Anne Hähnig Zeit Wikipedia –Zu Gast bei der ZEIT im Leipziger Ostbüro: Anne Hähnig, 32, übernimmt ab 1. Juli 2021 die Leitung des ZEIT-Büros an der Ostküste. So heißt es in einer Pressemitteilung. Hähnig arbeitet bereits seit 2012 für die ZEIT im Osten, erst im Januar 2021 wurde sie zur kommissarischen Ressortleiterin ernannt.
Fotograf: Robert Strehler; Model: Martin Machowecz
Ihre Jagd auf den 33-jährigen Martin Machowecz geht weiter. Er übernimmt zum 1. Januar 2021 die Co-Leitung des ZEIT-Streitressorts von Jochen Bittner. Bittner hatte das Ressort bislang gemeinsam mit Charlotte Parnack geleitet, die nun gemeinsam mit Roman Pletter das Wirtschaftsressort der Zeitung leiten wird.
Seit Oktober 2017 leitet Machowecz das ZEIT-Regionalbüro Ostdeutschland (siehe FLURFUNK vom 30.10.2017: „ZEIT: Martin Machowecz übernimmt Leitung des Leipziger Büros“). Ich lebe im Ostberliner Bezirk und lese täglich die „Probe“ (DIE ZEIT); die „Regionalseite“ hat mich allerdings nie interessiert. – Offensichtlich fasziniert mich das … feurige. Ich werde ständig von Menschen aus dem „Westen“ herausgefordert; in meinem Kopf bin ich eben ein typischer Osteuropäer (oder „Ostler“); in Wirklichkeit bin ich jedoch ein typischer Osteuropäer.
Ich muss unbedingt wissen, was im Osten passiert ist, warum man uns immer so gut behandelt hat. Und: Merkel war ziemlich reserviert; der Osten sei noch nicht ganz „richtig“, aber das solle erst einmal so sein; die Frage sei, ob das auf Dauer so bleibe. Verhältnisse „wie im ehemals vereinten Deutschland (vor 1945) müssten zumindest einmal erreichbar sein.“ Auch im Osten.
Ich meine, ich bin ein Deutscher, kein Ostdeutscher, verdammt noch mal, und wenn ich die letzten 45 Jahre praktisch eingesperrt war, sollte ich dann nicht wenigstens wieder deutschen Boden betreten dürfen? Ich scheine kein Geld verdienen zu können, also werde ich wohl für immer in der dritten Schicht der Gesellschaft feststecken.
Die nach Markus Lanz benannte Talkshow im ZDF ist seit ihrer Erstausstrahlung im Jahr 2008 ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehbildschirme. Nach dem Rücktritt von Johannes B. Kerner im Oktober 2009 wurde „Markus Lanz“ weiterhin wöchentlich von Mittwoch bis Freitag ausgestrahlt. In dem 75-minütigen Format diskutieren Moderator Markus Lanz und seine Ehrengäste über drängende gesellschaftliche Fragen der Gegenwart.
Bei „Markus Lanz“ haben wir Studiopublikum. 2022 verabschiedet sich „Markus Lanz“ offiziell von der Idee des Studiopublikums. Der ausführende Produzent des Talk-Formats, Markus Heidemanns, sagte der Deutschen Presse-Agentur am 26. März 2022: „Ab sofort wird es bei uns kein Studiopublikum mehr geben.“
Als Grund nannte er, dass sich die Konversation zwischen Moderator und Gästen nach dem Wegfall des Publikums verbessert habe. Die Tiefe der Gespräche sei deutlich höher. Aufgrund von Sicherheitsbedenken während der Corona-Pandemie mussten viele Talkshows und andere Fernsehprogramme ihr Live-Publikum absagen.
Seit September 2021 moderiert Markus Lanz einen Podcast gemeinsam mit dem Philosophen Richard David Precht, der „Lanz“-Fans als Gast der Lanz-Sendung bekannt ist.
Seit 2008 wird „Markus Lanz“ regelmäßig ausgestrahlt.
