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Aneurysma Durch Steroide

Aneurysma Durch Steroide

Aneurysma durch Steroide – Jo Lindner (30), besser bekannt als „Joesthetics“, war ein Fitness-Influencer, der zu einer riesigen Berühmtheit wurde. Jo zeigte seine Muskeln vor mehr als neun Millionen Fans in den sozialen Medien; im Alter von 30 Jahren starb er an einem Aneurysma.

Bekannt sind die definierten Muskeln des Social-Media-Stars, vor allem die sogenannten „Alien Gains“. Durch die Bewegung bestimmter Muskelfasern gelang es Jo Lindner, die wellenartige Bewegung des Wassers zu imitieren.

Doch war es letztlich der Weg in die Muskulatur, der für seinen Tod verantwortlich war? Welche Risiken Übertraining und falsche Ernährung bergen, erfahren Sie in der BILDplus-Reportage. Und wie diese mit der Entstehung eines Aneurysmas zusammenhängen. Ein 33-jähriger, ansonsten gesunder Mann litt drei Wochen lang unter zunehmenden Schmerzen im Oberbauch und in der Flanke. Nach neuen Symptomen oder der Krankengeschichte fragten wir nicht mehr nach.

Das Elektrokardiogramm ergab keine Hinweise auf eine akute Koronarischämie. Die Computertomographie zeigte ein massives Aneurysma entlang der gesamten Aorta. Es begann mit einem Durchmesser von 4,80 cm an der proximalen absteigenden thorakalen Aorta und erstreckte sich bis in die Bauchregion. Als erste Tests normale Lipidwerte (LDL-Cholesterin: 85 mg/dl) und keine Hinweise auf andere Erkrankungen wie Syphilis, Marfan-Syndrom, Vaskulitis, Arteriosklerose usw. zeigten, blieb die Ursache ein Rätsel. Der Werdegang des Patienten wies die Ärzte in die richtige Richtung.

Auf Nachfrage gab er zu, dass er während seiner Karriere als professioneller Bodybuilder fast ein Jahrzehnt lang Anabolika wie Stanozol, Oxymetholon und Testosteron sowie menschliches Wachstumshormon eingenommen hatte. Profisportler nehmen Anabolika, um ihre Leistung zu steigern, und Bodybuilder und andere nehmen sie, um ihren idealen muskulösen und schlanken Körperbau zu erreichen.

Der Testosteronspiegel des Patienten war nach der Gabe von exogenem Testosteron erwartungsgemäß niedrig und lag bei 144 ng/dl (Normbereich: 230–800). Wahrscheinlich ist langjähriges Doping für das Aneurysma verantwortlich.

Wer in seiner Freizeit Sport treibt und Anabolika zur Kraftsteigerung einnimmt, erleidet mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Herzschäden. Einer aktuellen Beobachtungsstudie (Circulation 2017; 135:1991-2002) zufolge hat die regelmäßige Einnahme erhebliche negative Auswirkungen auf die systolische und diastolische Ventrikelfunktion.

Darüber hinaus zeigten die untersuchten Anabolika-Konsumenten frühe Warnzeichen einer koronaren Herzkrankheit. Laut den Autoren der Studie unter der Leitung von Dr. Aaron Baggish vom Massachusetts General Hospital in Boston „sollten Ärzte eine durch Anabolika verursachte Kardiotoxizität als Differentialdiagnose in Betracht ziehen, wenn sie Männer im jungen bis mittleren Alter mit unerklärlicher Funktionsstörung des linken Ventrikels oder Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit behandeln.“

Anabolika, die bekanntesten Vertreter der sogenannten Anabolika-Klasse, werden seit den 1980er Jahren von Sportlern häufig verwendet. Baggish und Kollegen weisen darauf hin, dass die Menschen, die damals mit der Einnahme des Medikaments begannen, heute ein Alter erreichen, in dem die langfristigen Auswirkungen ihrer Sucht sichtbar werden.

Konsumenten, die Freizeitaktivitäten nachgehen, sind die Regel. Der illegale Gebrauch synthetisch hergestellter Testosteronpräparate ist allerdings keineswegs auf leistungssteigernde Sportarten beschränkt; rund 80 % der Anwender sind Freizeitsportler. In Deutschland verwenden rund 200.000 Menschen Anabolika.

