Thierry Burkart Familie – Thierry Burkart ist ein Schweizer FDP-Politiker. Der Liberale und Jurist wurde am 21. August 1975 in Baden AG geboren und besitzt das Wohnrecht sowohl in Baden als auch in Mühlau. Seit 2021 führt er die Partei als Präsident.
Leben
Thierry Burkart wurde in Obersiggenthal geboren, wuchs in Baden auf und hat sich 2021 in Lengnau AG niedergelassen. Er dient als Hauptmann beim Schweizer Militär im Justizwesen. Seine Ausbildung führte ihn nach St. Gallen und Lausanne, 2010 erlangte er schliesslich das Anwaltspatent. Burkart ist Konsulent im Team Kellerhals Carrard. Von 2015 bis 2020 amtierte er als Vizepräsident des Touring Club Schweiz und ist Mitglied mehrerer weiterer Vorstände.
Einstieg in die Politik
Burkart führte von 1999 bis 2003 die Aargauer Jungliberalen. 2001 wurde er in den Landtag des Kantons Aargau gewählt und amtierte dort bis 2015, während dieser Zeit war er dessen Präsident. Von 2004 bis 2010 war er Vizepräsident der FDP und von 2010 bis 2013 führte er die Partei als Präsident der Aargauer Liberalen. Bei der Nationalratswahl 2015 erzielte Burkart das zweitbeste Resultat auf dem FDP-Ticket und wurde damit in den Nationalrat gewählt.
Seither ist er Mitglied der Aufsichtsdelegation der NEAT und Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen. Seit März 2018 ist er Mitglied des Vorstandes der FDP, der liberalen Schweizer Regierung. Burkart wurde von den Delegierten der FDP Aargau für die Ständeratswahlen 2019 am 29. November nominiert. Er besiegte Nationalrat Matthias Jauslin mit überwältigender Mehrheit. Burkart gewann die erste Abstimmung am 20. Oktober 2019 vor Hansjörg Knecht und Cédric Wermuth, verfehlte jedoch das absolute Mehr.
Am 24. November setzte er sich im zweiten Wahlgang zur Ständeratswahl knapp gegen Knecht durch. Im August 2021 erklärte Burkart seine Kandidatur für die Nachfolge von Petra Gössi als FDP-Parteichef. An der FDP-Delegiertenversammlung vom 2. Oktober 2021 trat er als einziger Kandidat an und gewann letztlich mit 296 zu 3 Stimmen.
Politisch-moralischer Lebenslauf
Burkart ist ein rechtsextremistischer FDP-Politiker. Er betrachtet die Verkehrspolitik sowie die Wirtschafts- und Strukturpolitik als zentrale politische Anliegen und sieht sich selbst als «konsequent bürgerlich». Fragen der nationalen Sicherheitspolitik messen ihm einen hohen Stellenwert bei. Von 2011 bis 2015 war Burkart im Stiftungsrat der Aargauischen Stiftung für Freiheit und Verantwortung in Politik und Wirtschaft. 2008 stiess er zu Perspective CH, einer Organisation, die sich «Weltoffenheit und Souveränität» verschrieben hat, und stieg dort bis zum Vizepräsidenten auf.
Er ist seit 2011 Präsident des Touring Club Schweiz im Aargau und seit 2012 Vizepräsident des gesamten TCS. Beide Amtszeiten enden 2020. Den Schweizerischen Verband für Elektromobilität Swiss eMobility leitete er als Präsident von 2013 bis 2016. Er setzte sich für die rasche Fertigstellung des sechsspurigen Ausbaus der A1 und die zahlreichen Verkehrsinitiativen des Agglomerationsprogramms Aargau Ost ein. Burkart hat zahlreiche Gesetzesentwürfe durch den Kongress gebracht, darunter auch einen, der den Verkehr auf die rechte Seite von Autobahnen und Schnellstraßen verlagert.
Sein Vorschlag «Mehr Gestaltungsspielraum im Homeoffice» sorgte für grosses Aufsehen. 2020 übernahm er die Nachfolge von Adrian Amstutz als Zentralpräsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes. Als Teil seines sicherheitspolitischen Programms schlägt er eine modernisierte Milizarmee und neue Kampfjets für die Schweizer Luftwaffe vor. Im August 2021 übernahm er die Präsidentschaft der jungen Schweizerischen Organisation für Sicherheitspolitik. Diese Gruppe vertritt den Mittelstand als Antwort auf die antimilitärische GSOA
Im Februar 2019 sprach sich Burkart in einem öffentlichen Forum gegen stärkere Kontrollen und eine Abgabe auf Flugtickets im Rahmen der Energie- und Klimapolitik aus. Burkart hatte sich bereits vor Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 für eine engere Anbindung an die Nato ausgesprochen. Ein Bild der Schweiz als autonom verteidigender Igel, argumentierte er in einem Gastbeitrag für die NZZ, «reicht der Schweiz nicht mehr». Europäische Konfliktszenarien im 21. Jahrhundert erforderten eine verstärkte Schweizer Zusammenarbeit mit der Nato.
