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Art Garfunkel Krankheit: Der Sänger leidet an Stimmproblemen

Art Garfunkel Krankheit

Art Garfunkel Krankheit – Stadt München – Für Art Garfunkel ist es nicht genug, er will es noch einmal versuchen. Nach einer Stimmband-Pause trat er im Alter von 73 Jahren in München auf. Doch die einst brillante Stimme ist heute nur noch ein Schatten ihrer selbst. Kritisches Denken.

Vor ausverkauftem Publikum in der Münchner Muffathalle sagte Art Garfunkel: „Ich habe meine Stimme seit vier Jahren verloren.“ Der Sänger zeigt sich von dem Wiegenlied des Symphonieorchesters nicht beeindruckt. Respekt! Leider ist es derzeit kein guter Plan, in einer so prekären Situation auf Tour zu gehen. Der Auftritt des 73-Jährigen war, als würde man einer Legende dabei zusehen, wie sie sich selbst dekonstruiert.

Art Garfunkel wurde nur von Tab Laven an der Akustikgitarre begleitet; seine Setlist umfasste viele Klassiker seines ehemaligen Bandkollegen Paul Simon, darunter „Evergreens“ wie „Graceland“ und „The Boxer“, sowie Songs von Randy Newman („Real Emotional Girl“), Albert Hammond („99 Miles From LA“) und Mike Batt („Bright Eyes“), alles langsamere Balladen, die als nicht wiederzuerkennen galten. Für den Moment jedenfalls, zumindest zu diesem Zweck.

Denn Art Garfunkels einst strahlende Stimme ist zu einem blassen Abbild ihrer selbst verkommen. Der goldene Glanz, die Reinheit des Honigs, die schwebende Leichtigkeit, mit der sie zum Himmel aufstieg – all das ist verschwunden. Die Stimme klingt dünn, knackig, laut, komplex, unsicher und überstrapaziert.

Der Schmerz, den man dem Kampf des legendären Sängers anhört, ist greifbar. In den hohen Registern klingt er wie ein abgestumpfter Art-Garfunkel-Imitator, der in einer heruntergekommenen Bar in Ingolstadt von seinem Lebensabend lebt und das Lied „Bridge Over Troubled Water“ lässig vor seiner großen Gehaltserhöhung stehen lässt. Art Garfunkel wirkt wegen seiner schmerzhaften und pseudo-poetischen Texte seltsam.

Diese Beleidigung wird durch die seltsam selbstgefälligen Behauptungen von Prominenten wie Art Garfunkel, sie hätten etwas Wichtiges zu sagen und würden Menschen auf der ganzen Welt zum Nachdenken bringen, nicht gemildert. Ja, manche Menschen fühlen sich vielleicht ein wenig trübsinnig, wenn sie darüber nachdenken, wie sinnlos das Leben ist und wie schlimm die Auswirkungen von Rum sind.

Dank schmerzhafter und pseudopoetischer Texte ist die Nacht ins Surreale abgesunken. Es sind die Tabus beim Schreiben einer Autobiografie, wie man sie auf einem Grammophon aus bedrucktem Briefpapier hören kann.

Dort sinniert Art Garfunkel laut darüber, wie Gott ihm die Gabe des Gesangs gegeben hat und dass er sie nutzen würde, um mit der gesamten Schöpfung zu kommunizieren, oder wie er mit seiner göttlichen Stimme bereits Geister zum Trinken gebracht und Schafe zu sich schlurfen ließ. Unsere beste Lösung ist, den Mantel des Schweigens über den Rest dieser schädlichen Bühnenvorstellung zu legen. Das ist ideal für die Weinherstellung.

Professor Marco SchmidtKeine Aufnahme, keine Filmaufnahmen und Handy komplett aus. Die Ansage vor Konzertbeginn ist nicht zu überhören. Und wie sich herausstellt, hat sie auch einen guten Grund. Denn die nächsten neunzig Minuten in der kleinen Laeiszhalle werden nicht viel dazu beitragen, die Fangemeinde von Art Garfunkel über ihre derzeitige Größe hinaus zu vergrößern.

Viele der an diesem Abend Anwesenden hatten wahrscheinlich schöne Erinnerungen an die Glanzzeit von Simon & Garfunkel. Ist es möglich, die Freude dieses ersten hinreißenden Tanzes beim Schulball, dieses ersten schüchternen Knetens, dieses ersten Schlucks Jasmin aus einer Tontasse bei sanft flackerndem Kerzenlicht oder dieses ersten Hauchs von nach Patchouli duftendem Weihrauchöl noch einmal zu erleben?

Allein die Lautstärke des Begrüßungsapplauses verrät, wie tief die gemeinsame Sehnsucht ist. Wer Art Garfunkels Karriere in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß allerdings: Die Zeiten haben sich geändert.

Vor vier Jahren kämpfte er gegen eine Stimmbandlähmung, heute ist er 73. Obwohl Art Garfunkels Karriere bei weitem nicht so erfolgreich war wie die seines ehemaligen Gesangspartners Paul Simon, war er entschlossen, noch einmal aufzutreten. Und hier ist er, begleitet von Gitarrist Tab Leven, der das fröhliche Gesicht in einen überwiegend traurigen Auftritt verwandelt.

Garfunkel singt in „The Boxer“ „Wir sind mehr oder weniger unverändert“, aber die Realität sieht ganz anders aus. Es hat auch einen deutlich anderen Sound. Die Performance baut sich zu einer selbstironischen Montage auf, die Empathie hervorruft, und das nicht nur während der berüchtigten „Leilalei“-Passage. Art Garfunkel, als er die Bühne verlässt, um zu erklären.

