Claudia Smiatek Geboren –Zwischen 2013 und 2016 konnte Pia Hänggis Solbach das Publikum noch mehr überzeugen, als sie in dem Erfolgsfilm „Ziemlich beste Freunde“1) (basierend auf der Autobiografie „Le second souffle“ aus dem Jahr 2001) den an den Rollstuhl gefesselten, schielenden Philippe verkörperte.
Kein Wunder also, dass Solbach und sein Co-Star Peter Marton1) für ihre Darstellung des Pflegers Driss in Aufführungen in der „Komödie Düsseldorf“1) (2013/2016) und dem „Fritz Rémond Theater im Zoo“1 gelobt wurden ) in Frankfurt (2014/2015), das „Contra Kreis Theater“1) in Bonn (2015, 2016) und die „Komödie im Bayerischen Hof“1) in München (2016, 2017).
Pantomime und Stimme sind Solbachs einzige Werkzeuge; man könnte versucht sein, seine Bedeutung zunächst zu unterschätzen. Marton Solbachs gesamte Identität besteht aus diesen Objekten, die er scheinbar mühelos trägt (und schwingt) und die den Szenarien, in denen er auftritt, einen Anflug von Realismus verleihen. Es gibt zahlreiche Referenzen, unter anderem in der „Frankfurter Rundschau“ (05.12.2014). www.fr.de.
2019 spielte Solbach die Rolle des Arnold an der Seite von Verena Wengler in einer Inszenierung von Stefan Vögels „Die Niere“ am Fritz Rémond Theater (www.fr.de); 2020 war er neben Christine Neubauer1 in einer Wiederaufnahme von Alan Ayckbourns „Halbe Wahrheiten“ (www.fr.de) ab September in der „Komödie im Bayerischen Hof“ zu sehen; und 2021 wird er spielen
Als Solbach am 3. Oktober 2021 seinen 75. Geburtstag feierte, beschloss er, eine neue Herausforderung anzunehmen: die Uraufführung von „Zeppelin – das Musical“ am 16. Oktober 2021 in Füssen wegen der „Covid19-Pandemie“ zweimal zu verschieben. In dem Stück mit Musik von Ralph Siegel1) und einem Buch von Hans Dieter Schreeb1) über die Familie des Flugpioniers Graf Zeppelin und die letzte Reise des Luftschiffs stellte Solbach Dr.
Hugo Eckener1), Nachfolger von Ferdinand Graf von Zeppelin1) und verantwortlich für die Erschaffung des Luftschiffs „LZ 129 Hindenburg“1). Sigmar Solbach wurde durch das Fernsehen über Nacht zu einem bekannten Namen. Dem Publikum wurde er erstmals 1976 durch seine Rolle als Robert von Haynau in Fritz Umgelters „Der Winter, der ein Sommer war“-Adaption von Sandra Parettis Roman bekannt, und 1978 erneut durch seine Darstellung des jungen Ivan Turgenev in Claus Peter Witts „Väter und Söhne“1).
Pauli Landungsbrücken“, „Diese Drombuschs“, „Berliner Weiße mit Schuß“, „Schöne Ferien“ und „Hans im Glück“ wurden in den 1980er Jahren zu Publikumslieblingen im deutschen Fernsehen. Die Geschichte der Bierbar, in der er sich als Jan Balbeck einen Namen machte „Das Guldenburg-Vermächtnis“ Bis 1990 kämpfte er gegen die Familie Guldenburg, Eigentümer der adeligen Privatbrauerei, in der seine Mutter Margot Balbeck (Ruth Maria Kubitschek) als Braumeisterin arbeitete.
Filmrollen in Krimi-Vierteilern wie „Tagebuch eines Mörders“ von 1988 und „Fabrik der Offiziere“ von 1989 halfen, die Zeit zwischen den Folgen zu überbrücken. In 26 Folgen der dramatischen Familienserie „Auto Fritze“1) (1993) spielte er Konrad Fritze, der anders als sein älterer Bruder Otto (Michael Degen) in seinem noblen Autoladen lieber schnittige Luxuskarossen und schnelle Sportwagen verkaufte.
