Albrecht Von Sonntag Vermögen –Verbraucher nutzen Preisvergleichsportale aufgrund der Wirtschaftsflaute immer häufiger. Und das ist eine Win-Win-Situation, denn: Laut einem Interview mit Geschäftsführer Albrecht von Sonntag sind die Nutzungsdauer und Lead-Outs der Plattformen im Jahr 2022 deutlich gestiegen. Den weggefallenen Direktkauf vermisst er dabei keineswegs.
Das Preisvergleichsportal idealo gehört zu den Boomern in dieser Rezession, denn wer spart, verbringt mehr Zeit mit der Suche nach dem besten Angebot. Doch Ende letzten Jahres führte das Preisvergleichsportal die Möglichkeit des Direktkaufs ein und verabschiedete sich damit vom Marktplatz. Geschäftsführer Albrecht von Sonntag hat klar gemacht, dass sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentrieren wolle. Seiner Meinung nach ist das Thema Preisvergleich alles andere als übertrieben.
Herr Sonntag, wie war das Jahr 2022 für Sie idealerweise?
Im Bezirk Prenzlauer Berg wurde die idealo online GmbH als familienfreundlichstes Unternehmen der Region ausgezeichnet. Der Wettbewerb fand bereits zum zehnten Mal statt. Um Menschen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, wurden Unternehmen gesucht, die vor allem etwas für ihre Mitarbeiter tun.
Das Preisgeld von 1.000 US-Dollar und den „Wanderpokal“ soll in diesem Jahr die idealo internet GmbH mit Sitz in der Zionskirchstraße 73a erhalten, entschied die Jury. Der Gewinn wurde unmittelbar nach der Entscheidung des Unternehmens der schiitischen Selbsthilfeorganisation für Alleinerziehende gespendet.
In der Begründung der Jury heißt es, dass das Unternehmen seinen Mitarbeitern familienfreundliche Leistungen bietet. So sei es möglich, bei Bedarf von zu Hause oder in Teilzeit zu arbeiten. Zudem bestehe die Möglichkeit, Kindersparguthaben ansammeln zu lassen. Zudem können Mitarbeiter, die ein Familienmitglied oder einen anderen Angehörigen pflegen, mit Unterstützung rechnen.
Christine von Groote, Head of People bei idealo, sagt: „Wir bieten verschiedene Arbeitszeitmodelle an, die wir gemeinsam an die individuellen Lebensumstände jedes Mitarbeiters anpassen, damit dieser Beruf und Privatleben in Einklang bringen kann.“ Philipp-Christopher Peitsch, Geschäftsführer von idealo, freut sich über die Auszeichnung: „Familienfreundlichkeit ist ein Wert, der in unserer Unternehmensphilosophie fest verankert ist und auf Führungsebene gelebt wird.“
Wir freuen uns über die Anerkennung. Gleichzeitig sehen wir die Kosten als Ansporn, uns nicht auf unseren Lorbeeren auszuruhen und für unsere 600 Mitarbeiter einen produktiven und zufriedenstellenden Arbeitsplatz zu schaffen. Die Erbschaftssteuer ist für viele Unternehmen ein großes Thema. Idealo-Geschäftsführer Albrecht von Sonntag und Frosta-Gründer Dirk Ahlers sehen das allerdings anders. Sie würden lieber mehr Steuern zahlen als weniger. Warum?
Als sich Albrecht von Sonntag und Dirk Ahlers zum WELT-Interview treffen, sind beide zunächst erstaunt, wie unterschiedlich ihre Welten sind. Sunday ist Mitte 40 und hat sich als Mitgründer des Online-Preisvergleichsportals Idealo bereits als Pionierunternehmer der New Economy etabliert.
Dirk Ahlers ist 80 Jahre alt und könnte der Vater der besseren Hälfte sein. Er gründete im Nachkriegsdeutschland den Tiefkühlkosthändler Frosta. Jeder hört geduldig und aufmerksam zu, während der andere von seiner Karriere erzählt.
Beim Thema Steuern schlägt der Ton allerdings um, es wird ernst. Gegen eine Erhöhung des Erbschaftssteuersatzes ist niemand. Doch gegenüber den radikalen Ansichten seiner Gegner kann Ahlers kaum etwas gutmachen. «Wenn ich Ihren Plan annehmen würde, Herr Sunday, würde ich das Erbschaftsschiff loslassen!», schreit er.
DIE ERDE: In diesen Wochen, Herr Ahlers, Herr von Sonntag, jammern die Deutschen wieder über ihre Steuererklärung und betteln um jeden Cent, den sie ertragen können. Meinen Sie das? Der Online-Preisvergleichsdienst Idealo ist kein junges Start-up mehr, das Unternehmen belegt mittlerweile 10.000 Quadratmeter Bürofläche im Berliner Bezirk Kreuzberg und beschäftigt über 560 Mitarbeiter.
