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Adolf Dassler(Adi) Vermögen

Adolf Dassler(Adi) Vermögen

Adolf Dassler (Adi) Vermögen – Unter neuer Führung startet Adidas den Großangriff auf Erzrivalen Nike. Laut Klaus Bente, dem Neffen des Firmengründers, hätte sich Adi Dassler nie mit dem zweiten Platz zufrieden gegeben. Eine zweistündige ARD-Dokumentation erzählt zu Ostern die Geschichte einer vergessenen deutschen Erfolgsgeschichte, wir berichten im FOCUS darüber.

Diese Geschichte beginnt nicht in der legendären Garage, in der Bill Gates und Microsoft ihre Karriere begannen. Adolf (Spitzname Adi) und Rudi Dassler gründeten 1924 die Schuhfabrik Gebrüder Dassler in der Waschküche ihrer Mutter. Jahrzehnte später wurden in der Kleinstadt Herzogenaurach zwei multinationale Konzerne gegründet: Adidas und Puma. Nach Nike ist Adidas der unbestrittene weltweite Zweitplatzierte im Sportbekleidungsmarkt, Puma belegt mit großem Abstand den fünften Platz.

Die spannende Unternehmensgeschichte der Familie Schuster Dassler wird neu entdeckt. „Die Dasslers“ zeigt erstmals am Karfreitag und Ostersonntag (14. und 15. April) die Geschichte zweier Brüder, die sich zunächst perfekt ergänzen, sich dann aber unwiderruflich auseinanderleben.

Die erste Hälfte der Geschichte spielt im Jahr 1948 und die zweite Hälfte im Jahr 1974, als die Fußballnationalmannschaft in Adidas-Trikots zum zweiten Mal aus der Endrunde ausschied und Puma-Gründer Rudi Dassler starb. Die Geschichte wurde ursprünglich vor einem Jahr auf RTL als „Duell der Brüder“ ausgestrahlt und erst kürzlich erneut ausgestrahlt.

Klaus Bente, 57, stellt sich FOCUS im Interview als ältester Neffe von Adi Dassler vor. Er habe das Privileg gehabt, seinen Großvater bis zu dessen Tod zu kennen. Inge Bente ist die älteste Tochter von Adi Dassler. Beide Eltern haben bei Adidas Karriere gemacht. Der Betriebswirt mit der Beförderung ist ein ruhiger Mann.

Er trägt dunkelblaue Jeans, eine braune Lederjacke und braune Wildlederstiefel. Er ist keiner, der mit harten Urteilen um sich wirft. Bente freut sich über die wieder erwachte Neugier auf Adi Dassler. Sogar aus den USA und Großbritannien gebe es Anfragen für Filmprojekte, sagt er.

Diese Zeitreise ist faszinierend. Die Erzählung des Films berührt mich in meinem eigenen Familienbild. Wir haben in den letzten vier, fünf Jahren ein Archiv aufgebaut, alle Dokumente aus der Gründungszeit zusammengetragen und digitalisiert. Mit diesen Informationen haben wir die beiden Filmproduktionen gesteuert und stellenweise klare Trennlinien gezogen.

Dieses Gespräch habe ich mit Käthe Dasslers Schwester Marianne geführt. Sie behauptet, da sei überhaupt nichts.
Zwischen Adi und Rudy Dassler entwickeln sich im Laufe der Zeit Rivalitäten. Während des Zweiten Weltkriegs wird Rudi eingezogen, Adi hingegen nicht. Sein jüngerer Bruder leitet das Unternehmen, das auf die Herstellung von Militärausrüstung und die Beschäftigung von Zwangsarbeitern spezialisiert ist. 1945 wird Rudolf Dassler von den Amerikanern gefangen genommen und eingesperrt.

Er ist überzeugt, dass er fälschlich beschuldigt wurde und vermutet, dass sein Bruder oder sein Erzfeind dafür verantwortlich ist. Die Gewagtheit hat sich verflüchtigt: 1948 kommt es zu einem Streit zwischen Rudi und Adi. Rudi gründet Puma, während Adi Adidas gründet. Adi bleibt in der ursprünglichen Fabrik, während Rudi auf die andere Seite der Aurach zieht, die nun nicht nur die Familie, sondern auch die Stadt spaltet.

So einfach war das. Aus dem anderen Clan kenne ich kaum jemanden. Weder Rudi Dassler noch seinen Sohn und Nachfolger Armin habe ich je kennengelernt. Die Stadt Herzogenaurach war gespalten, unsere Familie auch. Zwischen Adidas und Puma hat es nie geklappt.