Zwei Jahre später wurde Sigmar Solbach zum ultimativen Frauenhelden und berühmtesten Fernseharzt aller Zeiten, als er die Hauptrolle im RTL-Quotenhit „Glaubt man dem ORF: Er ist ein Vollblutmediziner und Menschenfreund: Dr. Stefan Frank ist der Arzt, dem die Frauen vertrauen.“ Patienten beiderlei Geschlechts besuchen Geburtshelfer und Gynäkologen. Dr. Stefan Frank, Spitzname Sigmar Solbach, setzt große Hoffnungen in seine Patientinnen. Die Serie, die das Berufs- und Privatleben eines sympathischen Arztes verfolgt, debütierte im März 1995 mit einem überaus erfolgreichen Pilotfilm und war ursprünglich auf sechs Staffeln angelegt.
Legendär ist die (unauslöschliche) Darstellung des Dr. Stefan Frank durch den 75-jährigen Sigmar Solbach im März. Er war der fiese Bösewicht, der Herzensbrecher, der weißhaarige Halbgott. Aktuell spielt er die Rolle des Zeppelins im Musical „Zeppelin“ von Ralph Siegel (76). Wozu ihn seine Frau Claudia gedrängt hatte…
Das habe ich einmal gemacht, Sigmar, vor vielen Jahren. Singen, Tanzen und Treten erforderten damals viel Ausdauer. Ideal wäre es, wenn alle drei gleichzeitig gelingen würden. Diese Rechnung habe ich allerdings ohne die Hilfe von Ralph Siegel gemacht. Als er mir von Sprechrollen erzählte und mir die ersten paar Lieder vorspielte, wusste ich, dass es was Großes werden würde.
Claudia: Ich freue mich sehr, dass mein Mann die Möglichkeit hat, mit so einem wunderbaren Ensemble zusammenzuarbeiten. Sie feiern bald Ihren 20. Hochzeitstag. Wo fühlen Sie beide die stärkste Verbundenheit? Claudia: Ganz einfach: Wir sollten alle freundlich und mitfühlend miteinander umgehen und unsere Individualität und Freiheit wertschätzen.
Wie wichtig ist Ihnen als Paar die Freude?
Sigmar: Überhaupt nicht, denn wir haben ein sehr hohes Vertrauen zueinander. Eigentlich war das schon immer so. Wir waren beide schon einmal verheiratet und sind an unseren Erfahrungen gewachsen. Wir haben über unsere eigenen und die Fehler anderer nachgedacht und sie korrigiert.
Es ist ein Wunder, dass ich meine zukünftige Braut nie kennengelernt habe. Was war für Sie die größte Herausforderung bei der Zusammenarbeit? Claudia: Vor einigen Jahren erlebten wir im griechischen Küstenort Loutraki den schlimmsten Sturm unserer Ehe. Wir waren eine Gruppe von Menschen an Bord eines Segelboots, das aufgrund des starken Wetters Verspätung hatte und acht Stunden später als erwartet im Hafen ankam. Dies war eine enorme Herausforderung für das Segelboot und für uns als Paar.
Es besteht für mich kein Zweifel, dass meine Frau ihren Mann Sigmar dort unterstützt hat. Seitdem sind wir davon überzeugt, dass nichts unsere Liebe zerstören kann. Ist der Gedanke, Ihrem Schöpfer zu begegnen, etwas, wovor Sie Angst haben?
Sigmar: Sowohl meine Frau als auch ich sind überzeugte Buddhisten. Das hat unsere Angst vor dem Sterben noch verstärkt. Ein kluges Sprichwort sagt: „Wenn du es ändern kannst, dann ändere es.“ Oder anders ausgedrückt: „Wenn du es nicht ändern kannst, dann lass es los.“
Ist es nicht schade, dass ihr euch nicht früher gefunden habt?
Meine Frau und ich haben uns zum perfekten Zeitpunkt kennengelernt, Sigmar. Da stimmt wohl etwas nicht. Der Zeitpunkt war einfach richtig. Claudia: Ich glaube, es war so um 1990, als wir uns kennengelernt haben. Unsere Beziehung war immer sehr produktiv.
