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Rita Süssmuth Wikipedia – Nach dem Kontakt mit dem Aids-Virus setzte sie stark auf medizinische Aufklärung und Beratung als Präventionsmaßnahme. Darüber hinaus befürwortete sie die Verwendung von Kondomen zur Vorbeugung gegen Skeptiker in ihrer Partei. Sie wurde dafür kritisiert, dass sie nicht den Rückruf nicht geprüfter blutverdünnender Medikamente forderte. Viele deutsche Blutspender infizierten sich durch nicht getestete Medikamente mit HIV, viele von ihnen starben später.

Obwohl keine genauen Zahlen vorliegen, berichtete Der Spiegel (41/1987), dass zwischen 1.500 und 2.200 Menschen HIV-infiziertes Blut hätten. Als Gesundheitsministerin setzte sie sich 1987 für die Gründung der Nationalen AIDS-Stiftung ein und unterstützte deren Fusion mit der Deutschen AIDS-Positive-Life-Stiftung im Jahr 1996. Sie war Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, bevor sie Ehrenpräsidentin der Organisation wurde.

Während ihrer 27-jährigen Amtszeit als Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes setzte sie sich für Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen ein. Seit 2015 ist sie Ehrenpräsidentin des Verbandes. Die Stiftung Genshagen ist Gastgeberin europäischer Begegnungen. Neben den deutsch-französischen und deutsch-polnischen Beziehungen ist das Weimarer Dreieck ihr Forschungsschwerpunkt.

Die Stiftung Genshagen ist Gastgeberin europäischer Begegnungen. Neben den deutsch-französischen und deutsch-polnischen Beziehungen steht das Weimarer Dreieck im Fokus ihrer Forschung.
Der Auftrag der Stiftung besteht darin, „Europa in seiner kulturellen Vielfalt, seiner politischen Leistungsfähigkeit, seinem sozialen Zusammenhalt und seiner wirtschaftlichen Vitalität zu stärken“.

Es organisiert Konferenzen, Seminare, Workshops, Residenzen und Jugendprojekte in den Bereichen „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa“ und „Europäischer Dialog“ (oder „Europa politisch denken“). Der Schwerpunkt seiner Projekte liegt darauf, Möglichkeiten für junge Menschen und etablierte Fachkräfte aus Kultur, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu schaffen, sich kennenzulernen, Perspektiven auszutauschen und berufliche und persönliche Netzwerke aufzubauen.

Die Stiftung bietet einen ruhigen Rahmen für konstruktive Diskussionen und informelle Gespräche im Schlossgarten und ist dennoch verkehrsgünstig in der Nähe des geschäftigen Zentrums von Berlin gelegen. Unterschiedliche Standpunkte werden zusammengeführt und mögliche neue Richtungen für das europäische Projekt skizziert.

Der Vorstand besteht aus Professorin Dr. Rita Süssmuth, der Leiterin der Abteilung für Kunst- und Kulturtransfer in Europa, Dr. Angelika Eder, und dem Leiter der Abteilung für europäischen Dialog, Dr. Martin Koopmann. Sie war im November 1988 die erste Frau, die Präsidentin des Deutschen Bundestages wurde.

Sie plädierte für einen „dritten Weg“ zwischen Fristlösung und Indikationsregelung in der 218-Reform, der wegen der Wiedervereinigung notwendig geworden war. Sie plädierte für eine Beratungspflicht und eine dreitägige Bedenkzeit zwischen Beratung und Schwangerschaftsabbruch, eine Regelung, die bis heute von Frauenrechtlerinnen kritisiert wird und von ihrer Partei als „feministischer Schlag ins Gesicht“ empfunden wird.

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen forderte Deutschland mehrfach auf, diese Regelung umzusetzen. Später sprach er sich für die Einführung des Medikaments RU 486 (Mifepriston) aus, um Patientinnen die Wahl zwischen einem medikamentösen und einem chirurgischen Schwangerschaftsabbruch zu geben.

Im Rahmen der Drogenpolitik setzte sie sich für bessere Beratung, leichteren Zugang zu Ersatzmedikamenten und mehr Behandlungsmöglichkeiten ein. 1991 sprach sie sich gegen die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Änderungen des Asylrechts aus. 2001 übernahm sie die Leitung der Einwanderungskommission und leitete die Erarbeitung parteiübergreifender Vorschläge für neue Regelungen der Einwanderungspolitik.

Auf einem Parteitag im Jahr 1996 sprach sie sich erstmals für die Einführung einer Frauenquote in der CDU aus. Konservative Parteimitglieder kritisierten sie deshalb heftig. Von 1986 bis 2001 war Rita Süssmuth neben ihren zahlreichen anderen Aufgaben auch Vorsitzende der Frauen-Union der CDU. Um nur eine ihrer vielen Errungenschaften zu nennen: Von 1988 bis 2015 war sie Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes.

