Adam Ammoud Wikipedia –Olympia-Teilnehmerin Mariama Jamanka verpasste die Endausscheidung in Altenberg krankheitsbedingt. Wegen einer Beinverletzung konnte niemand im Enso-Eiskanal antreten, nicht einmal der dreimalige Weltmeister Johannes Lochner.
Die für den Weltcup nominierten Damen Mariama Jamanka, Stephanie Schneider und Anna Köhler belegten den zweiten Platz. Bei den Herren starteten Francesco Friedrich, Nico Walther, Johannes Lochner und Christoph Hafer. Friedrich, Walther und Hafer werden beim ersten Weltcup in Sigulda an den Start gehen; Johannes Lochner wird vom 14. bis 16. Dezember gemeinsam mit Friedrich und Walther in Winterberg an den Start gehen.
Eine starke Verteidigung von Mark und Ammour
Den Eintracht-Bobsportlern gelang am Mittwoch, dem zweiten WM-Tag, kein Podestplatz. In La Plagne belegten Issam Ammour und Vanessa Mark Platz sechs. Der erste Schritt ist geschafft: Im französischen La Plagne-Weltcup wurden Issam Ammour und Vanessa Mark von der Eintracht Zweite. Mark feierte nach einer langen Verletzungspause ein triumphales Comeback im Weltcup und belegte im Zweier-Rennen Platz sechs. Bei den Männern lag Ammour nach zwei Durchgängen direkt hinter seinem Bruder auf Platz fünf.
Im gleichen Team wie Lisa Buckwitz, die bei den Olympischen Spielen 2018 Gold gewann, beendete Anschieberin Vanessa Mark die erste Runde auf dem vierten Platz, nicht weit vom Medaillenpodest entfernt. Doch in der letzten Runde gelang ihren Konkurrentinnen ein Comeback und Buckwitz und Mark landeten auf dem sechsten Platz. Tim Restle, der Trainer der Eagle Bearer, sagte, dass die Leistung zwar gut gewesen sei, die Startzeit jedoch enttäuschend.
Dass sich Sportlerinnen beim ersten Mal auf etwas einigen können, ist normal. In ihrem ersten gemeinsamen Match in dieser Saison haben beide Spielerinnen alles gegeben. Ich hoffe wirklich, dass Vanessa noch eine Chance bekommt und ich kann euch garantieren, dass sie beim nächsten Rennen deutlich konstanter auftreten wird. Der Erfahrungsvorsprung wird nicht so groß sein wie in La Plagne, selbst bei den Bewegungen, die Lisa kennt. Meiner Meinung nach werden die Leistungen der letzten Saison dieses Mal übertroffen.
Unter den Top 10 findet sich das Duo Brothers.
Auch der Anschieber des Zweierbobs, Issam Ammour, stieg auf den Zug auf. Gemeinsam mit seinem Bruder Adam belegte er im ersten Lauf Platz neun, steigerte sich im zweiten Lauf jedoch und wurde Fünfter. „Wir hatten ein paar Probleme mit der Startnummer 17“, sagte der 30-Jährige. „Die Bahn war schon sehr abgenutzt.“
Nicht nur der Anfang war schwierig. Es wäre mehr möglich gewesen. In La Plagne gibt es eine einzigartige Absprungstrecke mit einem ganz speziellen Profil. Wer sich nur ein bisschen zu schnell in die Spur legt, verliert wertvolle Hundertstelsekunden.
Als Ammour und sein Bruder Adam das erste Mal gemeinsam auf die Strecke gingen, passierte ihm etwas Außergewöhnliches. Laut ihm war es ein wunderbares Gefühl, mit ihm um den Start in die Weltcupsaison zu kämpfen. Ich war unbeschreiblich erleichtert, dass alles reibungslos geklappt hat, denn ich hatte mich eine gefühlte Ewigkeit darüber geärgert.
Auch ein weiteres Rennen, bei dem Adam Ammour ohne seinen Bruder an den Start ging – ein Langstreckenrennen auf vier Rädern – verlief an diesem Tag reibungslos. Am Ende landete seine Mannschaft auf Platz drei, knapp hinter Francesco Friedrich und Johannes Lochner. In diesem Moment habe Adam sein Potenzial gezeigt, als er sich an den Zug gewöhnt habe, verkündete Trainer Restle.
Es ist zwar noch eine Wolke am Himmel, aber ich bin sicher, dass wir in Igls bessere Ergebnisse sehen werden.“ Insgesamt bezeichnet er die Leistung seiner Flügelmänner als „solide“. Nun müsse man mit den Ergebnissen leben. Da das zweite Rennen deutlich einfacher werde, gelte es, sich auf das erste zu konzentrieren.
Adam Ammours Vater besuchte eine Ingenieurschule in Deutschland. Sein Geburtsort ist Algerien. Sie stammte von französischen Eltern und wurde im französischen Marseille geboren. In Gießen fing bei Ammour alles an. Er begann seine Karriere als Kunstturner beim TSV Allendorf/Lahn.
Nach einem Handgelenksbruch bei einem Sportunfall konnte er sich nicht mehr drehen. Sein älterer Bruder Issam Ammour (*1993) ist ein aktiver Agent, der seit 2015 unter anderem mit Richard Oelsner zusammenarbeitet. Sein Bruder war maßgeblich daran beteiligt, dass er zum Bobsport kam, zunächst als Mitglied des TSV Klein-Linden. Nachdem André Langes Training bei Matthias Trübner 2020 endete, wechselte er nach Oberhof.
Nach zwei Triumphen im Europacup holte Ammour bei der Junioren-WM 2023 in Winterberg zusammen mit Coach Benedikt Hertel den Titel im Zweierbob. Zudem holte er im Viererbob die Silbermedaille. Am 24. und 25. Januar 2023 qualifizierte sich das dritte Team von Ammour und Hertel für die Herren-WM in St. Moritz. Nach ihrem Aus musste sich Hertel einer Hauttransplantation unterziehen, da sie schwere Verbrennungen erlitten hatte, assistierte neben seinem Bruder Issam.
Dass Tim Kesseler die Junioren-Weltmeisterschaft in Winterberg gewinnen würde, hätte vor wenigen Tagen noch niemand für möglich gehalten. Doch oft kommt es zu unvorhergesehenen Ereignissen. Durch seine Nominierung wurde der gebürtige Leipziger in das Quartett von Laurin Zern aufgenommen. Marvin Orthmann, Zern, Kesseler und Jörn Wenzel vom BSD gewannen am 15. Januar die U23-Weltmeisterschaft.
Rund drei Jahre ist es her, dass Tim Kesseler den Wechsel von der Leichtathletik zum Bobsport vollzog. Der 17-Jährige verließ das Leichtathletikzentrum des SC DHfK und wechselte an den Bundesstützpunkt Altenberg, wo er sich dem BSC Sachsen Oberbärenburg anschloss. Geleitet wird der Verein unter anderem von Francesco Friedrich, Olympiasieger und Bobpilot.
Ab sofort arbeiten beide Vereine zusammen.
Der Leipziger Vereinstrainer Felix Straub, der im vergangenen Jahr die 200 Meter gewann, trainiert derzeit bei Tillmann Hecking als Bobpilot für das Friedrich-Bobteam. Im Skeleton-Wettbewerb treten mit Elena und Hannah Günther zwei Ausnahmetalente im Eiskanal an.
Der Weg zum Junioren-WM-Pokal ist frei über eine Nominierung. Der Bob- und Rodelverband für Deutschland (BSD) lud Tim Kesseler in den Tagen vor den Junioren-Weltmeisterschaften (Junioren-WM) im Bob und Skeleton in der Veltins-Eishalle per E-Mail ein. Diese bewiesen dem Jungunternehmer, dass sich Durchhaltevermögen und Training lohnen.
Erfolg für BSD Bobs auf allen Fronten
Zehn Viererstaffeln aus fünf verschiedenen Nationen werden am dritten Tag der Junioren-Weltmeisterschaften im nordrhein-westfälischen Winterberg erwartet. In zwei Etappen wird der Weltmeistertitel unter insgesamt sechs Bobfahrern entschieden: fünf aus Deutschland, zwei aus Österreich, einer aus Rumänien, einer aus der Schweiz und einer aus Tschechien.
Alle Zeichen stehen auf einen deutschen Podestplatz für die Piloten Nico Semmler, Adam Ammour, Maximilian Illmann und Hans Peter Hannighofer. Semmler, das letzte verbliebene Bob-Team, setzte sich gegen Ammour (1:49.39 Min.), Illmann (1:49.55 Min.) und sich selbst (1:49.24 Min.) durch und gewann die U26-Weltmeisterschaft. Als die Uhr eine Minute und neunundvierzig Sekunden schlug, lag das Hannighofer Bob-Team auf dem vierten Platz. Das Finale entschied das Bob-Team Zern mit dem U23-Pokal.
Nach 1 Stunde und 53 Minuten beendete das deutsche Bob-Team seine beachtliche Leistung auf dem sechsten Platz. Laurin Zern, Jörn Wenzel, Tim Kesseler und Marvin Orthmann waren das Sieger-Vierer-Team der U23-Weltmeisterschaft. Auf die Frage nach seiner Entwicklung seit dem Winterberg-Sieg antwortete Tim Kesseler: „Das muss ich erst mal sacken lassen.“ Wir hatten uns Chancen auf den Titel ausgerechnet. Die meteorologischen Bedingungen waren ideal. Die Kommandostände und Einfahrten waren alle perfekt. Zudem lag unsere Geschwindigkeit bei rasanten 134,8 km/h.
Insgesamt neunzehn Medaillen – zehnmal Gold, fünfmal Silber und dreimal Bronze – durfte sich der BSD bei dieser Junioren-WM freuen. Der Bob- und Skeleton-Nachwuchswettkampf um Titel und Medaillen fand vom 13. bis 15. Januar 2023 in Winterberg statt. Insgesamt kamen die Nachwuchsstarter aus 21 verschiedenen Ländern. Die Junioren-WM und Junioren-Weltmeisterschaften finden vom 23. Januar bis 5. Februar 2023 im schweizerischen St. Moritz statt.
Der BRC Ilsenburg-Artikel „Nico Semmler eilt nach St. Moritz“
St. Moritz ist Austragungsort der ersten Elite-Weltmeisterschaft für den 25-jährigen Bobpiloten Nico Semmler, der sich damit einen Lebenstraum erfüllt hat. In Winterberg fand er am Wochenende die Lösung dieses Rätsels.