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Axel Schildt Todesursache: Der renommierte Historiker verstarb im Alter von 67 Jahren an Krebs

Axel Schildt Todesursache

Todesursache von Axel Schildt – Die Geschichtswissenschaften trauern um einen ihrer brillantesten Köpfe: Axel Schildt, den angesehenen Historiker und Experten für deutsche Zeitgeschichte,
gestorben am 19. Schildt erlag nach langer Krankheit einem schweren Krebsleiden. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der wissenschaftlichen Welt.

Ein Leben für die Zeitgeschichtsforschung

Axel Schildt widmete sein gesamtes Berufsleben der Erforschung der jüngeren
Deutsche Geschichte. Als Professor an den Universitäten Hamburg und Hannover
Er leistete einen immensen Beitrag zur kritischen Aufarbeitung der NS-Zeit und
der Nachkriegszeit. Sein Spezialgebiet war die Sozial- und Alltagsgeschichte.

Bahnbrechende Arbeit mit internationalem Renommee

Schildts wissenschaftliche Arbeiten wie „Material Prosperity – Paradoxical
Konsequenzen“ wurden zu Standardwerken der Geschichtswissenschaft. Für seine
Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. Seine Arbeit und seine
Die Erkenntnisse finden auch über Deutschland hinaus breite Anerkennung in den
Berufswelt.

Verlust eines visionären Denkers

Mit Axel Schildt verlor die deutsche Geschichte einen
Er war nicht nur ein gewissenhafter Chronist, sondern auch
ein visionärer Denker, der immer neue Perspektiven einbrachte. Sein Lebenswerk
wird eine bleibende Inspiration für zukünftige Generationen von Historikern sein.

Am 5. April 2019 verstarb Prof. Dr. Axel Schildt nach kurzer, schwerer Krankheit. Sein Tod hat viele seiner Kollegen tief betroffen gemacht. Als hochgeschätzter Kollege war er für sein umfassendes historisches Wissen, sein selbstloses Engagement und seine unprätentiöse und humorvolle Vortragsweise bekannt.

Auch bei Tagungen des Zentrums für Zeitgeschichtliche Forschung war er ein gefragter Referent und Kommentator. Ehrenamtlich engagierte sich Schildt zudem in zahlreichen Gremien, vom Fachausschuss der DFG über den Historikerverband bis hin zu Stiftungsbeiräten und der Jury des Schülerwettbewerbs des Bundespräsidenten.

2003 war er Mitglied des Redaktionsbeirats der Fachzeitschrift „Zeithistorische Forschungen“. Er gab den Herausgebern und Autoren stets kluge und ausgewogene Ratschläge und nahm stets ein Gutachten an. Axel Schildt war Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und Mitglied des Senatsausschusses für Wettbewerb.

Bekannt wurde er durch seine Studien zur westdeutschen Sozial- und Kulturgeschichte. Axel Schildt beschäftigte sich mit der Geschichte des Konservatismus und der Intellektuellen, der Medien, der Alltagskultur und auch der Stadtgeschichte.

Gesellschaftliche Praktiken und zeitgenössische Selbstinterpretationen waren Teil seiner Arbeit. Er schrieb auch lange Verse, wie seine gemeinsam mit Detlef Siegfried verfasste „Deutsche Kulturgeschichte“ zeigt.

In seiner Doppelfunktion als Professor an der Universität Hamburg und Leiter der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg förderte er ein Umfeld kollegialen Austauschs, das die Geschichte der Stadt tiefgreifend beeinflusste und zugleich wissenschaftliche Ausstrahlung hatte. Gemeinsam mit Axel Schildt engagierte er sich in Fragen der Wissenschaftsorganisation und -forschung sowie der Kriegsproduktivität.

Unser Thema verliert mit ihm einen herausragenden Historiker. Der Hamburger Historiker Axel Schildt, der vergangene Woche am 5. April 2019 im jungen Alter von 67 Jahren verstarb, arbeitete an einem Buch über die Rolle der Intellektuellen in der deutschen Medien- und Kulturszene.

