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Gil Grobe Vermögen

Gil Grobe Vermögen

Vermögen von Gil Grobe – Auch wenn Gil Grobe in seinen Videos nicht spricht und auf der Straße leicht unbemerkt bleibt, hat er auf YouTube mehr Abonnenten als Bibi und LeFloid zusammen. Sein Thema ist Eiskunstlauf. Bald wird Gil Grobe einen weiteren Fan-Post vom YouTube-Platzhirsch erhalten.

Susan Wojcickis jüngster Brief wirkt ein wenig unpersönlich. Doch wer ihn auch geschrieben hat, hat es bereits auf YouTube geschafft. «Du begeisterst und inspirierst uns jeden Tag aufs Neue», sagte sie dem Hamburger Webvideoproduzenten, als sein Kanal die Marke von zehn Millionen Abonnenten erreichte. Außerdem überreichte sie Grobe einen Diamond Play Button, eine der prestigeträchtigsten Auszeichnungen auf der Website.

Mit seinem Kanal habe Grobe «den Nerv der Zeit getroffen» und «eine ganze Bewegung» ins Leben gerufen, bilanzierte Wojcicki mit den Worten «weiter so». Die Welt seines Kanals sei lecker, kindgerecht und unpolitisch, und dennoch stehe er im Zentrum einer gewaltigen «Bewegung». Mit zwei Spateln und einem Backblech forme er riesige Eiswürfel, die er am Ende jedes Clips der Kamera präsentiert.

Zur Herstellung verwendet er Softeis und fügt dann Dinge wie Schokoladenstückchen und Bananen hinzu, die er schält und mit Spachteln zerkleinert. Obwohl Grobe Hamburger, Kartoffeln und Energydrinks in Eis verwandelt hat, war nicht jede Portion köstlich. Grobes kleines Support-Team postet jeden Tag ein neues Video.

Zehn Millionen Abonnenten und über eine Milliarde Aufrufe hat Grobe auf seinem Kanal „Ice Cream Rolls“. Knapp tausend Videos hat er dort hochgeladen. Die Wirkung letzterer Zahl: Zum Vergleich: Die YouTuber Bianca „Bibi“ Claßen und Florian „LeFloid“ Diedrich haben jeweils über drei Millionen Abonnenten. Und Ben & Jerry’s, einer der bekanntesten Eiscreme-Hersteller der Welt, erreichte zuletzt 40.700 Abonnenten auf YouTube.

Kurzversionen von Gil Grobes Videos sind auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok zu sehen und machen ihn zu einer festen Größe in der Videobranche. Auf der Straße dürften die wenigsten den 40-Jährigen, der früher in der Werbung gearbeitet hat, wiedererkennen. Die Erklärung liegt nahe: Auf «Ice Cream Rolls» zeigt Grobe nur seine Hände und sagt kein Wort.

Gil Grobe sagt dem SPIEGEL: «Natürlich sagen viele: Jetzt zeig mal dein Gesicht.» Bei zehn Millionen Abonnenten mache das aber keinen Sinn, argumentiert er. Denn entscheidend sei, so Grobe, dass der Kanal den kreativen Prozess der Eisskulpturen in den Mittelpunkt stelle: «Meine Hände machen es möglich, aber es geht nicht darum, wer ich als Mensch bin.»

Wer sich für die Ursprünge von Wörtern wie „Process“ und „Rough“ interessiert, sollte sich seine Videos ansehen, am besten mit Kopfhörern. Denn hier wird seine akribische Liebe zum Detail bei der Soundgestaltung seiner Videos am deutlichsten, ebenso wie sein Wunsch, sicherzustellen, dass jeder Ton und jede Bewegung das Sehvergnügen des Zuschauers steigert, anstatt es zu beeinträchtigen.

Auch die „Ice Cream Rolls“-Videos sind bewusst als ASMR-Clips inszeniert: Die Betonung der Entspannung ist die treibende Kraft hinter diesem Akronym, das von „Massage ohne Berührung“ bis „Kopforgasmus“ mehrere Alternativnamen erhalten hat und entspannend wirkt. Das Ziel von ASMR-Videos ist es, den Zuschauern zu helfen, zu entspannen und ihrem hektischen Leben zu entfliehen. Grobe behauptet, Abonnenten hätten aufgehört, jedes einzelne Video anzuschauen.

