Silvio Berlusconis Vermögen – Italien hat mit dem Tod Silvio Berlusconis eine bedeutende politische Persönlichkeit verloren. Viele Fragen zum riesigen Erbe des „Cavaliere“ sind unbeantwortet. Mailand – Italiens Präsident Sergio Mattarella bezeichnete Silvio Berlusconi nach dessen Tod als „großen politischen Führer“. Mattarella würdigte den Ex-Ministerpräsidenten zudem als „Mann von großer Menschlichkeit und erfolgreichen Unternehmer“. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni notierte in ihrem Nachruf über ihn: „Sein Mut und seine Entschlossenheit machten ihn zu einem der einflussreichsten Männer der italienischen Geschichte.“
Der Tod Silvio Berlusconis hat in der italienischen und internationalen Politik eine Lücke hinterlassen. Berlusconi war eine polarisierende Persönlichkeit wie kein anderer europäischer Politiker, strahlte aber den Machismo und die Lässigkeit eines erfolgreichen Geschäftsmannes aus, der ein riesiges Vermögen angehäuft hatte, und die Autorität eines mächtigen Staatsmannes.
Reichtum aus dem Nichts generieren?
Trotz aller Debatten ist eines klar: Berlusconi war in den letzten Jahrzehnten die einflussreichste Persönlichkeit Italiens. Er veränderte die Richtung der italienischen Politik und des öffentlichen Lebens, als er Medienmogul und Millionär wurde und dann Ministerpräsident wurde. Er war länger im Amt als jeder andere Staatschef in der Geschichte der italienischen Republik. Leider ist der Politiker und Geschäftsmann, der an Leukämie leidet, in letzter Zeit weitgehend aus dem Rampenlicht verschwunden.
Nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus in seiner Heimatstadt Mailand starb er auf tragische Weise. Dennoch blieb Berlusconi bis zu seinem Tod eine einflussreiche politische Persönlichkeit. Trotz seiner Vergleiche mit Jesus und mehrerer Skandale genießt Berlusconi in Italien weiterhin breite Unterstützung.
Bauen schafft Wohlstand.
Berlusconi wurde 1936 als Sohn eines Bankangestellten und einer Hausfrau in der geschäftigen Stadt Mailand geboren. Er schloss sein Jurastudium 1961 mit der prestigeträchtigen Auszeichnung „cum laude“ ab, hatte aber bereits sein Talent als Komiker erkannt. Noch während seiner Schulzeit sang Berlusconi und spielte in einer Band, die auf Kreuzfahrtschiffen auftrat. Vor seinem Abschluss arbeitete er auch als Staubsaugerverkäufer. In seinen Zwanzigern verbrachte Berlusconi seine erfolgreiche Karriere in Italiens expandierender Bauindustrie.
Anfang der 1960er Jahre, nach Abschluss seines Studiums des Wirtschaftsrechts, begann Berlusconi davon zu träumen, am Stadtrand von Mailand neue riesige Stadtviertel zu erschließen. Dabei konnte ihm sein Vater helfen, der laut Blick heute Direktor der Banca Rasini ist und «seinen Sohn mit dubiosen Geldgebern mit Schweizer Bankkonten versorgt». Die Untersuchung geht davon aus, dass Berlusconis Bank in den folgenden Jahren als Hauptziel für Finanzinvestitionen von Mafiabossen an Bedeutung gewann.
1964 baute der unerfahrene und völlig pleite Silvio 18 Hochhäuser im Großraum Mailand, in denen insgesamt 4.000 Menschen lebten. Der Bericht behauptet, eine Schweizer Finanzierungsgesellschaft habe eine Schlüsselrolle dabei gespielt, sein Unternehmen liquide zu halten. Der nächste Schritt ist, weitere Großprojekte in Angriff zu nehmen. Mitglieder von Berlusconis innerem Zirkel wurden verhaftet und wegen Geldwäsche angeklagt. Nein, nicht einmal er.
nutzt sein Bauvermögen für sich
Seinen Erfolg in der Baubranche nutzte er, um einen Medienkonzern aufzubauen, zu dem Buchhandlungen, Kinos, Zeitungen und Kabelsender gehören. Berlusconi gilt in Italien als Medienpionier, weil er Ende der 1970er Jahre das Konzept eines landesweiten Privatfernsehens mit Sendungen mit leicht bekleideten Frauen einführte. Wie für reiche italienische Geschäftsleute typisch, gehörte zu diesem Imperium auch eine professionelle Fußballmannschaft. Berlusconi finanzierte den AC Mailand 31 Jahre lang. In dieser Zeit wurde der Verein fünfmal Europameister.
