Zum Inhalt
Startseite » Herbert Grönemeyer Biografie

Herbert Grönemeyer Biografie

Herbert Grönemeyer Biografie

Herbert Grönemeyer Biografie – Der deutsche Singer-Songwriter und Schauspieler Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer wurde am 12. April 1956 in Göttingen geboren. Große Bekanntheit erlangte er erstmals 1981 durch seine Rolle im Film Das Boot. Alle seine seit 1984 in Deutschland veröffentlichten Studioalben landeten auf Platz 1 der deutschen Albumcharts. Sein Album „Mensch“ aus dem Jahr 2002 war mit 3,15 Millionen verkauften Exemplaren das zweitbestverkaufte Album in Deutschland.

Grönemeyer ist der finanziell erfolgreichste moderne Musiker Deutschlands und hat allein dort über 18 Millionen Tonträger verkauft. Am 24. März 2023 veröffentlichte er sein neuestes Album mit dem Titel Das ist los.

Die Jahre eines jungen Menschen (1956-1973)

Herbert Grönemeyers Eltern lebten in Clausthal-Zellerfeld, als er dort geboren wurde. Seine Mutter, Hella Carin von Hunnius, war Krankenschwester und Nachfahrin des deutschbaltischen Arztes Carl Abraham Hunnius; sein Vater, Wilhelm Grönemeyer (1916-2003), war westfälischer Bergbauingenieur. Seine Mutter brauchte vor der Geburt ärztlichen Rat, deshalb wurde er in Göttingen statt in Clausthal-Zellerfeld geboren. Sein älterer Bruder, Dr. Dietrich Grönemeyer, war das Kind der Familie. Er verbrachte seine prägenden Jahre in Bochum, als seine Familie von Clausthal-Zellerfeld dorthin zog, als er etwa ein Jahr alt war.

Die Familie seiner Mutter machte ihn mit Musik bekannt, und mit acht Jahren begann er, Klavierunterricht zu nehmen, und trat damit in die Fußstapfen seiner älteren Brüder. Über seine Vergangenheit reflektiert er: „Ich glaube, ich bin zwischen Liebe, musikalischer Zuneigung und ziemlich viel Strenge aufgewachsen.“ Mit 14 Jahren wurde er konfirmiert. Er besuchte das humanistische Gymnasium am Ostring in Bochum, wo er an außerschulischen Aktivitäten teilnahm, unter anderem sang er im Chor.

Zu seinen Mitschülern zählte auch der spätere Schauspieler Claude-Oliver Rudolph. Seinen ersten bezahlten Auftritt hatte Grönemeyer als Klavierbegleiter und übernahm anschließend die Rolle des Musikdirektors am Bochumer Theater.

Ursprünge in der Kunst (1974–1983)

Grönemeyers erste Theatererfahrungen machte er nicht als Schauspieler, sondern als Mitglied der Bo-Band am Bochumer Schauspielhaus. 1974 schrieb er seine ersten Stücke, danach arbeitete er dort als Korrepetitor. Seinen Durchbruch als Schauspieler erlebte er, als Joachim Preen ihn in William Martin Russells John, George, Paul, Ringo und Bert besetzte. Nach dem Abitur 1975 immatrikulierte er sich an der Ruhr-Universität Bochum für ein Studium der Musik und Jura, verließ das Studium jedoch bereits nach fünf Semestern.

Seit 1976 ist Grönemeyer musikalischer Leiter am Theater Bochum, wo er auch in zahlreichen Inszenierungen mitwirkte, u.a. als Till Eulenspiegel, als Prinz Orlofsky in Johann Strauss‘ „Die Fledermaus“ und als Melchior in Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“. Hier arbeitete er mit der Choreografin Pina Bausch und dem Musiker Peter Zadek zusammen. Grönemeyer wirkte in mehreren Fernsehfilmen mit, besuchte jedoch nie eine Schauspielschule. Eine Rolle im Film „Die Geisel“ von 1977 war der Startschuss seiner Schauspielkarriere.

Bei den Dreharbeiten zu Jürgen Flimms Fernsehfilm „Unstät das nicht“ lernte Herbert Grönemeyer 1978 die Schauspielerin Anna Henkel kennen, die später seine Frau werden sollte. Im Jahr darauf erschien Grönemeyers erstes Album als Leadsänger von Dieter Flimms Jazz-Rock-Ensemble „Ocean Orchestra“, das einen Teil der Filmmusik beisteuerte. Sein Schauspieldebüt gab er 1979 im ARD-Fernsehfilm „Zuhause unter Fremden“. Im selben Jahr arbeitete er für einige Monate als musikalischer Leiter der Schauspielabteilung am Württembergischen Staatstheater Stuttgart unter der Leitung von Claus Peymann.

Am Kölner Schauspielhaus spielte er die Rolle des Lorenzo in Der Kaufmann von Venedig. Die „Goldene Zitrone“ für das hässlichste Plattencover des Jahres ging an sein erstes Solowerk Grönemeyer. Zwo, sein zweites Album, erschien 1981 und war kein großer kommerzieller Erfolg. Der 1981 gedrehte Film „Das Boot“ von Wolfgang Petersen nach einem Roman von Lothar-Günther Buchheim zeigte Grönemeyer als Leutnant Werner mit Schauspielern wie Jürgen Prochnow, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Jan Fedder, Heinz Hoenig, Claude-Oliver Rudolph, Sky du Mont und Uwe Ochsenknecht.