Die Forscher betonen, dass sie für ihre Studie keine Hochleistungssportler interviewt haben. Stattdessen befragten sie 140 erwachsene Männer (im Alter von 34 bis 54 Jahren), die in ihrer Freizeit an einem Abnehm-Wettbewerb teilnahmen.

86 Teilnehmer hatten mindestens zwei Jahre lang anabole androgene Steroide zur Leistungssteigerung eingenommen, 58 davon taten dies zum Zeitpunkt der Studie noch. Von den Gewichthebern dienten 54 als Kontrollgruppe und gaben an, keine Anabolika zu verwenden.

Bei Teilnehmern, die Anabolika einnahmen, war die Pumpfunktion des linken Ventrikels häufiger beeinträchtigt (41 % gegenüber 2 % in der Kontrollgruppe; linksventrikuläre Ejektionsfraktion (EF) 52 %). Insgesamt war die EF der Anabolika-Konsumenten signifikant niedriger als die der Kontrollgruppe (52,11 % gegenüber 63,8 %; p 0,001). Die Ejektionsfraktion der Gewichtheber normalisierte sich, als sie ihre Nahrungsaufnahme anpassten. Die Autoren gehen davon aus, dass sich die Pumpfunktion des linken Ventrikels nach Absetzen des Medikaments erholen kann.

Einige der Schäden sind dauerhaft

Im Gegensatz dazu blieb die diastolische Funktion der Teilnehmer auch dann schlechter, wenn sie ihren Anabolikakonsum reduzierten (die Relaxationszeit des linken Ventrikels betrug 10,1 cm/s, während sie in der Kontrollgruppe 11,1 cm/s betrug). Wissenschaftler schlussfolgern daraus, dass der fragliche Steroidkonsum irreparable Schäden verursacht hat.

Wie erwartet führte die anabole Wirkung des Testosteronpräparats bei den Anwendern zu einer Vergrößerung der linken Herzkammer. Der Grad der Hypertrophie korrelierte sowohl mit der systolischen als auch mit der diastolischen Herzkammerfunktion. Neben diesen offensichtlichen Auswirkungen auf die Herzmuskelfunktion scheinen Anabolika auch die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu beschleunigen.

Die neuesten Ergebnisse aus 101 europäischen Zentren mit 3.251 Patienten im Jahr 2001 zeigen eine Rupturrate von 0,6 % und eine Umstellung auf offene Operationen nach 0–60 Monaten Nachsorge von 1,9 %, wobei letzteres mit einem Mortalitätsrisiko von 27,6 % verbunden ist. Aktuelle Erkenntnisse legen nahe, dass die elektrische endovaskuläre Behandlung von AAA nicht routinemäßig empfohlen werden sollte.

Infrarenale Bauchaortenaneurysmen (AAA) wurden erstmals 1990 von Parodi et al. mit transfemoral implantierten endoluminalen Dacron-Stentgrafts behandelt. Seit 1976 wurden in der Abteilung der Autoren mehr als 2.400 AAA-Reparaturen ausschließlich durch offene Chirurgie durchgeführt. Um festzustellen, ob unsere Skepsis gegenüber dem endovaskulären Ansatz noch gerechtfertigt ist, wurde die aktuelle Literatur analysiert.

Bei Patienten, die sich einer elektiven offenen Operation unterzogen, betrug die durchschnittliche Sterblichkeitsrate 3,8 % in einer Metaanalyse von 1998, die 41 Studien und 13.696 Patienten umfasste. Die Sterblichkeitsrate bei unseren eigenen Patienten betrug etwa 1,5 %. In seltenen Fällen haben Patienten lange nach der Behandlung ihres AAA mit einer offenen Operation Probleme. Es wurden keine Fälle von AAA-Rupturen nach der Operation dokumentiert.

Im Jahr 2001 wurde berichtet, dass die durchschnittliche Mortalitätsrate von AAA-Patienten nach endovaskulärer Therapie in 101 europäischen Einrichtungen, in denen 3.413 Personen behandelt wurden, 2,8 % betrug. In allen nicht randomisierten Studien, in denen die endovaskuläre mit der offenen chirurgischen Therapie von AAA verglichen wurde, wurden keine signifikanten Unterschiede in der Mortalität oder dem Patientenrisiko festgestellt.

Eine Metaanalyse von 23 Studien mit 1.118 Patienten ergab, dass 9 % der Patienten nach der endovaskulären Therapie anhaltende Endolecks und 8 % sekundäre Lecks aufwiesen. Trotz Stentgraft kann es bei Endolecks oder Endotension zu einer Aneurysmaruptur kommen.