Zu seinem intellektuellen Leben gehörten wissenschaftlich fundierte und politisch engagierte Interventionen in öffentlichen Debatten, zuletzt in der Diskussion um die Resolution des Deutschen Historikerverbandes 2018, aber auch in der städtischen Öffentlichkeit, wo er als langjähriger Direktor der Hamburger Forschungsstelle für Zeitgeschichte (FZH) immer wieder Kritik am Umgang mit der NS-Vergangenheit in medialen und institutionellen Selbstdarstellungen übte.

Klug waren aber auch seine privaten Beobachtungen vieler alltäglicher, oft bizarrer Begegnungen, die er gerne mit Kollegen und Gleichgesinnten teilte. Axel Schildt las jede Zeitung, die ihm in die Hände fiel, er reiste viel und hörte mit einer Prise Hingabe Rockmusik der Gegenkultur, vor allem The Grateful Dead und, ja, Bob Dylan.

Er fand spannende Gespräche mit Freunden und war überrascht von den Menschen, mit denen er beruflich sprach. Er war politisch und kritisch engagiert, offen für Argumente, ermutigte seine Gegner, konfrontativ, zielorientiert und effektiv; seine intellektuelle Neugier führte ihn nicht in den Elfenbeinturm, sondern mitten ins Gefecht. Auch der öffentliche Intellektuelle mit militärischem Hintergrund, Axel Schildt, gehörte zur Gruppe der (Medien-)Intellektuellen.

Seine Tätigkeit als Professor für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg von 2002 bis 2017, zunächst als Ratsmitglied und dann als Direktor des FZH, bot ihm hierfür den richtigen Rahmen. Es war allerdings ein langer Weg, wie er für die Wissenschaft im späten 20. Jahrhundert nicht ungewöhnlich war.

Jahrhundert, bis er dieses Feld gewinnbringend bebauen konnte. Axel Schildt folgte ihm nach Abschluss seines Referendariats in Hamburg, nach einer herausragenden Promotion bei Reinhard Kühnl in Marburg über die Rolle der Reichswehrführung am Ende der Weimarer Republik.

Der damals 30-Jährige wäre sicherlich ein guter Lehrer geworden, doch noch mehr reizte ihn die Forschung. Im Laufe der Jahre beschäftigte er sich mit neuen wissenschaftlichen Themen und fand so innovative Forschungsfragen der Zeitgeschichte.

Eine grundlegende Hinterfragung dieser Restaurationsthese erfuhr er in seiner 1995 als Habilitationsschrift veröffentlichten Arbeit über die westdeutsche Gesellschaft der 1950er Jahre, die unter dem Titel „Moderne Zeiten“ eine differenzierte Analyse der vielfältigen Ambivalenzen zwischen Beharrungskräften und Modernisierungsphänomenen lieferte.

Axel Schildt hat diese Linie in seinen späteren Untersuchungen weiter verfolgt. War der Krieg in den 1960er und 1970er Jahren neu und modern? Wo zeigten sich Rückfalltendenzen? Wie entwickelten sich Kultur, Medien und ihre verschiedenen Erscheinungsformen in der Bundesrepublik? Kann man eine soziale und politische Geschichte des Konservatismus schreiben?

Nach Jahren der Projektarbeit und Lehre erhielt er 1997 seine erste ehrenamtliche Stelle als kommissarischer Direktor der neu gegründeten Stiftung FZH. In den folgenden Jahren nahm Axel Schildts Publikationsleistung kontinuierlich zu; er veröffentlichte über 270 Aufsätze und war Mitglied im Herausgebergremium zahlreicher Zeitschriften, unter anderem der Hamburgischen Akademie der Wissenschaften, des Historischen Fachkollegiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Zentraljury des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten der Körber-Stiftung. Auch in vielen öffentlichen Gremien der Stadt und auf Bundesebene war sein Rat gefragt.

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