Zum Inhalt
Startseite » Andrea Sawatzki Schlaganfall

Andrea Sawatzki Schlaganfall

Andrea Sawatzki Schlaganfall

Andrea Sawatzki Schlaganfall – Ihre Mutter, eine ehemalige Krankenschwester, musste wieder arbeiten, fand aber nur abends Arbeit. Als Andrea Sawatzki gerade 10 Jahre alt war, teilte sie sich mit ihrer Mutter die Pflege ihres Vaters. „Brunnenstraße“ soll Vertrauen in andere Menschen wecken.

Schon als Kind wusste ich, dass er mich nicht mochte. Gegenüber der Moderatorin der Sendung Kim Fisher (52) sagte sie: „Dass er krank war, habe ich später auch nicht verstanden.“ Damals habe sie gedacht, „weil ich so überfordert war“, sie habe in ihrer Rolle als Vaterpflegerin völlig versagt. Den Stress ihrer Mutter habe sie nicht lindern können.

Sie schrieb die Memoiren „Brunnenstraße“, um Menschen Hoffnung zu geben, deren Kindheit aus ähnlichen Gründen traumatisch war. Ich schreibe dieses Buch in der Hoffnung, dass es einigen Menschen helfen wird, schöne Erinnerungen an ihre Kindheit wiederzuerlangen und sich selbst zu vergeben.

Sie habe ein „heimliches schlechtes Gewissen“ gehabt, aber „sie konnte einfach nicht anders.“ Sie musste sich einen Job suchen, um die Schulden abzubezahlen, weil es sonst nicht ging. Sie wären darüber nicht allzu traurig gewesen, auch nicht nach dem Tod ihres Vaters.“

„Ich brauchte sie wirklich, um mir eine Last von den Schultern zu nehmen“, sagt sie in ihrer Krankenakte über ihre Mutter. Ihre Mutter gehörte jedoch einer Generation an, der es an der Fähigkeit mangelte, frei über persönliche Erfahrungen zu sprechen.

Andrea Sawatzki verlor ihren Vater, als sie 15 Jahre alt war. Trotz der Belastungen, die die Pflege mit sich brachte, habe sie ihn «unendlich geliebt», sagte sie. Er habe dasselbe für sie empfunden, es aber nie gezeigt. Er hatte buchstäblich keine Ahnung, wer ich war. Wir sollten eine glückliche Familie sein, aber auch nach zwei Jahren erkennt er mich nur gelegentlich wieder. Der «Zeit» sagte die gebürtige Bayerin vor einigen Jahren: «Wir blieben einander fremd, es konnte keine Liebe zwischen uns entstehen.»

Sie war 35, als sie ihrem Mann, dem Schauspieler Christian Berkel (64), von ihrem Vater und ihrer Kindheit erzählte. Ihr erstes Kind kam 1999 zur Welt, was als Katalysator diente. Um die Geburt eines weiteren Kindes herbeizuführen, „musste ich mich erst einmal um meine eigene Kindheit kümmern.“ Andrea Sawatzki hat zwei Söhne, Moritz (21) und Bruno (19). Als Kind verdiene man ein Leben, das hell, einfach und voller Freude sei.

Andrea Sawatzkis Kindheit hingegen war düster, schwierig und traurig. Bereits im zarten Alter von acht Jahren wurde ihr die Aufgabe übertragen, ihren an Demenz erkrankten Vater zu pflegen. Eine schockierende Erfahrung, die die Schauspielerin lange zu vergessen versuchte. Die Erinnerungen und psychischen Wunden, die sie als junges Mädchen davontrug, waren zu schmerzhaft, um sie zu ertragen.

Jetzt, mehr als ein halbes Jahrhundert später, hat die Künstlerin den Mut gefunden, ihre Lebensgeschichte mit der Welt zu teilen. Ihre Vergangenheit wird im autobiografischen Roman „Brunnenstraße“ ausführlich beschrieben. Der Kontakt mit ihrem inneren Kind half ihr, die Dinge klarer zu sehen und Frieden zu finden.

