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Iris Berben Als Mann Geboren

Iris Berben Als Mann Geboren

Iris Berben Als Mann geboren – Iris Berben, 1950 als Tochter eines Gourmet-Koch-Ehepaars in Detmold geboren, galt lange als die sexieste Frau des Landes – ein Bild, dem die preisgekrönte Schauspielerin eindeutig widerspricht. Dann, mit 21 Jahren, wurde Iris Berben Mutter.

In der Herbstfolge der „ORF III Künstlergespräche“ lädt ORF-Moderator und MANNSCHAFT-Kolumnist Peter Fässlacher neun exzentrische Charaktere ein. Mit Iris Berben spricht er über ihr Leben im Berliner Regenbogenkiez. In den knapp 20-minütigen Einzelinterviews spricht Peter Fässlacher mit dem Entertainer Hape Kerkeling, der Journalistin Alice Schwarzer, dem Designer Harald Glööckler und auch mit Iris Berben.

Die Schauspielerin spricht über viele Themen, unter anderem über ihr „Outing“ 1992 in einer Thomas Gottschalk-Show. Sie kam als junges Mädchen auf die Welt. Damals dachte man, es sei ein Aprilscherz. Um Berben zu zitieren: „Heute würde ich das nicht mehr machen.“ Es basierte nicht auf den damals vorherrschenden Vorurteilen gegenüber Transsexuellen. Das Ergebnis des Scherzes war innerhalb weniger Minuten bekannt.

Berben behauptet, dass „Diskussionen über queere Identitäten heute eine ganz andere Wendung nehmen“ und dass dies durchaus angebracht sei. Doch sie stellt oft fest, dass ihr Ansatz der Radikalität nicht förderlich ist. Es sei wichtig, diejenigen einzubeziehen, die sich gegen Veränderungen sträuben, und ihnen zu helfen, zu verstehen, dass veränderte Umstände nichts Neues sind. Berben verrät im Interview, dass sie derzeit im unkonventionellsten Viertel Berlins lebt, weit entfernt von ihrer Zeit als junge Frau, die in Hamburg mit zwei männlichen Kunststudenten eine WG teilte. „Da bin ich die Königin der Jungs!“

Kurz vor der Eröffnung der Filmfestspiele von Cannes sendete Berben mit ihrem Kleid eine Botschaft: plus forts ensemble, was auf Französisch und Deutsch „im Allgemeinen stärker“ bedeutet. Ihr Privatleben hält Iris Berben streng geheim. Im Interview mit t-online.de erklärt sie, warum sie nie geheiratet hat, welche Art von Beziehung sie bevorzugt und welche lebensverändernde Entscheidung sie getroffen hat.

Der Name Iris Berben ist in diesen Tagen in aller Munde. Dass die Musical-Ikone 70 Jahre alt wird, ist keine Überraschung. Sie ist bestens vorbereitet, hat bereits zwei Filme auf dem Konto. Aufhören will diese Frau nicht. Die gebürtige Detmolderin strahlt Gesundheit und Lebensfreude aus, von Müdigkeit ist bei ihr nichts zu sehen. T-Online.de hat sich von den Beweisen überzeugen lassen.

Es ist eines der ersten persönlichen Interviews seit der Corona-Krise. Iris Berben wirkt entspannt und aufrichtig interessiert an ihrem Gesprächspartner. Die Schauspielerin fragt sich: „Wie war es für dich während des Lockdowns?“ Haben dir die Kollegen gefehlt? Berben selbst ist eine deutlich interessantere Tätigkeit.

Ton und Stil ihrer beiden neuen Filme könnten unterschiedlicher nicht sein. In „Nicht zu kriegen“ (10. August um 20:15 Uhr UTC/GMT im ZDF) zeigt sie eine etwas andere Version ihrer selbst. Eine Schauspielerin, die viele Geheimnisse um sich hat, die anders als Bettlerinnen nicht über ihre vergangenen Misserfolge hinwegkommt und von ihrem Umfeld unter Druck gesetzt wird, in einer Reality-Show aufzutreten.

