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Arno Frank Biografie

Arno Frank Biografie

Arno Frank Biografie – Arno Frank betont sogar, dass er am Ende eines dramatischen Ereignisses, das seine Jugend geprägt, wenn nicht gar traumatisiert hat, damit machen kann, was er will. Dieser Satz hat einen wütenden Unterton. Wut auf seinen Vater, über dessen späteres Unglück er gerade auf einer einzigen Seite berichtet hat. Dieser Satz kann auch als eine Form der Poetik verstanden werden.

Was Arno Frank tat und wollte, war, seine Lebensgeschichte bis zu seinem 14. Lebensjahr aufzuschreiben. Und diese ist, oft nicht ganz so selbstverständlich, untrennbar verbunden mit der Zurschaustellung seines Vaters mit seiner kriminellen Energie und seinen Träumen vom schnellen Reichtum, die in einer Flucht mit seiner Frau und seinen drei Kindern über Frankreich und Portugal gipfeln.

Auf der Rückseite von Franks Buch steht: „Dein eigener Vater ist ein Hochstapler – basierend auf einer wahren Geschichte.“ „So, und nun kommst du“ ist der Titel eines Satzes, den der Vater seinem Sohn immer wieder sagte, wenn er ihn in die kleinen Geheimnisse des Lebens einweihen wollte. Obwohl diese Geschichte wahr sein soll, wird sie als Roman bezeichnet.

Mit anderen Worten: Der Journalist Arno Frank, der für Medien wie die «taz», die «Zeit» und «Spiegel online» schrieb, hat sich erlaubt, die Wahrheit zu beschönigen, indem er sich selbst, seinen Vater und den Rest seiner Familie zu Heldenfiguren machte und ihren Erlebnissen mehr Dramatik und Intrigen verlieh. Es stellt sich die Frage, wie realistisch Frank sein wollte. Betreibt er Autofiktion aus Selbstbefriedigung oder Selbstverteidigung? Wie literarisch soll das überhaupt sein?

Von Kaiserslautern aus geht es im Film nach Südfrankreich und Portugal. Letztlich geht es hier um einen Teenager, dessen emotionale Entwicklung durch äußere Zwänge massiv gehemmt wurde. Der Satz „So, und nun kommst du“ dient als Slogan für einen Coming-of-Age-Roman, der mit der Nostalgie der 80er Jahre (vom Sony Walkman über den Diercke Atlas bis hin zu Boris Beckers erstem Wimbledon-Sieg) nicht geizt.

Die Geschichte einer Odyssee durch Europa, der Road-Roman, muss jedoch sofort erzählt werden. Dies ist eine tragische und spannende Geschichte, die einen an der Gurgel packt und keinen Leser oder Zuschauer ungerührt lässt. Frank, der 1971 in Kaiserslautern geboren wurde, erzählt, wie sich seine Eltern kennenlernten, wie sie Kinder bekamen und wie oft sie umziehen mussten.

Das hängt vom Einkommen und Beruf des Vaters ab; vermutlich war er Unternehmer, Handelsmakler oder Verkäufer; der Autoverkauf war wahrscheinlich sein Spezialgebiet. Arno, das jüngste Kind der Franks, ist verblüfft über das Verhalten seines Vaters, als ein geheimnisvoller Besucher das Haus der Familie betritt: „Ich ertappte mich bald dabei, dass ich den zwielichtigen Verbrechern aus meinen Hörspielen im Geiste die Gesichter der Geschäftsfreunde meines Vaters zuordnete.“ War das „Geschäft“ meines Vaters nicht so geheimnisvoll wie etwas, das ein junger Detektiv gerne untersuchen würde?

Eines Tages wird alles vorbei sein. Zwei Polizisten bewachen den Eingang. Mitten in der Nacht packt die Familie ihre Sachen und verlässt ihr Zuhause in der Nähe von Kaiserslautern. Es spielt in Südfrankreich, in einer Villa an der Côte d'Azur, die auf den ersten Blick einen unglaublichen Eindruck macht, aber schnell an Glanz verliert, da das fehlende Geld für den Unterhalt allmählich verschwindet. Eines Tages wird auch die Polizei vor dieser Tür stehen.

Arno, Jeany und Fabian werden zusammen mit ihren Eltern und zwei ihrer herzensguten Hunde von einem portugiesischen Bauarbeiter nach Portugal gebracht, um dort auf einer Baustelle zu leben. Der nächste Schritt ist der sofortige Umzug in eine Pension in Lissabon, Portugal.

Arno leistet bald keinen wertvollen Beitrag mehr an diesem Ort. Als das Geld ausging und der Hunger zunahm, wurde aus dem aufregenden Abenteuer für die Kinder schnell eine schreckliche Tortur, die kein Ende nahm und immer tiefer in ein Kaninchenloch führte. Ich möchte wirklich wieder zur Schule gehen. Ich hoffe, Papa hört auf, ein Zombie zu werden.

