Zum Inhalt
Startseite » Helmut Schmidt Biografie

Helmut Schmidt Biografie

Helmut Schmidt Biografie

Helmut Schmidt Biografie – Der SPD-Abgeordnete Helmut Heinrich Waldemar Schmidt starb am 10. November 2015 in Hamburg. Er wurde am 23. Dezember 1918 geboren. [1] Nach dem Rücktritt Willy Brandts als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1974 wurde er der fünfte Bundeskanzler des Landes und führte für das folgende Jahrzehnt eine sozialliberale Koalition. Ab 1961 war Schmidt Senator der Hamburger Polizei. Durch seine Tätigkeit als Krisenmanager während der Sturmflut 1962 gelangte sein Ruf weit über Hamburg hinaus.

Von 1967 bis 1969 führte er als Vorsitzender die SPD-Bundestagsfraktion, war von 1969 bis 1972 Bundesminister der Verteidigung und von 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen. Schmidt genoss bei seinem Rücktritt als Bundeskanzler Respekt und Bewunderung von Menschen aller politischen Couleur. Von 1983 bis zu seinem Tod im Jahr 2005 war er Mitherausgeber der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ und schrieb zudem mehrere Bücher.

Erbe und Alma Mater

Helmut Schmidt, der älteste der beiden Söhne von Gustav Ludwig Schmidt 1888–1981 und Ludovica Schmidt, geb. Koch 1890–1968, wurde 1918 im Hamburger Stadtteil Barmbek geboren. 1931 wohnte die Familie in der Schellingstraße 9 in Hamburg. Helmut Schmidt erhielt sein Abitur an der Lichtwarkschule und machte dort 1937 sein Abitur. Erna Stahl war eine seiner Professorinnen.

Ausbildung und Studium für das Militär

Schmidt, damals 17 Jahre alt und Mitglied im Ruderverein der Schule, wurde 1936 aus der Marine-Hitlerjugend ausgeschlossen. Nach dem Abitur leistete Schmidt wie die meisten anderen jungen Erwachsenen einen sechsmonatigen Arbeitsdienst in Hamburg-Reitbrook, damit er seine Schulbildung ohne Unterbrechung fortsetzen konnte. Am 4. November 1937 trat er seinen Wehrdienst bei der Flak-Artillerie in Bremen-Vegesack an.

Er kannte Tim und Cato Bontjes van Beek und ihre Kinder und betrachtete sie als Freunde. Ab 1939 war er als Reservefeldwebel bei der Bremer Luftabwehr tätig. Als Leutnant der Reserve wurde er 1941 zum Oberkommando der Luftwaffe nach Berlin versetzt. Von August 1941 bis Jahresende war Schmidt Offizier in einem leichten Flakkommando der 1. Panzer-Division an der Ostfront.

Zu seinen zahlreichen Einsätzen gehörte auch der Einsatz bei der Blockade Leningrads, wo er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet wurde. Von 1942 bis 1944 arbeitete er als Berater des Reichsluftfahrtministeriums in Berlin und Bernau an Ausbildungsverfahren für leichte Flugabwehrartillerie. Oberleutnant Schmidt, ein Mitarbeiter des Reichsluftfahrtministeriums, wurde beauftragt, die Schauprozesse vor dem Volksgerichtshof gegen die Angeklagten der Verschwörung und des Attentats vom 20. Juli 1944 zu beobachten.

Schmidt war von dem Vorsitzenden Richter Roland Freisler so entsetzt, dass er ihn bei seinem Generalvorgesetzten anzeigte und von weiteren Anhörungen ausschloss. Ab Dezember 1944 diente er als Batteriekommandeur in Belgien an der Westfront. Anfang 1945 kritisierte er bei einer Übung auf dem Flakplatz Rerik an der Ostsee öffentlich Reichsmarschall Hermann Göring und die NS-Führung. Ein hochrangiger NS-Offizier beantragte, ihn dafür vor ein Militärgericht zu stellen.

Zwei hochrangige Generäle verhinderten dies jedoch, indem sie Schmidt mehrfach aus dem Justizsystem ausschlossen. Schmidt geriet im April 1945 in Soltau in der Lüneburger Heide in britische Gefangenschaft. Hans Huhnkamp sagt, der Vortrag „Verführte Menschen“, den Hans Huhnkamp im Juni 1945 im Kriegsgefangenenlager Zedelgem 2226 hörte, zerstreute alle noch verbliebenen „Illusionen“ über den Nationalsozialismus. Am 31. August 1945 wurde er aus der Haft entlassen.

Rückblickend behauptete Schmidt, er sei während der NS-Zeit Teil einer „inneren Opposition“ gegen den Nationalsozialismus gewesen. Am 1. Februar 1942 erhielt er jedoch von einer Autoritätsperson eine andere Einschätzung: „Er ist von der nationalsozialistischen Weltanschauung getragen und versteht es, diese Ideologie weiterzugeben.“ Seine „einwandfreie nationalsozialistische Gesinnung“ am 10. September 1943 und seine „einwandfreie nationalsozialistische Gesinnung“ am 18. September 1944 wurden auch durch zwei weitere Gutachten bestätigt.

