Beutelspacher Fünflinge Künstliche Befruchtung – Herzlichen Glückwunsch an Ursula und Markus Beutelspacher zur Geburt ihrer Fünflinge und zur Liebe und Großzügigkeit der Menschen aus ganz Deutschland. FOCUS: Alle fünf Namen Ihrer Kinder müssen im Konsens gewählt werden. Eine herausfordernde Geburt?Beutelspacher, Ursula. Mit einem Wort: Nein. Wir haben keinem Druck nachgegeben, irgendetwas zu tun, was die Dinge noch schwieriger gemacht hätte.
Wir haben eine lange Liste mit unseren Favoriten zusammengestellt. Daniel, Christian, Johannes, Esther und Silvana waren nach all dem Reden die einzigen, die übrig blieben. Nachdem die Babys geboren waren, habe ich sie sorgfältig studiert, um herauszufinden, welche Namen am besten zu ihnen passen würden. Mein Ehepartner unterstützte meine Entscheidung.
STUDIENFRAGE: Was war Ihre Antwort?
Ursula: Du kannst dir nicht vorstellen, wie schockiert ich war. Aber wir wollten trotzdem Kinder. Wir warteten lange vergeblich. Vor etwa drei Jahren hatte ich eine Fehlgeburt. Letztes Jahr begann ich eine Kinderwunschbehandlung. Ich bekam Medikamente, die den Eisprung auslösen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, mehrere Babys gleichzeitig zu bekommen. Dass es überhaupt fünf geworden sind, ist ein medizinisches Wunder. Das einzige Vorkommen dieses Phänomens in Deutschland ist vermutlich auf künstliche Befruchtung zurückzuführen.
FOCUS: Haben Sie schon einmal über eine Abtreibung nachgedacht?
Ursula: Aus offensichtlichen moralischen Gründen war das für uns nie eine Option. Der christliche Glaube hat uns überzeugt.
Im Fokus stehen dabei…
Ursula: Mein Geburtshelfer warnte mich, dass ich eine schwierige Schwangerschaft haben würde. Ungefähr ab der 12. Woche musste ich anfangen, mich hinzulegen. Was wäre, wenn eines oder mehrere der Kinder zur Welt kommen würden, ohne laufen, sprechen oder andere grundlegende Aufgaben erledigen zu können?
SCHLÜSSELFRAGE: Ist etwas schiefgelaufen?
Ja, Ursula. In der 28. Woche blockierte meine Niere. Eines der Ziele der Ärzte war es, die Wehen einzuleiten. Später ging es mir besser. Ich dachte, ich hätte noch zwei Wochen. Nach etwa 30 Wochen ließen meine Kräfte jedoch nach. Ich wollte nicht das Risiko einer unerwarteten Geburt ohne Spinalanästhesie eingehen. Bei meinem jüngsten Kind war eine Notfall-Vollnarkose das größte Risiko.
Anfrage: Wie war das College Medical Center?
Ursula: Betreuungspersonal. Jedem Jugendlichen stand ein hochqualifizierter Kinderarzt zur Verfügung. Insgesamt waren 23 Personen im Kreißsaal, darunter auch medizinisches Fachpersonal und OP-Assistenten. Der Kaiserschnitt dauerte 65 Minuten. Während die Wunden noch geschlossen wurden, kam ein Oberarzt und berichtete, dass es allen Jugendlichen gut ging. Keiner von ihnen musste gesendet werden. Ich verspürte eine überwältigende Erleichterung und Freude.
CENTER: Und was hat Sie am meisten überrascht?
Ärzte und Schwestern blieben ruhig und wussten immer, was zu tun war, wie Markus Beutelspacher beobachtete. Hinter dem sterilen Vorhang konnte ich nichts sehen. Ein Schrei veranlasste den Chefarzt, das erste Baby hochzuheben, dann kam noch ein Baby. Jede Minute zwischen 10:06 und 10:10 Uhr war so. Es ist hart, die eigene Frau leiden zu sehen und zu wissen, dass man ihr Leid nicht lindern kann. Immerhin konnte ich sie beruhigen. Die Geburt meiner Kinder war das traumatischste Ereignis meines Lebens.
SCHLÜSSELFRAGE: Wann können wir die Babys aus dem Brutkasten nehmen?
Ursula: Ende Februar ziehen sie sich entweder in ein warmes Bett oder in die ungeheizten Kindergondeln zurück. Das hängt davon ab, wie schnell sie ihre Körperkerntemperatur halten können. Um Ostern herum werden die fünf das Kinderspital verlassen. Bis dahin bleibe ich bei euch. Die Klinik hat mir ein Bett zur Verfügung gestellt und ich hatte dort bereits direkten Kontakt mit den Kindern. Die Kinder können auch längere Zeit auf die Brust gelegt werden. Cnagorooing nennt man das. Und es ist ein toller Erfolg bei ihnen.
Können Sie zwischen Menschen unterscheiden?
Markus: Also, der Älteste, Johannes, ist stark und durchsetzungsstark, während der Jüngste, Daniel, eher zufrieden ist. Esther ist eine starke Anführerin, die sich aber eher zurückhält. Silvana ist unglaublich aufmerksam und täuscht ihre Betreuer leicht. Christian ist nicht so leicht zu wecken und hat einen ausgeprägten Schlafdrang.
FOKUS: Eine erfreuliche Last
Markus: Meine Frau wird vorerst nicht mehr als Apothekerin arbeiten. Da es einen Ernährer weniger gibt, müssen nun sechs Personen ernährt werden. Das ist nicht einfach. Dass meine Arbeit als Unternehmensberater einigermaßen gut bezahlt ist, ist eine Erleichterung. Familien mit mehreren Kindern bräuchten mehr finanzielle Unterstützung vom Staat, vor allem in Form von Steuererleichterungen.
Schließlich wird Ihr Kindergeld verfünffacht
Markus: Ich fürchte, das reicht nicht. Meine Frau braucht Hilfe im Haushalt, sonst verliert sie den Überblick über die Zeit zwischen Füttern und Wickeln der Kinder. Nur Langzeitarbeitslose haben Anspruch auf staatliche Leistungen. Wenn wir Glück haben, hilft uns die Nachbarschaft. Darüber hat sich der Bürgermeister sehr gefreut.
MITTE: Die gesamte Wohnung, um die es geht
Markus: Die Unterstützung der Community hier ist großartig. Schnuller, Strampler, Windeln und Stapel von Postkarten und Briefen belasten uns. Das PH… Geld statt Strampler“ stand irgendwann in einer Kleinanzeige von Freunden. Spenden von wildfremden Menschen gingen auf ein spezielles Konto. Wir warten seit einem Jahr auf die Windeln und Windelcremes, die uns die Firmen versprochen haben. Schnuller werden bereits bereitgestellt.
Musst du hinschauen?
Markus: Im Moment nicht, aber ich könnte ein größeres Fahrzeug gebrauchen. Der Minivan, den ich gekauft habe, ist heute angekommen. Aufgrund unserer moralischen Überzeugungen kam für uns eine Abtreibung nie in Frage. Ursula und Markus Beutelspacher sagten: „Wir sind überzeugte Christen.“
Fünflinge
haben in Deutschland seit 1965 29 Kinder zur Welt gebracht. Die Wahrscheinlichkeit, Fünflinge zu bekommen, liegt bei 1 zu 52.000.000.
Zwei kleine Geschenke des Lebens
Von den insgesamt 21.072 Mehrlingsgeburten in diesem Jahr waren 20.190 Zwillinge, 840 Drillinge und 32 Vierlinge. Der Anstieg der Mehrlingsgeburten ist auf die Verbreitung der Reproduktionsmedizin (IVF, Hormontherapie etc.) zurückzuführen, da diese Praktiken die Wahrscheinlichkeit einer Mehrfachbefruchtung um etwa den Faktor 20 erhöhen.
Rechtliche Rahmenbedingungen
erlaubt die Implantation von bis zu drei Embryonen, die durch künstliche Befruchtung entstanden sind. In den USA gibt es keine Vorschriften. Eine 27-jährige Frau brachte im Dezember 1998 mithilfe einer Hormonbehandlung die ersten gesunden Achtlinge der Welt zur Welt. Nur sieben der Kinder überlebten.
ein poly Leben führen
Plötzlich müssen Familien mit drei, vier oder fünf Kindern zusammenarbeiten und teilen. Die Segnung mehrerer Kinder stellt eine große finanzielle, emotionale und psychische Belastung für die Eltern dar, die in große Schwierigkeiten geraten, wenn eines oder mehrere ihrer Kinder krank werden oder sich verletzen. Die Dokumentation blickt mit großem Abstand und folgt einer Familie durch die Höhen und Tiefen des Alltags mit vielen Neugeborenen.
Blick von der Kindheit zum Erwachsenenleben
Esther, Silvana, Daniel, Christian und Johannes Beutelspacher kamen am 21. Januar 1999 dank einer Hormonbehandlung als Kind von Mutter Ursula Beutelspacher zur Welt. Ursula und Markus Beutelspacher hatten große Schwierigkeiten bei der Geburt ihrer Fünflinge. Sie blieben ihnen durch Kindergarten, Schule, Abitur und Studienbeginn zur Seite. Für die Beutelspachers waren Höhen und Tiefen in ihrer Ehe, elterliche Herausforderungen und Triumphe an der Tagesordnung.
Die „Kleinen“ in Auerbach sind mittlerweile groß und stehen kurz davor, das „Familiennest“ zu verlassen. 19 Jahre lang wurden die Beutelspachers von der Kamera begleitet.
Die vier Neugeborenen der Familie Acker-Kalina
2018 war Lorena Acker überglücklich, als sie erfuhr, dass sie schwanger ist. Sie und ihr Mann Torsten Kalina wollten ihrer damals achtjährigen Tochter Lara Geschwister schenken. Dann kam die große Offenbarung: Sie hat VIER Geschwister! Ohne Hormontherapie oder IVF! Die Geburt von Vierlingen ist äußerst selten, die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1 zu 640.000. Aber es gibt noch mehr gute Nachrichten: Lorena Acker erwartet Zwillinge, bestehend aus zwei Paaren eineiiger männlicher und weiblicher Nachkommen.
Die Wahrscheinlichkeit dafür schätzen Experten auf 1 zu 70.000.000. Was auf den ersten Blick wie ein Glücksfall aussieht, stellt für den Haushalt tatsächlich eine große Hürde dar.
Überlebensrealismus
Sabrina Wilting, eine 23-jährige Büroangestellte, wurde 2013 schwanger. Der Gynäkologe behandelte die junge Frau, weil ihr Eisprung ausblieb. Dass durch die hormonelle Stimulation des Arztes mehrere Eizellen gleichzeitig geteilt und befruchtet werden könnten, wusste sie nicht. Als der Arzt ihr also sagt: „Sie erwarten Vierlinge!“, ist sie überrascht. Um den anderen Babys eine bessere Überlebenschance zu geben, empfehlen die Ärzte eine „Reduktion“, also eine selektive Abtreibung der Föten.
Für Sabrina Wilting kommt das jedoch überhaupt nicht in Frage. Sie erklärt: „Ich möchte alle Kinder behalten!“, auch wenn der Vater der Kinder keine Unterstützung gibt. Mittlerweile sind sie alle fünf Jahre alt: Chiara, Fiona, Emilio und Kilian.