In „Mein Altweibersommer“ (12. August, 20:15 Uhr in der ARD) porträtiert sie eine Frau, die scheinbar alles hat, für eine als Bär verkleidete Zirkustournee aber Ehe und Karriere aufs Spiel setzt. Klingt etwas verrückt, ist es auch. Im Interview mit t-online.de verriet Berben, dass sie noch nie einem Mann ihr Leben versprochen hat, warum sie noch nie ein Eheversprechen abgelegt hat und welche Entscheidung ihr Leben verändert hat.

Es bleibt dem Zuschauer überlassen, seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Wir können nicht sagen, dass Simone eine Frau ist, die in der Vergangenheit gefangen ist. Was mich an unserem Beruf und unserer Zeit fasziniert, ist etwas, das sie nie erlebt hat: die Möglichkeit, zu wachsen und sich zu verändern, indem man sich auf unbekanntes Terrain wagt und den Glanz und Glamour loslässt, der einem in der Vergangenheit gute Dienste geleistet hat, einem aber nicht mehr als Geschenk dient. Hier sind unsere Unterschiede am deutlichsten.

Niemand konnte mir jemals erklären, warum jemand so etwas tun würde, es sei denn, er oder sie hoffte auf irgendeinen finanziellen Glücksfall. Selbst wenn ich es mir nicht mehr leisten könnte, eine solche Show zu besuchen, würde ich mich dieser Art von Demütigung nicht aussetzen. Ich persönlich würde mich woanders umsehen. Als ich jung war, habe ich gebabysittet, in einer Boutique gearbeitet und sogar als Cellistin gearbeitet. Reality-Shows? Definitiv nichts, was ich tun würde. Ich denke, es hilft, bekannt zu sein und eine lange Karriere in meinem Bereich zu haben. Das geht einfach weiter

Iris Berben wurde als Mann geboren: Der Aprilscherz Iris Berben wurde als Mann geboren

Ich denke, es hilft, bekannt zu sein und eine langjährige Karriere in meinem Bereich vorzuweisen, und das wird sich nur noch weiter steigern, da neue Medienformen wie soziale Medien immer zugänglicher werden. Obwohl ich mich selbst nicht wirklich als Teil der neuen Medien betrachte, lande ich immer wieder dort.

Mysteriös zu sein, kontrolliere ich nicht bewusst. Aber ich finde es echt cool, wenn jemand ein Geheimnis vor dem Rest der Welt verbirgt. Wenn man nicht alles weiß, wird einem nicht alles erklärt und man kann sich nicht an alles erinnern. Das finde ich ziemlich interessant.

Es war das erste Mal seit Jahren, dass ich mir bewusst einen dieser alten Filme noch einmal angesehen habe. Natürlich schaue ich mir immer mit Stolz die neuesten Arbeiten an, die ich fertiggestellt habe. Es geht natürlich nicht nur um mich, es geht immer um das Gesamtpaket und ich bin begeistert vom Endprodukt. Manchmal bleibe ich hängen, weil sich irgendwo anders eine zufällige Wiederholung ereignet hat.

Iris Berben: Es gibt gewisse Ähnlichkeiten zwischen der Filmfigur und mir. Für mich ist das geklärt. Uns verbindet, dass wir beide in den 60er und 70er Jahren aufgewachsen sind. Sowohl in meinem Berufs- als auch in meinem Privatleben gibt es viele Faktoren, die beeinflussen, wer ich wirklich bin. Ich finde es sehr unterhaltsam, Fiktion und Realität auf diese Weise zu vermischen.