Frank beschreibt anschaulich, wie es ist, zu lauern, zu warten, sich zu verstecken und unentdeckt zu bleiben. Als seine Schwester ihrem Bruder einmal erklärt, wie hungrig sie ist und warum sie sich von Fremden einladen lässt, platzt es aus ihr heraus: „Ich möchte zur Schule gehen. Ich möchte ein paar Freunde finden. Ich wünschte, Mama würde das noch einmal tun.“ Pass gut auf uns auf. Ich wünschte, Papa würde aufhören, ein Zombie zu sein. Ich möchte nach Hause.

Diese Worte sprechen für die inhärente Hilflosigkeit eines Kindes. Noch auffälliger ist, dass Frank zahlreiche Formulierungen und Bilder aus seiner eigenen Erfahrung wählt, die ihn eher als auktorialen und erfahrenen Erzähler denn als 14-jährigen Jungen charakterisieren, wie „So, und jetzt kommst du“ ihn gelegentlich in einer seltsamen Situation ausdrückt.

Poetische Impulse setzen: Literatur? Oder die helle, ungezügelte Wirklichkeit, die an diesem Ort immer wieder zum Leben erwacht. Manche Bilder sind einfach zu schön, zu ausgewogen. Im weiteren Verlauf der Geschichte verlieren die Eltern nach und nach alle charakteristischen Qualitäten als romantische Figuren. Warum zieht Mama nicht früher die Notbremse? Warum ist Papa so verzweifelt? Wo stehen sie mit ihren Kleinen?

Arno war Mitbegründer des Rockmuseums, das sich auf der Aussichtsplattform des Olympiaturms in München befindet. Auf seiner Website bezeichnet es sich selbst als „größtes Rockmuseum der Welt“. Zu den ausgestellten Gegenständen zählen Fotos, Konzertkarten, Instrumente, Konzertplakate und sogar Bühnenkostüme von Künstlern wie Jim Morrison, Freddie Mercury, Pink Floyd und den Rolling Stones.

Neben der 2004 eröffneten Dauerausstellung gibt es weitere Veranstaltungen wie Konzerte, Sonderausstellungen (zum Beispiel in der Olympia-Eishalle) und die Möglichkeit, am jährlichen Krimifest teilzunehmen. Öffentliche Freibäder haben in Deutschland einen angeschlagenen Ruf.

Die Schuld liegt bei den Unruhen und Plünderungen an Orten wie dem Berliner Columbiabad. Der deutsche Schriftsteller Arno Frank prahlt jedoch damit, dass es im ganzen Land kostenlose öffentliche Bäder gibt, die praktischerweise in der Nähe der Wohnorte der Menschen liegen.

Das hat bei den Parasiten in der ganzen Provinz für viel Aufsehen gesorgt. Für ihn stellen sie einen Ort der sozialen Gleichheit dar. „Diese Kultur ist anderswo auf der Welt fast ausgestorben“, ruft er im Interview mit SWR2. Audiodatei herunterladen | 7,5 MB | MP3 | 8 Min.

Variationen in den Provinzgrenzen

In seinem Roman „Seemann aus Sieben“ lobt Frank das Freibad als Sehnsuchtsort. Im Buch behauptet er, seine Kindheitserinnerungen nicht verarbeitet zu haben. Um meinen Nichten noch mehr Freude zu bereiten, bin ich in verschiedene Freibäder gefahren, um der Frage nachzugehen: „Was bringt ein Schwimmbad?“

Auf die mediale Faszination für einen Kraal in einem Berliner Freibad angesprochen, antwortet Frank: „Jedes große Thema.“ Die Stadt hat solche Bäder, die in Berlin kenne ich. Auch in den Freibädern in der Provinz gab es Probleme, aber diese waren weit weniger gravierend. Franks Einschätzung der Größenordnung: „Drei oder vier Badegäste gehen über Bord.“

Der Freistaat Deutschland

Laut Frank ist das Freibad eine sehr deutsche Institution, denn «es gibt nur ganz wenige Länder, die eine so schlechte Kultur haben wie wir hier in Deutschland.» Seit Ende der 60er Jahre sei in der Republik alles mit Freibädern «versorgt». Deren Zahl sei in den vergangenen Jahren allerdings dramatisch gesunken.

Derzeit sind es nur noch rund 2.500 Bäder, früher waren es 3.600. Frank sieht die Probleme nüchtern: „Ich habe ihnen den Zutritt zu meinem Freibad verwehrt, weil sich in Freibädern, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keine sozialen Konflikte abspielen.“ Stattdessen reserviere er Freibäder für heilige Orte. Frank ist überzeugt: „In 2.500 Bädern bundesweit ist das täglich möglich.“

Um Geld für einen guten Zweck zu sammeln, startet Arno Frank am 18. Juli eine Lesetour durch die Freibäder Baden-Württembergs. Erste Station ist Ringen. Die Luft duftet nach Chlorwasser, frischen Äpfeln und sonnengewärmter Milch, Kinder schreien und Jugendliche springen über das Klettergerüst.

Mit seinem Buch „Seemann vom Siebener“ hat Arno Frank der westdeutschen Freibadprovinz ein literarisches Denkmal gesetzt. Perfekte Sommerlektüre für entspannte, dösende Nachmittage im Gartenstuhl. Der Zeitpunkt seiner Veröffentlichung zu Beginn der Badesaison dürfte kein Zufall sein.

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