Andreas Puffpaff heute –Berater, die aus schwierigen Situationen heraushelfen, findet man unter den kostenlosen Hotlines 0800-1110111 oder 0800-1110222. Die Band Echt galt Ende der 1990er Jahre als eines der größten Teenie-Idole des Landes. Nun erinnert eine neue Dokumentation an die Glanzzeit der Band und zeigt, was aus ihren Mitgliedern nach der Trennung wurde.
Am 22. November 2023 um 13:01 Uhr mehrere
Teilt
Die Band Echt war Ende der 90er und Anfang der 2000er ein absolutes Teenie-Idol. Ihren verheirateten Fans brach Allens Frontmann Kim Frank die Herzen. Ihre erste Single „Alles wird sich ändern“ schaffte es erst vor zwölf Jahren in die Charts, als die Sängerin gerade zwölf Jahre alt war und sie gerade mit einigen Freunden die Schülerband gegründet hatte. Ihr zweites Album „Freischwimmer“ (1999), das auf Platz eins landete und ihre beiden größten Hits „Du trägst keine Liebe in dir“ und „Weinst du?“ enthielt, wurde 1999 veröffentlicht.
Auch wenn das dritte Album ein voller Erfolg wurde und sich die Band kurz darauf auflöste, glaubt Kim Frank, dass er damit durchgekommen wäre: „Wahrscheinlich hätte ich bei Autohauseröffnungen alte Schlager spielen und bis ins hohe Alter davon leben können – aber das wollte ich nicht“ (sagte der gebürtige Flensburger 2018 im Interview mit dem „Stern“).
Die Idee entstand bei einer Bandreunion mehr als 20 Jahre nach dem Ende von Echt. Die Frage war, ob in Bezug auf die ganze Echtzeit etwas fehlte. „Wir haben mit all dem Material, das wir gedreht haben, nie etwas gemacht“, sagte er.
Er nahm bereitwillig die Hilfe seiner ehemaligen Bandkollegen in Anspruch und verbrachte über zweihundertvierzig Stunden damit, die Auftritte der Band für das Projekt zu filmen, wobei er die damals als ihre „echte Kamera“ bekannte Kamera verwendete.
In jedem der drei 60-minütigen Filme erzählt Frank (der auch als Erzähler fungiert) die Geschichte der Band mit ihren Höhen und Tiefen; Bandmitglieder geben persönliche Informationen preis; und Themen wie Panikattacken, Depressionen und Körperbildstörungen werden besprochen. „Ich wollte das alles unbedingt erzählen, weil ich zeigen wollte, was in uns hinter den strahlenden Lächeln auf den Titelseiten der Teenagermagazine vorging“, erklärt (Frank).
Kein echtes Wiedersehen mit Kim Frank
In der Dokumentation, in der am Ende des dritten Teils auch die anderen Bandmitglieder zu Wort kommen, wird eines klar: Eine echte Reunion ist noch immer möglich. „Das ist momentan kein Thema zwischen uns“, ergänzt Frank im Interview. Man freue sich sehr über die Filme und unsere Freundschaft. Die Idee, auf der Bühne zu stehen und zu sagen: „Seht mich alle an“, ist, zumindest meiner Meinung nach, etwas abstrakt. Trotzdem scheint es, als würde es wirklich weitergehen. Na gut, aber ohne die Musik.
Frank jedenfalls hat sich nicht völlig aus dem Rampenlicht zurückgezogen: Nach erfolgreichen Auftritten als Synchronsprecher und Schauspieler („NVA“, 2005) arbeitete er nach der Bandauflösung zunächst als Fotograf. 2007 veröffentlichte er ein Soloalbum mit dem Titel „Himmelblau“. Seit 2008 ist er vor allem in der Musikvideobranche tätig und drehte Clips für Künstler wie Udo Lindenberg, Mark Forster, Adel Tawil und Andreas Bourani.
Auch die Musik blieb für zwei seiner Bandkollegen eine Konstante: Schlagzeuger Florian Sump ist derzeit als drittes Mitglied der Kinder-Hip-Hop-Band Deine Freunde erfolgreich, Keyboarder Gunnar Astrup hingegen arbeitete als Musikdirektor für mehrere Radiosender. Bassist Andreas „Puffi“ Puffpaff hingegen, so heißt es in der Dokumentation, sei „an Videoaufnahmen und Website-Design“ beteiligt, während Gitarrist Kai Fischer als Kostümbildner für den Film tätig ist. (tsch)
„Echt“ war Ende der 90er Jahre eine der erfolgreichsten deutschen Popgruppen. Songs wie „Weinst du?“ Doch was kam aus dem Album? Fünf Jungs aus Flensburg wurden Ende der 90er Jahre mit einer Schulband zu DEN deutschen Teenie-Idolen. Ihr Name war Programm. Ich fand sie sehr authentisch.
Echte Freunde, keine Besetzung. Sie spielten die Instrumente selbst. Gesungen wurde auf Deutsch – und das war der Sinn der Sache. Sowohl „Alles wird sich ändern“ als auch „Wir haben es geschafft“ katapultierten sie in den Popstar-Rummel. Es war sicher ein Warnsignal, als ihre Fans ihnen folgten. Bis sie nach sechs Jahren endlich ihr Schweigen brachen…
In der dreiteiligen Dokumentation „Echt – unsere Jugend“ (Ausstrahlung am 23. November in der ARD Mediathek) präsentiert die Band bislang unveröffentlichte Videos. Die erwachsenen Männer von heute tratschen über die Jugend von gestern, über häusliche Beziehungen, Sex, Drogen und psychische Erkrankungen.
Folglich waren es tatsächlich die fünf Jungen
In der Schule freundeten wir uns mit Kim Frank (41), Kai Fischer (43), Andreas „Puffi“ Puffpaff (42), Gunnar Astrup (41) und Florian Sump (42) an. Sie begann 1994 Musik zu machen und wurde 1996 zu „Echt“.
Sie wurde von einem Freund gemanagt und ihr Durchbruch kam 1998. Der Musiksender Viva strahlte Musikvideos ihrer Lieder aus. Es wurde beschlossen, dass die Jungs die Schule zerstören würden. Der Erfolg kam schnell. Mit ihrem zweiten Album „Freischwimmer“ erreichten sie 1999 Platz eins der Charts.
Hotelketten, gehobene Restaurants und begeisterte Fans. Sie hielten alles mit ihrer „echten“ Kamera fest und plötzlich lebte sie ein Leben voller Euphorie. Die Trilogie wurde geschnitten und Kim Frank verbrachte 250 Stunden mit dem Material für die Dokumentation.
«Kai musste eine unkontrollierbare Tragödie verarbeiten», erinnert sich Frontmann Kim Frank. Es sei ihm schwergefallen, darüber zu sprechen. Er sei oft verloren. (Folgendes) «Psychische Gesundheit» war damals ein sehr unbekanntes Thema. Psychische Probleme wurden stigmatisiert. Wer einen Psychologen brauchte, hatte es offensichtlich schwer. (Folgendes) Deshalb waren Kais Depressionen nie ein Thema der Öffentlichkeit. Am Anfang wurde dreimal entschieden, dass Kai raus ist. Ehrlich gesagt: Es ist vorbei.
Ihre erste große Liebe erlebten die Jungs auf dem Höhepunkt ihrer Musik, während Fans hofften, sie seien noch nicht verheiratet. Dann ließ sich Kai mit Franziska ein, einem Mitglied des Management-Teams. Unterwegs verrät Kim Frank: „Was keiner von uns mitbekommen hatte: „Kai und Franziska hatten sich in den letzten Monaten verliebt, ein Baby bekommen und waren nun ein Paar. Und sie hat Kai enorm mitgenommen.“
Auch Flo und Puffi hatten feste Freundinnen. Gunnar verliebte sich außerdem in eine Führungskraft. Kim vertiefte sich in die 49-jährige Enie van de Meiklokjes, die damals eine umstrittene Figur war.
Sechs Jahre lang waren sie fast jeden Tag zusammen, doch nun ist die Energie weg. 2002 stritten sie sich immer über Musik, wollten aber unbedingt neue Songs aufnehmen. «Ich spürte eine Distanz, fast eine Feindseligkeit, die mich wiederum von den anderen distanzierte», sagt Kim in der Dokumentation, was ihn immer distanzierter werden ließ. Nach dem Flug nach Tokio kehrte er zurück und begann sofort zu reden. «Ich sagte ihnen, ich brauche eine Pause», sagt Kim heute. Jetzt. Eine ganze. Mindestens ein Jahr.
Sie sind Freunde und schauen sich inzwischen regelmäßig auf der Fifth Avenue zu. Wie hat die Dokumentation auf sie reagiert? Florian sagt nach dem dritten Film: „Wir haben einfach gechillt, und das hat uns einander näher gebracht als viele andere Dinge.“
Danach wurde Frank zum erfolgreichen Regisseur und Autor; bis heute drehte er über hundert Musikvideos, unter anderem für Andreas Bourani (40), Sido (42), Mark Forster (40) und Udo Lindenberg (77). Er und seine Frau leben in Hamburg.
Schlagzeuger Florian Sump fragte nach der Auflösung der Band: „Wer bin ich ohne die anderen vier?“ Sein Leben wurde völlig auf den Kopf gestellt. Ich musste schnell einen Job finden. Manche Leute erkannten mich noch, deshalb war es schwierig.
Freunde von euch. Seit 2012 macht er wieder Musik. 2020 saß er gemeinsam mit Lena Meyer-Landrut (32), Max Giesinger (35) und Sasha (51) in der Jury von „The Voice Kids“. Florian Sump lebt mit seiner Familie in Hamburg. Er ist Vater von zwei Kindern.
Der älteste der fünf Jungs war der Gitarrist Kai Fischer. Dass er und die Managerin Franziska tatsächlich ein Paar waren, wusste damals noch niemand. Nach der Auflösung der Band bekamen sie eine Tochter, Kai, die heute 16 Jahre alt ist. Mittlerweile ist das Paar geschieden.
Nach „Echt“ wurde Kai Kostümbildner für den Film und machte eine Schneiderlehre. „Dadurch musste ich mit Depressionen und Tiefpunkten fertig werden.“ (Das Gute, das Schicksal) Kais Depressionen wurden in der Dokumentation thematisiert. „Ich habe nie wieder etwas gefunden, das mir mehr bedeutet hat.“ Seine Gedanken zu „Echt“ sind folgende:
Andreas Puffpaff, auch bekannt als «Puffi», war Bassist der Band. «Dieses Leben, das ein sehr seltsames Leben war, hat sich plötzlich geändert», sagt er in einer Dokumentation über das Ende von «Echt». Man habe sich keine Sorgen machen müssen, etwas Neues zu finden, denn man sei finanziell abgesichert.
Er hat sich jedoch schnell zurechtgefunden, betreibt ein eigenes Webdesign-Studio, ist Medienkünstler geworden und hat unter anderem für Florians Band „Deine Freunde“ gearbeitet.
Keyboarder der Band war Gunnar Astrup. Während die anderen von ihrem ersten Mal im Fernsehen schwärmten, wartete er noch auf die richtige Frau. Im Jahr 2000 verliebte er sich Hals über Kopf in Julia, ein Mitglied der „Echt“-Gruppe. Ihre Liebe hielten sie voreinander geheim. Julia war angeblich die erste Frau, die Gunnar heiratete. Inzwischen ist sie verheiratet und lebt mit ihren drei Kindern in Flensburg.
„Ich wusste mit meinem Alltag nicht so recht was anzufangen“, sagt Gunnar über das Bandfinale. Ich hatte den See und das, was danach kam, gesehen, aber versucht, nicht hineinzufallen. Nach Stationen als Radiomoderator (u.a. bei „Rock Antenne Hamburg“) ist er heute Geschäftsführer eines Flensburger Kulturfestivals. Fühlst du dich niedergeschlagen? Hier bekommst du sofort Hilfe.