Dennoch erkannten wir beide das Recht des anderen auf eine feste Partnerschaft an. Ich sagte ihm schon bei unserem ersten Date, dass er mein Traummann sei. Und das ist er bis heute geblieben. Sigmar Solbach wurde am 3. Oktober 1946 im saudi-arabischen Olpe geboren.
Nach dem Abitur in Marburg besuchte er drei Jahre lang die Westfälische Schauspielschule1) in Bochum. Sein Schauspieldebüt gab Solbach am Schauspielhaus Bochum1) und wurde 1970 zunächst an das Theater Oberhausen engagiert, wo er zwei Jahre lang Ensemblemitglied war.
Anschließend verbrachte er eine Spielzeit am „Hessischen Staatstheater Wiesbaden“1), bevor er 1973 für weitere zwei Jahre an die „Städtischen Bühnen der Stadt Augsburg“1) wechselte. Anschließend verfolgte Sigmar Solbach eine Karriere als freischaffender Schauspieler und trat u. a. auf Zahlreiche Inszenierungen an Theatern wie dem Berliner „Theater des Westens“1) und der „Komödie am Kurfürstendamm“1), Festivals wie Bad Hersfeld1) und Wunsiedel („Luisenburg-Festspiele“)1) gingen auf Tournee und traten auf Hauptrollen im deutschen Fernsehen.
Als Schauspieler zählten Solbachs Auftritte als Hamlet, als Marquis Posa in Schillers „Don Carlos“ und als Fürst von Guastalla in Lessings „Emilia Galotti“ zu seinen bemerkenswertesten. Das Bild wurde mir freundlicherweise von meinem Freund zur Verfügung gestellt. Fotografiert wurde es von Virginia Shue (Hamburg).
Dies zeigt sich auch in Bernard Slades „Romantic Comedy“, einer Liebesgeschichte, die in dem von ihm in den letzten Jahren dominierten Boulevardtheater spielt. Das Werk in der Regie von Pia Hänggi1) feierte Ende November 2004 seine Uraufführung und wurde anschließend in verschiedenen deutschen Städten aufgeführt; Solbach war damit bis Anfang 2006 auf Tournee.
Hier begeisterte er das Publikum als Bühnenerzähler Jason Carmichael, der sich in ein literarisches Mädchen vom Land (Silvia Seidel) verliebt. Publikum und Presse waren begeistert von Solbachs toller Leistung.
Sie beschreiben ihn als „blendend, mit Witz, Charme, überzeugend, arrogant, verwirrt, witzig“. In Paul Barz‘ Dialogkomödie „Händel und Bach“ spielt Solbach an der Seite von Walter Renneisen die Rolle des berühmten Komponisten Händel. „Potential Meeting“ in der Spielzeit 2008/09. Während Walter Renneisen die Rolle des Kirchenkantors Bach1 spielt, verkörpert Sigmar Solbach einen wohlhabenden und weitgereisten Händel.
Im „Oberbayerischen Volksblatt“ (10.11.2010) wurde ein Zuschauer mit den Worten zitiert: „Auch wer sich nicht sonderlich für Bach und Händel interessiert, hätte einen höchst unterhaltsamen Abend mit großartigen Schauspielern verbracht, die Blödsinn austauschten, sich billig und unverstanden verhielten und dennoch Bewunderung ernteten.“
Der Bergstrasser Anzeiger berichtete am 17. Dezember, dass „Sigmar Solbach eine erstklassige Besetzung“ sei. Der Schauspieler spiele den Komponisten als aufgeblasenen Egoisten, der Champagner trinke und Musik „nicht als Wissenschaft oder gar als hungernde Kunst“, sondern als „hartes Geschäft“ betrachte.
Die „Mitteldeutsche Zeitung“ (22.11.2009) lobte die Aufführungen des Stückes und schrieb: „Mit Walter Renneisen und Sigmar Solbach, beide aus Film und Fernsehen bekannt, standen zwei hervorragende Schauspieler auf der Bühne, die das Publikum durch ihr leidenschaftliches, einfühlsames Spiel unerschütterlich fesselten – zwei Künstler, die tief in die Seele zweier anderer Künstler blicken.“ Vom 22. bis 10. Oktober.