Heide Simonis Ehemann –Ich besuchte ein Mädcheninternat und setzte anschließend mein Studium der Soziologie und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Erlangen, Nürnberg und Kiel fort. 1967 schloss ich in der Landeshauptstadt mein Diplom in Volkswirtschaftslehre ab und begann, an der Universität Lusaka (Sambia) Deutsch zu unterrichten. Von 1970 bis 1972 lebte ich in Tokio, Japan, wo ich zunächst am Goethe-Institut Deutsch unterrichtete und anschließend Marktforschung für die Firma Fujitsu betrieb.
Ich arbeitete für Triumph International. Nach meiner Rückkehr nach Kiel 1972 arbeitete ich bis 1976 im Arbeitsamt als Studienberater für Gymnasiasten und Studenten. 1969 trat ich der SPD bei und engagierte mich in der Parteipolitik. Von 1972 bis 1976 war ich SPD-Kreisleiter in Kiel und von 1971 bis 1976 Stadtverordneter in Kiel. 1976 wurde ich als Vertreter des Kreises Rendsburg-Eckernförde in den Deutschen Bundestag gewählt.
Nach meinem Ausscheiden war ich Fraktionsvorsitzender und Sprecher des Haushaltsausschusses. 1992 wurde ich erstmals in den Landtag von Schleswig-Holstein gewählt. Von 1988 bis 1991 war ich Mitglied des SPD-Landesvorstands. Am 1. Juni 1988 übernahm ich das Amt des Finanzministers von Schleswig-Holstein.
Am 10. März 1993 wurde ich zum persönlichen Vertreter von Ministerpräsident Björn Engholm ernannt. Nach meiner Wahl durch den Landtag wurde ich am 19. Mai 1993 Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein. Am 24. März 1996 und erneut am 27. Februar 2000 wurde ich erneut als Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein gewählt. Bei der Landtagswahl im Februar 2005 war ich Spitzenkandidat der SPD, unterlag aber letztlich aufgrund der geringen Wahlbeteiligung.
Als Ehrenpräsident von UNICEF Deutschland leitete ich von 2005 bis 2008 das Programm „Schulen für Afrika“ der Organisation. Seitdem war ich Präsident der Organisation und in verschiedenen anderen Funktionen im gesamten Land Schleswig-Holstein tätig. Heide Simonis (SPD), ehemalige Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein, ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 80 Jahren verstorben.
Die in Kiel ausgebildete Ökonomin schrieb 1993 als erste und lange Zeit einzige Ministerpräsidentin Deutschlands Geschichte. Sie führte die SPD zu bemerkenswerten Wahlergebnissen (über 40 Prozent), setzte Veränderungen gegen heftige Widerstände erfolgreich durch und erhielt während ihrer Amtszeit bundesweit viel Lob von den Bürgern. Ihre Zeit in der Politik endete dramatisch.
Bei der Landtagswahl 2005 wurde die SPD hinter der CDU zweiter Wahlsieger. Um das Amt der Ministerpräsidentin zurückzuerobern, hoffte Simonis, durch den Erhalt der rot-grünen Koalition die Unterstützung des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW) zu gewinnen. Doch in der geheimen Abstimmung stimmte jemand aus ihrem Bündnis oder dem SSW gegen sie – und das, nachdem alle vier Stimmzettel ausgezählt waren.
Von einem „Heide-Mord“ war damals die Rede, Simonis sprach gar von einem „hinterhältigen Dolchstoß“. Wer die ganze Sache ins Rollen gebracht hatte, war bis heute unbekannt. Simonis sagt, es habe sich bei dem Mann um jemanden gehandelt, den sie über Informationen im Unklaren gelassen habe, von denen er glaubte, sie hätten sie nur von ihr bekommen können.
Sie engagiert sich bei Let's Dance! und bei UNICEF. Simonis zog sich damals aus dem Landtag und der Politik zurück, weil sie mit dem politischen Klima unzufrieden war. Bekanntheit erlangte sie schließlich als Leiterin der deutschen UNICEF-Sektion. Sie behauptet, ihr Auftritt bei der RTL-Show «Let's Dance» im Jahr 2006 habe zur Bekanntheit der Hilfsorganisation beigetragen.
Danach begann sie auch, Belletristik zu schreiben. Nachdem der damalige Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) sie 2014 zur Ehrenbürgerin ernannte, war sie die erste Frau im Land, die diese Auszeichnung erhielt. Olaf Scholz (SPD) sagte, Simonis solle allen Politikern als Vorbild dienen. Sie habe «selbst mich mit ihrem kraftvollen Stil überzeugt», wie es die Bundeskanzlerin auf Twitter formulierte, obwohl sie eine ganz neue Gesetzgeberin sei. Wir alle empfinden furchtbares Mitleid mit ihr.
Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und Mitglied der CDU, drückte am Mittwoch seine Trauer über den Tod einer berühmten Politikerin und treuen Bürgerin des Landes aus. Als erste deutsche Ministerpräsidentin war Simonis ein Vorbild für viele Frauen in der Politik. Als Politikerin sei sie stets moralisch einwandfrei, ehrlich und offen gewesen. Günther erläuterte die Gründe für ihre Popularität.
Heide Simonis Ehemann: Udo E. Simonis
Thomas Losse-Müller, Fraktionsvorsitzender der SPD in Kiel, betonte, Simonis habe als Ministerpräsidentin den von Björn Engholm eingeschlagenen Weg der gesellschaftlichen Modernisierung eingeschlagen. Ihr Vermächtnis werde in den Annalen der Geschichte der Bundesrepublik weiterleben.
Einen Tag nach ihrem Tod wurde die frühere Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) bei einer Gedenkfeier des schleswig-holsteinischen Landtags geehrt. CDU-Landtagspräsidentin Kristina Herbst würdigte die Frau, die «zum Vorbild nicht nur für eine Generation politischer Frauen, sondern auch für Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft geworden» sei. Zudem habe sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz für Gerechtigkeit stets den Weg für eine gerechtere Gesellschaft geebnet. Die 80-jährige Simonis starb am Mittwoch in Kiel.
Dass Simonis 2014 als erste Frau für ihr politisches Engagement die Ehrenbürgerschaft des Landes Schleswig-Holstein verliehen bekam, wurde in diesem Herbst gewürdigt. Die Landtagspräsidentin würdigte ihre Treue zu ihrem Mann Udo, mit dem sie 56 Jahre lang durch dick und dünn gegangen sei. Im Namen aller Anwesenden und der Familie Simonis spreche ich ihr meine aufrichtige Anteilnahme aus.
Simonis hat seinen Wert für die Menschen in Schleswig-Holstein bewiesen. Der schleswig-holsteinische Landtag empfindet große Verehrung für sie. Herbst bedauerte, dass mit Heide Simonis eine prominente politische Persönlichkeit in Schleswig-Holstein verloren gehe. Merkel sagte der Bild-Zeitung: „Ich habe Heide Simonis als engagierte Politikerin und Demokratin erlebt und geschätzt.“
1993 wurde Simonis im Kieler Fördelandtag als erste deutsche Ministerpräsidentin gewählt. Nach dem Barschel-Affäre 1987 entließ sie Björn Engholm (SPD), weil es ihr nicht gelungen war, die Partei effektiv zu führen. Von 1993 bis 1996 führte Simonis eine Koalitionsregierung der Sozialdemokratischen Partei, dann von 1996 bis 2005 eine rot-grüne Koalition.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) überreichte Simonis im Foyer der Staatskanzlei ein Laudatiobuch und signierte es. Auch mehrere Mitglieder des Kabinetts von Landtagspräsident Herbst sowie weitere Politiker verfassten Kapitel für das Buch.
Deutschland habe mit Heide Simonis die erste Ministerpräsidentin verloren, so Günther weiter, und eine Politikerin, die in Schleswig-Holstein großen Einfluss gehabt habe. «Heide Simonis war immer eine Politikerin, die klare Worte sprach, das Herz am rechten Fleck hatte und immer für ihre Überzeugungen kämpfte», so Günther.
Viele der Damen im Land betrachteten sie als Inspiration. Die ganze Nation trauert um sie. Ihre Beiträge werden der Landesregierung lange in Erinnerung bleiben und sie wertschätzen. In meinen eigenen Kontakten mit ihr habe ich festgestellt, dass sie jemand ist, der andere wirklich beeinflussen kann, wie ich in meinem Brief erklärt habe.
Die Landesregierung prüft die Einführung verpflichtender Kindergarteneintrittsuntersuchungen für alle Kinder ab 4,5 Jahren. Diesen Beschluss fasste der Landtag am Dienstag in Kiel auf Drängen von CDU und Grünen. Keine Zustimmung fand der Plan der SPD, an allen Grundschulen 18 Monate vor Schulbeginn ein Eltern-Kind-Gespräch über den Kindergarteneintritt abzuhalten.
SPD-Abgeordneter Martin Habersaat sagte, CDU-Bildungsministerin Karin Prien habe das Programm vor vier Jahren begrüßt. Ihr Timing sei tadellos. Die Strategie hat in Hamburg gut funktioniert. Grünen-Politiker Malte-Jannik Krüger verteidigte den Test mit der Begründung, er sei aufgrund der Unterschiede zwischen Berlin und Hamburg notwendig. Martin Balasus von der CDU hat vorgeschlagen, den Kindern zu Hause mehr Bücher vorzulesen, da sie häufig Probleme mit dem Leseverständnis hätten.
Prien betonte, wie wertvoll die einzigartige Erfahrung jedes Kindes beim Übergang von zu Hause in die Schule sei. Die Sozialministerin der Grünen, Aminata Touré, hat versprochen, den Übergangsprozess in Hamburg einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Im Herbst soll es eine Konferenz geben, die sich mit dem Übergang vom Kindergarten in die Grundschule befasst. Die geistreiche Prien appellierte an Familie und Freunde, die Sommerleseliste der Kinder mit Büchern zu füllen. Die Fähigkeit zu lesen sei unerlässlich.
Heide Simonis‘ Leben mit Kindern und einem kranken Ehemann Eine prominente deutsche Politikerin, die als erste Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein Geschichte schrieb, starb gestern in ihrer Heimatstadt Kiel. Heide Simonis, die politische Führungspersönlichkeit, war stark und aktiv. Als sie starb, hatte sie das hohe Alter von 80 Jahren erreicht.
Sie war eine sehr einflussreiche Persönlichkeit in der deutschen Politik. Zu Beginn ihrer politischen Karriere setzte sie sich in verschiedenen Funktionen für die Verbesserung des Lebens der Menschen in Schleswig-Holstein ein. Die nächsten zwei Jahrzehnte verbrachte sie als Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein. Und sie war die erste Frau, die jemals das Amt der Präsidentin innehatte.