Clemens Arvay Freundin – Clemens Georg Arvay geboren am 22. Juli 1980 in Graz, Österreich; gestorben am 18. Februar 2023. Seine Schriften konzentrieren sich im Allgemeinen auf die Erklärung der Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und menschlicher Gesundheit. Ab 2020 machte Arvay als einer der prominentesten deutschsprachigen Impfskeptiker Schlagzeilen, nachdem er öffentlich die Wirksamkeit der staatlichen Maßnahmen zur COVID-19-Epidemie in Frage gestellt hatte. Insbesondere seine falschen Erkenntnisse über die Vor- und Nachteile von Corona-Impfstoffen machten ihn berüchtigt.
Leben
Clemens Arvay studierte zunächst Landschaftsökologie an der Universität Graz und erlangte nach einer Buchbinderlehre und Matura den akademischen Grad Bachelor of Technical Sciences. 2007 erwarb er den Masterabschluss in Angewandten Pflanzenwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien. Für seine Masterarbeit am Österreichischen Institut für Gartenbau untersuchte er Armut in Österreich. Arvay inskribierte sich im März 2021 als Doktorand am Institut für Biologie der Universität Graz.
Zentrales Diskussionsthema sollte die Wirkung der Zirbe auf das Immunsystem sein. Arvay war 2010 und 2011 Qualitätsmanager für die Bio-Marke Zurück zum Ursprung bei der Lebensmittelkette Hofer. Danach arbeitete er 2011 für kurze Zeit bei der österreichischen Umweltgruppe Global 2000. Nachdem er sich seit 2012 ausschließlich auf das Schreiben von Sachbüchern konzentriert, hat sich seine Karriere ausschließlich in diese Richtung entwickelt.
Während der gesamten Veranstaltung diskutierte Arvay ökologische und wissenschaftliche Themen. Er schreibt über die Zusammenhänge zwischen natürlicher Umwelt und menschlichem Wohlbefinden und steht auf Platz 8 unserer Liste. Einige seiner Werke waren große Erfolge. Mitte Februar 2023 starb Arvay im Alter von 42 Jahren. Er hinterließ einen Sohn
Lebensmittelproduktion
Mit The Great Organic Smear, dem zweiten Sachbuch des Autors, erlangte er 2012 große Aufmerksamkeit. In seinem ein Jahr später erschienenen Buch Eat or Die argumentierte Arvay gegen die „Machtgier der Lebensmittelkonzerne“ und erhielt dabei Unterstützung von lokalen Kleinbauern. Mit Help, our food is normalized! aus dem Jahr 2014 schrieb Arvay erneut über die Folgen der industriellen Landwirtschaft, darunter die von Politik und Wirtschaft erzwungene künstliche Einheitlichkeit der Lebensmittel sowie die Methoden der großen Saatgutunternehmen.
Umweltgesundheit
Die Redaktion von MDR Wissen lobte Arvays 2015 erschienenes Werk Der Biophilie-Effekt und stellte fest, dass er sich intensiv mit den therapeutischen Vorteilen von Wäldern befasst habe. Was er „Waldbaden“ nennt, wird ausführlich erläutert. Unter anderem wirbt er für die Idee, dass Waldspaziergänge das Immunsystem stärken und das Krebsrisiko senken können. Laut dem Autor der Einleitung, Rüdiger Dahlke, ist er für die Verbreitung der japanischen Praxis des „Waldbadens“ im deutschsprachigen Raum verantwortlich. Er ging sogar so weit, einige der in der Waldluft vorhandenen Terpene als „Anti-Krebs-Terpene“ zu bezeichnen. Arvay bezeichnet diese Praxis als „Waldmedizin“.
In seinem Buch Der Heilcode der Natur beschäftigt er sich damit, wie verschiedene Tier- und Pflanzenarten die menschliche Gesundheit fördern können. Laut der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich „geht Arvay in sieben Kapiteln von der Heilkraft der Bäume über die therapeutische Begegnung zwischen Mensch und Tier bis hin zur Ökopsychosomatik, die in diesem Buch weit über die reine Umwelttoxikologie hinausgeht.“
Arvay hat mit Hilfe des Nature’s Healing Code versucht, die positiven Effekte der Biophilie auf die Gesundheit zu identifizieren und für die Medizin nutzbar zu machen. Doch wie Martin Kugler, Wissenschaftsredakteur der Tageszeitung „Die Presse“, berichtet, ist er damit nicht weiter gekommen. So wenig esoterisch Arvays Denken auch sein mag: „Die von ihm herangezogenen Studien und seine Argumentation sind recht fragmentarisch, das Buch ist voll von Annahmen wie etwa, Tumore seien ‚eine Folge gestörter Interaktion des Menschen mit der Natur‘“, wie es ein Kritiker formulierte.
COVID-19 und die Entwicklung eines Impfstoffs
Im September 2020 veröffentlichte Arvay sein Buch „Wir können es besser“, in dem er versucht, die Ursachen und die Entwicklung der COVID-19-Epidemie zu analysieren. Laut Harald Martenstein, der für die deutsche Wochenzeitung Die Zeit schreibt, verkörpert Arvay in dem Roman „die Idee, dass Corona eine Folge unserer Umweltsünden ist“. Falter zeigt dem Gesundheitsspezialisten Martin Sprenger den Aufbau eines Arvay-Buchs. Im ersten Kapitel diskutiert Arvay beispielsweise, wie die Störung der Ökosysteme zur Ausbreitung dieser Pandemie beigetragen hat.
Er thematisiert auch „den entscheidenden Einfluss der Luftverschmutzung auf die Entstehung und Schwere von Lungenerkrankungen.“ Das Methodenkapitel zur Corona-Impfung zweifelte Sprenger an. „Das ist zwar klar geschrieben und durch glaubwürdige Forschung belegt, passt aber einfach nicht in dieses Buch.“ Allerdings gebe es auch hier eine Grenze dessen, was aus gesundheitsökologischer Sicht machbar sei.
Impfungen seien «thematisch losgelöst von den ökologischen Ursprüngen und Variablen dieser Pandemie», wie es ein Autor ausdrückte. Dennoch gebührt Arvay Anerkennung dafür, dass er in seinem gesamten Buch eine sehr nuancierte Sprache verwendet, wie Sprenger betont, was besonders wichtig ist, wenn es um ein so sensibles Thema wie Impfungen geht. In einem Artikel in der Schweizerischen Ärztezeitung wurde Arvay als Gegner der Bemühungen zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen SARS-CoV-2 zitiert.
Das Magazin veröffentlichte daraufhin eine Gegendarstellung des mRNA-Forschers und Unternehmers Steve Pascolo, der behauptete, Arvay habe „mRNA-Impfungen fälschlicherweise mit schweren Nebenwirkungen in Verbindung gebracht“. Die YouTube-Plattform wurde auch von Arvay genutzt, um ihre Gedanken in einer Reihe von Videos zu teilen. Christof Mackinger von der österreichischen Tageszeitung Der Standard sagte 2020, dass Arvays „sensationelle“ Videos die höchsten Aufrufzahlen unter den Corona-Impfgegnern in Österreich erzielten, die sich „in den sozialen Medien organisieren“. Titel wie „Ist der Corona-Impfstoff unsicher und unwirksam?“ waren bei den Zuschauern seines YouTube-Kanals beliebt. „Je ausgefallener die Gerüchte, desto mehr Seitenaufrufe“, sagte Mackinger.