der reichste Bürger des Landes
Berlusconi hielt zeitweise den Titel des reichsten Bürgers Italiens. 2023 war Silvio Berlusconi laut Forbes immer noch 6,8 Milliarden Dollar wert. Er war ein Rechtspopulist, der lange vor Donald Trump, der ihn vergötterte, von seinem Ruf als Selfmademan und seinem Talent zur Selbstdarstellung profitierte. Er scheute sich nicht, Staatschefs anderer Länder anzugreifen. Immer wieder wurde ihm eine Verbindung zur Mafia vorgeworfen. Einer von Berlusconis engsten Vertrauten saß in den 1970er Jahren im Gefängnis, weil er zwischen Berlusconi und der sizilianischen Mafia vermittelt hatte.
Berlusconis politische Karriere, die sich über 30 Jahre erstreckte, hat die Italiener erfolgreich in Pro- und Anti-Berlusconi-Lager gespalten. Wie dem auch sei, er war eine willkommene Abwechslung in der faden Atmosphäre der italienischen Politik der 1960er Jahre. Eine neu gegründete Partei, Forza Italia (Italienische Vorwärtspartei), die von Berlusconi geführt wurde, errang 1994 einen eindrucksvollen Wahlsieg.
sexistische Äußerungen gegenüber Merkel
Während seiner ersten Amtszeit vergingen nur neun Monate, doch Berlusconis populistischer Ansatz verhalf ihm 2001 zu einem erneuten Sieg. Die Zuschauer sahen unter anderem, weil er im nationalen Fernsehen einen „Vertrag mit den Italienern“ unterzeichnete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Berlusconi Italiens am längsten amtierender Ministerpräsident. Er führte das Land bis 2006 und dann noch einmal von 2008 bis 2011. Staatsanwälte waren ständig hinter ihm her, doch die Politiker, die ihn unterstützten, erließen Gesetze, um ihn zu schützen.
Berlusconi pflegte Beziehungen zu Diktatoren wie Muammar Gaddafi in Libyen und Wladimir Putin in Russland. Er schenkte dem diplomatischen Protokoll wenig Beachtung, wie sein „gebräunter“ Kommentar über Präsident Obama und seine frauenfeindlichen Bemerkungen über die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel während eines abgehörten Telefongesprächs zeigten.
aber nicht sein Reichtum
Doch 2013 wurde er der Steuerhinterziehung schuldig gesprochen. Eine Gefängnisstrafe verbüßte Berlusconi allerdings nicht, sondern leistete stattdessen Sozialarbeit in einer Einrichtung für Alzheimerkranke. Der italienische Präsident hatte ihm 1977 den Titel „Cavaliere del lavoro“ (Kavalier der Arbeit) verliehen, dieser Ehrentitel wurde ihm jedoch wieder entzogen. Der italienische Politiker und Unternehmer Silvio Berlusconi (* 29. September 1936 in Mailand; † 12. Juni 2023 in Segrate/Mailand). Er war von 1994 bis 1995, von 2001 bis 2005, von 2005 bis 2006 und von 2008 bis 2011 italienischer Ministerpräsident.
Berlusconi war von 1999 bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2013 Mitglied des italienischen Senats. Nach seiner Wahl in den Senat im März 2022 blieb er dort bis zu seinem Tod im November 2013. Nach den Europawahlen 2019 war er bis zum 31. März 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments, als seine Amtszeit im Oktober 2022 endete. Fininvest war ein Unternehmen im Besitz von Berlusconi. Sein Vermögen belief sich im Jahr 2023 auf rund 7 Milliarden Dollar, was ihn zu einem der reichsten Italiener auf der Forbes-Liste machte. Er war von 1986 bis 2004 und erneut von 2006 bis 2008 Präsident des italienischen Fußballvereins AC Mailand.
