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Biografie Sinéad O’Connor

Biografie Sinéad O

Biografie Sinéad O'Connor – Mit dem Erfolg von „Nothing Compares 2 U“ erlangt Sinéad O’Connor große Aufmerksamkeit. Ihre Autobiografien sind fast dreißig Jahre nach ihrem Tod erschienen. Die irische Sängerin hat nun auch ihren Rückzug angekündigt. Dieses neue Album wird ihr letztes sein.

Sinéad O’Connors Autobiografie „Rememberings“ enthält wichtige Informationen über ihr Leben, von ihrer Jugend über ihren erfolgreichsten Moment Anfang der 1990er Jahre, als sie mit „Nothing Compares 2 U“ einen weltweiten Blockbuster landete, bis hin zur Gegenwart.
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Die Kritikerin Elissa Hiersemann schrieb: „Sinéad O'Connor leidet manchmal“, was man so übersetzen könnte: „Diese Memoiren sind auch die Geschichte einer Geisteskrankheit.“ Irin schrieb einmal, dass sie an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, einer posttraumatischen Belastungsstörung und einer bipolaren Störung leide.

Hersemann behauptet: „Sie ist seit sechs Jahren in Dauerbehandlung.“ Dieses Buch ist den fürsorglichen Fachkräften des St. Patrick’s University Hospital in Dublin gewidmet. Ich vertraue darauf, dass es ihr im Moment gut geht. Aber sie weiß, dass dies nicht lange anhalten könnte.

Die letzten Akkorde und Noten

Als das Buch letzte Woche herauskam, schrieb O'Connor auf Twitter: „Vielleicht ist dieses Buch mein wichtigstes Lied.“ Die 54-jährige Sängerin hat erklärt, dass dies ihr letztes Album sein wird, wie sie bereits 2003 angekündigt hatte. Ihr letztes Album mit dem treffenden Titel „No Veteran Dies Alone“ können wir 2022 erwarten.

Mit der Veröffentlichung eines Albums und eines Buches endete ihre Karriere nach über 40 Jahren im Musikgeschäft und weiteren acht Alben. Die Sängerin, die nach ihrer Konversion zum Islam nun als Shuhada' Sadaqat bekannt ist, ist Mutter von vier Kindern und Tante von zwei.

Buchkritikerin Elisa Hiersemann lobt: „Es ist einfach rausgekommen, es ist schnell und witzig, und das wird mit der Zeit ein bisschen unterhaltsam.“ Amüsant fand ich, dass das Buch in der Gegenwartsform geschrieben ist. Das gibt dem Zuschauer das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein.

Laut Hissemann ist das erste Element besonders problematisch. Aus O'Connors Leben können wir viel über die Ursprünge dysfunktionaler Familien, die Auswirkungen elterlicher Wut und deren Übertragung auf die Nachkommen, die Beziehungen zwischen Irland und Großbritannien, die katholische Kirche in Irland und vieles über Unterdrückung lernen.

Als Kind erlebte Sinéad O'Connor nie irgendeine Form von sexuellem Missbrauch. O'Connor wuchs in den 1980er Jahren im sehr streng katholischen Irland auf. Als er ein Kind war, trennten sich seine Eltern, doch er durfte dies nicht akzeptieren. Trotz des Missbrauchs durch Sinéads Mutter lebten sie und ihr Bruder weiterhin zu Hause bei ihr.

Sinéad O'Connors Mutter schlug sie so heftig, dass sie sich nackt ausziehen, auf dem Boden liegen und immer wieder wiederholen musste: „Ich bin niemand.“ Es wäre schwierig, längere Zeit über dieses Thema zu lesen.

Nach Sinéads Begegnung mit ihrem Vater und dessen neuer Frau war das Paar so überfordert, dass es Sinéad zwang, in ein Internierungslager zu gehen. «Aber auch das hilft nichts, und auch dort gehen die Misshandlungen weiter», schreibt Hiersemann über das Leben der heranwachsenden Generation. Der Erzähler erklärt, dass die «unglaubliche Wut» des jungen Mädchens nur ein bekanntes Ventil habe: ihre Musik.

Auf ihr erstes Album „The Lion & the Cobra“ aus dem Jahr 1987 folgten die Hitsingle „Nothing Compares 2 U“ und das Album „I Do Not Want What I Haven't“. Der Rücktritt des Papstes: ein Wendepunkt. Aufgrund dieses enormen Erfolgs ging O'Connor auf Tournee durch das ganze Land und wurde schließlich um die Jahrhundertwende zu einem Auftritt bei „Saturday Night Live“ eingeladen. Diese Show, so Hiersemann, „spaltete ihre musikalische Karriere in zwei Teile.“

Dies wird ein Wendepunkt für sie sein. Bob Marleys „War“, einer ihrer Lieblingssongs, ist ein Liebling der Fans. Das Wort „Rassismus“ wird durch das Wort „Kindesmissbrauch“ ersetzt und sie nimmt einige andere Änderungen am Text vor. Darüber hinaus zerreißt Sinéad O'Connor gegen Ende des Songs vor laufender Kamera ein Foto von Papst Johannes Paul II.