Nachdem Markus Lanz in den Sommerferien 2008 und 2009 für Johannes B. Kerner eingesprungen war, überließ ihm das ZDF im Oktober 2009 einen Teil von Kerners Sendezeit, damit er eine Sendung zu seinen Ehren moderieren konnte. Typisch für Markus Lanz ist, Gespräche mit den Worten zu beginnen und zu beenden: „Wir haben heute noch viel zu tun, lasst uns gleich rein!“
Hallo, ich bin Markus Lanz. Lanz wurde am 16. März 1969 in Bruneck in Südtirol geboren, hat Abitur gemacht, Wehrdienst geleistet und anschließend ein Kommunikationsstudium und ein Volontariat bei Radio Hamburg absolviert. Dort wurde er 1995 entlassen, weil er heimlich eine Protestsingle gegen die französischen Atomexperimente auf Mururoa aufgenommen hatte.
Bald darauf gelang ihm der Durchbruch, als er im darauffolgenden Jahr Barbara Eligmann während ihrer Elternzeit in Explosiv – Das Magazin interviewte. Bis zu seinem Wechsel zum ZDF war er einer der Moderatoren der Sendung.
16 Folgen gab es vom beliebten Format „Wetten, dass..?“, das er zwischen Oktober 2012 und Dezember 2013 neben „Markus Lanz“ moderierte. Uwe Jean Heuser leitet seit fast zwei Jahrzehnten das Wirtschaftsressort der „Zeit“. Demnächst übernimmt er die Leitung eines neuen Ressorts. Charlotte Parnack und Roman Pletter bilden ein Doppelpack für das „Zeit“-Finanzressort. Sowohl Martin Machowecz als auch Anne Hähnig stehen neue Leitungsaufgaben bevor.
H14ll – Charlotte Parnack (38) und Roman Pletter (40) leiten ab 1. Juli 2021 gemeinsam die Wirtschaftshauptstadt der „Zeit“. Sie treten die Nachfolge des 57-jährigen Uwe Jean Heuser an, der bald neuer Hausherr der „Zeit“, wie das Hamburger Verlagshaus heißt, wird.
Nach einer Reihe von Entscheidungen deutscher Arbeitsgerichte ist die Diskriminierung von Menschen ostdeutscher Herkunft nach Paragraf 1 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) nicht gesetzeswidrig. Die Frage, ob Ostdeutsche eine ethnische Gruppe darstellen, ist umstritten.
Seit den 1990er Jahren untersuchen Forscher die Unterrepräsentation der Ostdeutschen in der deutschen Elite. Immer wieder gab es Forderungen nach einer Quotenregelung. Drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung fällt es vielen Menschen noch immer schwer, sich als Ostdeutsche zu identifizieren, und empirische Studien und Umfragen definieren die Gruppe anders.
2009 hatte ein in der DDR geborener Koch vor dem Arbeitsgericht Würzburg geklagt, nachdem ihn seine Kollegen in der Küche eines US-Militärstützpunkts unter anderem als «ostdeutsche Schlampe» und «Ossi» beschimpft hatten. Der Mann forderte von der Bundesrepublik Deutschland Schadensersatz, weil US-Bodentruppen aufgrund des NATO-Truppenstatusabkommens nicht verklagt werden könnten.
Das Gericht wies die Schadensersatzklage mit der Begründung ab, dass «Ossi» keine ethnische Gruppenbezeichnung bezeichne und keine Diskriminierung von Ostdeutschen darstelle. Das Gericht berief sich dabei auf einen Kommentar des Rechtswissenschaftlers Gregor Thüsing, der den Slogan «Wir sind ein Volk» (populär während der Friedlichen Revolution 1989) auf Antidiskriminierungsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz bezog.
2010 Stuttgart
Auf der abgelehnten Bewerbung der Klägerin stand handschriftlich das Wort „Ossi“ und ein Minuszeichen. Das Arbeitsgericht Stuttgart hatte 2010 geurteilt, dass Osteuropäer keine Volksgruppe im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes seien. Die Klage einer in Berlin-Lichtenberg geborenen Frau, deren Bewerbung auf den Posten der Finanzministerin in Stuttgart abgelehnt worden war, wurde abgewiesen.