1983 verbrachte Grönemeyer sechs Monate in Leipzig, um sich auf seine Rolle als Robert Schumann in der deutsch-deutschen Koproduktion des Peter Schamoni-Films „Frühlingssinfonie“ vorzubereiten. In dem Film waren auch Nastassja Kinski als Clara Wieck und Rolf Hoppe als Friedrich Wieck zu sehen. Die damalige DDR erlaubte erstmals die Verfilmung dieses Films. Er begann, sich verstärkt seiner Musik zu widmen. Anna und Musik nur wenn es laut ist waren zwei der Songs, die er für seine nachfolgenden Alben schrieb.

Etwa zur gleichen Zeit erfanden Diether Krebs, Jürgen Triebel und Horst-Herbert Krause das Rezept für seine kultige Currywurst (siehe auch: Bratwursthaus). Aufgrund geringer Ticketverkäufe mussten viele der geplanten Shows der Tour abgesagt werden. Nach der Veröffentlichung ihres 1983 erschienenen Albums Mixed Feelings mit Otto Draeger und Edo Zanki, das sie in Zusammenarbeit mit W. produzierten, kündigte die Intercord Tonne GmbH den Vertrag aufgrund der schlechten Verkaufszahlen des Albums.

Ausbau des Erfolgs (1984–1991)

Nach der Unterzeichnung bei EMI feierte die Band großen Erfolg mit ihrem Album 4630 Bochum, das am 11. Mai 1984 erstmals auf Vinyl-LP veröffentlicht wurde. [9] – insbesondere nach einem Konzertmitschnitt für die WDR-Reihe Rockpalast am 16. November 1984. Das Album, dessen Name auf die damalige Postleitzahl der Stadt anspielt, war Deutschlands meistverkaufte Platte des Jahres 1984 und die erfolgreichste Veröffentlichung des Jahres insgesamt. Vor allem der Hit „Männer“ machte den Namen des Künstlers bundesweit bekannt.

Zudem hat die Stadt Bochum mittlerweile eine eigene inoffizielle Hymne in Form des Titelsongs Bochumto, der kurz vor jedem Heimspiel im heimischen Stadion des VfL Bochum gespielt wird. Was „Flugzeuge im Magen“ betrifft, so wurde das Lied irgendwann ein fester Bestandteil des deutschen Rock und Pop. Bernhard Sinkels Deutz-Film Väter und Söhne von 1985 mit Grönemeyer, Julie Christie, Burt Lancaster und Bruno Ganz. Mit dem 1986 erschienenen Album Jumps sprach er sich gegen die Regierung aus.

Tanzen und Lächeln sind gesellschaftspolitische Reflexionen über die Lage im Land. Sie beginnen mit Angriffen auf Bundeskanzler Helmut Kohl und die schwarz-gelbe Koalitionsregierung. Zwei Jahre später unterstrich das Album mit dem Titel „Mit Gott“ dies noch einmal. Sein Debüt gab Grönemeyer vor über hunderttausend Menschen beim Anti-WAAhnsinns-Festival im oberpfälzischen Burglengenfeld. Bekannt wurde er 1987 durch einen Soloauftritt bei den Ruhrgebietsunruhen im Rheinhausener Stahlwerk.

Dort rief er neben vielen anderen namhaften Künstlern zum Schutz des Stahlwerks und zur finanziellen Unterstützung der Arbeiter auf. Neben Katja Riemann, Benedict Freitag und Richard Münch u.a. gewann er 1988 den Adolf-Grimme-Preis für die beste Filmmusik zum Fernsehfilm Sommer in Lesmona nach der gleichnamigen Novelle von Marga Berck. Der wirtschaftliche Erfolg des Albums ist maßgeblich den Liedern „Halt mich“, „Vollmond“ und „Was ist das?“ zu verdanken.

Seinen größten Erfolg hatte Grönemeyer unterdessen mit der englischsprachigen Veröffentlichung What's All This. Die erste Single des Albums landete in Kanada in den Charts. Anschließend gingen sie auf Tournee durch Kanada. 1989 veröffentlichte das DDR-Plattenlabel AMIGA auch das Bochum-Album. Es gab Diskussionen über die Veröffentlichung von Now or Never und eines weiteren Buches, gegen das die Regierung war. Nach dem Fall der Berliner Mauer veröffentlichte er das Album Luxus. Am 18. Mai 1991 besuchten über 100.000 Menschen das Konzert der Tournee auf einer Wiese in Ahrensfelde vor den Toren Berlins.

Bis zum Auftritt von Helene Fischer in München im Jahr 2022 war Grönemeyer der deutsche Musiker mit den meisten Zuschauern. Die kanadische Veröffentlichung von Luxus in englischer Sprache im Jahr 1991 enthielt die französische Originalversion von „Marie“ sowie eine englische Übersetzung des restlichen Albums.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert