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Vivien Blotzki Gewicht

Vivien Blotzki Gewicht

Vivien Blotzki Gewicht – Das Erscheinen von Twiggy in den Swinging Sixties löste einen weiteren radikalen Wandel der Körperideale aus, wie die Popularität ihrer großen Creolen, ihres androgynen Körpers und ihres typischen Afro-Looks zeigt. Das Aufkommen von Diätpillen und Aerobic-Videos ermöglichte es, den menschlichen Körper zu formen und zu trainieren. Der heilige Gral war eine selbstbewusste Lebensweise. Model Elle McPherson, auch bekannt als „The Body“, verkörperte die Körperbildbewegung der 1980er Jahre.

Mehr als die Hälfte der Playboy-Models waren damals 15 % untergewichtig. In den frühen 1990er Jahren machten Supermodels wie Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Linda Evangelista und Cindy Crawford einen schlanken, durchtrainierten Körpertyp populär.

In den 1990er Jahren entstand als Reaktion auf Calvin Kleins provokative Werbekampagnen die Gegenkultur „Heroin Chic“. Kate Moss, damals erst 14 Jahre alt, verkörperte diesen Trend mit ihren scharfen Hüften, eckigen Schultern und ihrem kurzen Rock.

Berühmte Modefotografen wie Jürgen Teller fotografierten junge, unbeschwerte Frauen in weiten Kleidern mit Zigaretten im Mundwinkel und tiefliegenden Augen. Mit ihrem charakteristischen Look, der das damalige Schönheitsideal definierte, wurde sie zur Modeikone. Eine große, schlanke Frau mit durchschnittlicher Oberkörperbreite galt in den 2000er Jahren als Ideal.

Kurven auf der Joggingstrecke

2004 startete der Kosmetikkonzern Dove seine inzwischen berühmte Werbekampagne „Curvys in Pants“. Das Pflegezeichen für Frauen mit gesundem Gewicht begann mit Bauch, Beinen und Po. Der Slogan, mit dem die Produktlinie Dove Skin-Strengthening Care eingeführt wurde, lautete „Keine Models, nur Kurven“. Die New York Times scherzte sogar über das „Potenzial eines grundlegenden Wandels in der Werbung“.

Aus einer Nische ist ein erfolgreiches Unternehmen geworden. Vor allem in den USA schaffen es immer mehr Plus-Size-Frauen in die Majors. So wie Candice Huffine, die sich von Steven Meisel für die 2015er-Ausgabe des renommierten Pirelli-Kalenders mit Topmodels wie Adriana Lima und Gigi Hadid fotografieren ließ.

Ashley Graham ist das erfolgreichste Plus-Size-Model der Geschichte. Sie lief für Michael Kors und andere Designer auf der New York Fashion Week über den Laufsteg, tauchte mit ihren Topmodel-Kolleginnen auf dem Cover der US-Vogue auf und entwarf eine Bademodenkollektion.

Insgesamt setzte die diesjährige New York Fashion Week neue Maßstäbe. 27 Plus-Size-Models nahmen an den Fashion Weeks teil. Als Candice Huffine beispielsweise von Prabal Gurung engagiert wurde, trug sie ein T-Shirt mit der Aufschrift „Unser Geist. Die Kraft liegt in unserem Körper.“ Das erste Plus-Size-Supermodel der Welt.

Die international anerkannte Ford Models Agency schuf 1998 die Kategorie „Plus Size“. Emme, besser bekannt unter ihrem Vornamen, ist das erste Plus-Size-Supermodel der Welt. Emmes Einstiegsgehalt als Model betrug Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre nur 150 Dollar pro Tag, während ihre dünneren Kolleginnen für die gleiche Arbeit bis zu 600 Dollar mehr verdienten. So wurde Emme zu Beginn ihrer Karriere lediglich als „Accessoire“ in übergroßen Pullovern fotografiert. Plus-Size, aber sexy? Die offensichtliche Reaktion der Produzenten machte mir Hoffnung.

Emmes makelloser Teint, ihr üppiges blondes Haar und ihr selbstbewusstes Auftreten erregten die Aufmerksamkeit von Fotografen, was wiederum die Aufmerksamkeit vieler junger Frauen auf Modelagenturen, Verlage und Modehäuser lenkte. Karl Lagerfeld entdeckte die feurige Crystal Renn und engagierte sie, um bei der Chanel Resort Show 2010 in Saint-Tropez über den Laufsteg zu laufen.

«Du bist so schön»

Der Curvy-Markt etabliert sich allmählich. Die letzte New York Fashion Week war ein gewaltiger Sprung nach vorne. Danielle van Grondelle, ein Curvy-Model aus den Niederlanden, riet ihrem Publikum in einem Interview einmal, „eine gesunde Version ihrer selbst“ zu sein. Wenn es so bizarr ist, ist es absolut atemberaubend. Und wenn es schlank ist, ist es genauso schön.

Viele junge Frauen träumen davon, einmal Model zu werden, die großen internationalen Laufstege zu erobern und ihren Lebensunterhalt durch Fotoshootings zu verdienen. Mit ihrer Teilnahme und dem anschließenden Sieg bei Heidi Klums Castingshow „Germany‘s Next Topmodel“ ist Vivien aus Koblenz ihrem Ziel ganz nah.

Vivien, die zu Beginn der Dreharbeiten 22 Jahre alt war, ist mittlerweile erwachsen. Sie ist eine zierliche Käuferin mit einer Körpergröße von gerade einmal 1,80 Metern. Laut Vivien ist es an der Zeit, dass ein kurviges Model die GNTM-Trophäe mit nach Hause nimmt. Die üppige Blondine steht für die Idee, dass jeder, unabhängig von seinem körperlichen Erscheinungsbild, es verdient, sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen.

Vivien liebt ihre schönen Locken, bezeichnet sich aber auch als „Fan ihrer Nase“, weil ihre Nase so klein und süß ist. Ich fühle mich rundum wohl in meiner Haut. Selbstbewusstsein ist ein äußerer Ausdruck eines gesunden Verhältnisses zum eigenen Körper.

Vivien glaubt, dass „die Kombination aus Körperbewusstsein und Selbstbewusstsein notwendig ist, um in der Modelbranche erfolgreich zu sein.“ Ihre Mutter ist ihr größter Fan. Sie ist Brasilianerin und ermutigt ihre Tochter, eine Modelkarriere anzustreben. Obwohl Vivien in Deutschland lebt, empfindet sie eine tiefe Wertschätzung für das Heimatland ihrer Mutter, insbesondere für dessen Kultur und Küche. Mutter und Tochter unternehmen oft Dinge zusammen, zum Beispiel drehen sie TikTok-Videos.

Zu Viviens Interessen gehören Kosmetik und das Experimentieren damit. Aber auch das Tanzen macht der Koblenzerin Spaß. Auch wenn es in der Modebranche noch keine Plus-Size-Models gibt, ist Viviens großes berufliches Ziel, in der Branche Fuß zu fassen. Das möchte sie gerne ändern.

Am 15. Juni schrieb Vivien Geschichte, als sie als erstes Plus-Size-Model „Germany‘s Next Topmodel“ gewann. Vivien gehörte von Anfang an zu den Lieblingsmodels von Heidi Klum und dem GNTM-Publikum. Beim Sedcard-Shooting stoßen die Model-Bewerberinnen auf Schwierigkeiten. Sie müssen lediglich in Unterwäsche vor der Kamera stehen und einen großen Tisch halten. Vivien meistert die Herausforderung mit Bravour und wird von Heidi als beste Reiterin der Herde gefeiert.

Auch Rebecca Mir, ehemalige GNTM-Kandidatin und Gastjurorin, drückte ihre Bewunderung für Vivien aus und sagte: „Heute mein absoluter Favorit.“ Die Moderatorin stellte fest: „Deine Posen waren fantastisch. Dein Gesichtsausdruck hat Sexyness ausgestrahlt. Es war alles da.“

Auch bei den Kunden und Auftraggebern der Show ist Vivien beliebt. So wird sie unter anderem zum Casting der Marke Néonail eingeladen. Selbst wenn Viviens Kollegin Olivia den Job bekommt, kann sie für ihren mühelosen Charme noch Lob ernten.

Viviens GNTM-Sieg hat ihr spannende neue berufliche Türen geöffnet. In diesem Jahr triumphierte erstmals ein Plus-Size-Model bei GNTM. Nicht alle Zuschauer sind mit der Entscheidung der Jury zufrieden.

Köln – Die Macher von „Germany‘s Next Topmodel“ arbeiten seit mehreren Staffeln daran, die Show für alle möglichen Menschen zugänglicher zu machen. Erst erweiterte Modelmama Heidi Klum (heute 50) das Spektrum der zulässigen Körpertypen, schließlich durften Models jeden Alters und jeder Größe bei GNTM mitmachen. In diesem Jahr hatte eines der „nicht-klassischen“ Models Erfolg. Vivien Blotzki, 23, ging als erstes Plus-Size-Model als Siegerin von GNTM hervor, als sie sich entschied, in diesem Jahr im Finale anzutreten.

Während viele die Entwicklung der Castingshow hin zu einem vielfältigeren und inklusiveren Format begrüßen, sind andere der Meinung, dass Plus-Size-Models nicht für den Titel „Germany‘s Next Topmodel“ infrage kommen sollten. Seit ihrem Sieg sieht sich Vivien zudem mit zahlreichen Kommentaren konfrontiert, die behaupten, sie hätte den Sieg nicht verdient. Eine ehemalige GNTM-Kandidatin unterstützt sie nun offen.

Lucy Hellenbrecht, heute 24, war früher selbst Teilnehmerin bei „Germany‘s Next Topmodel“. 2020 versuchte sie Heidi Klum und Co. davon zu überzeugen, dass sie ein gutes Model sei, konnte die Produzenten der Show jedoch nicht überzeugen. Lucy lässt sich von dieser Entwicklung allerdings nicht entmutigen. Vielmehr wünscht sie sich, dass die Zuschauer der Show offener für neue Ideen und Konzepte wären. Dass ihre Kollegin Vivien seit ihrem Sieg so viel „Online-Hass“ ertragen müsse, finde sie „traurig“.

Im Interview mit «Promiflash» erklärt sie: «Ich war vor drei Jahren einfach selbst in der Situation, dass die Leute wollten, dass ich rausfliege und ich hätte nie gewollt, dass die Kandidatin das Gefühl bekommt, sie hätte den Platz.» Lucy war die erste offen transsexuelle Kandidatin, die bei GNTM antrat. Nach ihrer Teilnahme wurde sie eine erfolgreiche Schauspielerin.

Tatsächlich waren die Körper- und Schönheitsideale manchmal das genaue Gegenteil des Bösen. Der Curvy-Markt etabliert sich allmählich. Unter den Supermodel-Covergirls der Magazinbranche fällt eine junge Frau auf. Sie ist nur teilweise bekleidet; die Wellen peitschen ihre Beine, während sie sich in ihrem lila-gelben Bikini im Sand windet. Der Wind peitscht durch die sandigen Locken des lebhaften Strandhaars, während das nachwachsende Braun arrogant und forschend umherblickt. Ein generisches Cover eines Mainstream-Männermagazins.

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