Auch interessant:

Andrea Sawatzki war in ihren frühen Jahren ein lebhaftes, rosiges kleines Mädchen, das den ganzen Sommer über gern Shorts und Sandalen trug. Sie war das Produkt einer kurzen Beziehung, was bedeutete, dass sie und ihre Mutter sie alleine großziehen mussten.

Bis Andrea acht Jahre alt wurde. Von diesem Zeitpunkt an änderte sich ihr Leben radikal. Jahre später erinnerte sie sich an den Vorfall und sagte: „Mein Vater war etwa 60 Jahre alt und seine Mutter war gerade gestorben.“ Meine Mutter spricht noch heute in höchsten Tönen von diesem intelligenten, wohlerzogenen Mann.

Also fuhren wir zu seiner Wohnung in der Brunnenstraße. Mit diesem Umzug ging Andreas‘ Kindheit zu Ende. Günther Sawatzki war zu diesem Zeitpunkt krank und hoch verschuldet. Das führte dazu, dass ihre Mutter viele Nachtschichten im Krankenhaus machen musste. Die kleine Andrea war derweil damit beschäftigt, ihren für sie fremden Vater zu verwöhnen.

In ihrem neuen autobiografischen Roman beschreibt Andrea Sawatzki detailliert die traumatischen Ereignisse ihrer Kindheit: Das kleine Mädchen badete und fütterte ihn. Als sich seine Demenz im Laufe der Jahre verschlimmerte, wurde er immer streitlustiger. „Ich bin hauptsächlich dafür verantwortlich, dass ich Zwietracht und emotionale Unruhe stifte und versuche, sie zu unterdrücken.“ Andrea war unsicher und fühlte sich völlig überfordert.

Deine Mutter hat dir nie wirklich erklärt, warum dein Vater krank war. Sie wünschte sich mehrmals seinen Tod in der Hoffnung, dass ihr Leiden ein Ende hätte. Allerdings fühlte sie sich schuldig, nur weil sie diese Gedanken hatte.

Wenn ein Kind ein Auge auf seinen Vater haben muss, lesen Sie „Brunnenstraße“, einen bewegenden, ehrlichen Roman von Andrea Sawatzki. Wenn ein Familienmitglied chronisch krank wird, kann das die Dynamik des Haushalts verändern. In letzter Zeit haben sich mehrere Autoren mit diesem Thema befasst und die verborgenen Probleme ans Licht gebracht, mit denen viele Menschen hinter verschlossenen Türen zu Hause, im Garten und in der Garage konfrontiert sind.

Wenn ein Elternteil an Demenz leidet, kann sein Kind zusehen, wie vertraute Dinge verschwinden. Auch Bücher von Arno Geiger („Der alte König im Exil“) und David Wagner („Der vergessliche Riese“) sind hervorragende Beispiele. In „Das Leben ist ein vorübergehender Zustand“ beschreibt Gabriele von Arnim auf bewegende und nachdenkliche Weise die Jahre, die sie an der Seite ihres Mannes verbrachte, nachdem der Schlaganfall ihn verändert hatte.

Empfehlenswert ist, in dieses Set auch „Brunnenstraße“ von Andrea Sawatzki aufzunehmen. Als Erwachsener kann man sich nur schwer vorstellen, wie es einem Schulkind geht, dessen Eltern ständige Pflege benötigen. Da die Dynamiken jeder Familie einzigartig sind, nimmt das erkrankte Familienmitglied oft eine zentrale Position im Weltbild des Kindes ein. Wer sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann dies nur von Fall zu Fall tun.

Von einer solchen Familie handelt der Roman „Brunnenstraße“, in dem Sawatzki seine Kindheit mit seinem an Alzheimer erkrankten Vater beschreibt. Das Buch verweist auch auf größere gesellschaftliche Strukturen. Diese sind heute vielleicht weniger streng als in den 1960er-Jahren. Trotzdem fällt es Pflegekräften noch immer schwer, den Stress zu ignorieren, der mit der Krankheit eines Patienten einhergeht.

Bis zu ihrem achten Lebensjahr lebte die Erzählerin bei ihrer Mutter im ländlichen Vaihingen. «Er schlief im Hotel, damit die Nachbarn nicht auf böse Gedanken kamen», wenn ihr Vater zu Besuch kam, während er noch mit einer anderen Frau verheiratet war.

