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Rita Süssmuth Enkelkinder

Rita Süssmuth Enkelkinder

Rita Süssmuth Enkel – Großeltern spielen eine wichtige Rolle im Leben ihrer Enkelkinder und helfen sowohl den Eltern als auch den Enkelkindern. Neben den Vorteilen einer generationenübergreifenden Betreuung teilen Enkelkinder und Großeltern auch viel Freude.

Rita Süssmuth: Mit meinen älteren Kindern väterlicherseits, vor allem mit meiner Großmutter, habe ich gute Erfahrungen gemacht, das waren Schlüsselerlebnisse für mein Leben. Diese Mutter von 14 Kindern schnappte sich den großen Korken und kochte den Kaffee, der in ihrem Haus auf dem Land ein Grundnahrungsmittel ist.fel.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg stand immer etwas Kuchen, Wurst oder Roggenbrot auf dem Tisch. Meine Großmutter hatte in beiden Weltkriegen Hunger. Aber sie war immer auf der Suche und fand immer eine Lösung, nichts war ihr zu viel. So war sie auch mit uns Kindern, ich musste in ihrer Gegenwart nie ganz still sein, damit sie Gottes Gebot erfüllen konnte.

Wir haben geredet, gelacht und geweint, auch auf der wahrscheinlich schon etwas abgenutzten Couch. Ich bin mit ihr mit der Elberfelder Bergbahn gefahren und war mit ihr in der Oper, als ich das erste Mal in der Stadt war. Kurzum: Es war fantastisch.

Margot Käßmann: Ich kann nur an die Oma denken. Meine beiden Vorfahren sind im Krieg zurückgeblieben, die eine wurde als vermisst gemeldet, die andere als „gefallen“. Als ich noch ganz klein war, starb auch meine andere Oma. Aber die Oma kam jeden Tag vorbei und hat für uns gekocht.

Wenn ich daran denke, muss ich an Gänsegelee denken. Niemals in meinem ganzen Leben ist mir etwas so Unmögliches gelungen; diese pflaumenfarbene Gänsegelee war ein Glücksfund zu Weihnachten. Ihr Beispiel einer fröhlichen Christin, obwohl sie im Krieg alles verloren hatte, berührte mich.

RS: Wir hatten nur diese eine Tochter. Meine Beziehung zu ihr als Mutter ist anders als zu meinen Söhnen. Meine Tochter litt unter meiner Arbeitsüberlastung und darunter, dass sie ein Einzelkind war. Sie war eine kluge und fleißige junge Dame, aber sie lachte und lächelte auch gern. Ich nahm den ganzen Sommer über mehr Kinder mit nach Hause und unterhielt sie, als eine Mutter jemals bewältigen könnte.

Dies führte dazu, dass sie sich mehr ihrer Karriere widmete (sie hat immer gearbeitet) und Mutter ihrer fünf Kinder wurde, ein Ergebnis meiner eigenen Erfahrung, wie wichtig ihr die Familie ist.MK: Ich denke, wir werden mit unseren eigenen Müttern etwas vorsichtiger sein, wenn wir erkennen, dass es nicht einfach ist, ein Kind zu haben, und dass es noch schwieriger ist, den richtigen Weg zu finden. Und ich sehe darin etwas Komisches. Es ist einfach nicht so einfach. Es ist nicht so einfach.

RS: Dieses Loslassen für die Kinder, das ich jetzt als Großeltern erlebe, ist etwas Schönes. Ich habe aus Erfahrung gelernt, dass Kinder oft Dinge bemerken, die Erwachsenen entgehen. Kinder geben sich nicht damit zufrieden, wenn ihnen nur vorgelesen wird; sie wollen auch wissen, dass ihre Geschichten gehört werden und dass ihre Bezugspersonen sie wertschätzen.

GL ist das Privileg, Teil der Welt der Kinder und Jugendlichen mit all ihren Herausforderungen und Offenbarungen zu sein. Als Großmutter sind das nicht unbedingt meine Gedanken zu der herausfordernden Aufgabe, Besorgungen zu machen.

MK: Als Mutter und vor allem als berufstätige Mutter steht man immer unter Druck, alles zu erledigen. Als Großmutter bin ich sehr auf den gegenwärtigen Moment bedacht. Und wenn die Neffen da sind oder wenn ich mit ihnen zusammen bin, habe ich wirklich nur Zeit für sie. Das mögen sie sehr, also zum Beispiel

MK: Mir gefällt, wie meine Neffen und Nichten mir beibringen, die Welt mit neuen Augen zu sehen, ungefiltert und ungehemmt. Dadurch kann ich die Dinge in einem neuen und anderen Licht sehen.RS: Man lernt von Kindern, indem man ihnen beim Spielen zusieht, ihnen beim Zeichnen zusieht, wenn sie wichtige Fragen stellen – Oma, was war vor dem Urknall? – auf die ich manchmal keine Antwort habe. Dadurch werden die Grenzen deutlich, die Kinder immer wieder überschreiten, und es werden weitere Nachforschungen angeregt.

