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Jakob Fugger Vermögen

Jakob Fugger Vermögen

Jakob Fuggers Vermögen – Schon unter seinen Zeitgenossen war Jakob Fugger als „der Reiche“ bekannt. Man erkannte sofort, dass er unglaublich fähig war. Er war einer der reichsten Menschen der Geschichte und sein Name lebt weiter. Aber wie reich war Jakob überhaupt?

Variationen aus den Jahren 1494 bis 1511

Als die Brüder Fugger 1494 ihr Unternehmen gründeten, investierte Jakob zunächst 15.552 Gulden. Als die Aktionäre nach Ulrichs Tod 1511 nachrechneten, stellten sie fest, dass das Kapital der Firma auf 196.791 Gulden angewachsen war. Zwei Drittel des Vermögens wurden zwischen Jakob und den anderen vier Kindern des verstorbenen Eigentümers aufgeteilt. In dieser Zeit konnte Jakob seinen Anteil um das 16-fache steigern.

Weitere 16 Jahre später

Nach dem Tod des Aktionärs Jakob Fugger im Jahr 1525 wurde 1527 von seiner Witwe Neffen und seinem Schwiegersohn Anton (1493-1560) die berühmte „Inventur“ durchgeführt. In den ersten sechs Jahren der Inventur ab 1521 ergab sich ein Überschuss von 2,1 Millionen Gulden. Dies war offensichtlich nicht das letzte Bargeld von Jakob Fugger.

Jacobs Vermögen verzehnfachte sich in den 16 Jahren zwischen 1511 und 1527 dank seines Anteils und Gewinns am Gesamtkapital auf insgesamt 809.825 Gulden. Der Gesamtwert von Jacobs Besitz betrug 1527 667.790 Gulden, nachdem er 142.035 Gulden für seinen eigenen Gebrauch abgezogen hatte.

Basierend auf diesen Zahlen gilt Jakob Fugger als einer der reichsten Menschen seiner Zeit. Aber wie lässt sich diese Zahl in modernes Geld umrechnen? Die Umrechnung historischer Zahlen in aktuelle Währungen ist recht kompliziert und erschwert solche Vergleiche. Um einen tieferen Vergleich zu ermöglichen, hat der Wirtschaftshistoriker Hermann Kellenbenz drei Methoden vorgeschlagen:

Geht man von einem Goldpreis von 36.237,17 Euro pro Kilo Ende April 2016 aus, liegt die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens bei knapp 181 Millionen Euro. Im Jahr 1527, als eine Inventur durchgeführt wurde, lag Jakobs persönlicher Goldwert bei 1.669,475 kg, was seinem Anteil von 667.790 Gulden entsprach. Zum aktuellen Umrechnungskurs sind das knapp sechzig Millionen Euro.

Im Jahr 1520 verdiente ein erfahrener Arbeiter etwa 50 Gulden pro Woche (bei einem Jahreslohn von 400 Gulden). Das war etwa vergleichbar mit 125 Gramm Gold. Beim heutigen Preis von 36,20 Euro pro Gramm kann ein Facharbeiter ein Jahresgehalt von 4.525 Euro erzielen. 1.326 Arbeiter hätten 10 Jahre gebraucht, um die fast 60 Millionen Euro zu verdienen, die Jakob Fugger für seinen Anteil am Unternehmen erhielt. In nur 10 Jahren konnten 171 Arbeiter und der heutige durchschnittliche Jahreslohn eines Fliesenlegers oder Zimmermanns von 35.000 Euro Jakobs Reichtum wieder hereinholen.

Eine weitere Quelle: das Verhältnis von Wohlstand zu BIP

Jakob Fugger, der das Business-Portal von Microsoft leitet, ist heute der elftreichste Mensch der Welt. Das gilt auch, wenn sein Vermögen aus der Sicht der Superreichen nur etwa 500 Millionen Euro (oder 2,1 Milliarden Gulden) beträgt. Eine überzeugendere Schätzung geht davon aus, dass Jakob während seines Lebens ein Vermögen angehäuft hat, das etwa 10% des BIP des Heiligen Römischen Reiches entspricht. Im Vergleich dazu beträgt das Vermögen von Bill Gates nur etwa 0,6% des US-BIP.

