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Bukow tot: Charly Hüber über seinen Abschied vom “Polizeiruf”

Bukow tot: Charly Hüber über seinen Abschied vom „Polizeiruf“ – Alexander „Sascha“ Bukow scheint nach dem Tod seines Vaters und durch die Verbindung zu Katrin König dem herausfordernden Umfeld, in dem er in Rostock aufwuchs, entkommen zu sein. Nun könnte alles so wunderbar sein, dass er das Richtige tun will und Katrin König ihm ihr Herz zu Füßen legt. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Die Vergangenheit lässt sich nicht so leicht ablegen, in Gestalt seines ehemaligen Widersachers Subocek taucht sie mit verheerender Wucht in seiner Gegenwart wieder auf. Beim Abschied schlägt Kommissar Bukow zurück und zeigt uns sein wahres Gesicht.

Wie wollten Sie die Geschichte der Figur enden lassen?

Natürlich gab es verschiedene Möglichkeiten. Sein Lebensweg hat sich immer verändert und verblasst, während er immer fester wurde, was wichtig ist, wenn man sich mit der Figur beschäftigen will und nicht nur mit der Liebesgeschichte, die am Ende so eine Dynamik entwickelt hat. Als junger Mann aus Rostock hat er seinen Weg aus der Unterwelt zur Polizei gefunden und steht nun vor der nächsten Veränderung. Das ist er wirklich. Wir haben uns für eine sehr extreme Variante entschieden. Es ist jedoch eine schöne Idee, dass der Feind Jahre später wieder auftaucht. Das ist hip, aber auf eine gute Art und Weise.

Zu Beginn des Films schenkt Bukow Katrin König als Zeichen des väterlichen Erbes eine Tasche mit väterlichen Habseligkeiten. Es schien, als hätte auch Bukow es auf die gute Seite geschafft. In diesen Konflikt stürzt sich nun sein größter Feind. Ja, er schlägt von außen zu und überrascht ihn völlig. Bukow versucht, perfekt zu sein. Deshalb hat er, als er und Subocek Katrin König abholen, im Auto einen Blumenstrauß für sie bereit. Er verspürt ein starkes Verlangen, sein neues Leben anzunehmen, aber die künstlichen Blumen machen deutlich, dass er kein Talent dafür hat.

Dass der ehemalige Mafiaboss, den er für eliminiert hielt, wieder auftaucht und sein Imperium bedroht, passt ihm nicht. Er glaubte, auf einer sicheren Insel zu leben und hatte mit Frau Koenig ein bürgerliches Netzwerk aufgebaut, doch nun löst sich alles, was er aufgebaut hatte, wie eine Matrix auf.

Welche Rolle könnte ein Wiedersehen mit Subocek spielen?

Sein Bauchgefühl ist es, das ihn dazu bringt, so zu reagieren. Jeder hat Zugang zu Ressourcen, die ihm helfen können, Lösungen für Herausforderungen zu finden. Es ist Bukows berühmte Intuition, von der Bewunderer seit vielen Jahren sprechen. Wenn etwas nicht stimmt, bemerkt er es sofort. Und wenn es soweit ist, wird ihm sein Bauchgefühl sagen, wie er die meisten Probleme auf einmal am besten lösen kann. Der Übergang fällt ihm nicht schwer, denn er weiß das seit seiner Kindheit.

Als er wieder ins Meer entlassen wird, fühlt er sich wie ein Fisch auf dem Trockenen und weiß, dass ich meine eigene Lösung für das Problem finden muss, bevor ich mit der Arbeit fortfahren kann, die ich erledigt habe, bevor er in meinen Pickup gesprungen ist.

Wie geht es Bukow?

Die Katastrophe steht bevor, er ist auf dem falschen Weg und er hat die Sache mit Subocek noch nicht einmal geklärt. Wir haben viel Zeit am Set damit verbracht, herauszufinden, wie wir dem nahe kommen könnten, und ich dachte immer wieder, dass wir stattdessen Western drehen sollten. Es erinnerte mich an eine Szene aus einem Western, in der zwei Mitglieder derselben Gang erkennen, dass sie ungerecht behandelt werden, und sich gegenseitig angreifen. Wir haben es geschafft, einen Zusammenstoß miteinander zu vermeiden. Dann kam es zu diesem Kniefall.

Ich liebe die Kargheit des knienden Heiratsantrags. Nachdem Katrin König gegangen ist, steht er für eine Sekunde allein da, die Verzweiflung seines ganzen Lebens steht ihm ins Gesicht geschrieben. Für mich wird Bukow durch den Gesichtsausdruck dieses Mannes repräsentiert, der sowohl Traurigkeit als auch Entschlossenheit ausdrückt. Wenn nicht, schafft er es immer, seine Spielernummer und seine Boxausrüstung zu verstecken. Aber jetzt, gefangen zwischen den Stühlen, können wir seine Seele sehen.