Auf der Rückseite des erneut eingereichten Lebenslaufs waren mit Kugelschreiber ein Minuszeichen und das Wort „Ossi“ geschrieben. Das Arbeitsgericht wies die Klage mit der Begründung ab, dass die Bezeichnung diskriminierend sein könne, die Kläger aber aufgrund unterschiedlicher Gebräuche wie Sprache, Religion, Kleidung und Ernährung nicht hätten beweisen können, dass sie einer einzigen „ethnischen Gruppe“ im Sinne des Antidiskriminierungsgesetzes angehörten. Zudem sei die Teilung Deutschlands zu kurz gewesen, um bedeutsame ethnische Unterschiede entstehen zu lassen.
Das Urteil war im Nachhinein umstritten. Laut dem Rechtswissenschaftler Oliver Mörsdorf beruhte das Stuttgarter Urteil bei seiner Abfassung weitgehend auf Konsens. Die Behandlung von Westdeutschen und Ostdeutschen als getrennte ethnische Gruppen nach Artikel 1 AGG werde durch stärkere Argumente gestützt. Laut dem Politikwissenschaftler Dan Bednarz sei das Urteil ein Beweis dafür, dass das deutsche Rechtssystem nicht in der Lage sei, die Stigmatisierung der Ostdeutschen zu überwinden.
2019 Berlin
2019 hatte das Berliner Arbeitsgericht im Fall eines Journalisten ein ähnliches Urteil gefällt. Er hatte sich bei der Geschäftsführung seiner wöchentlichen Sonntagszeitung darüber beschwert, dass er von seinen Vorgesetzten aufgrund seiner Herkunft beleidigt worden sei. Er behauptet, in Redaktionssitzungen sei er als „blöder Ossi“ bezeichnet und mit Stasi-Agenten verglichen worden.
Dies habe bei ihm zu psychischer Instabilität geführt. Er legte Gutachten vor, die darauf hinwiesen, dass die Ostdeutschen während des Prozesses eine eigene ethnische Gruppe darstellten. In der Sowjetunion habe es kein gemeinsames Weltbild gegeben.
Um die Sichtbarkeit der Ostdeutschen in der deutschen Elite zu untersuchen, führte die Universität Potsdam 1995 die „Potsdamer Elitestudie“ durch, deren Ergebnisse 1997 in einem von Hilke Rebenstorf und Wilhelm Bürklin herausgegebenen Sammelband veröffentlicht wurden.
Laut Wilhelm Bürklin war die damals weit verbreitete «Kolonisationstheorie» der DDR falsch, denn 60 Prozent der Spitzenpolitiker des neuen Bundeslandes waren in der DDR ausgebildet und sozialisiert worden. In der deutschen Elite dagegen waren Osteuropäer unterrepräsentiert (11,6 Prozent gegenüber schätzungsweise 20 Prozent der Bevölkerung).
2012 argumentierte der in Rostock geborene deutsche Soziologe Steffen Mau, dass die Tatsache, dass Deutschland sowohl Angela Merkel als auch Joachim Gauck gleichzeitig als Kanzler und Präsident hatte, die Unterrepräsentation des Landes nicht entschuldige. Merkel wurde dafür kritisiert, dass sie ihre ostdeutsche Herkunft in den Vordergrund von The Shade stellte.
Es wird spekuliert, dass sie in ihrer Rede zum Tag der Deutschen Einheit 2021 zum ersten Mal öffentlich zugab, als Ostdeutsche Vorurteilen ausgesetzt zu sein. Darüber hinaus ist Johanna Wanka die einzige ostdeutsche Politikerin, die Ministerin in einem westdeutschen Bundesland (Niedersachsen) wurde.[16] Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke hatte Jes Möller 2020 als ersten ostdeutschen Richter am Bundesverfassungsgericht nominiert, Woidke folgte seinem Beispiel jedoch nicht.