Laut Hissemann ist die Geschichte wahr: Die katholische Kirche war gezwungen, sich öffentlich für ihre Geschichte des Kindesmissbrauchs zu entschuldigen, nachdem sie von Sinéad O'Connor beschuldigt und für ihre Bemühungen zum Schweigen gebracht worden war.

Sinéad O'Connors Leben lässt sich in zwei Teile unterteilen: vor und nach dem Unfall. Bemerkenswert ist, dass dieser von der breiten Öffentlichkeit oft als Wendepunkt in Sinéad O'Connors Karriere angesehen wird. Und doch sehe O'Connor die Dinge anders, ergänzt Hiersemann.

https://www.youtube.com/watch?v=RH0_rSWj-Cg

Sinéad O'Connor findet Trost in der Musik. Die motivierte Teenagerin brach die Schule ab und wurde wegen Diebstahls verhaftet, bis ihr Vater genug hatte und sie auf eine katholische Besserungsanstalt schickte. Sinead durchlebte die Missetaten ihrer Erziehung an genau dem Ort, von dem sie gehofft hatte, dass er sie beschützen würde.

Früher wurde sie von ihrer Mutter bestraft, jetzt sind es Geister, die sie sexuell missbrauchen. Mit 16 Jahren durfte Sinead O'Connor das repressive Internat verlassen, um ihrer Leidenschaft für das Singen und Klavierspielen nachzugehen. «Nothing Compares 2 U» ist der Top-40-Hit.

Die talentierte Sinead O'Connor erlebte einen rasanten Aufstieg. Ihren ersten Plattenvertrag erhielt sie 1983 und das Album «The Lion and the Cobra» sorgte in der Independent-Musikwelt für großes Aufsehen. Ihr charakteristischer Buzz Cut war ein Statement gegen die idealisierte Darstellung von Frauen in den Medien.

Die iranische Sängerin erlangte nach der Veröffentlichung ihres zweiten Studioalbums „I Do Not Want What I Haven't Got“ weltweite Berühmtheit, vor allem durch das rührende Album „Nothing Compares 2 U“. Sinead O'Connor ist umstritten.

Auf den Erfolg folgen jedoch immer auch Skandale und Konflikte. Als Sinead O'Connor 1991 vier Grammy Awards, die ihr zu Recht zugesprochen worden waren, nicht entgegennahm, schockierte und empörte sie viele Menschen. Bei einem Auftritt in der berühmten US-Comedyshow „Saturday Night Live“ klatschte sie ein Foto von Papst Johannes Paul II. vor die Kamera, um gegen die angebliche Toleranz der katholischen Kirche gegenüber Kindesmissbrauch zu protestieren. Stattdessen erntete sie heftige Kritik.

Sie brauchte eine Pause. Die verletzenden Kommentare trieben die talentierte Sängerin schließlich aus dem Showgeschäft. Sinead beschloss, eine einsame Karriere als Opernsängerin und Theologiestudentin am Trinity College Dublin zu verfolgen, weil sie sich nach Privatsphäre sehnte. Sinead O'Connors Einsamkeit hielt jedoch nicht ewig an, denn im Jahr 2000 erschien ihr Album Faith as Courage.

Die Musik in diesem Stück kam nicht gut an, aber ihre sexuelle Offenheit erhielt mehr Aufmerksamkeit als das Werk selbst. In einem Interview outete sie sich zunächst als lesbisch, stellte aber später klar, dass sie bisexuell und offen für Verabredungen mit Männern und Frauen sei. Jeder der vier Männer, mit denen sie ernsthaft ausging, war der Vater eines ihrer vier Kinder.

Sinéad O'Connor ist ein einzigartiges Beispiel. Besonders auffällig ist der Kontrast zwischen Sinéad O'Connor und ihrem ersten Ehemann John Reynolds und ihrem Sohn Jake, der sich in einem bemerkenswerten Geisteszustand befindet. Singer machte ihre Selbstmordgedanken auf Facebook öffentlich, gab ihrem Sohn die Schuld und ließ ihn am Boden zerstört zurück. Die bösen Beschimpfungen, die seine Mutter ihm als «kleines, verlogenes Arschloch» an den Kopf warf, waren an der Tagesordnung.

Aufgrund ihres psychischen Zustands musste sie 2012 eine Tour verschieben, 2015 wurde sie vor einem Selbstmordversuch bewahrt. Mit der offiziellen Namensänderung zu „Magda Davitt“ Ende 2017 gab sie ein öffentliches Statement zum Abbruch der Verbindung zu ihren Eltern, ihrer schwierigen Kindheit und ihrer Herkunft ab. Als im Sommer 2017 ein Selbstmordvideo und Gerüchte über die Künstlerin auftauchten, erlangte sie schnell Berühmtheit. Den Schmerz der Verzweiflung war sie gewohnt.

Im Herbst 2018 machte sie erneut Schlagzeilen, als sie bekannt gab, zum Islam konvertiert zu sein. Für die Veröffentlichung verwendete sie ihr heutiges Pseudonym Shuhada‘ Davitt. Sie verblüffte das Londoner Publikum mit einem leidenschaftlichen Auftritt in islamischer Kleidung. Ihre Suche nach dem Sinn des Lebens schien erfolgreich gewesen zu sein.

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