Idealo bietet seinen Mitarbeitern viel, darunter eine Cafeteria mit kostenlosem biologisch abbaubarem Kaffee und Tee sowie einen Arbeitstransporter und Fahrräder, die die Mitarbeiter während ihrer Mittagspause am Kanal nutzen können. Hinter den Kulissen versucht Idealo, eine neue Theorie der Mitarbeiterführung auf allen Ebenen umzusetzen.
Albrecht von Sonntag ist Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Er erklärt, warum er in seiner Organisation großen Wert auf Teamarbeit legt, wie man daran arbeitet, diese Philosophie flächendeckend umzusetzen und warum ihm die Extras egal sind. Heidelberger und Mannheimer Raum – Gleich mehrere Heidelberger haben es auf die Liste der 1.000 reichsten Menschen Deutschlands geschafft. Ganz oben stehen Dietmar Hopp, Familie Reimann und Dieter Schwarz.
Stand 23. September 2020: Die Zeitung „Welt“ hat eine Liste der tausend reichsten Bürger Deutschlands zusammengestellt. Wer hinein will, braucht mindestens 150.000.000.000 Euro, um an Paul Achleitner vorbeizukommen.
Albrecht Von Sonntag Nettovermögen: 500 Millionen Euro (geschätzt)
Die Familie Reimann, die einen der größten Getränkekonzerne der Welt leitet, hatte kürzlich über 5 Milliarden Dollar ausgegeben, um eine Kette von Tierkliniken in den USA zu erwerben. Im Frühjahr wurde die Familie jedoch aufgrund ihrer dunklen Nazi-Vergangenheit zu einer Mediensensation.
Renate Reimann-Haas (67) und Wolfgang Reimann (66) wollen gemeinsam mit ihren Halbbrüdern Stefan (56) und Matthias (54) Reimann-Andersen und ihren zehn Kindern ihre Zeit zwischen Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg aufteilen.
Philipp Peitsch (47) war fast acht Jahre lang CEO und Co-CEO von idealo, hat sich jedoch entschieden, das Unternehmen auf eigene Initiative mit Wirkung zum 30. September 2022 zu verlassen. Geleitet wird das Unternehmen von Albrecht von Sonntag (50) und Jörn Rehse (51).
„Ich danke Philipp Peitsch für seine herausragende Arbeit“, sagte Ulrike Handel, Leiterin News Media Europe und Marketing Media der Axel Springer SE. Indem er idealo konsequent zu einem Wachstumsunternehmen formt, hinterlässt er eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die idealo auch in diesem Jahr mit einer herausragenden Performance in einem hart umkämpften Markt weiter ausbaut.
„Ich möchte meinem lieben Kollegen Philipp Peitsch für sein großes Engagement bei idealo danken“, sagte Albrecht von Sunday, Mitgründer und Co-CEO von idealo. Insbesondere dafür, wie er die auf soliden Werten basierende Kultur von Idealo geprägt und der Organisation über viele Jahre hinweg zu einem rasanten Wachstum verholfen hat. Lieber Philipp, ich habe die Zeit mit Dir sehr genossen. Für den Discounter und für die Portemonnaies der Verbraucher in ganz Europa stehen Milliardenbeträge auf dem Spiel.
In dem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) am Dienstag schließen sich europäische Preisvergleichsportale wie Idealo (das wie BILD zu Axel Springer gehört) der EU-Kommission an. Seit Jahren wird darüber gestritten, ob Google seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat. Idealo-Gründer Albrecht von Sonntag sagte BILD: „Der Schaden liegt auf der Seite der Kunden, sie zahlen im Schnitt mehr als 10 Prozent mehr.“
Warum ist das passiert? Indem Google das Ranking in den Suchmaschinen zugunsten der eigenen Produkte manipuliert und die Angebote der Konkurrenz herabstuft, verschafft es seinem Preisvergleichsdienst „Google Shopping“ einen unfairen Vorteil.
Diese Methode wurde 2017 von der EU-Kommission verboten und Google dafür mit einer Geldstrafe von 2,42 Milliarden Euro belegt. Doch der Suchmaschinenriese hat nun Anspruch auf den Streit erhoben.
Am Sonntag wurde Google mit den Worten zitiert: „Google macht immer weiter – und trampelt auf der Meinung der Behörden herum.“ „Es ist wie damals bei den Bio-Interviews: Google ist ein großer Fisch“, ruft der Chef des Idealo-Geschäfts, der am Dienstag vor Gericht erscheinen muss. Und der große Fisch frisst den kleinen Fisch, verdient Milliarden und zahlt wenig Steuern, während die hiesigen Konkurrenten einer nach dem anderen vom Markt verschwinden.
Auch wenn das Urteil des EuGH in den nächsten Monaten fällt, ist der Fall damit noch nicht abgeschlossen. Bereits 2019 hatte Deutschlands größtes Preisvergleichsportal Idealo Schadensersatzklage gegen Google eingereicht, deren Höhe nicht genannt wurde. Auch andere europäische Preisvergleichsseiten haben Klage gegen Google eingereicht und die Gesamtsumme ihrer Schadensersatzforderungen gegen das Unternehmen könnte sich auf Milliarden belaufen.