David Zimmerschied Eltern – Der deutsche Schauspieler David Zimmerschied wurde am 15. November 1983 in Passau geboren. Mit zwölf Jahren gab Zimmerschied sein Schauspieldebüt in Schartl unter der Regie seines Onkels, des Kabarettisten Sigi Zimmerschied.
Leben
2002 zog er von Passau nach München, um eine Schauspielausbildung zu absolvieren, die er erst 2005 abschloss. Für seine Darstellung in der Verfilmung von Eginald Schlattners Roman „Der geköpfte Hahn“ wurde Zimmerschied 2006 für den Undine-Preis nominiert. „Die Frau des Polizisten“ von Philip Gröning mit ihm in der Hauptrolle feierte 2010 bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere und gewann im darauffolgenden Jahr den Spezialpreis der Jury.
2011 wurde er als Schneider in dem Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ gecastet, der später auch den International Emmy Award, den Deutschen und Bayerischen Fernsehpreis, die Goldene Kamera und den „Prix de la meilleure fiction européenne“ gewann als Auszeichnung für die beste Miniserie bei den Seoul International Drama Awards. Zwischen Juli und September 2014 spielte er Josef Schurr in der Verfilmung von Georg Elsers „Er wäre die Welt verändert“ unter der Regie von Oliver Hirschbiegel.
Der Film feierte 2015 auf der 65. Berlinale mit „In Competition Out of Competition“ Premiere und wurde mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Im selben Jahr arbeitete er mit Oliver Hirschbiegel an der ZDF-Trilogie The Same Sky: The Divided Sky. Der Spionagethriller hatte 2016 auf der Mipcom in Cannes Weltpremiere. Am 10. Februar 2014 war er Jurymitglied beim Deutschen Schauspielerpreis in Berlin. David Zimmerschied lebt derzeit dort.
Ottilie, die kleinste Helferin
Schauspieler David Zimmerschied räumt vor seinem Staubsaugerroboter auf, damit dieser besser arbeiten kann.
Heutzutage
Das Klischee besagt, dass die Menschen heute ein eher einfaches Leben führen. Neuanschaffungen sollten wohl überlegt sein, denn übermäßiges Anhäufen oder Sammeln sinnloser Gegenstände passt nicht mehr in unsere konflikt- und krisengeschüttelte Zeit. David Zimmerschied sagt, er führe in seiner Zweizimmerwohnung in München einen ähnlich minimalistischen Lebensstil. Und trotz seines Mangels an materiellem Besitz habe er sich seine wertvollsten Besitztümer gut überlegt. Für das Treffen im Münchner Museumsquartier packt der Schauspieler seine Liebste Ottilie in einen Koffer.
Er behauptet, sein Freund konnte gar nicht aufhören, seinen Roboterstaubsauger zu loben. Und weil er ihm so am Herzen lag, nannte er ihn Otto.
Angenommen, durch ein Wunder
Das Versprechen eines blitzblanken Fußbodens in Küche oder Schlafzimmer hat schon manchen überzeugt, auch Zimmerschied. Also machte er sich auf den Weg und kaufte sich einen Otto, der dem seines Freundes technisch überlegen ist, weil er den Boden genauso gut reinigen kann wie Staubsaugen. Er holt ihn aus der Tasche und fügt hinzu, dass „Otto der Zweite“ passender sei. Dann legt er den Schalter um und erklärt, warum der ursprünglich gewählte Name ein Fehler war: Die weibliche Stimme des Saugroboters des Schauspielers.
Seiner Meinung nach hatte die Namensänderung von Otto zu Ottilie keinen sexistischen Hintergrund, vielmehr trug bereits seine Urgroßmutter den althochdeutschen weiblichen Vornamen.
Das könnte sein
Der Humor des 38-Jährigen hat mit dieser eigentümlichen Ahnenerinnerung zu tun. Sein Onkel, der bekannte Kabarettist Sigi Zimmerschied, entstammt einer bayerischen Komödianten-Dynastie. Der Neffe wirkt nicht bösartig, sondern zeigt sich vor der Kamera wandlungsfähig und tritt in den unterschiedlichsten Genres auf, von Mystery über dramatische Komödien bis hin zu spannenden Thrillern. Zuletzt war er in den TV-Serien „Das Boot“, „Münchener Spiele“ und „Das Haus der Träume“ zu sehen, aktuell ist er in dem bayerischen Film „Wer gräbt im Leichenstatter?“ zu sehen.
Seinen Weg zum Erfolg hat er aber seinem Onkel zu verdanken: David, damals erst elf Jahre alt, spielte 1994 im Film „Schartl“ mit, einer bösen Komödie unter der Regie von Sigi Zimmerschied. An eine Schauspielkarriere habe er nie gedacht, behauptet er, weil das für ihn nie Priorität gehabt habe. Zudem scheint halb Passau, oder zumindest die Hälfte der Familien, im Film mitgewirkt zu haben. Als Entschädigung gab es einen GameBoy.
Lieblingsartikel
Der Schatz aus der Kindheit ging in einer vergessenen Schublade verloren, heute ist das kostbare Stück ein langweiliges Haushaltsgerät. Aber er nutzt auch Humor zu seinem Vorteil: „Ottilie steht hinter mir, ich räume immer vorher für sie auf, damit sie es leichter hat.“ Er hat ein gutes Auge für Struktur und ein Gespür für komödiantisches Timing. Zivildienst und Schauspielschule absolvierte er in München, nachdem er mit 17 aus Passau dorthin gezogen war.
Mit zwanzig war er bereits Vater, aber sein jungenhaftes Aussehen brachte ihn dazu, in Theaterstücken für Teenager mitzuspielen. David Zimmerschied wird oft als Ehemann oder Vater besetzt, und sein Kind ist jetzt 15 Jahre alt. Andererseits scheut er sich nicht, extremere Charaktere zu spielen.
Authentizität der Jugend
Der Schauspieler wirkt noch immer auffallend jugendlich, er ist groß und schlank und trägt zu seinen Terminen im Museumsquartier oft Jogginghosen und Turnschuhe. Trotz seiner vielen kreativen Ideen für die Shootings verspürt er kein überwältigendes Bedürfnis, seine Fotos von Ottilie zu inszenieren. Das heißt, dass er, anders als viele seiner Zeitgenossen, keine Karriere als Regisseur anstrebt. Die Arbeit mit jungen Menschen und die Entwicklung von Rollen macht ihm Spaß, deshalb hofft er, eines Tages an einer Schauspielschule unterrichten zu können.
Die Fähigkeit, neue Situationen genau zu untersuchen und sich an sie anzupassen, sei der Schlüssel, argumentiert er. Klar sei auch: Eine Maschine könne solche Aktionen nicht ausführen.
Leben
Mit zwölf Jahren gab Zimmerschied sein Schauspieldebüt in Schartl, Regie führte sein Onkel, der Kabarettist Sigi Zimmerschied. 2002 ging er von Passau nach München, um dort Schauspiel zu studieren, das er jedoch erst 2005 abschloss. Für seine Rolle in der Verfilmung des Romans „Der geköpfte Hahn“ von Eginald Schlattner wurde Zimmerschied 2006 für den Undine Award nominiert. Spielt die männliche Hauptrolle in Philip Grönings Die Frau des Polizisten, der 2010 Premiere feierte und 2013 bei den Filmfestspielen von Venedig den Spezialpreis der Jury gewann.
2011 wurde er als Schneider in der von Kritikern gefeierten Miniserie Unsere Mütter, unsere Väter besetzt, die den International Emmy, den Deutschen und Bayerischen Fernsehpreis, die Goldene Kamera, den Prix de la meilleure fiction européenne und den International Emmy Award für die beste Miniserie bei den Seoul International Drama Awards gewann. Zwischen Juli und September 2014 spielte er die Hauptrolle des Josef Schurr in der Kinoadaption von Georg Elsers „Er hätte die Welt verändert“ unter der Regie von Oliver Hirschbiegel. Der Film feierte 2015 auf der 65. Berlinale Premiere.
Berlinale mit „In Competition Out of Competition“ Premiere und wurde mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Im selben Jahr arbeitete er mit Oliver Hirschbiegel an der ZDF-Miniserie The Same Sky: The Divided Sky. Der Spionagethriller feierte seine Weltpremiere auf der Mipcom 2016.