Amy Winehouse tot: Wie ist sie gestorben? – Die traurigen Umstände rund um den Tod von Amy Winehouse im Jahr 2011. Ihre Musik hat vielleicht eine ganze Generation berührt. Amy Winehouses Abschiedskonzert fand am 18. Juni 2011 statt, und jetzt ist ein YouTube-Video der gesamten 43 Minuten davon verfügbar. Darin bricht die Sängerin zusammen und stirbt, während sie in Belgrad, Serbien, von ihren eigenen Fans ausgebuht und angeschrien wird. Es ist zehn Jahre her, seit Winehouse sich das Leben nahm.
Sie wälzt sich hin und her und wirkt verwirrt. Sie nähert sich dem Mikrofon, als würde sie über die Einleitung eines neuen Liedes nachdenken, doch stattdessen erstarrt sie. Sie steht auf der Bühne, kneift die Augen zusammen, murmelt ins Mikrofon, verschränkt die Arme und schaut weg, während ihre Band, die so gekleidet ist, als wäre sie gerade aus einem Ei geschlüpft, langsame, gefühlvolle Rhythmen spielt und dabei Augenkontakt mit ihr aufnimmt, um zu wissen, wann das nächste Lied beginnen soll.
Als ob etwas so offensichtlich Falsches jemals einen sinnvollen Zweck erfüllen könnte. Die Missbilligung des Publikums gegenüber Kalemegdan, einer in grellen Primärfarben gestrichenen Zitadelle, die über Belgrad thront, ist deutlich zu hören. Amy Winehouses Musik bietet erschreckende Einblicke in ihren verzweifelten Verfall.
Es kann für einen Zuschauer, oder genauer gesagt einen Voyeur im Film, angesichts des atemberaubenden, sinnlosen Zusammenbruchs des Szenarios schwierig sein, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Noch schlimmer wird es, als sich Amy Winehouse mitten im „Konzert“ nach minutenlanger Gleichgültigkeit selbst auf die Bühne schickt, um ihren Megahit „Back to Black“ zu performen.
Amy Winehouse feuert ihre Souffleur-Fans an, bevor sie ihre eigenen Gesangslinien mit fürchterlichem Timing und fürchterlichen Worten niedertrampelt, während die übrigen Fans die Band Wort für Wort mitsingen, in der Hoffnung, im Falle eines freien Falls einen Blick auf ihr Idol zu erhaschen.
Vor ihren liebevollen Fans verliert sie die Fassung und beginnt hemmungslos zu weinen. Als sie loslässt, fällt das Mikrofon zu Boden. Ihr dringender Wunsch ist es, die Bühne zu verlassen. Ihre Wächter locken sie aus dem Schatten auf die Bühne. Die bekannte Top-Performerin hat nichts mehr zu sagen. Die britische Zeitung „Guardian“ stellt unverblümt fest.
Nach einem unvorhersehbaren Auftritt in Belgrad werden die restlichen Konzerte ihrer Tour abgesagt.» Amy Winehouse, die am 23. Juli 2011 im Alter von 27 Jahren starb, wurde in ihrer Wohnung in Camden im Norden Londons an einer Alkoholvergiftung gestorben. In ihrem Blut wurden 4,16 Prozent Alkohol festgestellt. Todesfälle im Zusammenhang mit Trunkenheit. Amy Winehouses «Back to Black» brach bisherige Rekorde.
Damit ihr Tod in Raten offiziell verkündet werden kann, spricht man von einem „verkündeten Todesurteil“. Seit Amy Winehouse mit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Back to Black“ Ende 2006 weltweit für Aufsehen sorgte, ist sie zumindest in Großbritannien Gegenstand ständiger Berichterstattung einer sensationslüsternen Boulevardpresse. Sowohl ihr Erfolg als auch ihr Scheitern sind gut dokumentiert.
