seinen immer schlechter werdenden Gesundheitszustand offenbarte der „Bulle von Tölz“ jüngst in einem Interview mit dem Magazin „Frau im Spiegel“.

Nach Angaben seiner Familie sitzt er einen Großteil seiner Zeit im Rollstuhl, da er an Arthrose im Knie leidet und nur sehr kurze Strecken gehen kann. „Über ein halbes Jahr stand ich auf einer Warteliste für eine Operation, jetzt habe ich endlich ein neues Gelenk“, sagte Fischer. Der Eingriff musste wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden.

Ottfried Fischer verstorben