Geschäftsrivalen kennt man, persönliche Rivalen jedoch nicht. Es gab einfach keinen Grund, über andere zu reden. Nur insofern, als wir danach streben sollten, besser zu sein als sie. Es gab nur wenige Berührungspunkte. Ich erinnere mich, wie ich in der Grundschule bei einem Turnier gegen meinen Großonkel Jörg Dassler spielte.

Natürlich. Wir haben unserem Großvater, meinem Bruder Horst und mir viel Freude bereitet. Er hoffte, dass sein Neffe in seine Fußstapfen treten und ein begeisterter Sportler werden würde. In Herzogenaurach gab es zwei verschiedene Fußballmannschaften, eine wurde von Adidas und die andere von Puma gesponsert.

Wir waren natürlich der ASV Herzogenaurach und haben einmal die nordbayerische Jugendmeisterschaft gewonnen. Adi Dassler war unser treuester Fan. Sonntags ließ er sich kein Spiel entgehen, weder zu Hause noch auswärts. Dafür fuhr er sogar ins rund 170 Kilometer entfernte Aschaffenburg.

Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, Karten gespielt und rumgehangen. Aber Sport war seine wahre Leidenschaft. Ich erwähnte zum ersten Mal, dass Hochsprung für mich interessant sein könnte, als ich 13 oder 14 war. Damals hatte der Fosbury-Flop gerade erst begonnen. Am nächsten Tag wurde auf dem Gelände eine Hochsprunganlage installiert. Die Sprungkissen des Unternehmens wurden aus Resten von weggeworfenem Sprühschaum hergestellt.

Danach war ich jedoch auf mich allein gestellt und habe mit meinem Großvater meine Sprungtechniken geübt. Er hat viel zu unserer Gruppe beigetragen. Er war bereits über 70, als ich mit seiner Rückhand Tennis spielen lernte. Er wollte, dass wir an unsere Grenzen gehen und diese Grenzen dann idealerweise verschieben.

Im Allgemeinen nicht. Sein Ausgangspunkt war das Hier und Jetzt; er schaute nach vorne, nicht zurück.
Die deutsche Fußballnationalmannschaft gewann die FIFA-Weltmeisterschaft 1954 in Bern in den Drei-Streifen-Schuhen von Adidas. Diese Entscheidung war daher ein Wendepunkt für das Unternehmen. Die Fehde zwischen den Brüdern geht in der nächsten Generation weiter, wo die Söhne den Kampf aufnehmen.

1970 unterzeichneten Armin Dassler und Rudi Sprössling den sogenannten „Pelé-Pakt“. Dank des Stillhalteabkommens mussten die beiden Teams ihre Budgets nicht sprengen, um den damals besten Fußballer der Welt zu verpflichten. Armin Dassler Pelé unterschrieb dennoch einen Vertrag mit dem Team.

Adi Dasslers Nettovermögen: 50 Millionen Euro (geschätzt)

Im Alltag standen wir uns sehr nahe. Drei seiner vier Nichten hatten auf einem großen Grundstück in der Nähe des Herrenhauses ihrer Großeltern Häuser gebaut. Adis‘ Sohn Horst leitete das Geschäft im Elsass, als ich ein Kind war. Er zog erst viel später in das Herrenhaus ein.

Wir wussten es, aber es war keine perfekte Erfahrung für uns. Wir lebten in Herzogenaurach unter einer Lupe. Wir mussten auf dem gleichen Niveau wie alle anderen konkurrieren, wenn nicht sogar höher. Das führte dazu, dass wir schulisch und sportlich bessere Leistungen erbrachten. Wir mussten bestimmte Entscheidungen unter Druck treffen.

Mir sind keine Beweise bekannt, dass Adi und Rudi Dassler jemals wieder miteinander gesprochen haben. 2009 gab es ein Fußballspiel zwischen Adidas und Puma, bei dem beide Teams zur Hälfte Adidas- und zur Hälfte Puma-Trikots trugen. Ein paar Jahre später nahmen die beiden Unternehmen aufgrund schlampiger Lohnabrechnung den Handel wieder auf.

Falls es dazu kam, habe ich davon nichts mitbekommen. Eine größere Versöhnung gab es meines Wissens nicht. Durch den Verkauf der Firma gibt es auch keine erkennbaren geschäftlichen Gründe für den Streit. Mit Gerd oder Frank Dassler von Puma spreche ich inzwischen regelmäßig. Das Zeitfenster für gemeinsame Stunden ist allerdings geschlossen.