Amy Winehouse brach 2007 mit „Back to Black“ alle britischen Verkaufsrekorde und war mit über 12 Millionen US-Dollar die bestverdienende britische Musikerin des Jahres. Und das als junges Mädchen von zehn Jahren. Im Februar 2008 wurde sie mit insgesamt fünf Grammys in den renommiertesten Kategorien ausgezeichnet: „Bestes Album“, „Bester Song“, „Beste weibliche Gesangsleistung“, „Beste neue Künstlerin“ und „Beste Gesangsleistung auf einem Pop-Album“.
Da „Back to Black“ weltweit so beliebt geworden ist, beschloss sie, ihr Debütalbum erneut zu veröffentlichen, das sie „Frank“ nannte (nach dem Lieblingskünstler ihres Vaters, Frank Sinatra). Mehr als 12 Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben sich eines der beiden Alben von Amy Winehouse angehört.
Als die Leute erfuhren, dass ihre zukünftigen Kämpfe als Süchtige in die Songs von Frank und Back to Black verwoben waren, schwand die Euphorie über die süße weiße Sängerin, die nüchtern wie Ella Fitzgerald klingen konnte. Amy Winehouse, die bescheidene Pop-Ikone.
Amy Winehouses Eltern, ein Taxifahrer und ein Apotheker, stammten beide aus der Arbeiterklasse. Sie „begeisterte“ einen ganzen Hofstaat mit ihrer Stimme in einem Pub in Camden, wurde auf einen Drink eingeladen und verwechselte Bewunderung mit Liebe, wie ihr nahestehende Personen nach ihrem Tod berichteten.
Ihr erster großer Hit war 2003 „Stronger Than Me“, in dem sie ihren (zukünftigen) Ehemann anfleht, nicht wie ein Waschlappen zu sein und stattdessen „immer zu streiten“. In einem Moment der Versöhnung heiratet sie im Mai 2007 in Miami spontan Blake Fielder-Civil, einen ehemaligen Videoassistenten und Junkie; das darauffolgende Drama ihrer zwei gemeinsamen Jahre verarbeitet sie in den Songs auf „Back to Black“. Auf dem Titelsong des Albums, „Back to Black“, singt Amy Winehouse die prophetischen Zeilen: „Wir haben uns nur mit Worten verabschiedet/ Ich bin hundertmal gestorben/ Du gehst zurück.“
Und in ihrem kommerziell erfolgreichsten Song „Rehab“ singt sie die verstörenden Worte: „Sie wollten mich in eine Entzugsklinik bringen, aber ich sagte nein, nein, nein.“ Als das Album immer beliebter wurde, ähnelte Amy Winehouse sichtbar Ronnie Spector, der Leadsängerin der 1970er-Jahre-Girlgroup The Ronettes.
Amy Winehouses Konsum von Drogen, Alkohol und Marihuana
Tatsächlich begaben sich Amy Winehouse und ihr Ehemann kurz nach ihrer Trennung in die tödliche Welt der harten Drogen, wie ihr Ex-Mann Blake Fielder-Civil 2009 live in der britischen Jeremy Kyle Show verriet. Crack, Kokain und Heroin, aber auch Marihuana und starker Alkohol, halfen dem Paar bei der kreativen Arbeit an dem Nachfolgealbum enorm.
Schockierende Nachrichten, Bilder und Videos, die Amy Winehouse angeblich vor Publikum Crack konsumieren oder sie und ihren Ehemann Blake Fielder-Civil mit blutigen Gesichtern nach einem Streit zeigen, überschatten zunehmend die journalistische Berichterstattung über ihre Musik. Wenn über die Gruppe berichtet wird, konzentriert man sich oft auf abgesagte oder verschobene Auftritte (wie den in Belgrad) und weckt so die morbide Neugier des Publikums.
Amy Winehouse saß 27 Monate im Gefängnis, bevor sie entlassen wurde. Die Medien stellten die Sängerin Blake Fielder-Civil falsch dar, als sie im Juli 2008 wegen Körperverletzung eines Barbesitzers und versuchter Behinderung der Justiz zu 27 Monaten Haft verurteilt wurde. 2008 ließ sich Winehouse nach einer Überdosis tatsächlich in eine Entzugsklinik für Opiate einweisen und konnte ihre Heroinsucht schließlich endgültig überwinden und durch Wodka ersetzen.