Für mich war es eine Reise. Damals war da ein wenig Nostalgie. Wenn ich an das Selbstvertrauen denke, das ich mit 20 oder 25 hatte, wird mir klar, dass ich ein ganzes Blatt Papier mit meinen Gedanken füllen konnte. Heute weiß ich das viel mehr zu schätzen. Heute bin ich nicht mehr so ​​selbstbewusst. Meiner Meinung nach bedeutet jung zu sein, das Recht zu haben, sich zu nehmen, was man will.

Heute stelle ich mich oft als selbstbewusst und sicher dar. Mein Selbstvertrauen als junger Mensch war ein Produkt meines Alters. Das liegt zum Teil daran, dass ich erst vor kurzem erwachsen geworden bin. Für diese unerwarteten Entwicklungen sind die 1968er-Jahrgänge verantwortlich. Dieses Sich-In-den-Vordergrund-Stellen. Sich von den Eltern trennen, arbeiten, fordern, Fragen stellen und den eigenen Kindern hinterherlaufen. Schon als junger Mensch hat mich diese Erfahrung geprägt.

Inhaltliche Diskussionen sind immer willkommen. Wir schauen uns alles an, was unser Interesse weckt. Da kommen wir ins Gespräch. Natürlich mag ich Literatur, in der Frauen explizit im Mittelpunkt stehen. Die Vorstellung, dass Frauen in meinem Alter nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sind, fasziniert mich, ebenso wie die Vorstellung, dass es Geschichten zu erzählen gibt. Frauen in meinem Alter sollten sich nicht damit zufrieden geben müssen, Helferinnen zu sein.

In dem ARD-Drama „Mein Altweibersommer“ gibt es eine Figur namens Ebba, die ebenfalls gerne Risiken eingeht. Können Sie erklären, warum Sie scheinbar grundlos in ein neues Leben gesprungen sind? Ich bin ein Mann, dessen jede Handlung von Verlangen motiviert ist.

Ich brauche keine Ausrede, um aus diesem Zustand auszubrechen. Selbst wenn alles glatt läuft, fragt man sich natürlich: „Aber gibt es da noch etwas? Gibt es etwas an mir, das ich noch nicht verstehe? Gibt es etwas an mir, das ich nicht erkenne?“ Meiner Meinung nach ist das ein sehr schöner Prozess. Ich verstehe die Erfahrung einer undefinierbaren Sehnsucht.

Meine längste Beziehung in der Vergangenheit dauerte 32 Jahre und die aktuelle läuft nach 13 Jahren gut. Ich selbst bin eher der Langstreckenläufer. Ich genieße die Herausforderung, zu beobachten, wie sich aus einer Schwärmerei wahre Liebe entwickelt. Wenn sich in der frühen Phase des Kennenlernens ein Interesse an etwas Neuem entwickelt.

Aber manchmal entwickeln sich Menschen auf unerwartete Weise. Deshalb müssen Sie wachsam bleiben und der Versuchung widerstehen, zu sagen: „Es funktioniert gut, ich kann so weitermachen.“ Sie müssen vorsichtig sein, wenn Sie mit der Routine umgehen, die sich unweigerlich einstellt.

Man kann diese Routine nicht einfach ignorieren, weil man sich dann sicher fühlt. Aber dieses Zögern und Fragen: „Was will ich jetzt?“ ist meiner Meinung nach entscheidend. Ich glaube nicht, dass es eine Zauberformel für harmonische Beziehungen gibt. Vielleicht liegt das Geheimnis darin, sich selbst den Raum zu geben, zu wachsen und sich zu verändern. Niemand bleibt für immer derselbe. Alter, Erfahrung und Wachstum führen zu persönlicher Entwicklung, können aber auch dazu führen, dass wir uns manchmal auseinanderleben.

Jetzt ist es an der Zeit, die 68er wieder in Aktion zu bringen. Ich wollte noch nie in meinem Leben in Gelddingen auf einen Mann angewiesen sein. Aber man kann sich mit einem klugen Mann auch Unabhängigkeit aufbauen. Es gibt viele, die diese Struktur, diese etablierte Ordnung wertschätzen. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.

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