Der Index der wirtschaftlichen Freiheit behauptet, der malische Herrscher Kankan Mansa Musa I (1280-1337) sei mit einem geschätzten Vermögen von 400 Milliarden Dollar der reichste Mensch der Welt gewesen. Dass Fugger hier mitgezählt wird, ist bedeutsam. Wichtig ist nicht sein Reichtum an sich, sondern seine „wirtschaftliche Macht“. Jakob Fugger war der reichste Mensch, der je gelebt hat. Nach heutigen Maßstäben war sein Vermögen fast 400 Milliarden Dollar wert. Erfolg nach der Augsburger Formel ist vergleichbar mit dem von Steve Jobs.

Im Interesse des Weltfriedens

Im Frühjahr 1523 wurde Kaiser Karl V. ein Brief zugestellt. Mit den Titeln „Kaiser des Heiligen Römischen Reiches“, „König von Spanien“, „König von Neapel“, „König von Jerusalem“, „Herzog von Burgund“ und 76 weiteren galt er weithin als der mächtigste Mann der Welt.

Es war das erste wirklich globale Reich der Welt, das sich von Eurasien und dem Atlantik bis nach Südamerika erstreckte und in dem die Sonne nie unterging. Der Brief diente als offizielle Zahlungsaufforderung an die Habsburger, ihre Schulden «zuzüglich aller fälligen Zinsen und ohne weitere Verzögerung» zu begleichen.

Da das Volk dem Kaiser Heilkräfte zusprach und ihn manche sogar als Gott der Erde bezeichneten, hätte kein vernünftiger Mensch gewagt, von ihm die Rückzahlung einer Schuld zu verlangen. Hinter dem Mahnschreiben stand allerdings kein beliebiger Mensch, sondern der Landeskönig und Geldgott Jakob Fugger.

Jakob Fuggers Nettovermögen: 400 Milliarden Dollar (geschätzt)

Die Medici hatten eine herablassende Haltung gegenüber den Reichen. Der Sohn eines Bauern war zum Zeitpunkt des Schreibens nicht nur der einflussreichste Bankier Europas, sondern auch der reichste Mann seiner Zeit. Die Erfolge eines Augsburger Kaufmanns, der während der Renaissance (ca. 1459-1525) florierte, wurden von der Medici-Dynastie aus Florenz überschattet.

Jakob Fugger, der Mann, der den Kaiser unter Druck setzen konnte, brachte weder Neuerungen noch Entdeckungen hervor. Als Manager erzielte er jedoch bemerkenswerte Erfolge, indem er etablierte Verfahren wie die doppelte Buchführung neu interpretierte. Viele Menschen verwenden Fugger noch heute als Synonym für „Geschäftssinn“, „Geschäftssinn“ und „Lohnmut“.

Die von der Familie Fugger gegründeten Unternehmen wären im 16. Jahrhundert beinahe die ersten „Global Player“ gewesen, als sie sich rund um den Globus ausbreiteten. Maßgeblich daran ist Jakob Fugger beteiligt. Der gebürtige Augsburger übernahm das Handelsgeschäft seines Vaters und machte es in wenigen Jahren zu einem der florierendsten Unternehmen Europas und zu enormem Reichtum.

Jakob wurde am 6. März 1459 als erstes von zehn Kindern seines Vaters Jakob Fugger geboren. Er war eigentlich in ein künstliches Nest gefallen. Obwohl Jakob Fugger sen. in der Augsburger Geschäftswelt große Erfolge erzielte, genoss sein Unternehmen noch nicht den Ruhm, den es später genießen sollte. Der junge Jakob wurde wahrscheinlich nach Venedig geschickt, weil der Baumwollhandel mit Italien für den finanziellen Erfolg der Familie von großer Bedeutung war.

Jakobs ältere Brüder Ulrich und Georg übernahmen das Unternehmen nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1469, doch bereits 1487 hatte sich Jakob zum „obersten Manager“ des Fugger-Konzerns hochgearbeitet. Die Definition von Proaktivität.

Er trat in die Fußstapfen seiner erfolgreichen Brüder und bewies seine Fähigkeit, vorteilhafte Situationen auszunutzen. Er schuf nicht wirklich ein neues Geschäftsmodell, sondern maximierte vielmehr die Möglichkeiten eines bestehenden.