Das passt in die Vergangenheit, als er und Simon den Soundtrack einer ganzen Generation lieferten. Aber heute? Die einst so schöne, authentische Stimme verblasst und der Sänger wird zu einem flatternden Vogel. Garfunkel gibt sich entweder Mühe oder lässt widerliche Passagen weg.

Weniger gut, wenn er Songs wie „Bright Eyes“ von Mike Batt oder „Real Emotional Girl“ von Randy Newman spielt; auch die beiden Songs der Everly Brothers, die er gemeinsam mit seinem Sohn Arthur Jr. auf die Bühne bringt, sind ok. Die Stimmung kippt allerdings ins Unermessliche, wenn Simon & Garfunkel ihre Klassiker spielen, die dank ihrer Langlebigkeit im Kanon der Popmusik jedem im Saal bekannt sind.

Wunderschöne Harmonien von Paul Simons Klavier

Die beiden Musiker Simon und Garfunkel sind mehr als die Summe ihrer Teile. Weder der eine noch der andere allein kann ihm den himmlischen Glanz von Simons mystischen Hymnen verleihen. Auch wenn er den ganzen Tag und die ganze Nacht krank war und oft zu seinen Taschentüchern greifen musste, ist Garfunkel ihm an diesem Abend ganz nah.

Mit über zehn Klassikern des größten Duos aller Zeiten ist das Set der Grund, warum die Leute einschalten, und vielleicht überzeugen Sie sogar jemanden, ebenfalls in die eigene Brieftasche zu greifen. Auch ohne einen Schluck zu nehmen.

Garfunkel hat zwar seine Goldenen Schallplatten verloren, seine Gesangsstimme wird er jedoch nie vergessen. Tab Lavens Gitarrenspiel ist von einem souveränen Anschlag geprägt. David Mackay darf gelegentlich am Klavier Platz nehmen, seine Hauptaufgabe besteht jedoch darin, durch Manipulation der Tastatur verschiedene Instrumente zu spielen. Meist gelingt ihm das auch ganz gut; dennoch wird das ohnehin schon zuckersüße „Bright Eyes“ von Mike Batt durch Mackays Bemühungen übersüßt.

Nach „The Boxer“ gab es schon früh Ovationen. Garfunkels Stimme sinkt im ersten „Lei-La-Lei“ (dem eigentlichen Refrain) tiefer, was vermuten lässt, dass in der zweiten Runde im oberen Register des Liedes etwas schiefgehen könnte.

Ein Kommentar, der sogar auf den weit entfernten Typen zutrifft, der wie Dieter Kronzucker mit einer Prise Herman van Veen klingt. Acht Jahre lang lief er 4.000 Meilen in 40 Etappen quer durch die USA, bevor er sich Europa zuwandte. 2010 war seine Stimme verklungen.

Dem Standard zufolge stopfte er sich ein Stück Hummer in den Mund und erlitt infolgedessen eine Stimmbandlähmung. Er arbeitete fleißig an seiner Stimme und kämpfte sich mit unterschiedlichem Erfolg zurück auf die Bühne. Noch 2015 tauchte in einer Konzertkritik die Phrase „Selbstdemontage einer Legende“ auf.

Derzeit wird der Wiederaufbau vorangetrieben. Charmant rettet er das vergessene «A Poem On The Underground Wall» und dankt dem abwesenden Autor. «Das hast du wirklich geschafft, Paul Simon!» Stillsitzen konnte der Mathematikstudent und Zahlenfanatiker noch nie.

Seine „Notizen und Erinnerungen“ mit dem Titel „Unterwegs“ erscheinen im September auf Deutsch. In Locker spinnt er aus den Scherben Geschichten. Wie die seines jüngeren Sohnes, der morgens als erstes einen Lärmball durchs Haus rollte. Oder vielleicht, seit er erkannte, dass seine Stimme ein göttliches Geschenk war, das ihm als Kind gegeben wurde.

Garfunkels Sohn James Arthur singt „Our Homeland“

Nach einer kurzen Pause betritt ein Mann namens James Arthur Garfunkel, sein inzwischen 27-jähriger Sohn, der in Deutschland lebt, die Bühne und singt „Wednesday Morning 3 AM“, gefolgt vom Zone-Kinderlied „Our Heimat“, das für Aufsehen sorgt. Der ganze Raum bricht in Jubel aus. Seltsam ironisch. Dann übernimmt der Vater und singt ein Cover von „Real Emotional Girl“ von Randy Newman, allerdings in einem etwas weniger emotionalen Ton.

Dann folgt musikalische und emotionale Gänsehaut durch Klassiker wie „For Emily…“, „Bridge Over Troubled Water“ und „Katie’s Song“, das Simon laut Garfunkel für seinen damaligen Freund geschrieben hat. Wenn die beiden mal in der Fußgängerzone gesungen hätten, seien sie immer mit Kapuzen herumgelaufen. „Danke, Paul, für dieses schöne Ding.“

Und danke, Art, für die schönen Interpretationen. Vor den beiden stehenden Spendenaufrufen, darunter „Now I Lay Me Down to Sleep“, singt er das Lied, mit dem Paul vor gut einem halben Jahrzehnt sein Konzert in Leipzig beendete: „The Sound of Silence“, das die Musiker als hämmernde Rocknummer in der Mitte des Liedes spielen. Die Antwort lautet: Ja, das kannst du.

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