Gemeinsam mit der Nato müsse man Vorsorge gegen Mittel- und Langstreckenraketen treffen. Auf die Frage nach erfolgreichen Beispielen der Nato-Zusammenarbeit verwies er auf Finnland und Schweden. Eine Einladung zum Nato-Beitritt lehnte Burkart allerdings ab.
zeigt eine wilde Seite
Der Shootingstar der FDP ist der Aargauer Thierry Burkart. In jeder Nationalratssitzung trägt er Anzug und Krawatte, zuhause aber lässt er seine Gedanken schweifen. Und er erklärt, warum Frauen ihn so attraktiv finden. Auf den ersten Blick passt Thierry Burkarts 200 Quadratmeter große Wohnung in Baden mit hellen Fliesenböden, Ledersesseln von Corbusier, einem Teeservice aus Porzellan und einer Panoramaterrasse mit Sicht auf die Limmat und die Glarner Alpen ins Klischee des Ordens der Liberalen.
In seinem Kleiderschrank entdeckt er eine andere Realität. Hier stapeln sich T-Shirts verschiedener Rock- und Metalbands. Burkart, heute 43 Jahre alt, zieht ein Metallica-Shirt heraus und sagt grinsend: «Mit 15 waren sie meine Götter.» Er habe in der Schulband Bass gespielt, als ihm die Haare noch bis über die Schultern reichten und er in der Oberstufe in Immensee SZ war. «Wir waren wahrscheinlich die schlechteste Band der Welt.»
Burkart ist eine aufstrebende Persönlichkeit in der Politik. Vor über dreieinhalb Jahren wurde er in den Nationalrat gewählt und seine Ideen prägen seither die einflussreiche Verkehrskommission. So setzte er sich erfolgreich für den sechsspurigen Ausbau der A1 im Aargau und für die Legalisierung des Rechtsüberholens auf Autobahnen ein.
Applaus der Opposition
Burkart wurde von seiner Partei als Nachfolger des ehemaligen FDP-Chefs Philipp Müller im Ständerat nominiert. Er hat gute Chancen, im Herbst ins Stöckli einzuziehen, denn auch seine politischen Gegner erkennen seine Talente. «Für mich ist Burkart ein verlässlicher politischer Gegenkandidat», sagt SP-Nationalrat und Pro Velo Schweiz-Präsident Matthias Aebischer. Obwohl Burkart Vizepräsident des TCS sei, arbeite man bei der Lösung von Problemen stets gemeinsam. «Bei ihm weiss man, woran man ist», ergänzt Grünliberaler Chef Jürg Grossen.
Burkart und seine sechs Jahre ältere Schwester wuchsen bei ihrer Mutter, einer Sonderpädagogin, in Obersiggenthal AG auf. Als Thierry gerade drei Jahre alt war, zog sein Vater zurück nach Italien. Sein fünf Jahre älteres Geschwisterchen nahm er mit. Es handelt sich um einen Fall von Entführung. Burkart, der ebenfalls im Nationalrat sitzt und rund 40 Prozent seiner Zeit als Wirtschaftsanwalt in Baden arbeitet, beklagt, dass es «damals noch nicht die Haager Konvention gab».
Sein Vater ist schon so lange tot, dass er sich kaum noch an ihn erinnert. Dennoch: „Ich habe nichts vermisst.“ Burkarts Bruder ist Italiener, aber sie sprechen im Kontakt nur Englisch miteinander. Ich habe mich nie mit der halbitalienischen Identität identifiziert.
Frauen fühlen sich von der Vespa angezogen.
Sein bevorzugtes Fortbewegungsmittel ist allerdings durch und durch typisch italienisch: eine fabrikneu restaurierte Vespa von 1963. «Wenn ich gewusst hätte, welche Wirkung die Vespa auf Frauen hat, hätte ich meine Harley schon viel früher verkauft», sagt er grinsend. Burkart, der Frauen noch immer die Tür aufhält und ihnen auf altmodische Weise in die Jacken hilft, ist seit vergangenem Sommer Single.
Gerüchte, er sei mit der SVP-Abgeordneten Natalie Rickli zusammen, die nach einer gemeinsamen Chile-Reise mit SP-Frau Pascale Bruderer aufkamen, hat er dementiert. Als 43-jähriger Junggeselle musste er sich oft Sprüche anhören. «In der Kanzlei fingen die Leute an, mich zu fragen, ob ich jemanden treffe.» Burkart zeigt ein Foto seines bald dreijährigen Patensohns Damian und fügt hinzu: «Er möchte unbedingt eine Familie.» Aber nur, wenn es für beide gut klappt.