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Arthur Winter Exquisit Lebenslauf: Der Modeschöpfer der DDR

Arthur Winter Exquisit Lebenslauf

Arthur Winter Exquisiter Lebenslauf – Arthur Winter war ein bedeutender Modedesigner der DDR, der maßgeblich zur Entwicklung der Modemarke „Exquisit“ beitrug. Sein Lebenslauf spiegelt nicht nur seinen persönlichen Werdegang wider, sondern gibt auch Einblicke in die Modegeschichte der DDR. In diesem Artikel beleuchten wir Arthur Winters Werdegang und seine Rolle bei der Etablierung von „Exquisit“ als führende Modemarke in Ostdeutschland.

Ausbildung und frühe Jahre

Arthur Winter wurde 1926 in Berlin geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges absolvierte er eine Schneiderlehre und arbeitete zunächst als Maßschneider. Schon früh zeigte sich sein Talent für Mode und Design. In den 1950er Jahren begann er für verschiedene Bekleidungsunternehmen in der DDR zu arbeiten und machte sich als Modedesigner einen Namen.

Die Gründung von „Exquisit“

1962 war Arthur Winter maßgeblich an der Gründung der Modemarke „Exquisit“ beteiligt. Ziel war es, hochwertige und modische Kleidung für die anspruchsvolle Kundschaft in der DDR zu kreieren. Winter übernahm die kreative Leitung und prägte mit seinen innovativen Designs und seiner Liebe zum Detail den Stil von „Exquisit“. Unter seiner Führung entwickelte sich „Exquisit“ zu einer der gefragtesten Modemarken der DDR.

Erfolge und Auszeichnungen

Arthur Winters Arbeiten für „Exquisit“ brachten ihm zahlreiche Erfolge und Auszeichnungen. Seine Kollektionen wurden auf Messen und Modenschauen im In- und Ausland präsentiert und fanden großen Anklang beim Publikum. Winter wurde mehrfach mit dem Designerpreis der DDR ausgezeichnet und galt als einer der einflussreichsten Modeschöpfer des Landes. Seine Entwürfe zeichneten sich durch Eleganz, Qualität und zeitlose Schönheit aus.

Zusammenarbeit mit dem Modeinstitut der DDR

Neben seiner Tätigkeit für „Exquisit“ arbeitete Arthur Winter eng mit dem Modeinstitut der DDR zusammen. Das Institut war das zentrale Forschungs- und Entwicklungszentrum für Mode in der DDR und hatte das Ziel, die Modeproduktion im Land zu verbessern und zu koordinieren. Winter brachte sein Fachwissen und seine Ideen in die Arbeit des Instituts ein und trug dazu bei, die Modeindustrie in der DDR voranzubringen.

Herausforderungen und Einschränkungen

Trotz seines Erfolges hatte Arthur Winter auch mit den Herausforderungen und Einschränkungen der Modeproduktion in der DDR zu kämpfen. Die Beschaffung hochwertiger Stoffe und Materialien war oft schwierig und die Produktionskapazitäten waren begrenzt. Dennoch gelang es Winter immer wieder, kreative Lösungen zu finden und seine Vision von eleganter und zeitgenössischer Mode umzusetzen.

Erbe und Einfluss

Arthur Winter prägte wie kein anderer Designer die Modegeschichte der DDR. Sein Stil und seine Ästhetik beeinflussten Generationen von Modeschöpfern und Modebegeisterten. Auch nach dem Ende der DDR blieb Winter der Mode verbunden und arbeitete als freiberuflicher Designer. Sein Erbe lebt in den Erinnerungen an die „Exquisit“-Ära und in der Wertschätzung für handwerkliche Qualität und zeitloses Design weiter.

Arthur Winters Lebensgeschichte ist untrennbar mit der Geschichte der Modemarke „Exquisit“ verbunden. Als kreativer Kopf und treibende Kraft der Marke setzte er Maßstäbe für Eleganz, Qualität und Innovation in der DDR-Modebranche. Sein Einfluss reicht weit über seine Zeit hinaus und inspiriert bis heute Modeschöpfer und Modebegeisterte. Arthur Winter war ein Visionär, der trotz widriger Umstände an seinem Traum von schöner, hochwertiger Mode festhielt und so Generationen beeinflusste.

Unser Dokumentarfilm feiert am 24. März 2020 Premiere und erzählt die Geschichte eines Unternehmens, das nicht in die DDR gehörte, sondern nur dorthin hätte kommen können. Im Einheitsgrau des Sozialismus entfaltet sich die Geschichte einer wunderschönen Insel.

Stil – einzigartig, elegant sollte er sein und am besten aus alten, abgenutzten Materialien bestehen – das gab es auch in der DDR. Es musste eine Alternative zu dem geben, was Konsumenten und andere anboten, um der Fixierung auf den Westen entgegenzuwirken. So wurde 1970 das Modeunternehmen EXQUISIT gegründet. Schachte Mode im Staatsauftrag.

