Wo wurde Spiel mir das Lied vom Tod gedreht? – Gib mir den Trauermarsch Spiel mir das Lied vom Tod ist ein Italowestern aus dem Jahr 1968 unter der Regie von Sergio Leone mit dem italienischen Titel C'era una volta il West. Diese italienisch-amerikanische Koproduktion ist ein Kassenschlager. Die Premiere fand am 21. Dezember 1968 in Rom statt, während der Film in Westdeutschland am 14. August 1969 in die Kinos kam.
Spiel mir das Lied vom Tod gilt als eines der frühesten Werke des kanonischen westlichen Kinos und wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen. 2009 wurde sein Werk als Hommage an seine Karriere in das National Film Registry aufgenommen. Vier Hauptfiguren stehen im Mittelpunkt einer epischen Geschichte von Rache, Gier und Mord, die sich um den Bau einer Eisenbahn dreht.
Es handelt sich um eine „Boxstory“ im literarischen Sinn, mit einer klimatischen Analepsis, die am Ende des Films gemäß der Theorie der szenischen Kritik zusammenfasst. Leones Trilogie Once Upon a Time… enthält diesen Film als Prolog. Die anderen beiden sind Once Upon a Time in America und Death Melody. Thematisch haben die verschiedenen Abschnitte wenig miteinander zu tun.
Handlung
Drei zwielichtige Revolverhelden in langen Staubmänteln treiben sich im späten 19. Jahrhundert am verlassenen Bahnhof Cattle Corner mitten in der Halbwüste im Südwesten der USA herum. Der Zug ist angekommen, aber niemand scheint auszusteigen. Sie stehen auf, um auszusteigen, als der Zug abfährt, bleiben aber stehen, um der traurigen Harfenmusik zu lauschen. Der Mundharmonikaspieler verließ den Zug auf der gegenüberliegenden Seite.
Der Anführer der drei Männer, der hier namenlos bleiben soll, war die Person, die der anonyme Reisende erwartet hatte. Dieser fehlt jedoch, und die drei Revolverhelden sind ohne ihn oder ein viertes Pferd vorgerückt. Der Harmonist scherzt, dass ihnen zwei Pferde fehlten. Seinen Revolver hat er bereits in der Hand, versteckt hinter seinem Koffer. Als die Jungen ziehen, schießt er auf alle drei, trifft eine Kugel in die linke Schulter, schafft es aber dennoch, aus der Station zu fliehen.
Springen Sie in eine trockene Einöde, in der sich die Sweetwater-Farm befindet. Brett McBain, ein verwitweter irischer Bauer, und seine drei Kinder veranstalten einen Empfang im Freien für ihre frisch angetraute Braut Jill, die von ihren Flitterwochen in New Orleans ankommt. Zahlreiche Gäste sind eingeladen. Die Grillen verstummen im ungünstigsten Moment. McBain und seine beiden erwachsenen Kinder Maureen und Patrick werden von einer Gruppe Männer in Staubmänteln überfallen und ermordet.
Als einer der Mörder ihn fälschlicherweise „Frank“ nennt, flieht der kleine Timmy aus dem Haus und wird vom Anführer der Bande erschossen. Jill, die in New Orleans eine Prostituierte war, diesem Leben nun aber zu entfliehen versucht, kommt am Bahnhof von Flagstone an. Nachdem niemand kommt, um sie abzuholen, nimmt sie eine Kutsche nach Sweetwater und erfährt vom Fahrer, dass die Leute McBain für verrückt halten, weil er in einer so trostlosen Gegend eine Farm errichtet hat.
Sie treffen einige Bauarbeiter, die entlang der Strecke Gleise verlegen. An einer Raststätte sieht sie, wie der Gefängnisentflohene Cheyenne seine Wächter niederschießt und sich mit einem geheimnisvollen Mundharmonikaspieler anfreundet, der keine Angst vor ihm hat und ihm seine Waffe gibt, damit er sich aus den Handschellen befreien kann. Cheyenne sagt ihm, dass es nicht ihre Männer waren, die ihn am Bahnhof begrüßten. Jills Besucher warten in Sweetwater auf sie.
Die vier Leichen wurden auf Tischen ausgebreitet. Jill, die Alleinerbin, beschließt, die Farm alleine zu führen. Der Sheriff hat Grund zu der Annahme, dass die Cheyenne-Bande den Mord begangen hat, da ihre Mitglieder markante lange Schutzumschläge tragen. Cheyenne mag ein Gauner sein, aber sie erfährt bei ihrer Begegnung mit Jill, dass er kein Mörder ist. Der Fremde, manchmal auch „Harmonica“ genannt, besucht Jill auf ihrer Farm. Dort erschießt er zwei Menschen, die die beiden in langen Mänteln angreifen.
Sie sehen aus wie Cheyenne-Krieger, aber Frank hat sie geschickt. Morton, ein Eisenbahnmagnat, der an Knochentuberkulose leidet und auf Hilfsmittel angewiesen ist, ist entschlossen, seine Eisenbahnlinie zum Pazifik fertigzustellen, bevor er stirbt. Sein Untergebener, der Kriminelle Frank, und McBain stimmen dem zu, weil Frank McBain Angst einjagen und nicht erschießen soll.