Auch für seine Geschäftspartner war der Baumwollhandel zweitrangig geworden. Die Familie Fugger hingegen etablierte sich zunächst als Bankiers, bevor sie schließlich in den Silber- und Kupferbergbau expandierte und Bergwerke in Tirol, Böhmen, der Slowakei und Ungarn besaß.

Nachdem sie in den Bergbau investiert hatten, erlangten die Fugger schnell eine beherrschende Stellung im Silber- und Kupferhandel. 1525 wurden in Spanien erstmals Schürfrechte für Erdbebensand und Zink erworben. Auch für den Transport und die Umverteilung der Metalle waren Fugger zuständig.

Zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1525 besaß Fugger ein Vermögen von 400 Milliarden Rupien. Bill Gates, Jeff Bezos und Warren Buffett kommen zusammen nicht einmal annähernd auf diese Summe. Aus heutiger Sicht kann man dieses Phänomen Diversifikation nennen. Aufgrund der Vernetzung der Unternehmen war eine Diversifikation jedoch unmöglich. Vertikale Integration ist in der Metallindustrie zu beobachten, wo eine Einheit für Produktion, Handel und Transport zuständig ist.

Mit den fortschrittlichen Unternehmensregeln von heute hätte Jakob Fugger kein Problem gehabt. Er konzentrierte sich ausschließlich auf die Maximierung seiner Synergien und finanziellen Gewinne. Unter Jakob Fuggers Führung entwickelte sich der Fugger-Konzern zum wichtigsten Finanzier der habsburgischen und Wiener Regierung.

Der Aufstieg Maximilians I. und Karls V. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches profitierte von der Finanzierung durch Fugger. Es ist nicht verwunderlich, dass die Habsburger Jakob Fugger gegenüber weiterhin großzügig waren. Die Gläubiger des Monarchen waren jedoch nicht immer zuverlässig.

Doch die Geduld zahlte sich für Jakob Fugger immer wieder aus. Er brachte sein Unternehmen auf den neuesten Stand. Er baute ein europaweites Netz von Niederlassungen auf und seine weiteren Erfolge bewiesen seine Kreativität und Leistungsfähigkeit. Oft wird ihm die Einführung der doppelten Buchführung zugeschrieben.

Möglicherweise wurde Jakob Fuggers ausgeprägtes Engagement für das Gemeinwohl durch die Ausbreitung des Christentums in vielen Bereichen des damaligen Lebens beeinträchtigt. In Augsburg ist die Fuggerei der älteste Sozialwohnungskomplex, der nach all diesen Jahren noch seinem ursprünglichen Zweck dient. Fuggers Großzügigkeit kam einer Vielzahl religiöser Institutionen zugute.

Trotz dieses Rückschlags setzte Jakob Fuggers kometenhaften Aufstieg fort. Zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1525 besaß Fugger ein Vermögen von 400 Milliarden Rupien. Selbst wenn man die Vermögen von Milliardären wie Jeff Bezos, Bill Gates und Warren Buffett zusammenzählt, ist das immer noch eine Menge Geld.

Sie kennen wahrscheinlich die Begriffe „Milliardär“ oder „Multimillionär“, aber kennen Sie Jakob Fugger? Angesichts der Tatsache, dass er vor 500 Jahren reich wurde, ist sein Aufstieg zum Ruhm wirklich außergewöhnlich. Aber er war ein Kaufmann, kein Herrscher oder Kredithai. Seine Familie kontrollierte den Welthandel dank der Fähigkeiten seiner Vorfahren im Textilweben. 1525 hinterließ Jakob Fugger ein Anwesen im Wert von über zwei Millionen Gulden. Wenn sein Vermögen bis heute bestehen bliebe, wäre es über 2 Milliarden Euro wert.

Dieser erstaunliche Aufschwung begann 1487 in der bayerischen Stadt Augsburg. In diesem Jahr kehrte der damals 28-jährige Jakob Fugger von der Handelsschule in Venedig nach Hause zurück. Er sollte zusammen mit seinen Brüdern Ulrich und Georg das Familiengeschäft übernehmen. In diesem Stoffgeschäft wurde viel italienische Wolle gehandelt und die Geschäfte liefen gut.

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