Viele Menschen verwendeten den Begriff „Club 27“, um sich auf andere bekannte Musiker zu beziehen, die nach dem frühen Tod von Amy Winehouse im Juli 2011 ebenfalls im Alter von 27 Jahren an Drogenmissbrauch starben. Amy Winehouse reiht sich in die Reihen von Größen wie Robert Johnson (Blues), Jimi Hendrix (Rock), Jim Morrison (Punk), Janis Joplin (Punk), Kurt Cobain (Punk) und Brian Jones (Rolling Stones) ein.
Es ist allgemein bekannt, dass man weder Ruhm, Reichtum noch Freiheit braucht, um dankbar, zufrieden oder erleuchtet zu sein. Der Kulturtheoretiker Klaus Theweleit bezeichnete den französischen Philosophen Gilles Deleuze in seinem Buch „Spex“ (2010) als „den Alkoholiker!“.
Wie können diese Strategen es wagen! Große amerikanische Autoren wie Lowry, Faulkner, Thomas Wolfe und Algren und ein paar Drinks. Beim Schreiben zu trinken ist so natürlich wie Erdnussbutter und Marmelade zu essen. Warum? Weil sie im Leben mit etwas konfrontiert werden, mit dem sie nüchtern nicht fertig werden: mit sich selbst.
Um es anders auszudrücken: „Amy Winehouse, Jim Morrison und Kurt Cobain – denken Sie nicht einmal daran, die Augen zu schließen.“ Es ist sehr wahrscheinlich, dass Jim Morrison, Kurt Cobain und Amy Winehouse dasselbe erlebt haben.
Selbst diejenigen, die den Druck des Starsystems gespürt haben und die Gefahren kennen, die soziale Medien und der zunehmende Ruhm der Massenmedien für die künstlerische Kreativität darstellen können (die Einsamkeit und Selbstreflexion erfordert, wenn sie nicht einfach die Erfolge anderer reproduzieren oder die Ideen anderer stehlen soll), schätzen möglicherweise die Verlockung von Schmerzmitteln, Beruhigungsmitteln und Halluzinogenen als Mittel, dem Erfolgsdruck zu entkommen. Sie vergessen möglicherweise den erholsamen Schlaf, der kreative Problemlösungen fördert.
Wenn man sich das Video, das zehn Jahre später in Belgrad gedreht wurde, noch einmal ansieht, ist es rätselhaft, warum Amy Winehouse nicht sofort die entsprechende Betreuung erhielt. Die Warnzeichen ihres bevorstehenden Zusammenbruchs waren zu deutlich und es war offensichtlich, dass sie Hilfe von außen brauchte. Amy Winehouses Tod war vollkommen vermeidbar.
Der frühe Tod von Amy Winehouse ist eine ernüchternde Erinnerung an die gefährliche Kombination aus Stolz, enormem Talent, einer fragilen, süchtig machenden Persönlichkeitsstruktur und einem übermäßigen äußeren Erfolgsdruck.
Amy war auch eine begabte Künstlerin und ihre Karriere hatte gerade erst begonnen, als sie starb. Amy Winehouse wurde unterbrochen, bevor sie die Unterschiede ihrer Stimme mit und ohne Drogen- und Alkoholkonsum erkunden konnte, während Billie Holiday, die im Alter von 44 Jahren starb, eine Karriere hatte, die zwei Drittel eines Jahrhunderts voller Höhen und Tiefen umfasste, die sie künstlerisch verarbeiten konnte.
Das ist aus künstlerischer Sicht das Tragische. Rückblickend haben sich in einer Generation nur sehr wenige Menschen zu Wort gemeldet. An diese Äußerungen werden wir uns vielleicht ein Leben lang erinnern. Amy Winehouse ist ein Symbol für eine Generation, deren Musik und Texte gestrichen wurden.