Siegmund Benecken Alter – Der Marler Rechtsanwalt Siegmund Benecken vertritt den Tatverdächtigen im Verfahren um Malte C., der beim Christopher Street Day in Münster niedergeschlagen wurde und seinen Verletzungen erlag.
Hund betäubt und Porsche entführt
Hoffentlich waren es keine Mandanten… Dreiste Gangster stahlen bei ihrem Einbruch in die Wohnung des bekannten Strafverteidigers Siegmund Benecken aus Marl nicht nur Schlüssel. Sie stahlen auch den teuren Sportwagen des Anwalts. Bei den Tätern, die dem Marler Rechtsanwalt seinen acht Monate alten Porsche Carrera 4S stahlen, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um sogenannte Carjacker – Einbrecher, die sich auf den Diebstahl von Luxusautos spezialisiert haben.
Während die Täter in die Wohnung in der Brasserstraße eindrangen, schliefen Siegmund Benecken, seine Frau Kornelia und Tochter Nikola noch tief und fest in ihren Betten. „Als meine Frau gegen fünf Uhr auf die Toilette ging, sah sie, dass unser Hund nicht wie sonst vor der Tür stand“, erklärt Siegmund Benecken im Gespräch mit unserer Zeitung. Auf der Suche nach der sechsjährigen Boxerhündin Bea stellte die Familie plötzlich fest, dass Einbrecher die Terrassentür aufgebohrt hatten.
Nicht nur Handtasche und Portemonnaie wurden mitgenommen, auch Autoschlüssel und Porsche waren weg! Doch wo war die Boxerhündin Bea? „Wir waren ziemlich geschockt und haben zwei Stunden lang überall gesucht“, sagt Siegmund Benecken. Schließlich fanden sie die Hündin in der Gartenlaube, die von außen verschlossen war. „Als wir die Tür öffneten, stolperte unsere Bea heraus“, schreibt Benecken.
Kein Zweifel: Die Räuber haben dem Boxerhund Drogen verabreicht. Benecken: „Wir sind sehr froh, dass es dem Hund besser geht.“ Von den Tätern fehlt also weiterhin jede Spur. Vor 20 Jahren hatten Kriminelle den Porsche eines Strafverteidigers gestohlen. Den Sportwagen, der direkt vor dem Essener Landgericht parkte, luden sie damals auf einen Tieflader und brausten davon.
Und das bleibt so
Nein, niemand kann vorhersagen, wie sie sich an diesem Punkt verhalten würden: in der Situation eines Vaters und einer Mutter, deren 16-jähriger Sohn der Mittäterschaft an einem grausamen Verbrechen verdächtigt wird – fünfmal Mord. Gürsün Ince, geborene Genc, war 27 Jahre alt, als sie starb: an schweren Sturzverletzungen nach einem Sprung aus einem Fenster. Sie hatte bereits schwere Sonnenbrandwunden erlitten, mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf ihrem gesamten Rücken, ihrem rechten Bein und beiden Armen.
Das Haus in der Unteren Wernerstraße 81 in Solingen, in dem in der Nacht zum 29. Mai 1993 die türkischen Familien Genc, Duran, Ince und Saygin wohnten, wurde gezielt niedergebrannt. Die Ruinen sind verschwunden. Ziel religiöser Touristen sollte es nicht werden. Anlaufstelle für Gauner, Perverse und Mörder. Immer auf der Seite des Bösen: Rechtsanwalt Burkhard Benecken verteidigt Kriminelle und bewundert manchmal deren Genialität. Er glaubt, Kriminalität sei vor allem ein Problem der Armen.
Marl ist die Heimat von Rechtsanwalt Burkhard Benecken. Sein nicht immer einfacher Job ist es, Menschen zu verteidigen, die schwere Verbrechen begangen haben. Die von seinem Vater gegründete Kanzlei ist unter anderem auf Sexualdelikte, Gewaltverbrechen und Jugendstrafrecht spezialisiert und bearbeitet jährlich 6.000 Fälle.
Mutter gesteht Mord an ihrem Sohn
Eine Mutter aus Bottrop soll ihre sechsjährige Tochter umgebracht haben. Über ihren Verteidiger legte sie vor Gericht ein Geständnis ab. Es muss schreckliche Szenen gegeben haben: Vor rund sieben Monaten soll eine Frau aus Bottrop ihre sechsjährige Tochter umgebracht haben. Seit Mittwoch steht die 46-Jährige vor Gericht. Zum Prozessauftakt am Landgericht Essen legte sie über ihren Verteidiger ein kurzes Geständnis ab.
Siegmund Benecken Alter: 80 Jahre
Der Vorwurf lautet auf Mord. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Angeklagte ihrer Tochter in der Nacht zum 28. Januar 2022 zunächst eine Überdosis Psychopharmaka verabreicht hat. Anschließend soll sie versucht haben, das Mädchen in der Badewanne zu ertränken. Weil dies jedoch nicht gelang, schnitt sie der Sechsjährigen schließlich mit einem Küchenmesser die Kehle durch.
Eine schreckliche Entscheidung
Auslöser der Tat soll ein Sorgerechtsstreit gewesen sein. Dem Vater des Kindes war am Vortag ein erweitertes Umgangsrecht zugestanden worden. Dies empfand die 46-Jährige laut Anklage als «Versäumnis». Sie sei von dem Gedanken getrieben gewesen, dass niemand sonst Kontakt zu ihrer Tochter haben dürfe – vor allem nicht der Vater. So habe sie beschlossen, erst ihre Tochter und dann sich selbst zu töten. «Alles, was dort passiert ist, ist für sie furchtbar», sagte Verteidiger Siegmund Benecken heute am Rande des Prozesses über die 46-Jährige.
Irgendwann seien ihr einfach die Worte ausgegangen. „Das Mädchen war das Kostbarste, was sie auf der Erde hatte.“ Nach der Tat versuchte die Angeklagte, sich das Leben zu nehmen. Laut Anklage nahm sie Medikamente und schnitt sich die Pulsadern auf. In diesem Fall sei ihr Leben allerdings nicht in Gefahr gewesen.
Sie hat den Unterricht geschwänzt.
Am nächsten Tag wurde die Leiche der Sechsjährigen gefunden. Eine Lehrerin machte sich Sorgen, weil die Schülerin nicht in der Schule erschienen war. Da die Lehrerin keine Zweifel an den Problemen in der Familie hatte, ging sie nach dem Unterricht zur Wohnung ihrer Mutter. Als niemand die Tür öffnete und der Wagen der Angeklagten draußen parkte, rief sie die Polizei. In der Anklage heißt es, das Mädchen sei in einer Blutlache auf dem Bett ihrer Mutter gefunden worden.
Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Zwei Halsschlagadern waren durchtrennt, Speiseröhre und Luftröhre. In der Lunge befanden sich Blut und Wasser. Die Ärzte vermuten, dass die Sechsjährige erstickt ist. Die Verteidigung behauptet, die 46-jährige Deutsche sei schon lange depressiv gewesen. Benecken notierte: „Sie wollte nichts mehr.“ Ihre Aufmerksamkeit galt ganz ihrem Baby. Ob die Angeklagte für die Tat voll schuldfähig ist, muss das Schwurgericht Essen klären.
