Johannes Erlemann Wikipedia –In den letzten vierzig Jahren hatte ich durchschnittlich ein oder zwei Albträume pro Nacht. Und dann musste meine Frau Tati mich anrufen oder ich musste schreien, um aufzuwachen. Als direkte Folge unserer Bemühungen hat in den letzten drei Jahren eine Veränderung stattgefunden.
Am 6. März 1981 verschwand der damals 13-jährige Johannes Erlemann. Heute, mehr als vier Jahrzehnte später, haben er und Veronica Ferres seine Geschichte als packendes Drama aufgezeichnet. Im Zweiergespräch mit Ferres sagt Erlemann: „Diese Aktion hat mein Leben komplett verändert.“
Im März 1981 saß Johannes Erlemann für zwei Wochen im Gefängnis, nachdem er wegen eines Raubüberfalls in Rüifel festgenommen worden war. Die Eltern des Elfenkindes forderten einst ein Lösegeld von drei Millionen Mark, eine unvorstellbar hohe Forderung für eine Familie, deren Leben aus den Fugen geraten war.
Sowohl Johns älterer Bruder Andreas als auch ihr Vater, der international erfolgreiche Kölner Investor Jochem Erlemann, befanden sich in einem kritischen Zustand. Jochem Erlemann war gerade wegen Fondsbetrugs zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Die Erlemans brachten das Geld für seine Freilassung auf und retteten so letztlich das Leben ihres Sohnes.
Gegenwart: Das Drama „Kidnapped – 14 Days to Survive“ unter der Regie von Vater, Medienmanager und Regisseur Johannes Erlemann feierte am 7. September um 20:15 UTC seine Premiere auf RTL+ und wird am 14. September zur gleichen Zeit, ebenfalls um 20:15 UTC, erneut auf RTL ausgestrahlt.
September. Das RTL-Komplettpaket umfasst eine Doku-Reihe, einen Podcast, Buch- und Magazinbeiträge sowie die packende Nachinszenierung einer Entführung. Die Filmemacher Johannes Erlemann und Veronica Ferres (die bei dem Projekt auch als Produzentin fungierte) setzen sich in einem ausführlichen Gespräch intensiv mit der innovativen Kameraführung auseinander. So fassen sie allen Mut und erklären: „Das hat es noch nie gegeben.“
WESER-KURIER: „Entführt – 14 Tage Überlebung“ berichtet ausführlich über die Entführung des damals erst 14-jährigen Herrn Erlemann im Jahr 1981. Inwiefern wirkt der Film so, als hätte man ihn selbst gemacht? „Der Film ist wirklich originell“, sagt Johannes Erlemann. Zwar gebe es viele Fälle, in denen Adaptionen auf Wikipedia-Artikeln basieren, dieser gehöre aber nicht dazu.
Letztendlich wurden mehr als 90 % der ursprünglichen Schnittorte produktiv genutzt. Ich habe zwei Jahre mit der Planung und den Dreharbeiten verbracht, um das Ereignis vollständig nachzubilden, und so fühlte ich mich auch, nachdem ich diesen Film gesehen hatte. Eine 100 % genaue Darstellung der Realität ist zwar unmöglich, aber wir sind dem wahrscheinlich näher als je zuvor.
An Veronica Ferres: Es ist erschreckend, wie nah wir an Dir dran sind, vor allem jetzt, wo Johannes uns Zugang zu all Deinen privaten Daten, Gesprächen und Filmen gewährt hat. Wir bekamen Zugriff auf einen ganzen Aktenschrank mit vertraulichen Dokumenten, die wir im Team durchsehen konnten. Das öffnete uns die Tür, um zum Beispiel erste Pressemitteilungen zu sehen.
Erlemann: Es ist wichtig, sich das zunächst einmal vorstellen zu können. Es wurden alte Briefe des Mörders aus den 1970er-Jahren gefunden! Aufgrund der Zugänglichkeit des Originalmaterials konnte unser Team die tatsächlichen Äußerungen der Geiseln aus der Dokumentation, die wir als Prolog zum Spielfilm aufgenommen hatten, adaptieren.
Erlemann: Als ich das erste Mal davon erzählte, hatte ich Angst, das therapeutische Potenzial des Projekts zu missbrauchen. Bisher hatte ich keine emotionalen Belastungen, die so schwerwiegend waren, dass ich einen Psychologen aufsuchen musste.
Nach einigem Nachdenken stimme ich zu, dass es ein guter Plan war. Bei der Expositionstherapie musste ich meine traumatischen Erlebnisse noch einmal durchleben, um mich meinen Sorgen direkt zu stellen. Es hätte wahrscheinlich nicht viele Freiwillige gegeben, die eine so lebensverändernde Erfahrung wiederholen würden. Persönlich bin ich enttäuscht, dass wir die Dinge auf diese Weise beenden mussten.
WESER-KURIER: Herr Erlemann, Sie bieten schon seit längerem an, Ihren Fall filmisch zu dokumentieren. Was ist daran so besonders? Erlemann: Tatsächlich haben sich im Laufe der Geschichte viele erfolgreiche Arbeiten als erfolgreich erwiesen.
Die allermeisten Leute hatten allerdings von meiner Geschichte die Augen abgewendet. Das Ganze kann man ohne Vorbehalte für bare Münze nehmen. Die Inszenierung wirkt wie eine Klassenfahrt oder ein Familienurlaub. Erlemann: Ein guter Freund hat uns zusammengebracht. Aus der ersten halben Stunde dieses Treffens entwickelte sich schnell ein mehrstündiges Gespräch. Das allein überzeugt schon.
Wie geht es Ihnen, Herr Erlemann? Nach den Regeln, die wir gerade gelesen haben, ist es Ihnen nicht gestattet, mit dem Rücken zur Tür zu sitzen. Zum Glück hatte meine Entführung keine negativen Auswirkungen, die mein tägliches Leben beeinträchtigt hätten. Das heißt, trotz aller Auswirkungen des Albtraums.
Seit 40 Jahren habe ich jede Nacht Albträume. Meine Frau Tati muss mich wecken, sonst schreie ich, um wach zu werden. Das hat sich in den vergangenen drei Jahren durch diese Initiative geändert. Am 6. März 1981 ereignete sich die Entführung des 13-jährigen Johannes Erlemann. Nach über vier Jahrzehnten hat er seine gemeinsame Zeit mit Veronica Ferres nun endlich in ein packendes Drama verwandelt. „Dieses Projekt hat mein Leben verändert“, sagt Erlemann im Doppelinterview mit Ferres.
Nach seiner Festnahme wegen Mordes in Rüifel im März 1981 saß Johannes Erlemann zwei Wochen im Gefängnis. Zuvor hatten die Eltern des Elfenkindes drei Millionen Mark Lösegeld gefordert, ein verheerender Schlag für eine Familie, deren Welt bereits aus den Fugen geraten war.
Johannes‘ älterer Bruder Andreas schwebte in Lebensgefahr, der Vater, der international erfolgreiche Kölner Investor Jochem Erlemann, war gerade wegen Fondsbetrugs zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der heutige Johannes Erlemann ist Vater, Medienmogul und Regisseur/Executive Producer des Dramas „Kidnapped – 14 Days to Survive“, das am 7. Juni in die Kinos kommt.
September. Das RTL-Paket, das auch eine Doku-Reihe, einen Podcast, ein Buch und Magazinbeiträge umfasst, beinhaltet eine zutiefst berührende Dramatisierung einer Entführung. Regisseur Johannes Erlemann und Produzentin/Co-Regisseurin Veronica Ferres trafen sich zu einem ausführlichen Interview, in dem sie über die innovativen Filmtechniken des Films sprachen. Sie halten nichts davon und sagen: „Das gab es noch nie.“
WESER-KURIER: „Entführt – 14 Tage Überleben“ erzählt die Geschichte, wie Sie, Herr Erlemann, 1981 als 14-Jähriger entführt wurden. Inwieweit wirkt der Film realistisch? Auf die Frage nach dem Film meinte Johannes Erlemann, dieser sei sehr originell. Anders als in den meisten Fällen, in denen ein Wikipedia-Artikel als Grundlage für eine Verfilmung dient, ist das bei ihm nicht der Fall.
90 Prozent oder mehr der ursprünglichen Boxenstandorte wurden sinnvoll genutzt. Ich habe zwei Jahre damit verbracht, die Aktion zu planen und zu filmen, um das Erlebnis in meinem Kopf nachzubilden. Nachdem ich diesen Film gesehen hatte, hatte ich dieselben Gefühle, die Sie beschreiben. Obwohl es unmöglich sein wird, die Realität exakt nachzubilden, ist die Annäherung wahrscheinlich besser als je zuvor.
Veronica Ferres: Wir sind uns so nahe, dass es beängstigend ist, vor allem weil Johannes uns Zugang zu vielen persönlichen Akten, Geständnissen und Videos gewährt hat. Wir hatten einen ganzen Aktenschrank voller Akten zur Verfügung. So konnten wir zum Beispiel die authentischen Original-Presseerklärungen bekommen.
In Erlemanns Worten: „Man muss sich das erst einmal vorstellen können.“ Neu entdeckte Killerbriefe aus den 1970er-Jahren! Aufgrund der Verfügbarkeit der Originale kam unsere Adaption der Worte der Gefangenen in der Dokumentation, die wir als Auftakt zum Spielfilm gemacht haben, gerade recht. Erlemann: Als ich zu Beginn des Projekts das erste Mal alles zugab, hatte ich große Angst, das alles für therapeutische Zwecke zu missbrauchen. Einen Psychologen habe ich bisher nicht aufgesucht.
Am Ende des Tages wurde mir klar, dass dies eine Art Expositionstherapie war, die mir half, mich meinen Ängsten zu stellen, indem ich alles, was ich zuvor erlebt hatte, noch einmal durchlebte. Nicht viele Menschen wären bereit gewesen, solch eine schreckliche Erfahrung zweimal durchzumachen. Ich persönlich bin ziemlich traurig, dass das Projekt beendet ist.
WESER-KURIER: Herr Erlemann, Sie haben Angebote, seinen Fall filmisch zu dokumentieren, lange abgelehnt. Können Sie jetzt noch etwas anderes machen? Erlemann: Es gab in der Vergangenheit mehrere hochwertige Arbeiten, die sich als interessant erwiesen haben.
Die allermeisten Menschen hatten mir die Geschichte jedoch verschwiegen. Meine Freundschaft mit Veronica und die gemeinsame Zeit sind jedoch die Grundlage für das Vertrauen, das ich anderen Menschen vermitteln kann.
Manche Menschen sind einfach nicht dazu veranlagt, einem anderen Menschen ihr ganzes Vertrauen zu schenken. Unsere Freundschaft ist beispiellos. Es stimmt, dass wir es geschafft haben, die vielen Teile des Projekts noch enger zusammenzubringen. Das gesamte Paket können Sie gegen Bargeld erwerben. Dieser Bau erinnerte ziemlich an eine Klassenfahrt oder einen Familienurlaub.
Erlemann hat uns zu einem guten Freund gemacht. Am nächsten Tag war Veronicas Live-Auftritt, so dass an diesem Abend nicht viel Zeit übrig blieb. Dieses Treffen, das 30 Minuten dauern sollte, dauerte am Ende mehr als doppelt so lange. Allein diese Tatsache ist Grund genug für meine Entscheidung.