Frank, der zu diesem Zeitpunkt die Aufgabe hat, Jill zu neutralisieren, aber selbst Pläne auf der Farm hat, will das Anwesen beschlagnahmen. Jill schickt Frank eine Nachricht und Frank folgt dem Weg des Boten, um „Harmonica“ zu finden, die er schließlich im Zug erwischt, der Morton verlässt. Frank und der anonyme Gegner stehen sich zum ersten Mal gegenüber. Er hält eine furchterregende Rede, während er eine Liste mit den Namen von Franks Opfern rezitiert.
Cheyenne lässt den Namenlosen unter dem Zug hervor, während Frank zu Jill geht. Nachdem Jill in einer Holzkiste einige Baupläne entdeckt hat, wurde eine riesige Ladung Baumaterial an die Farm geschickt. Der Anonymus durchschaut McBains Pläne: Er wusste von Anfang an, dass der reiche Eisenbahnmagnat Morton seine Linie zum Pazifik über Sweetwater führen wollte, da dies meilenweit die einzige Wasserstelle ist.
McBain hatte sich beim Kauf der Farm bereit erklärt, einen Bahnhof und ein kleines Dorf zu errichten, aber er hat die Arbeiten nie abgeschlossen. Franks Versäumnis, die Bauarbeiten im Namen von Morton zu stoppen, hätte ihn daran gehindert, das Land direkt zu kaufen. Die Männer von Harmonica und Cheyenne beginnen mit dem Bau einer Siedlung auf dem Sweetwater-Gelände, um Jill zu helfen, die Farm zu behalten, die sie geerbt hat.
Vorproduktion
Als Sergio Leone 1966 seine Dollar-Trilogie mit Zwei prächtige Schurken abschloss, wollte er statt eines Italowesterns das Gangsterepos Es war einmal in Amerika drehen. Er wollte einen Gangsterfilm produzieren, aber kein Investor wollte das Risiko eingehen, also änderte er die Richtung und drehte stattdessen einen Western. Leones erste Wahl als Studio war United Artists, der Verleiher seiner drei vorherigen Filme.
Die Verhandlungen scheiterten, weil er darauf bestand, Charles Bronson für die Hauptrolle zu besetzen. Leone traf sich daraufhin mit dem US-Partner Paramounta, der seinen Besetzungsanforderungen zustimmte und ihm ein höheres Budget als zuvor zur Verfügung stellte: Das Budget von drei Millionen Dollar war mehr als doppelt so hoch wie das seines vorherigen Films Zwei prächtige Schurken, der nur 1.300.000 Dollar einspielte. Leones erster Film, der in den Vereinigten Staaten gedreht wurde, war Spiel mir das Lied vom Tod.
Fortschritt in der Handlung
Die opernhafte Handlung des Films wurde von Leone, Dario Argento und Bernardo Bertolucci entworfen, das endgültige Drehbuch wurde von ihm und Sergio Donati gemeinsam geschrieben und von Mickey Knox ins Englische übersetzt. Leone wurde gebeten, die Hauptrolle eines Mundharmonikaspielers einem berühmten amerikanischen Schauspieler oder einer berühmten amerikanischen Schauspielerin zu geben.
Der Regisseur bestand jedoch darauf, dass Charles Bronson die Rolle spielen sollte, obwohl Bronson Jahrzehnte in Hollywood verbracht hatte, ohne bis zu seiner Nebenrolle in „Das dreckige Dutzend“ 1966 ein Star zu werden. Weil „er ein Gesicht hat, mit dem man eine Lokomotive stoppen könnte“, war der hagere Bronson Leones erste Wahl. Frank-Henry Fonda, der zuvor ausschließlich positive Menschen dargestellt hatte, bot an, die Rolle eines brutalen Killers zu spielen.
Fonda lehnte die Rolle zunächst ab, genoss es aber schließlich, ihr öffentliches Image für den Film dramatisch zu verändern. Er kam mit braunen Kontaktlinsen am Set an, die seiner Meinung nach für einen Bösewicht angemessen waren, und mit einem unrasierten Gesicht, aber Leone überredete ihn, der Figur stattdessen seine charakteristischen stahlblauen Augen zu geben.
Tonspur
Für Leone ist die Filmmusik ebenso Teil der Ästhetik wie alles andere. Vor Drehbeginn arrangierte er ganze Szenen zum Rhythmus der von Ennio Morricone komponierten Musik. Jeder Hauptcharakter wird durch ein einzigartiges musikalisches Thema repräsentiert. Franco de Geminis wehmütiges Mundharmonikaspiel – die Inspiration für den Spitznamen des Protagonisten – wird erst spät im Film enthüllt, ist aber entscheidend für das Verständnis des Geschehens.
Das von ihr komponierte „Lied vom Tod“ gilt weithin als Meilenstein der Filmmusik. Die opernhaften Untertöne der Musik waren für die damalige Zeit und den damaligen Stil untypisch. Die epische Qualität des Films ergibt sich aus der Tatsache, dass jede Hauptfigur ein unverwechselbares musikalisches Thema hat, das als Leitmotiv durch den ganzen Film hindurch dient. Der fesselnde Titelsong „Jill“ McBain enthält wortlose Vocals der italienischen Sängerin Edda Dell'Orso.
Die ersten 13 Minuten des Films enthalten allerdings nur Ambient-Sounds und keine extradiegetische Musik. Leone hatte ursprünglich geplant, hierfür einen Score von Morricone zu verwenden. Stattdessen empfahl der Komponist eine Noise-Collage im Stil von John Cage, mit dem Ziel, am Ende mit der Mundharmonika-Melodie einen Höhepunkt aufzubauen.