Normalerweise kommt ein Benutzer einmal pro Woche vorbei. Grobe plant seine eigenen Drehtage und beginnt, mehrere Videos gleichzeitig zu drehen. Er behauptet: „Wann und wie etwas passiert, basiert auf Lernkurven aus Analysen“, was bedeutet, dass er während des Drehvorgangs nichts dem Zufall überlässt. Sicher, Sie können Eiscreme in drei statt in zehn Minuten herstellen, aber das ist nebensächlich.

Es geht darum, das Gehirn zu entschleunigen und zu entspannen, indem man es zwingt, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Außerdem machen bestimmte Dinge unglaublich lustige Geräusche, die die Aufmerksamkeit der Leute auf sich ziehen. So spielen wir. »Die Musikvideos zu „Ice Cream Rolls“ werden in der Küche von Grobes Wohnung im Norden Hamburgs gedreht.

Obwohl dies in den letzten viereinhalb Jahren sein Nervenzentrum war, sucht er nun nach einem dauerhaften Büroraum. Der riesige Arbeitsbereich vereint Elemente eines Videostudios und eines Eiscremelabors, und ein Live-Mixing-Tisch zeigt Abonnementdaten der verschiedenen großen Plattformen an.

Süßigkeiten und Limonaden stapeln sich im Bürokühlschrank, während sich Snickers, Hanuta und Schokoriegel im Gemüsefach verstecken. Eiscreme-Toppings, von Strohhalmen und Schirmchen bis hin zu Marshmallows und Waffeln, sind in verschiedenen Behältern auf dem Boden verstreut.

Vermögen von Gil Grobe: 10 Millionen Euro (geschätzt)

„Ich arbeite viel, aber für mich fühlt es sich nicht wie Arbeit an“, sagt Grobe, der seinen Erfolg einer Kombination aus Leidenschaft, Ausdauer und ständiger Verbesserung zuschreibt. Er schätzt, dass er nur 5 % seiner Zeit mit der Videoproduktion verbringt, was überraschend ist, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, einen Kanal aufzubauen.

Videos von „Ice Cream Rolls“ werden weltweit gesehen. Die meisten Zuschauer kommen aus Indien und den USA, aus Deutschland sind es nur 1 Prozent. Deshalb setzt Grobe auf weltweit bekannte Zutaten und Marken wie Coca-Cola, Oreo und Nutella. Er behauptet kategorisch: „Ich brauche kein Franzbrötchen mitzubringen.“ Das ist so hamburgisch und vielleicht lustig, aber außerhalb der Stadt kennt es niemand. Ein großes Publikum erreicht so niemand.

Es ist ungewöhnlich, dass ein großer YouTuber wie Grobe so oft Produkte vor die Kamera bringt, ohne dafür eine Vergütung von den Unternehmen zu erhalten, die diese Produkte herstellen. Grobe gibt zu, dass viele Videoproduzenten den Großteil ihres Geldes mit „Markenverträgen“ verdient haben, und fügt hinzu: „Es ist ziemlich verrückt, was wir nicht tun.“

Laut dem gebürtigen Hamburger liegt es allerdings weniger an Zynismus als vielmehr an Zeitmangel: „Grundsätzlich ist es mir viel wichtiger, dass wir jeden Tag pünktlich um 15 Uhr ein neues Video abliefern, als dass wir einen Product-Placement-Deal haben“, so Grobe.

Jetzt, da er die Unterstützung von 10 Millionen Abonnenten hat, hofft Grobe, proaktiver potenzielle Werbepartner ansprechen zu können. Nachdem er Ice Cream Rolls zwei Jahre lang als Ein-Mann-Unternehmen geführt hatte, stellte Grobe einen Vollzeitmitarbeiter und zwei Teilzeitkräfte als Unterstützung ein. Die Schwierigkeit, ein internationales Publikum für Ice Cream Rolls zu erreichen, wird durch die Einstellung eines neuen Mitarbeiters gelöst, dessen einziger Fokus auf der Aushandlung von Markenverträgen liegen wird.