Ihr Mann verstarb 2020. Im Februar 2022 wird erstmals der mit 75.000 Euro dotierte Rita-Süssmuth-Forschungspreis des Landes NRW verliehen, der alle zwei Jahre für herausragende Forschung mit Gender-Fokus verliehen wird. Das Wirken der Namensgeberin sei davon bestimmt, dass sie „ihre verschiedenen beruflichen Positionen in Wissenschaft und Politik mit großem Engagement für Frauenrechte verbunden hat.“

Von 1988 bis 1998 war sie Bundestagspräsidentin, nachdem sie von 1985 bis 1988 Bundesministerin für Jugend und Familie gewesen war. Ihre fast zehnjährige Amtszeit war die drittlängste in der Geschichte des Bundestages. Nur Norbert Lammert und Eugen Gerstenmaier hatten dieses Amt länger inne.

Neben ihrer politischen Arbeit engagierte sich Süssmuth in vielfältigen zivilgesellschaftlichen Projekten, unter anderem von 1994 bis 1998 als Präsidentin der Europäischen Bewegung in Deutschland und von 1997 bis 2007 als Beirats- und Vorstandsmitglied der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung. Für ihre Verdienste wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Leben und Werk

Süssmuth wurde in eine Pädagogenfamilie hineingeboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Wadersloh. Ihr Abitur machte sie 1956 am Emsland-Gymnasium in Rheine und studierte anschließend Romanistik und Europäische Geschichte an den Universitäten Münster, Tübingen und Paris, wo sie am 20. Juni 1956 ihr Diplom ablegte. Nach dem Abitur setzte sie ihre Ausbildung mit Aufbaustudiengängen in Psychologie, Soziologie und Kinderentwicklungswissenschaften fort.

1964 schloss sie ihre Dissertation über die Anthropologie der Kindheit in der französischen Gegenwartsliteratur ab und promovierte an der Universität Münster. Von 1969 bis 1982 lehrte sie am Institut für Internationale und Vergleichende Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum.

Erst 1971 wurde sie als ordentliche Professorin an die Pädagogische Ruhr-Universität im Fachgebiet Kindesentwicklung berufen. 1973 wurde sie zur Rektorin der Universität Dortmund berufen. Seit 1971 war sie wissenschaftliche Beraterin des Bundesfamilienministeriums.

Ihre Amtszeit als Direktorin des Hannoverschen Instituts für Frau und Gesellschaft dauerte von 1982 bis 1985. An der Universität Göttingen hielt sie während ihrer Zeit als aktive Politikerin Blockveranstaltungen ab. Im September 2000 wurde sie vom damaligen Innenminister Otto Schily zur Vorsitzenden der am 12. September gegründeten und 21 Personen umfassenden Unabhängigen Kommission Zuwanderung ernannt.

Amtierender Vorsitzender der Kommission war Hans-Jochen Vogel. Die Kommission hatte die Aufgabe, einen übergeordneten Rahmen für ein neues Einwanderungsgesetz zu entwickeln. Die Ergebnisse wurden in einem Bericht mit dem Titel „Einwanderung gestalten: Inklusion fördern“ diskutiert, der im Juli 2001 vorgelegt wurde. Die endgültige Broschüre umfasste 323 Seiten.

2002 wurde sie Mitglied der Limbach-Kommission, die als Vermittlerin in Kontroversen um NS-Raubkunst auftritt. Am 6. September 2005 wurde Rita Süssmuth zur Präsidentin der damaligen Berliner Privathochschule OTA und heutigen SRH Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ernannt.

Rita Süssmuth erhielt 2007 den Reminders Day Award für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen AIDS. Rita Süssmuth ist seit 1964 mit ihrem Mann, dem Universitätsprofessor Hans, verheiratet und hat eine Tochter. Hans wird voraussichtlich 2020 sterben.

Politische Partei

Sie ist seit 1981 Mitglied der CDU. 1983 wurde sie zur Vorsitzenden des Bundesfamilienpolitischen Beirats der CDU ernannt. Von 1986 bis 2001 stand sie als Landesvorsitzende der Frauen-Union vor. Im Januar 2021 unterstützte sie öffentlich Armin Laschet als Vorsitzenden der Christlich Demokratischen Union (CDU), nachdem er in dieser Funktion als Berater und Redenschreiber für sie tätig gewesen war.

Süssmuth 1990 bei einem Rundgang durch das Klinikum Friedrichshain. Von 1987 bis 2002 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie wurde 1987, 1990 und 1994 als Abgeordnete für den Wahlkreis Göttingen in den Bundestag gewählt und zog 1998 über die CDU-Liste für das Land Niedersachsen in den Bundestag ein.

Sie gehörte zu der innerparteilichen Gruppe, die gemeinsam mit Lothar Späth und Heiner Geißler auf dem CDU-Parteitag in Bremen im September 1989 für eine Kandidatur gegen den damaligen CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl kämpfte. Im Dezember 1989 forderte Süssmuth eine gemeinsame Erklärung, in der beide deutschen Staaten die polnische Westgrenze anerkannten. Im Juli 1990 stellte sie einen „dritten Weg“ zwischen Indikation und Begrenzung des 218 (Abtreibung) vor.

Schlagzeilen machte sie erstmals im März 1991, als die „Dienstwagenaffäre“ publik wurde. Der Vorwurf lautete, ihr Mann habe den Chauffeurservice des Deutschen Bundestags in Anspruch genommen. Die Bundestagsverwaltung befand, die Klage sei rechtmäßig. Die Initiative der CDU-Bundestagsfraktion und des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl zur Reform des Abtreibungsrechts „Die letzte Entscheidung“.

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