Paris Hilton, warum Leihmutter – Paris Hilton, Prominente und Hotelerbin in den USA, hat bekannt gegeben, dass sie zum ersten Mal Mutter geworden ist. Berichten zufolge wurde der Junge von einer Leihmutter geboren. In Deutschland ist Leihmutterschaft noch immer verboten. Paris Hilton postete kürzlich auf Instagram und teilte ihren Followern mit: „Du wirst jetzt schon mehr geliebt als alles andere.“ Auf dem Foto ist eine Erwachsenenhand mit weiß lackierten Fingernägeln zu sehen, die die Hand des Säuglings sanft umklammert.
Die Hotelerbin und ihr Mann Carter Reum, den sie im November 2021 heiratete, sind seit Kurzem durch Leihmutterschaft Eltern eines Sohnes, wie sie gegenüber der US-Zeitung bestätigte: «Wir sind so aufgeregt, gemeinsam unsere Familie zu gründen und unsere Herzen explodieren vor Liebe für unseren kleinen Jungen, der in eine wundervolle, liebevolle und unterstützende Familie hineingeboren wurde», sagten die Eltern dem «People»-Magazin. «Unterstützende Familie.», verriet sie dem Magazin. Der Zeitpunkt der Geburt des Babys sei ein Mysterium.
Hilton, heute 41, spricht sehr offen über ihren Wunsch, eine Familie zu gründen. Im Dezember erzählte sie der Zeitung, sie und ihr Mann hätten mit der künstlichen Befruchtung begonnen, nachdem ihr während der Quarantäne wegen der Epidemie Eizellen entnommen worden waren. Dass genau zu diesem Zeitpunkt „alle Eizellen gelagert und bereit“ waren, sei „exzellentes Timing“ gewesen.
Doch in Deutschland ist Leihmutterschaft nicht erlaubt.
Ohne die Hilfe einer Leihmutter hätten Paris und ihr Mann kein Kind bekommen können. Eine solche Hilfe wäre in Deutschland allerdings nicht legal gewesen. Die künstliche Befruchtung einer Eizelle, um eine Schwangerschaft bei einer Frau herbeizuführen, die die Eizelle nicht selbst produziert hat, ist nach dem Embryonenschutzgesetz 1 Missbrauch der Fortpflanzungstechnik illegal. Dazu zählen auch fremde Eizellen, die noch nicht befruchtet wurden.
Ärzten und Vertretern von Leihmüttern drohen in den USA bis zu drei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Dollar. Sowohl die biologischen Eltern als auch die Leihmutter sind in diesem Fall von der gesetzlichen Haftung befreit.
In den Niederlanden sind die Gesetze lockerer.
Einige europäische Länder sind in dieser Hinsicht nachsichtiger, und Leihmutterschaft ist unter anderem in den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien legal. Allerdings nur, wenn die Leihmütter nicht bezahlt werden und es zum Wohle des „fremden Kindes“ tun. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Frauen aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld oder der Familie der Wunscheltern zustimmen, ihnen bei der Geburt eines Kindes zu helfen.
Dennoch ist kommerzielle Leihmutterschaft in einigen US-Bundesstaaten legal. Über spezialisierte Agenturen können Leihmütter vermittelt werden. Manche von ihnen erhalten hohe Summen, beginnend bei 35.000 Dollar. Länder wie die Ukraine, Südafrika und Indien erlauben kommerzielle Leihmutterschaft. Auch deutsche Paare reisen ins Ausland, um Leihmutterschaft in Anspruch zu nehmen, da dies für sie manchmal die einzige Möglichkeit ist, ein biologisches Kind zu bekommen.
Dies ist nicht nur teuer, sondern muss auch mit zahlreichen rechtlichen Hürden verbunden sein, da nach deutschem Recht die biologische Mutter auch die biologische Mutter des Kindes ist.
Legalisierung
Die ethischen Vorteile der Leihmutterschaft verhinderten bislang eine Legalisierung in Deutschland. Therapie und Schwangerschaft stellen insbesondere für Leihmütter ein erhebliches Risiko dar, da die damit verbundene erhöhte gesundheitliche und psychische Belastung zunimmt. Dennoch laufen Diskussionen, um eine Legalisierung der nichtkommerziellen Leihmutterschaft in Deutschland zu ermöglichen.
Die FDP plädiert seit langem für die Schaffung transparenter gesetzlicher Rahmenbedingungen für die Zulassung von Eizell- und Embryonenspenden sowie für die Praxis der nichtkommerziellen Leihmutterschaft. Jeder Mensch, unabhängig von Familienstand oder sexueller Orientierung, müsse Zugang zu den Vorteilen der Reproduktionsmedizin haben, argumentiert die Partei. Die deutsche Organisation pro familia arbeitet seit Jahren an diesem Thema.
Sie sind Experten auf den Gebieten Sexualtherapie, Sexualaufklärung und Familienplanung. „Der Verein diskutiert derzeit, ob es Kriterien gibt, nach denen Leihmutterschaft in Deutschland für alle Beteiligten legalisiert werden kann und wie diese aussehen könnten“, heißt es bei FOCUS online. Es liege auf der Hand, dass das Recht der Eltern, selbst darüber zu entscheiden, wie sie ihre eigenen Kinder bekommen wollen, beeinträchtigt sei, wenn Leihmutterschaft illegal sei.
Aber auch die Autonomie der Frau, die sich für eine Leihmutterschaft entscheidet, muss geschützt werden. Ein Unternehmensvertreter äußerte die Sorge, dass Frauen in der Leihmutterschaftsbranche ausgebeutet würden. Pro Familie habe in dieser Frage keine klare Haltung eingenommen, weil es zu schwierig gewesen wäre, konkurrierende Interessen abzuwägen.
Leihmutterschaft sollte durch Menschenrechte geschützt werden
Das Europäische Parlament verabschiedete im Mai 2022 eine Entschließung mit dem Titel „Auswirkungen des Konflikts gegen die Ukraine auf Frauen“, in der der Einsatz kommerzieller Leihmutterschaft scharf kritisiert wird. Daher sind Frauen überall anfällig für Ausbeutung, insbesondere jedoch diejenigen, die in Armut leben und diejenigen, die beispielsweise während eines Krieges extrem gefährdet sind. Daher ist sexuelle Ausbeutung zum Zweck der Leihmutterschaft und Fortpflanzung nicht nur unmoralisch, sondern auch ein Verstoß gegen grundlegende Menschenrechte.
Laut der Resolution werden in der Ukraine jedes Jahr fast 2.000 Babys von Leihmüttern geboren. Über tausend deutsche Paare haben dort ein Kind „gekauft“. Paris Hilton, die Hotelerbin, wird das Jahr 2022 gebührend einläuten. In nur drei Wochen wird sie Mutter. Tatsächlich ist ein Wunder in der Filmbranche nichts Ungewöhnliches. In Deutschland ist es illegal, eine Leihmutter zu engagieren, um Ihr leibliches Kind auszutragen und zur Welt zu bringen.
In den USA ist die künstliche Befruchtung legal und bei berühmten Familien mit viel Geld eine beliebte Wahl. Die Gründe dafür sind jedoch unterschiedlich. Im Januar 2021 verkündete Paris Hilton: „Wir sind gerade dabei, eine künstliche Befruchtung zu machen.“ Bei der künstlichen Befruchtung werden einer Frau Eizellen entnommen und in einer Laborschale mit Sperma befruchtet. Es ist jedoch unklar, warum Hilton entweder keine Kinder haben wollte oder nicht schwanger werden konnte.