Im Jahr 1993
Im Jahr 2009 fusionierte die von ihm gegründete Partei Forza Italia auf Berlusconis Initiative hin mit einer anderen Partei, Alleanza Nazionale, die er seit langem unterstützte. Die daraus entstandene Partei heißt Il Popolo della Libertà. Auf dem Gründungskongress der Partei am 29. März 2009 wurde er zum ersten Vorsitzenden der Partei gewählt. Am 12. November 2011 trat Berlusconi zum letzten Mal als italienischer Ministerpräsident zurück und wurde von Mario Monti abgelöst. Nach einem Bruch mit der PdL am 15. November 2013, der von Angelino Alfano-Berlusconi, einer Fraktion der Regierung von Enrico Letta, eingefädelt wurde, benannte Berlusconi die PdL am 16. November 2013 in Forza Italia um.
Berlusconis Name wurde der populistischen Bewegung in Italien gegeben, die als Berlusconismus bekannt ist. Die italienische Presse nannte Berlusconi „den Ritter“ Il Cavaliere und „den Kaiman“ Il Caimano. Außerhalb der Politik war Berlusconi für seine außerehelichen Affären und wilden Bunga-Bunga-Partys bekannt. Mehrere Klagen waren vor italienischen Gerichten gegen ihn anhängig. Schließlich wurde er im August 2013 des Steuerbetrugs für schuldig befunden und zu sechs Jahren Amtsenthebung verurteilt.
persönliche Angelegenheiten
Berlusconi ist das älteste von drei Kindern der Eltern Luigi und Rosa Bossi und der Bruder von Maria Antonietta und Paolo. Sein Vater arbeitete sich bei der Banca Rasini hoch und wurde deren Geschäftsführer. Silvio Berlusconi besuchte das Salesianer-Gymnasium Sant'Ambrogio in Mailand und machte dort 1954 seinen Abschluss. Er schrieb sich an der renommierten Universität Mailand für ein Jurastudium ein und schloss sein Studium 1961 mit einer Arbeit über Werbeverträge ab, die ihm die renommierte Auszeichnung «cum laude» einbrachte.
Für seine Bemühungen erhielt er 2 Millionen Lire von der Werbeagentur Manzoni. Er sang und moderierte Shows in Nachtclubs und auf Kreuzfahrtschiffen, während er nebenbei als Staubsaugerverkäufer arbeitete. Berlusconi leistete nach dem Abitur keinen Militärdienst ab, obwohl dieser zu dieser Zeit Pflicht war. Er heiratete 1965 Carla Elvira Lucia Dall'Oglio und das Paar bekam zwei gemeinsame Kinder: Maria Elvira, die sie Marina nannten, wurde 1966 geboren, Pier Silvio folgte zwei Jahre später. Berlusconis Scheidung erfolgte 1985. Seine Frau, die Schauspielerin Veronica Lario 1956; Geburtsname Miriam Bartolini, und seine drei Kinder BarbaraEleonora und Luigi all das kam mit der Welt, nachdem er 1990 den Bund der Ehe geschlossen hatte.
Anfang Mai 2009 gab Lario ihre Scheidungsabsicht bekannt. Ihren Streit um den Kindesunterhalt einigten sich Berlusconi und seine Ex-Frau im Mai 2010. Lario lebt heute mit ihren drei Kindern in einer Villa außerhalb Mailands, die sie gegen eine jährliche Zahlung von 3,6 Millionen Euro lebenslang bewohnen darf. Larios bisheriger Gehaltsanspruch lag bei 43 Millionen Euro. Die Ehe wurde im Februar 2014 per Zwischenurteil offiziell beendet, die Scheidung konnte jedoch aufgrund von Streitigkeiten um Kindesunterhalt und Ehegattenunterhalt jahrelang nicht vollzogen werden.
Francesca Pascale, ehemaliges Mitglied des Provinzrates von Neapel von 2009 bis 2012 auf Berlusconis Drängen, ist die Frau, der er im Dezember 2012 einen Heiratsantrag machte. Pascale wurde als Tänzerin berühmt, nachdem sie in der Show Telecafone auf Telecapri auftrat. Pascale gründete die Hilfsorganisation Silvio ci manchi Silvio, wir vermissen dich nach Berlusconis Wahlniederlage im Jahr 2006 Im Jahr 2020 beendete Berlusconi seine Ehe mit Pascale und begann eine Beziehung mit der Abgeordneten Marta Fascina
Monozytäre Leukämie lautete Anfang April 2023 die Diagnose. Am 12. Juni 2023 starb er im Alter von 86 Jahren im Ospedale San Raffaele in Mailand.
Chronisches Myelo