Todesursache von Hannelore Kramm –Als wir den blondesten aller Sänger vor einigen Jahren dort zum Interview trafen, war er zunächst fast zu zitierfreudig. Erst als Hannelore kam, eine österreichisch-ungarische Enklave in der Vulkaneifel mit rosa Hütte, österreichischer Kost und lässiger Grandiosität, entspannte er sich endgültig.
Schon damals hatte sie im Korb ihres Rollators eine halbe Ladung Merchandise für die Journalisten dabei. Auch Hans Riegel stand der Sängerin nahe, wie seine Sammlung von Heino-Rückheften, Autogrammkarten und Heino-Gummibärchen von Haribo zeigt. Aber wer ist das nicht?
Heinos Geliebte, Managerin und Komplizin Hannelore beendete seine Sätze oft mitten im Gespräch für ihn. Vor allem, wenn Reporter anfingen, dumme Fragen zu stellen, etwa, warum Heino nicht mit der Wimper gezuckt habe, als der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Filbinger Ende der 1960er Jahre vorschlug, alle drei Strophen der deutschen Nationalhymne aufzunehmen. „Er hat nichts Unrechtes getan“, stellte Hannelore selbstbewusst fest. Stellte sich hinter ihn mit einem „Genau, Hannelore“, sagte er.
Heinos Hunger und Langeweile wurden mit der Zeit immer größer, doch seine Frau konnte sich in jedem Fall auf ihn verlassen. Singend rheinisch fragte er: „Haben wir noch Frikadellen im Kühlschrank, Hannelore?“ Ihr beruhigendes „ja, ja, Heino“ beruhigte ihn. Dann klopfte er ihr sanft aufs Kinn. Wie eine Zeitkapsel aus der alten Bundesrepublik haben es Heino und Hannelore in die Moderne geschafft. Friskies im Kühlschrank. Und draußen sind nur Katzen.
Hannelore Kramm, 1942 in Linz als Tochter eines Postmeisters geboren, lernte den Sänger 1972 bei einer Miss Austria-Wahl in Kitzbühel kennen. Beide waren damals verheiratet, er mit seiner zweiten Frau Lilo, sie mit dem Adeligen Alfred «Alfi» von Auersperg. «Heino liebt eine Prinzessin», schrieben die Zeitungen über das Paar, das 1979 heiratete; ihre Heirat war der Beginn einer für beide Seiten fruchtbaren Partnerschaft mit der Boulevardpresse.
Als Gerhard Schröder mit der „Bild“-Zeitung an der Macht war, konnten die Kramms davon leben und sich ohne Hemmungen ihrem Privatleben widmen. Auch wenn Heino bis dahin nur Pullover und Lederjacken getragen hatte, wusste Hannelore dank ihres „vernünftigen“ Hochzeitstagsoutfits genau, was sie in der Boulevardpresse von ihm zu erwarten hatte. Sie war sogar besser in der Öffentlichkeitsarbeit als ihr Mann.
Heino legte eine Auftrittspause ein, nachdem seine Frau Hannelore, die selbst als Sängerin und Schauspielerin aufgetreten war und später gelegentlich mit ihrem Mann auf der Bühne stand, 2004 einen schweren Herzinfarkt erlitten hatte. Hannelore in Bad Münstereifel hatte ihnen gesagt, Heinos Haselnusskuchen sei „grauenhaft“ gewesen. Sie sagten: „Er ist von einem Arsch auf den anderen gewandert und weiß nicht, wie er mit sich selbst umgehen soll, außer indem er Schach spielt.“
Ich bin froh, dass er wieder Fortschritte gemacht hat. Er sagte: „Ja, Hannelore, ich weiß.“ Er legte eine Selbstironie gegenüber Hannelore an den Tag, die man von ihm nie zu erwarten gewagt hätte. Welchen Einfluss, wenn überhaupt, hatte sie auf das Berufsleben ihres Mannes? Sie verkündete „jeden Einfluss“. Und Heinos Proteste waren nur halbherzig.
Ein Leben ohne seine Hannelore könne er sich nicht vorstellen, sagte Heino der „Bild“-Zeitung. Nun ist sein früheres Selbstbild verschwunden. Vergangene Woche starb Hannelore Kramm im Alter von 81 Jahren. Heino muss Abschied nehmen. Laut BILD starb seine geliebte Frau Hannelore vor wenigen Tagen im gemeinsamen Haus in Kitzbühel.
Heinos Leben hat sich unwiderruflich verändert, seit er vom Tod seiner geliebten Hannelore erfahren hat. Hannelore begleitete ihren Mann, wann immer es ging, zu Aufführungen. Sie sorgten stets dafür, dass es Heino gut ging. Da sie sich in letzter Zeit nicht mehr gut verstanden, tauschten sie die Rollen.
Nun machte sich Heino Sorgen um Hannelore. In einem Interview erwähnte er sie kürzlich und versprach, auf sie aufzupassen. Am 8. November unterbrach Heino die Aufzeichnung der Sat.1-Sendung „Kiwis‘ große Partynacht“, um bei seiner Frau sein zu können. Wenige Tage später berichtete die „Bild“-Zeitung, Hannelores Gesundheitszustand habe sich dramatisch verschlechtert, die 81-Jährige liege im Sterben.
Nun wurde bekannt, dass Hannelore am 8. November in ihrer gemeinsamen Wohnung in Kitzbühel an einem plötzlichen Herzinfarkt starb. Laut Heinos Manager Helmut Werner hatte der 84-jährige Sänger sich bewusst dazu entschieden, den Tod seiner Frau zunächst nicht öffentlich zu machen. Gegenüber der Website MADONNA.at sagte Heino über ihre unerwiderte Liebe: „Wir sind einfach wie einander.“
Deckel!“ Ein besonderes Geheimnis gebe es nicht. „Ich liebe Hannelore wie am ersten Tag.“ Hannelore antwortete auf die Frage allerdings anders. Sie vermutete, dass es daran lag, dass Heino ihrem eigenen Kind ähnelte. Sie wünschten sich ein Kind und richteten sogar einen Kindergarten dafür ein, aber das Schicksal entschied, dass es so sein sollte. Es sollte nicht sein. „Außerdem haben wir nur einander.“
Ich hoffe, dass wir eines Tages gemeinsam verreisen können, aber ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Der Mensch hat in dieser Angelegenheit keine Wahl; der liebende Gott entscheidet alles.
Hannah Kramm ist gestorben. Der Tod von Heinos großer Liebe ereignete sich am 8. November im Alter von 81 Jahren, also erst vor wenigen Tagen. Die traurige Nachricht erhielt der 84-Jährige bei einer Aufzeichnung einer Fernsehsendung in Berlin, nachdem bereits bekannt geworden war, dass seine Frau im Sterben lag.
Heinos Manager Helmut Werner sagte gegenüber „BILD“, Heino habe mit der öffentlichen Aussage eine Woche gewartet, weil er sich Zeit nehmen wollte, um sich privat von seiner Frau zu verabschieden.
Das bedeutet, dass Hannelore Kramm verstorben ist.
Nun hat Heinos Manager die Todesursache von Hannelore bekannt gegeben. Heinos Frau soll an den Folgen eines Herzstillstands gestorben sein. Sie erlitt einen „plötzlichen Tod“, das heißt, sie verlor das Bewusstsein und wachte nicht mehr auf.
„Dann hat sie mich angerufen und gesagt, dass es nicht so gut läuft“, sagt Helmut Werner. Also habe er vorsichtig den Notruf gewählt, doch als Hilfe kam, war Hannelore nicht erreichbar. Heino und Hannelores Angehörige müssen nun ihren Tod akzeptieren. Helmut Werner: „Heino und wir alle sind in tiefer Trauer.“
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Maßgeblichen Anteil daran hatte vermutlich seine Frau als Managerin, Medienberaterin und gelegentliche Duettpartnerin (»Liebe ist des Lebens Gold«). Hannelore Kramm starb am 8. November in Kitzbühel.
Die österreichische Schauspielerin und Sängerin Hannelore Auer erlangte unter ihrem Künstlernamen bereits als Teenager mit Alben wie „Ein Busserl aus Wien“ eine gewisse Bekanntheit. Bei einer Miss Austria-Wahl lernte sie den Mann kennen, mit dem sie die nächsten Jahrzehnte verbringen sollte: Heino.
Sie heirateten 1979. Obwohl der eher nationalistische Schlagersänger damals in der Bundesrepublik ein Feindbild des progressiven Publikums war und seine Karriere im Niedergang begriffen war, gelang es Heino und Hannelore Kramm im Laufe der Jahre, sich in der Öffentlichkeit als Marke zu etablieren.
Sie wurden zu kulturellen Ikonen, ein unauslöschlicher Teil der deutschen Popkultur und untrennbar miteinander verbunden. Ihr fragwürdiger Ruf kam ihnen letztlich zugute. Heinos Comeback-Album „Mit herzlichen Grüßen“ aus dem Jahr 2013 festigte seinen Ruf als Verkörperung des schlechten Geschmacks.
Maßgeblichen Anteil daran hatte vermutlich seine Frau als Managerin, Medienberaterin und gelegentliche Duettpartnerin (»Liebe ist des Lebens Gold«). Hannelore Kramm starb am 8. November in Kitzbühel.
Annelore Kramm teilte viel mit anderen berühmten Mädchen, für viele war sie einfach „die Frau von“. Aber anders als manch anderer hat sie offenbar nie darüber geweint. Auch für ihren Mann Heino war sie viel zu erwachsen geworden, der kaum an etwas anderes denken konnte als an sie auf den Titelseiten. Jeder, der Heino begegnete, lernte auch Hannelore kennen, und das war immer ein Abenteuer, auch außerhalb ihres langjährigen Wohnsitzes im Kurhaus in Bad Münstereifel.