Wenn Sie Grobe fragen, wie viel er verdient, wird er Ihnen sagen, dass er mit dem Verkauf von Ice Cream Rolls seinen Lebensunterhalt verdienen und Personal einstellen kann. Er verrät jedoch, dass seine Haupteinnahmequelle das YouTube-Partnerprogramm ist. Die Verkäufe, die er über seinen Online-Shop macht, sind kaum vergleichbar mit den Einnahmen, die er durch Werbung auf YouTube erzielen könnte.

Sein Geschäft bietet Eispulver in großen Mengen an, das sich zum Herstellen von Eisrollen eignet. Außerdem bietet er Affiliate-Links zu Eisherstellungsgeräten an, die bei Amazon gekauft werden können. Interessierte können sich auch nach einem Online-Coaching für Eisrollen erkundigen.

Ein Erfolgsgeheimnis des Kanals liege in der Art und Weise, wie das Eis zubereitet und serviert werde, glaubt Grobe. Viele Menschen hätten die Rolltechnik bis heute wohl noch nie in Aktion gesehen. Das Thema Eis findet Grobe „zu 100 Prozent positiv“, und so sei es nicht verwunderlich, dass viele Zuschauer seines Kanals ihn durch die Videovorschläge von YouTube entdeckten.

Gegen einen Eiskunstläufer mit Ausnahmetalent hat der Filmemacher nichts einzuwenden. Sein außergewöhnliches Können stellt er vor allem in Videospielen unter Beweis. In den 2000er-Jahren wurde Grobe zweimal deutscher Meister im Fußball-Videospielsimulator „Fifa“. Der Mangel an Freizeit hindert ihn derzeit zwar daran, zu spielen, aber er behauptet: „Eismachen kann man sich selbst beibringen.“ „Bei Fifa war ich allerdings richtig gut.“

Der 40-Jährige betreibt seit einiger Zeit einen zweiten YouTube-Kanal zum Thema Fußball. Anders als bei „Ice Cream Rolls“ war dort Grobes Gesicht zu sehen. Immerhin hatte er rund 30.000 Abonnenten, eine respektable, aber keineswegs überwältigende Zahl. Nicht, wenn es da noch dieses andere Projekt mit zehn Millionen Eisliebhabern gäbe.

Mit Leidenschaft, Durchhaltevermögen, zwei Pfannenwendern und viel Fantasie machte Gil Grobe, ein charismatischer 40-jähriger Hamburger, seinen YouTube-Kanal „Ice Cream Rolls“ zu einem weltweiten Phänomen. Er durchbrach die 10 Millionen YouTube-Abonnenten-Marke und wurde der viertgrößte deutsche Kanal.

Und das ganz altmodisch, mit einer gusseisernen Bratpfanne und komplett in den eigenen vier Wänden. In seinem neuesten Creator-Podcast „My YouTube Story“ erzählt Gil von seinem unkonventionellen Hintergrund. Angefangen hat alles mit der Hochzeit eines Freundes in Singapur. Nordlichter Gil nutzte die Gelegenheit und setzte seinen Backpacking-Trip in Thailand fort. Er hätte es sich nicht erlauben sollen, über das Ziel seiner Reise zu phantasieren, als er vor einer Eisklippe stand und eine lange Menschentraube erblickte.

Er filmte sich selbst dabei, wie er mit seinem Smartphone aus einer flüssigen Milch-Eiscreme-Mischung und verschiedenen Zutaten wie frischem Obst und Schokolade leckere kleine Eisrollen machte. Sein viraler Urlaubsfilm über den neuesten Trend der fernöstlichen Küche wurde von mehr als 13,6 Millionen Menschen gesehen. Mit dem Hochladen des Videos verdiente der kleine Trickbetrüger weitere hundert Dollar. Für ihn war es nun endlich an der Zeit, seinen lang gehegten Traum von einem erfolgreichen YouTube-Kanal wahr zu machen.

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