Die Auflösung der Szene erscheint mir besonders großzügig gegenüber dem Protagonisten. Selbst im engsten Freundeskreis sind solche gemeinsamen Erlebnisse ungewöhnlich. Selbst wenn wir in der Nähe unserer engsten Freunde sind, tragen wir Masken. Wir tragen oft Masken und verbringen unseren Tag in Anonymität. Engste Freunde eingeschlossen. Wir tragen oft Masken und verbringen unseren Tag in Anonymität.

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Warum genau tut er, was er tut?

Er kämpft in erster Linie, um sich selbst zu schützen, seine Abwehrkräfte intakt zu halten und weiteren Schaden für sich selbst oder andere, die indirekt oder direkt geschädigt werden könnten, abzuwenden. Er ist bereit, sich für das Wohl des Teams in Gefahr zu bringen. Denn Suboceks Hauptmotivation ist Rache. Es ist ja nicht so, als würden wir versuchen, einen völlig neuen Markt aufzubauen. Dann würde er sein Verhalten ändern. Selbst mitten in der Anmachszene ist sich Bukow dessen bewusst und trifft Vorkehrungen, um die möglichen Folgen zu begrenzen.

Alle, die mit Tito in Verbindung stehen, einschließlich Frau Koenig und dem Krankenhaus, sollten so wenig wie möglich bekommen. Es liegt in seiner Natur, darin gut zu sein, aber er fühlt sich schrecklich wegen seiner eigenen Fähigkeiten. Deshalb liegt ihm dieser Heiratsantrag so sehr am Herzen. In Wahrheit hat er die Reliquien von gestern endlich beiseite gelegt. Und hier sind wir und graben sie wieder aus. Es ist, als ob die Sterne sagen, dass er nie der weiße Engel sein wird. Also nutzt er seine Fähigkeiten, um die anderen vor Schaden zu bewahren.

Wie entwickelt sich dies im Laufe des Films?

Es gibt eine Zeit, in der man Ekel vor sich selbst empfindet. Von außen betrachtet erscheint dies als ein Versagen. Während der Szene am Feuer zeigt er dies, indem er sich darauf vorbereitet, das Foto von ihm und seinem Vater zu zerstören, das als Beweismittel verwendet wird. Obwohl er sich seiner bevorstehenden Inhaftierung bewusst ist, zögert er, das Foto wegzuwerfen. Es ist offensichtlich, dass das Feuer, das so intensiv ist, dass es fast höllisch ist, erlischt.

Gruppe „Polizeiruf 110“

Charly Hübners Kriminalbeamter Sascha Bukow arbeitet seit fast zwölf Jahren mit Anneke Kim Sarnaus Katrin König beim NDR-Polizeiruf 110 in Rostock zusammen. Für seine Darstellung des ruppigen Kriminalbeamten genießt Charly Hübner sowohl beim Produktionsteam als auch beim Publikum hohe Anerkennung. Charly Hübner fordert den NDR schon seit längerem auf, seine Krimireihe zu beenden.

Fernsehdirektor, NDR:

„Polizeiruf 110“ wird nach dem Ausstieg von Charly Hübner abgesetzt. Schade! Kommissar Sascha Bukow war beim Publikum beliebt und wird schmerzlich vermisst. Charly Hübner verkörpert die harten Seiten dieser Figur hervorragend. Zwischen Anneke Kim Sarnau und dem Rostocker „Polizeiruf“-Team herrscht eine Chemie, die im wahrsten Sinne des Wortes „sehenswert“ ist. Die Wahl von Charly Hübner können wir jedoch respektieren. Der NDR dankt allen für ihren Einsatz und ihre Unterstützung. Neue Projekte sind in Arbeit, Fans dürfen sich also freuen.

Zum Abschied sagte Charly Hübner:

Diese zwölf Jahre waren fantastisch; wir hatten viel Freiraum, um Risiken einzugehen, und wir hatten viel Erfolg. Ich bin dem NDR und insbesondere unserer Redakteurin Daniela Mussgiller sehr dankbar, die ich als Mutter des Rostocker „Polizeiruf 110“ betrachte und die mir und meinen Kollegen in all den Jahren eine wunderbare Chefin und Partnerin war. 2022 wird die letzte Folge von „Polizeiruf 110“ ausgestrahlt mit dem Titel „

„Keiner von uns“ wird auf den Plattformen ARD und ARD First zu sehen sein. Charly Hübner spielt in der Folge Kommissar Bukow. Für das Paar sind es bereits die 24. Ermittlungen. Wer Anneke Kim Sarnau bei den Ermittlungen begleiten wird, wird der NDR zu gegebener Zeit bekannt geben.

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