Florian Teichtmeisters Ehefrau –Im großen Schwurgerichtssaal in Wien sollte Staatsanwältin Julia Kalmar am Mittwochvormittag Anklage gegen Florian Teichtmeister erheben. Dem 43-jährigen Schauspieler wird vorgeworfen, mindestens 58.000 «pornografische Darstellungen Minderjähriger und unmoralischer Personen» besessen zu haben. So heißen offiziell Bilder und Aufnahmen von sexuellen Übergriffen auf Kinder.
Am Dienstagnachmittag machte die Nachricht die Runde, dass die Staatsanwältin die Aussageverweigerung gegenüber ihrem Mandanten erhalten werde. Der Prozess sei vertagt worden, schrieb Vizepräsidentin und Landgerichtssprecherin Christina Salzborn der Presse und verwies auf die „akute Erkrankung“ des Angeklagten. Apostol wird in diesem Verfahren als Richter fungieren.
Ideologische Behauptungen konnten wir nicht finden. Was überhaupt zu dem Verbot geführt hat, wird uns nie mitgeteilt. Teichtmeisters Rechtsanwalt Philipp Wolm bat das Gericht um Hilfe des Verfassungsrichters und Datenschutzanwalts Michael Rami. Rami behauptet, es sei unmöglich herauszufinden, was seinen Mandanten krank gemacht habe.
Er betont auch, wie wichtig es sei, die Dinge gründlich zu durchdenken, bevor man vorschnell ein Urteil fällt. Rami weigerte sich, Berichte zu bestätigen oder zu dementieren, wonach er Richter Stefan Apostol in den kommenden Tagen ein medizinisches Dokument vorlegen werde, um den Grund für die Verhandlungsunfähigkeit zu erklären, wie es in solchen Situationen üblich sei.
Ab August 2021 soll es einen neuen Fall Teichtmeister geben. Ein Freund eines der Fahrer rief die Polizei, nachdem es zu einem Streit zwischen den beiden gekommen war. Beamte aus dem Wiener Bezirk Alsergrund besuchten Florian Teichtmeisters Wohnung und er gab sofort zu, dort illegale Daten gespeichert zu haben. Er übergab den Behörden seine elektronischen Geräte. Zwei Tage später übergab der bekannte Schauspieler den Ermittlern neunzehn weitere Festplatten.
Trotz dieser beiden Anklagen wurde niemand strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. Obwohl in seinem Besitz mehr als 100 Gramm Kokain gefunden wurden und Teichtmeister beschuldigt wurde, seine Frau regelmäßig geschlagen zu haben, konnte er erfolgreich behaupten, dass er den Benzoylecgoninmethylester für seinen persönlichen Gebrauch aufbewahrte. Es gab keine Beweise dafür, dass der Ex-Häftling den illegalen Gegenstand jemals verkauft oder auch nur damit gehandelt hatte.
Der bloße Besitz von Kinderpornografie soll allerdings keine juristischen Konsequenzen nach sich ziehen. Die Identität des Mimes als IT-Experte wurde aufgedeckt, nachdem bekannt wurde, dass er seit mindestens 2008 heimlich pornografisches Material sammelte. Alle anderen Bilder, die er mit Drohtiteln versehen hatte, durfte der Angeklagte allerdings nicht vorlegen. Teichtmeister hat nach Angaben seiner Anwälte auf eigenen Wunsch eine Therapie begonnen.
In dieser Zeit ist das möglich. Dem 43-Jährigen drohen wegen der Drohung bis zu zwei Jahre Gefängnis. Die meisten Befragten waren sich einig, dass ein Ersttäter eine mittlere bis niedrige Strafe erhalten und ermahnt werden sollte, die Beratung fortzusetzen, obwohl sie sich über die Einzelheiten nicht einig waren.
Am Montag verurteilte das Salzburger Landesgericht jedoch einen 59-Jährigen wegen illegalen Besitzes von über 500.000 Akten und verhängte neun Monate Hausarrest, um die Strafe abzusitzen. Das Gericht hat jedoch möglicherweise die Unterbringung des Angeklagten in einer Einrichtung für psychisch Kranke angeordnet, nachdem es die Aussage eines psychiatrischen Sachverständigen über das hohe Rückfallrisiko des Angeklagten gehört hatte.
Aufgrund der Aufmerksamkeit, die er erhielt, und der Zeit, die bis zur Lösung des Falls benötigt wurde, fällt dieser Vorfall aus der Norm auf. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2021 310 Personen wegen Verstößen gegen § 207a verurteilt. Davon sind 27 Minderjährige und 34 junge Erwachsene (18 bis 21 Jahre).
Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Forschung zur Pädophilie noch nicht weit genug fortgeschritten, um definitive Schlussfolgerungen zu ziehen. Der Anteil der Menschen, die mit dieser sexuellen Orientierung zu kämpfen haben, liegt zwischen 3 und 1 %. Michael Möseneder berichtete am 7. Februar 2023, dass APA-Mitglied und Richter Michael Rami sagte: „Es ist eine akute Krankheit.“
Teichtmeister hatte zwei Anwälte, einer davon war Rami. Wir sind dem Verständnis dieser Angelegenheit nicht näher gekommen als zuvor. Rami, ein Experte für Medienrecht, mahnte zur Vorsicht bei der Annahme der Ursache der Pattsituation. Als die APA versuchte, Wolm anzurufen, erhielt sie keine Antwort.
Der Anklage zufolge speicherte Teichtmeister die geheimen Informationen auf sieben verschiedenen Geräten, darunter zwei Mobiltelefonen, zwei Laptops, einem Desktop-Computer, drei externen Festplatten, einem USB-Stick und drei Speicherkarten.
Obwohl die Daten aufbewahrt und untersucht wurden, ist unklar, ob jemals überprüft wurde, ob die einzigen abgebildeten Personen Minderjährige waren. Alle 58.000 Dokumente wurden kürzlich vom vorsitzenden Richter, der den Fall leitet, überprüft, um festzustellen, ob sie die Kriterien für den angeblichen Verstoß erfüllten.
Wer Kinder ausbeutet, sollte im Strafrechtssystem härter bestraft werden. Die Regierung hat sich darauf geeinigt, die Strafen für Personen zu verschärfen, die Bilder erstellen, besitzen, verbreiten oder verkaufen.
In einem Vergleich gab der Angeklagte zu, pornografische Inhalte für Kinder erstellt und gespeichert zu haben. Der heute 43-jährige Mann ist überzeugt, dass die Gerüchte stimmen. Im Gespräch hieß es, «niemand habe davon gewusst».
Teichtmeister hatte im Verfahren eine Höchststrafe von drei Jahren Haft vorgeschlagen. Der Staatsanwalt hatte beantragt, den Angeklagten in eine Anstalt für Geisteskranke zu bringen, falls er auf „nicht schuldig“ plädieren sollte.
Der österreichische Schauspieler soll zwischen Februar 2008 und August 2021 76.000 Bilder von Kindesmissbrauch auf seinem Server gespeichert haben. Laut Generalbundesanwalt sind im Bundesland rund 47.500 Fälle mit Kindern (unter 14 Jahren) davon betroffen. Den Erkenntnissen zufolge sei die Gefährlichkeit der veränderten Daten größer als jene, die vom „bloßen Besitz“ kinderpornografischen Materials ausgehe.
Staatsanwältin Julia Kalmar erschien vor dem Wiener Bezirksgericht mit Beweisen aus den Zehntausenden von Dokumenten, die bei Teichtmeister beschlagnahmt worden waren. Der Entführer behauptete fälschlicherweise, dass die niedergeschriebenen Träume tragischer Natur seien.
Auf eine Anzeige von Teichtmeisters langjährigem Lebensgefährten hin führte die Polizei eine Routinedurchsuchung seines Hauses durch und fand dort kinderpornografische Artefakte. Zunächst bestritt er, irgendetwas über die 58.000 archivierten Kindesmissbrauchsfotos zu wissen. Die ursprünglich für Februar angesetzte Anhörung wurde verschoben, weil sich der Angeklagte unwohl fühlte.
Florian Teichtmeister gehört seit der Spielzeit 2019/20 zum renommierten Ensemble des Burgtheaters. Die letzten 14 Jahre hat er sein Können als Mitglied des Josefstadt Ensembles am Wiener Theater verfeinert. Teichtmeisters Vita umfasst sowohl Rollen auf der Bühne als auch auf der Leinwand. Zuletzt war er im Historiendrama „Corsage“ zu sehen. 2019 sang der Wiener Sänger die Rolle des Papageno in einer Inszenierung von Mozarts „Zauberflöte“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden.
Teichtmeister sagte vor Gericht, sein Vorgehen sei Teil eines „Eskalationsprozesses“ gewesen. Immer wieder sei er auf immer jüngere Jugendliche gestoßen, die für Chaos gesorgt hätten. Schließlich habe er beschlossen, seine wütenden Rachepläne zu Papier zu bringen. Mit Blick auf sein Schreiben sagte er: „Es ist der letzte Schritt in einer sich steigernden Spirale der Furchtlosigkeit.“
Um die Unschuld ihres Mandanten zu betonen, bezeichneten die Anwälte den Vorfall als «rein digitales Verbrechen». Die Therapeuten arbeiten seit zwei Jahren mit Teichtmeister, «um ihm dabei zu helfen, die psychischen Probleme zu verarbeiten, die dazu geführt haben, dass er in den Besitz der oben genannten Dateien gelangt ist».
Das Burgtheater und sein Intendant Martin Kuej haben im September 2021 gegenteilige Spekulationen und Vorwürfe endgültig ausgeräumt, als sie öffentlich zugaben, mit dem Schauspieler Kontakt aufgenommen zu haben. Am 15. Jänner 2023 wurde eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es heißt: „Florian Teichtmeister hat die damaligen Vorwürfe vehement und glaubhaft zurückgewiesen.“
Nach einem Streit mit seinen ehemaligen Partnern veröffentlichte er die Anzeige aus Rache. „Ich habe alle meine elektronischen Geräte abgegeben, einschließlich Computer, Festplatte und Telefon, und ich versichere Ihnen, dass Ihre Bedenken in naher Zukunft unbegründet sein werden.“
Dies konnten wir dank der Großzügigkeit von Florian Teichtmeister erfahren. Am 13. Januar 2023 begannen Nachrichtenquellen, Geschichten über Teichtmeisters Verbrechen, Geständnisse und seine Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden zu veröffentlichen.
Die Entscheidung, Teichtmeisters Vertrag zu kündigen, traf das Theater noch am selben Tag, an dem es seine Entlassung bekannt gab. Als die Vorwürfe öffentlich wurden, strichen mehrere Sender Sendungen mit Teichtmeister-Stars aus ihren Programmen und Katalogen. Die Veröffentlichung von Teichtmeisters Karikaturen, die Kindesmissbrauch darstellen, ist kein ausreichender Grund für eine schwere Strafe.