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Jemand sagte: „Wir müssen eine hochmodische, teure Kollektion für Leute machen, die es wollen und sich leisten können“, und das war der erste und wichtigste Grund: Unzufriedenheit mit der Kleidung. Daraus entstand das Standbein EXQUISIT.

Ulla Stefke, Modedesignerin, gehört von Anfang an zum schnell wachsenden Exquisit-Team. Das Ziel des Volksunternehmens: anspruchsvolle und langlebige Mode, Luxusmode für DDR-Käufer. Artur Winter wird als Intendant der schönen Staatsoper engagiert.

Eine Gesellschaft kann Menschen durch ihre Kleidungskultur kontrollieren, aber das ist nicht überraschend. Es ist nicht überraschend, dass sie die Mühe sehen, die in die Befriedigung ihrer Bedürfnisse gesteckt wird. Und ob sie glücklich oder unglücklich darüber sind, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden, ist nicht unwichtig.

1983, Arthur Winter

Artur Winter erkämpfte sich für sein Unternehmen Exquisite immer mehr Handlungsspielraum. Textilien konnten im Westen gekauft werden. Die Inspiration für das DDR-Modehaus Exquisit kam aus den Straßen von Paris und Mailand. Ende der 1980er Jahre konnte sich Exquisit sogar Verkaufsräume in der Galerie Lafayette in Paris sichern, denn die DDR-Boutiquen bekamen ein eigenes Konzept nach westlichen Vorbildern.

Doch dann stürzten die Mauern ein. Und trotz seiner außergewöhnlichen Firmengeschichte und seines kreativen Designteams war Exquisit nach den Maßstäben des neuen Unternehmens nicht mehr zukunftsfähig. Alles wurde für Ute Lindner akribisch vorbereitet.

Wie ihr Leben verlaufen würde, wusste sie genau, als sie 1982 ihr Studium an der Kunsthochschule Weißensee begann. Fünf Frauen studierten in ihrem Semester Modedesign. Die Ausbildung orientierte sich strikt an der Nachfrage, Hunderte bewarben sich, ein Studienplatz war wie ein Sechser im Lotto.

Die dunkelhaarige Frau, die auf ihrem handbestickten Kaminsims einen attraktiven Auftritt hinlegt, merkt das Entsetzen, mit dem sie dieses Ereignis erzählen möchte. Ihr gesamtes Leben war von der DDR geprägt. In der DDR konnte man Modedesign nur an einer Fachschule in Schneeberg studieren, daher kannten alle Designer des Landes die Arbeiten der anderen.

Ute Lindner hatte Arthur Winter für eine Führungsposition bei „Exquisit“ vorgesehen. Er war das einzige DDR-Modehaus, das in puncto Qualität und ästhetischem Anspruch mit westlichen Marken zu konkurrieren versuchte, und zugleich deren Professor. Auch die DDR-Führung erkannte Ende der 60er Jahre, dass sie gegen die Begierde ihrer Bürger etwas brauchte, etwas Funktionaleres als die notwendige Kleidung aus Kombinationen.

Ute Lindner war, solange die Mauer stand, immer auf der sicheren Seite: Sie war so gut ausgebildet und informiert, dass sie alles problemlos bewältigen konnte. Sie hätten ad hoc in Paris anfangen können, sagt sie. Was sie auch schon getan hat. Ihr Austausch nach Paris als Meisterschülerin wurde vom DDR-Kulturministerium ermöglicht. Um sich auf ihre Aufgaben vorzubereiten, ging Ute Lindner dorthin und arbeitete unter anderem mit Daniel Hechter.

Linda Ute

Sie war gut vorbereitet und fühlte sich dort nicht fehl am Platz. Sie kannte sich in Modezeitschriften gut aus und war immer auf dem Laufenden, was in Paris und Mailand passierte. Sie konnte ein komplettes Kleidungsstück von Grund auf nähen, nur mit den Materialien, die ihr zur Verfügung standen, und das im Handumdrehen.

Was sie nicht gelernt hatte, war, ihre eigene Designerpersönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und überzeugend zu begründen, warum ihre Produkte etwas Besonderes sein sollten. Sie wusste nicht, dass sie das schon bald tun musste.

Zu viel Individualität war in der Planwirtschaft der DDR nicht erlaubt. Weder das Modeinstitut noch „Exquisit“ hoben einzelne Designer hervor, es ging nicht um die Handschrift. Ute Lindner wusste schon damals, dass sie im Team arbeiten und ein Produkt auf den Markt bringen würde, bei dem Qualität und Schnitt so festgelegt werden mussten, dass es möglichst lange getragen werden konnte. Wer von uns kann es sich leisten, einmal im Jahr einen Kaminsims für 500 Ostmark zu kaufen? Für viele DDR-Bürger war das unerschwinglich.

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