Im Jahr 2001 wurden mittelfristige Daten aus 101 europäischen Einrichtungen mit 3.251 Patienten vorgelegt. Während eines Beobachtungszeitraums von 0–60 Monaten betrug die Rupturrate 0,6 % und 1,9 % der Patienten mussten offen operiert werden, was mit einer Mortalitätsrate von 27 % einherging. Nach aktuellem Kenntnisstand ist die endovaskuläre Therapie des AAA derzeit nicht indiziert.

Als Parodi und sein Team in den 1990er Jahren begannen, Patienten mit Bauchaortenaneurysmen (AAA) zu behandeln, verwendeten sie eine minimalinvasive endovaskuläre Technik, bei der eine stentgestützte Dacron-Prothese durch einen Einschnitt in die Oberschenkelarterie implantiert wurde. 1991 berichteten Forscher über bahnbrechende Ergebnisse bei der Behandlung von nur fünf Patienten und lösten damit eine Revolution auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie aus.

Zehn Jahre nach Parodis bahnbrechender Arbeit ist es jedoch weniger sicher denn je, dass die endovaskuläre Behandlung des AAA ihrem Anspruch gerecht wird, „die beste“ zu sein. Aktuelle Veröffentlichungen berichten zunehmend von steigenden Spätkomplikationsraten. Zu den jüngsten Fortschritten in der Oozytentherapie zählen offene Operationen und endovaskuläre Eingriffe.

Seit 1976 wurden in der Klinik der Autoren mehr als 2.400 offene AAA-Operationen durchgeführt. Eine kritische Bewertung der Ergebnisse der endovaskulären Therapie im Vergleich zu den Ergebnissen der offenen Chirurgie in der Klinik der Autoren (81) hat sie bisher nicht davon überzeugt, die endovaskuläre Technik anzuwenden.

Die Autoren nahmen diesen Vorfall zum Anlass, den Stand der Forschung zur endovaskulären Behandlung des ABAA zu untersuchen und zu prüfen, ob ihre Skepsis gerechtfertigt ist oder nicht. Bisherige Sektionsprävalenzstatistiken (21, 25, 62) schätzen die Prävalenz von Bauchaortenaneurysmen auf 0,3 bis 2,8 %.

Aneurysmen mit einem maximalen Durchmesser von 4 Zentimetern oder mehr wurden bei 1,2 Prozent einer aktuellen Studie mit 52.749 Senioren im Alter von 50 bis 79 Jahren (ADAM-Studie) gefunden. Rauchen, Familienanamnese, Alter und Arteriosklerose waren alles Faktoren in dieser Studie; Frauen, Menschen mit dunkler Hautfarbe und Diabetiker hatten jedoch ein geringeres Risiko als der Durchschnitt.

Wenn AAA-Symptome vorliegen, besteht fast immer eine Indikation zur Behandlung. Das relative Behandlungsrisiko und die spontane Ruptur bei asymptomatischem AAA sind ein wichtiger Indikator dafür, wann mit der Behandlung begonnen werden sollte. Der größtmögliche AAA-Durchmesser ist der wichtigste Faktor. Der British Small Aneurysm Trial ergab, dass 76 % der rupturierten AAAs einen maximalen Durchmesser von 5 cm oder mehr hatten.

Bei AAAs mit einem maximalen Durchmesser von 3,5–5 cm betrug das jährliche Rupturrisiko 1 %, bei einer Beobachtungszeit von 3 Jahren waren es 2 %. Andere Studien fanden Rupturraten von bis zu 20,5 % innerhalb von 5 Jahren (89, 103).

Neben einem AAA-Durchmesserwachstum von mehr als 1 cm pro Jahr und der Einnahme von Steroiden und Immunsuppressiva (61) sind Entzündungen, mykotische AAA, das Fehlen eines Thrombus, eine ausgedehnte Verkalkung der Aneurysmawand und Sakroiliakalbläschen Risikofaktoren für eine Aneurysmaruptur (37). Der aktuelle Standard für die Entscheidung, wann bei asymptomatischem AAA eine Operation empfohlen wird, ist ein Durchmesser von 5–5,5 cm (1); Ausnahmen können bei Patienten mit erhöhtem Rupturrisiko gemacht werden.

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