Laut einem Interview, das Schmidt in der Nacht vom 28. auf den 29. April 2015 in der Talkshow „Menschen bei Maischberger“ gab, überreichen Kommandeure ihren Soldaten oft Gunstbezeugungen, ohne Rücksicht auf ihre wahren Gefühle ihnen gegenüber. Weder der Beurteilende noch der Beurteilte nehmen dies ernst. Schmidt wurde im März 1958, kurz nach Gründung der Bundeswehr, zum Hauptmann der Reserve befördert.

Im Oktober/November 1958 nahm er an einer Wehrübung in der Iserbrookkaserne in Hamburg-Iserbrook teil; im Zuge der Simulation wurde er aus dem Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion ausgeschlossen, weil er eine zu militärische Ader befürchtete.

Arbeit und Bildung

Schmidt hatte geplant, Architektur oder Städtebau als Hauptfach zu studieren, bis der Krieg seine Pläne durchkreuzte. Das „Zwei-R Ein kleines Stadthaus“ plante und zeichnete er „sauber und ordentlich“, während er noch in Kriegsgefangenschaft war. Aus finanziellen und zeitlichen Gründen entschloss er sich jedoch, so schnell wie möglich nach seiner Entlassung ein „Brot-und-Butter“-Studium zu absolvieren. Zum Wintersemester 1945 begann er ein Studium der Volkswirtschaftslehre und der Staatswissenschaften an der Universität Hamburg. 1949 schloss er sein Studium als Diplom-Volkswirt mit der Dissertation ab,

in dem er die Geldpolitik Japans und Deutschlands verglich. Die Wirtschafts- und Verkehrsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, die damals von Karl Schiller geleitet wurde, stellte ihn als Berater ein und beförderte ihn schließlich zum Abteilungsleiter. Er leitete die Verkehrsabteilung ein Jahr lang, von 1952 bis 1953.

Biografie

Das Buch „Kanzler & Pianist“ ist eine Hommage an den Menschen und Musiker Helmut Schmidt. Schmidt spielt Klavierstücke seines Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach von einer CD. Die im Paket enthaltene DVD enthält den Film „Helmut Schmidt außer Dienst“, ein intimes Porträt des Altkanzlers und seiner Frau Loki Schmidt. Ihre Gespräche mit Sandra Maischberger erheben den Film zum Erlebnis. Sie gewann 2008 die Goldene Kamera in der Kategorie „

Beste Information“. Rund vier Jahre haben Sandra Maischberger und Jan Kerhart den Altkanzler für das Porträt begleitet. „In dieser tiefgründigen Langzeitbeobachtung finden die Autoren einzigartige Momente, die ihren Film zu einem wichtigen persönlichen und politischen Zeitdokument machen“, so die Jury der Goldenen Kamera. Der SPD-Politiker und Journalist Helmut Schmidt war von 1974 bis 1982 der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor war er von 1967 bis 1969 Fraktionsvorsitzender der SPD und von 1969 bis 1972 Verteidigungsminister.

danach von 1972 bis 1974 als Finanzminister und schließlich für kurze Zeit als Außenminister. Während seiner Zeit als Bundeskanzler setzte Helmut Schmidt die Politik seines Vorgängers Willy Brandt zur Annäherung an die ehemaligen Ostblockstaaten fort. Die Terroranschläge der RAF, die im „Deutschen Herbst“ 1977 ihren Höhepunkt erreichten, führten letztlich zum Scheitern seiner Präsidentschaft. Helmut Schmidt wurde 1982 von Dr. Helmut Kohl als Bundeskanzler abgelöst und schied 1986 aus dem Bundestag aus. Helmut und Hannelore „Loki“ Schmidt sind seit über 70 Jahren verheiratet.

Loki und Helmut Schmidt kennen sich seit ihrer Kindheit und gingen auf dieselbe Schule. Loki Schmidt, eine Studentin der Pädagogik, unterrichtete von 1940 bis 1974 an Hamburger Grund- und Oberschulen. Von 1974 bis 1982 erfüllte sie ihre protokollarischen Aufgaben als Ehefrau des Präsidenten. Zu ihrem 80. Geburtstag ehrte sie die Universität Hamburg mit dem Titel einer Exzellenzprofessorin für ihre Verdienste auf dem Gebiet des Pflanzen- und Umweltschutzes. Helmut Schmidt ist eine gefragte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und gilt im In- und Ausland als versierter Staatsmann und Schriftsteller.

Helmut Schmidt teilt sich den Adenauer-de Gaulle-Preis für deutsch-französische Zusammenarbeit mit Valéry Giscard d'Estaing. Die American Academy in Berlin verlieh ihm am 8. Juni 2007 den Henry-Kissinger-Preis. Seit 1983 ist Schmidt Mitherausgeber der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit».

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert