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Saskia Esken Biografie

Saskia Esken Biografie

Saskia Esken Biografie – Die deutsche Politikerin Saskia Christina Esken, geborene Hofer, geboren am 28. August 1961, ist gemeinsam mit Norbert Walter-Borjans und Lars Klingbeil Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Sie wurde im Dezember 2019 erstmals in dieses Amt gewählt und im Dezember 2021 wiedergewählt. Sie wurde Anfang der 1990er Jahre Expertin für Informationstechnologie und 2013 Bundestagsabgeordnete.

Herkunft, Beruf und Privatleben

Esken wurde in Renningen geboren. Ihre ersten politischen Erfahrungen machte sie in einem von Bernd Riexinger mitgegründeten Jugendzentrum in Weil der Stadt. Ihre Eltern traten wegen Willy Brandt der SPD bei, doch die Partei war ihr zu konservativ. 1981 machte sie am Johannes-Kepler-Gymnasium in Weil der Stadt ihr Abitur. Ihr Studium der Germanistik und Politik an der Universität Stuttgart brach sie ab, um unter anderem Paketzustellerin zu werden.

Ihre Karriere in der Softwareentwicklung beendete sie 1994 nach der Geburt ihres ersten Kindes, allerdings erst nachdem sie 1990 ihr Staatsexamen als Informatikerin an der Fachhochschule Böblingen für Datenverarbeitung ablegte. Über die ehrenamtliche Elternvertretung stieg sie in die Berufswelt der Bildungspolitik ein und war von 2012 bis 2014 stellvertretende Vorsitzende des Landeselternbeirats Baden-Württemberg. Esken und ihr Mann Roland haben seit ihrer Heirat 1993 drei Kinder großgezogen.

Ihr Mann im Ruhestand ist Chef der Württembergischen Schwarzwaldbahn Calw – Weil der Stadt e. V. und engagiert sich aktiv für den Ausbau der S-Bahn Stuttgart. V. findet das auch Saskia Esken eine gute Idee. Die Familie zog von Bad Liebenzell nach Calw, nachdem Saskia Esken in den Deutschen Bundestag gewählt wurde.

Organisation in der Politik

Esken wurde 1990 Mitglied der SPD. Von 2008 bis 2015 leitete sie den Ortsverband Bad Liebenzell und von 2010 bis 2020 den Kreisverband Calw. Auf den Landesparteitagen am 19. Oktober 2013 und 10. Oktober 2015 wurde sie als Beisitzende in den Landesvorstand der SPD Baden-Württemberg gewählt. Am 22. Oktober 2016 wurde sie nach einer vorgezogenen Neuwahl nach den verheerenden Verlusten bei der Landtagswahl 2016 nicht wieder in den Landesvorstand gewählt. Auf dem Landesparteitag am 24. Oktober trat sie von ihrem Mandat zurück.

Im November 2018 kandidierte Esken gemeinsam mit Norbert Walter-Borjans, einem ehemaligen nordrhein-westfälischen Finanzminister, für den SPD-Vorsitz. Die nordrhein-westfälische SPD hatte die beiden nominiert. Ihr Wahlkampf wurde von den Jusos und ihrem Vorsitzenden Kevin Kühnert unterstützt. Esken und Walter-Borjans erreichten im ersten Wahlgang im Oktober 2019 mit 21,0 Prozent der Stimmen den zweiten Platz hinter Klara Geywitz und Olaf Scholz, die 22,7 Prozent der Stimmen erhielten.

In der Stichwahl im November 2019 hatten sich 53,1 Prozent der Wähler für Esken und Walter-Borjans entschieden, 45,3 Prozent für Geywitz und Scholz. Am 6. Dezember 2019 erhielt Esken auf dem Bundesparteitag 75,9 Prozent der Delegiertenstimmen, Walter-Borjans 89,2 Prozent. Bei der Wahl zum SPD-Vorsitzenden ohne Gegenkandidaten landete Esken auf dem vorletzten Platz. 2015 schnitt nur Sigmar Gabriel mit 74,3 Prozent der Delegiertenstimmen noch schlechter ab.

Esken und Lars Klingbeil wurden am 8. November 2021 vom Parteipräsidium für das Amt des Bundespräsidenten nominiert. Nach reiflicher Überlegung entschied sich Walter-Borjans gegen eine erneute Kandidatur. Am 11. Dezember 2021 erhielt Esken auf dem Bundesparteitag 76,7 % der Delegiertenstimmen und Klingbeil 86,3 %.

Abgeordnete

Von 2007 bis 2014 war Esken Gemeinderätin in Bad Liebenzell, von 2009 bis 2020 gehörte sie dem Kreistag von Calw an. Bei der Bundestagswahl 2009 landete sie auf Platz 28 der Landesliste Baden-Württemberg und im Wahlkreis Calw. Leider reichte ihr die bloße Aufnahme auf der Landesliste nicht für den Einzug in den Deutschen Bundestag. Im ersten Wahlgang erhielt sie 20,2 Prozent der Stimmen und wurde im Wahlkreis Calw, den die CDU-Kandidatin seit 1949 ununterbrochen anführt, Zweite hinter Hans-Joachim Fuchtel.

Bei der Wahl 2013 wurde sie auf Platz 18 der Landesliste Baden-Württemberg in den Deutschen Bundestag gewählt. Im Wahlkreis Calw erhielt sie im ersten Wahlgang 20,2 Prozent der Stimmen und verfehlte damit knapp den Vorsprung von Hans-Joachim Fuchtel von der CDU. In der 18. Legislaturperiode war sie Mitglied im WBGU, im Ausschuss Digitale Agenda und im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

Sie war zudem stellvertretende Sprecherin der Fraktion Digitale Agenda. Nach Platz 15 der Landesliste Baden-Württemberg bei der Bundestagswahl 2017 kehrte sie in den Bundestag zurück. Im Wahlkreis Calw erhielt sie 16,9 Prozent der Erststimmen und belegte damit den zweiten Platz hinter dem CDU-Kandidaten Hans-Joachim Fuchtel. In der 19. Legislaturperiode war sie Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat, im Ausschuss Digitale Agenda und in der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz.

Sie war stellvertretende Sprecherin der Fraktion Digitale Agenda und auch im Parlament. Nach ihrer Wahl zur Bundesvorsitzenden im Dezember 2019 legte sie ihre Ämter in verschiedenen Ausschüssen sowie als stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Digitale Agenda nieder. Bei der Bundestagswahl 2021 wurde sie erneut in den Deutschen Bundestag gewählt und belegte den ersten Platz auf der baden-württembergischen Landeskarte. Im Wahlkreis Calw erhielt sie 17,2 Prozent der Erststimmen und belegte damit den zweiten Platz hinter Klaus Mack von der CDU.

politische Einstellungen

Esken steht auf der linken Seite der SPD und gehört damit zur Parlamentarischen Linken. Die SPD, so Esken, bezahle für ihre Sünde, die Agenda 2010 auch nach der Bundestagswahl 2017 zu unterstützen. Zugleich verkündete sie, die SPD müsse „endlich aufhören, ihre Personalentscheidungen in Hinterzimmern auszuarbeiten und sie uns dann vorzulegen“. Im November 2019 forderte Esken die Abschaffung der Hartz-IV-Sanktionen, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Kürzungen beim Arbeitslosengeld II in weiten Teilen für rechtswidrig erklärt hatte.

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