RS: Ich habe immer ein offenes Ohr für die Fragen, die Eltern an ihre Kinder stellen, egal, ob es um die berufliche Zukunft oder Interessen geht. Unsere Neffen sind extrem engagierte Fußballspieler, da habe ich nichts zu suchen. Ich bin nicht für die Kinderbetreuung zuständig, ich bin die Großmutter. Ich möchte eine zuverlässige Erwachsene sein, an die sich die Kinder wenden können, wenn sie Probleme haben.

Ich kann Briefe schreiben oder telefonieren, wir sehen uns nur aufgrund der räumlichen Trennung nicht so oft. Meine Nichten und Neffen behandle ich jedoch wie meine eigene Tochter. Wenn es dringend ist, sind wir jederzeit erreichbar, Tag und Nacht.

MK: Das ist nett; ich würde etwas ganz Ähnliches machen, wenn ich für das Design verantwortlich wäre. Ich finde es auch wichtig, dass Ric sich nicht in die Ausbildung seines Kindes einmischt. Hty, aber andererseits wissen die Neffen, wann sie lustig sind.

Ich glaube, es ist entscheidend, dass Kinder lernen, einen starken Willen zu haben und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, sowohl wenn es ihnen gut geht als auch wenn es ihnen nicht gut geht. Ihr Buch liest sich anders als seine Vorgänger „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“ oder „Das politische Geschenk“.

Die Autorin von Don't Leave the World to the Madmen ist eine Politikerin, die mehrere Ehrendoktortitel und andere Auszeichnungen erhalten hat, darunter den Friedensnobelpreis und die Presidential Medal of Freedom. Der Untertitel des Buches Don't Leave the World to the Madmen lautet „Ein Brief an die Enkelkinder“. Natürlich schrieb sie dieses Buch für ihre eigenen fünf Neffen, aber sie wollte auch den Rest ihrer Generation ansprechen, „… alle jüngeren Menschen in unserer Gesellschaft.“

Frau des politischen Fortschritts: Rita Süssmuth

Zu ihren zahlreichen Errungenschaften zählen ihre Tätigkeit als Universitätsprofessorin im Bildungsbereich, die Leitung des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, die Präsidentschaft des Deutschen Bundestages, ihr Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter, die HIV/AIDS-Aufklärung und die europäische Einheit.

Und ihre profanen Ratschläge bereichern den Leser in keinem dieser Bereiche, vor denen vielleicht selbst seine Enkel eines Tages zurückschrecken. Vielmehr macht sie ihm Mut, sich selbst treu zu bleiben, eingefahrene Vorgehensweisen zu hinterfragen und ein konstruktives „Trotzdem“ in die Sache einzubringen.

Es steht (dennoch) für die Unwilligkeit, sich mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen, weil sie angeblich so sein müssen. Sie denkt kritisch und vernünftig, verlässt sich auf die eigenen Fähigkeiten, die Kraft der Gruppendynamik und Menschlichkeit und den Mut zur Veränderung. Erkennt Rückschläge, Missverständnisse und Ernüchterungen.

Der Spruch aber lautet: „Weitermachen!“ „Und die Aufforderung: Werden Sie einer von denen, die den Versuch wertschätzen, statt aus Angst vor den Konsequenzen vor dem Scheitern zurückzuschrecken.“ Wer Rita Süssmuth als Politikerin kannte, bewunderte ihre Offenheit, Integrität und Aufrichtigkeit. Sie sagt jungen Menschen: „Verschaffen Sie sich Gehör.“ Wer zögere, werde irgendwann von den Kreelern übertönt. Und: „Wer schweigt, stimmt Unrecht, Hass, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit zu.“

Die Kraft des Humors

Und woher nehmen wir die Kraft, die Energie, dasselbe zu tun, die Veränderungen vorzunehmen? Rita Süssmuth glaubt an „die Macht des Humors, die Macht des Lachens, die Macht des Paradoxen“. Humor beugt ihrer Meinung nach Spannungen vor und macht sonst wichtige Dinge leichter.

Sie zitieren Christoph Lichtenberg: „Es heißt nicht, dass die Dinge besser werden, wenn sie anders sind; um besser zu werden, müssen sie aber anders sein.“ Ein gut gemeinter Ratschlag, den jetzt jeder lesen sollte: „Überlasst die Welt nicht den Verrückten“ ist nicht das, was er zu sein scheint. Er ermutigt die Menschen, innezuhalten und über die Auswirkungen neuer Kommunikationsformen auf Gesellschaft und Politik nachzudenken und weiterhin sinnvolle Gespräche miteinander zu führen.

Dieses Buch ist gut strukturiert und gut lesbar, es ist gut geschrieben und überfordert nicht durch seine Länge. So wie man lernwillig sein sollte, so sagt Rita Süssmuth, sollte man auch risikofreudig in seinem Handeln sein. Allein vom Titel und der Idee her gehört dieses Buch 2020 unter jeden Weihnachtsbaum.

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