Ich finde, der ARD-Film trifft genau das, was er zeigt. Nach Pelés Pech bei der WM 1970 in Mexiko war das Tischtuch irreparabel zerrissen. Das wird mein Großvater Horst Dassler nie vergessen. Der Niedergang der Weltkonzerne begann in den 1970er-Jahren mit dem Tod ihrer Gründer. Der amerikanische Konkurrent Nike, der schon früh in Asien produzierte, überflügelte die begeisterten Fans.

Armin Dassler bringt das Unternehmen an die Börse, aber

Schlechte Entscheidungen des oberen Managements führen dazu, dass das Unternehmen kurz vor dem Zusammenbruch steht. Die Familie ist gezwungen, die Verbindungen zu Puma abzubrechen, und erst 1993 beginnt sich das Schicksal des Unternehmens unter der Führung des neuen CEOs Jochen Zeitz zu wenden. Der Franzose Bernard Tapie führt das Unternehmen schnell zu neuen Höhen, indem er 1990 80 Prozent der Aktien von Adi Dasslers Töchtern kauft. Sogar Adidas beginnt Ende der 1990er Jahre eine Trendwende.

Rückblickend scheint es jedoch, als ob alles sehr schnell ging. Nach dem frühen Tod von Horst Dassler waren wir gezwungen, ein Management außerhalb der Familie Dassler zu engagieren. Wir waren damals alle zu jung, um ein Unternehmen zu übernehmen, das viel Arbeit erforderte. Es gab auch strukturelle Probleme, vor allem in den USA.

Nike begann zeitgleich mit der Markteinführung. Adidas hatte, vereinfacht gesagt, nicht genug Geld, um massiv genug ins Marketing zu investieren. Dann konnten sich die verschiedenen Zweige der Familie nicht darauf einigen, wie viel Risiko sie bereit waren einzugehen. 440 Millionen Mark für 80% von Adidas waren schon damals viel Geld. Ich habe damals an den Verhandlungen nicht teilgenommen.

Nach Nike ist Adidas ein starker Anwärter auf den zweiten Platz. Aber mein Opa wäre enttäuscht von mir, wenn ich das täte. Falsch, ich würde Adidas empfehlen; schau einfach, ob du das auch bekommen kannst. Wir können es uns einfach nicht leisten, als Familie Zeit mit etwas anderem zu verbringen. Das wäre eine Beleidigung unseres Erbes.

Wir fragen uns oft, was er heute im Geschäft tun würde und wie wir das Erbe unseres Großvaters fortführen könnten. Um sportbezogenen Startups den Start zu erleichtern, haben wir gerade den LeAD Sports Accelerator ins Leben gerufen. Wir befinden uns derzeit im Bewerbungsprozess.

Wir werden die 10-15 besten Teams mit den vielversprechendsten Ideen zu einem Trainingsprogramm nach Berlin einladen. Im Dezember werden sie ihre Ideen dann potenziellen Unterstützern präsentieren. Ich hoffe, dass dieses Projekt die Wiedergeburt von Adi Dassler in seiner reinsten Form sein wird.

Auch die Schuhfabrik Gebrüder Dassler könnte man als Start-up bezeichnen.Mein Großvater führte das Unternehmen durch die Phase des „Dauer-Start-ups“. Er war im positiven Sinn Inhaber. Auf seinem Nachttisch lag ein Notizblock. Wenn er um 3 Uhr nachts eine Idee hatte, schrieb er sie sofort auf. Und setzte sie gleich am nächsten Tag in die Tat um.Adolf „Adi“ Dassler, geboren am 3. November 1900 in Herzogenaurach, gestorben am 6. Juni 1975.

Deutscher Erfinder und Unternehmer, der im September 1978 starb. Er gründete das Sportbekleidungsunternehmen Adidas. Er war Rudolf Dasslers jüngerer Bruder und Pumas Namensgeber. Seine Eltern, der Schuhmacher Christoph Dassler und seine Frau Pauline, hatten Adolf.

Nach Schulabschluss und Backen und der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg erfüllte er sich endlich seinen Kindheitstraum und fertigte in der Waschmaschine seiner Mutter ein eigenes Paar Wollsportschuhe an. 1920 übernahm er das väterliche Geschäft, das sich bis dahin ausschließlich auf die Herstellung von Filzpantoffeln konzentriert hatte. Stattdessen begann er mit dem Segen seines Vaters mit dem Verkauf von Turnschuhen. Handgefertigte Spikes lieferten die Gebrüder Zehlein aus der gleichnamigen Schmiede.

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