Günther Sawatzki, der Vater, war 25 Jahre älter als die Mutter und hatte sich bereits als Journalist einen Namen gemacht. Das Mädchen dachte, ein richtiges Familienleben würde beginnen, wenn ihre Eltern endlich heirateten und in den Keller eines Hauses in der Brunnenstraße in Baldham östlich von München zogen.

Die Krankheitssymptome treten rasch auf, eine Diagnose kann jedoch erst nach Monaten gestellt werden. Der Vater ist arbeitsunfähig und zahlt zudem unverhältnismäßig viel Geld von seinem Konto ab. Die kurzlebige Hoffnung des Mädchens, dass ihre Mutter sich in die Reihen der Mütter einreihen würde, die immer zu Hause bleiben, wird zunichte gemacht, als sie auf den Arbeitsmarkt zurückkehrt.

Im neuen Krankenhaus wird sie ausnahmslos der gefürchteten Nachtschicht zugewiesen. Was bedeutet es für einen 9- oder 13-Jährigen, auf seinen Vater aufzupassen? Tagsüber, damit Mama ein Nickerchen machen kann, und nachts, wenn sie alleine sind.

Mein Vater tat oft Dinge, die ich nicht verstand. Infolgedessen bekam ich in seiner Gegenwart immer mehr Angst. Das Geräusch seiner Schritte wurde für mich immer unerträglicher. Sie versucht, ihm ein Hindernis in den Weg zu legen. Meine Unsicherheit erzeugte Feindseligkeit und infolgedessen entwickelte ich eine tiefe Abneigung gegen ihn. Hier wird es wirklich schlimm.

Das Buch ist verstörend, aber so gut geschrieben, dass man es nicht weglegen kann. In einer Art Einleitung deutet die Autorin an, dass sie oft zum Schreiben inspiriert worden sei, sich aber nicht dazu durchringen konnte, bis sie begann, sich selbst mit den Augen einer Außenstehenden zu sehen. Erst viel später gelang es ihr, sich von den Schuldgefühlen zu befreien, die sie als Kind empfunden hatte.

Sie versuchte immer, die Mutter zu beschützen und sie nicht auszutricksen, aber sie entschied sich nie, den Vater in ein Heim zu stecken. Sie verwendet das Pronomen „ich“, könnte aber in ihren Texten genauso gut „sie“ verwenden.

Es identifiziert Emotionen, ohne zu versuchen, sie darzustellen, und es wirft kein Licht auf die Psyche des Subjekts. Es ermöglicht mir, diese Erfahrungen zu machen, diese Maßnahmen zu ergreifen, nachzudenken und weiterzumachen. Da die Episoden so klar sind, kann der Autor darauf vertrauen, dass der Leser seine eigenen Schlüsse zieht.

Sawatzki ist nicht nur eine vielbeschäftigte Fernsehschauspielerin, sondern auch Autorin unterhaltsamer Bücher. Die Neuheit zeichnet sich durch den geradlinigen und ehrlichen Schreibstil des Autors aus. Manchmal wird beim Versuch, das Maß an Engagement und Enthusiasmus einer Person zu beschreiben, der Ausdruck „als wäre es sein Leben“ verwendet. Sawatzkis Kampf um die Rettung ihrer Seele ist im Titel des Liedes hörbar.

Andrea Sawatzki (heute 59) ist neben ihrer Schauspielkarriere als Autorin erfolgreich. Dem TV-Hit „Familie Bundschuh“ verlieh sie mit einer Romanskizze eine persönliche Note. Im Februar dieses Jahres erschien ihr autobiografischer Roman „Brunnenstraße“. In der MDR-Talkshow Riverboat erzählt sie von ihrer Kindheit, die als Grundlage für das Buch dient.Als Andrea Sawatzki zehn Jahre alt war, begann sich die Persönlichkeit ihres Vaters zu verändern. Bis zu ihrem achten Lebensjahr lebte Sawatzki bei ihrer Mutter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert