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Kevin Reich Bruder

Kevin Reich Bruder

Kevin Reich Bruder – Der deutsche Eishockeytorwart Kevin Reich, geboren am 26. Oktober 1995 in Iserlohn, steht seit Mai 2021 beim ERC Ingolstadt in der DEL unter Vertrag. Reich ist seit 2021 mit Anna-Maria Reich, Mitglied der deutschen Eishockeynationalmannschaft, verheiratet. Dustin Reich, sein jüngerer Bruder, spielt ebenfalls Eishockey auf professionellem Niveau.

Karriere

Reich trainierte sämtliche Nachwuchsmannschaften des Iserlohn EC bis zur U16-Mannschaft in der Stiftsliga. Später wechselte er nach Krefeld und Mannheim, wo er mit den Mannheim Young Eagles die Deutsche Juniorenliga gewann und Deutschland in der U18- und U20-DNL vertrat. Während er für das Nachwuchsteam des EC Red Bull Salzburg in der Molodjoschnaja Chokkeinaja Liga spielte, unterschrieb er im Juli 2013 einen bis 2016 laufenden Vertrag beim EHC Red Bull München.

MHL. Nachdem er bei Red Bull München nur wenig zum Einsatz kam, unterschrieb Reich im Januar 2014 bei den Dubuque Fighting Saints der USHL. In der USHL-Saison 2013/14 spielte Reich in 21 Spielen und führte die Fighting Saints in die USHL-Playoffs. In der folgenden Saison lief Reich für die Fighting Saints und zwei weitere Teams auf: die Green Bay Gamblers der USHL und die Janesville Jets NAHL der NAHL.

Im Sommer 2016 kehrte der Goalie zu Red Bull Hockey zurück und spielte für den Nachwuchskader des EC Red Bull Salzburg in der Alps Hockey League. Von 2017 bis 2019 gehörte er zum Kader des EHC Red Bull München, spielte aber die meiste Zeit als Spieler mit Förderlizenz für den SC Riessersee in der DEL2 und der drittklassigen Oberliga. Von 2019 bis zum Ende der Saison 2020/21 war er fester Bestandteil des Red Bull-Kaders. Später im selben Jahr, im Mai 2021, wurde er vom Konkurrenzteam ERC Ingolstadt verpflichtet.

International

Reich vertrat Deutschland bei der World U-17 Hockey Challenge 2012 in Kanada. In der Folge nahm er an der U18-Weltmeisterschaft 2013, der U20-Weltmeisterschaft 2014 und der U23-Weltmeisterschaft 2015 teil.

EHCs berührende Familiensaga

Im Exklusiv-Interview mit der AZ erzählt Torhüter Kevin Reich vom EHC Red Bull München die berührende Familiengeschichte vom Kampf seines Bruders Robin gegen Mikrozephalie und den positiven Effekten der Delphintherapie. Was als Ritual begann, wurde bald zu seinem Herzenswunsch. Auf die Frage, was er sich zu Weihnachten wünsche, sagte der kleine Kevin nur eines: „Ich wünschte, Robin würde einen Satz zu mir sagen.“

„Robin jedoch blieb stumm. Aus diesem Grund war er sprachlos. Robin wurde mit einer Behinderung geboren. Er hat schwere kognitive, sensorische und motorische Beeinträchtigungen. Im folgenden Jahr fügte Kevin der Liste hinzu: „Ich wünschte, Robin würde einen Satz mit mir sprechen.“ Und das Jahr darauf auch, und das Jahr darauf! Robin kommunizierte mit Lauten, mit Gebärdensprache, aber nie mit Worten, mit Sätzen. Bis er 13 war. Dann bekam er einen Computer mit einem Sprachmodul.

Ich werde diesen Moment nie vergessen

Robin sprach nicht nur einen Satz zu ihm, sondern viele Sätze. Ja, es war nur eine Computerstimme, aber es waren Robins Gedanken, seine Gefühle, sein Wesen, die sprachen. Freude. Tränen. Tränen der Freude. „Diesen Moment werde ich nie vergessen. Ich war sprachlos, überwältigt – so glücklich“, erzählt Kevin AZ, „ich hörte Robin zum ersten Mal.“ Es ist nicht so einfach zu bedienen, aber Robin gingen in kürzester Zeit die Sätze aus.

Er ist extrem schlau. Nur stellt er sich manchmal etwas dumm, weil er ein bisschen faul ist.“ Kevin, das ist Kevin Reich, der 25-jährige Torhüter des EHC Red Bull München, für den er 2013 und seit 2017 wieder spielte. Robin ist sein Bruder, der mit Mikrozephalie geboren wurde, einer Fehlbildung, bei der Kopf und Gehirn im Vergleich zum Normalzustand zu klein sind. „Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um einen Impfschaden handelt.“

„Meine Mutter wurde während ihrer Schwangerschaft geimpft“, sagt Kevin Reich. „Wir haben uns beschwert, bis Robin 18 war, aber dann haben wir es bleiben lassen. Die Kosten waren hoch – und für Robin wird sich nichts ändern.“ Doch die Tragödie, die Familientragödie, hat die Reichs noch näher zusammengebracht. „Natürlich war es immer schwierig und eine Herausforderung, besonders für meine Mutter ist es ein 24-Stunden-Job. Als Familie kann man so etwas nur beenden – oder daran wachsen.“

stark als Familie

Sie wuchsen, wuchsen zusammen. „Aber es war kein einfacher Weg. Gerade als Kind muss man kämpfen, wenn man die Blicke anderer sieht und spürt“, sagt Kevin, „aber Robin kann damit gut umgehen. Robin ist so ein toller Typ, dass er einem vieles leicht macht. Als Einheit haben wir eine unglaubliche Widerstandskraft entwickelt. Kraft, die aus Zusammenhalt, Kampfeswillen, Hingabe und Liebe kommt.“

Denn Robin ist in ihrem Leben ständig mit Widrigkeiten konfrontiert. Allerdings fällt er in letzter Zeit häufig hin und kann sich nicht mit den Händen auffangen, da ihm die Reaktionsgeschwindigkeit fehlt, die die meisten Menschen haben. „Leider hat er sich ein paar Knochen im Gesicht gebrochen“, erklärt Kevin, „wenn er nach vorne fällt, schlägt er sich selbst direkt ins Gesicht.“ Die Reichs probierten verschiedene Methoden aus, um Robins motorische Fähigkeiten zu verbessern.

Gluine unterstützte die Therapie, mit begrenztem Erfolg. Dann hörten sie von den erfolgreichen Rehabilitationsprogrammen mit Delfinunterstützung. Wir probierten es aus und Robins Grinsen blieb die ganze Zeit unverändert. Kevin sagt: „Er liebt es, er liebt die Delfine. Es war so anstrengend, dass er danach vier Stunden am Strand schlafen musste. Aber jetzt, wo er sich dazu entschlossen hat, ist er wieder drinnen. Die Tiere sind nicht von dieser Welt. Sie erkennen, dass Robin ungewöhnlich ist, und ihr natürlicher Impuls, ihn zu beschützen, setzt ein. Ich bekomme von ihnen eine andere Reaktion als von ihm.

Eine Welt ohne Delfine

Robin und die Delfine verstanden sich auf Anhieb. Kevin erinnert sich: „Der Trainer meinte, mit dem Bein müsse etwas nicht stimmen, denn der Fisch schwamm immer auf sein rechtes Bein zu.“ Als Robins Ärzte ihn zu Hause noch einmal untersuchten, stellten sie fest, dass sein rechtes Bein drei Zentimeter kürzer war als das linke. Den Delfinen verdanken wir es, dass es sie überhaupt gibt.

Kevin Reich Bruder: Dustin Reich

Sowohl Robin als auch die Reichs haben schon mehrere Reisen nach Curacao und Florida zur Delfinbehandlung unternommen. Ihn macht es glücklich, die Delfine zu sehen, aber Kevin sagt: „Wir können uns das nur alle paar Jahre leisten, allein die zweiwöchige Therapie kostet 10.000 Euro, ohne Flüge, Unterkunft und Verpflegung.“ Er beginnt mit den Vorbereitungen, sobald er erfährt, dass meine Mutter wieder etwas Ähnliches plant. Unser nächstes Treffen kann ich kaum erwarten.

Ich habe es damals einfach nicht gespürt

Kevin Reich war ein großes Eishockey-Talent, das wegen Erschöpfung oft auf der Bank saß. Ein schreckliches Unglück seines Bruders dürfte dazu beigetragen haben, dass er im Finale um die Deutsche Meisterschaft eine entscheidende Rolle spielen konnte.

SICH WIE DER GROSSE BRUDER VERHALTEN

Es ist ganz natürlich, dass Geschwister mit gemeinsamen Leidenschaften aufwachsen und gemeinsame Ziele wie einen gemeinsamen Traum verfolgen. Nach dem Profil der 19- und 17-jährigen Bastian-Brüder, die beide für den EHC Red Bull München spielen, präsentieren wir nun ein Porträt von Kevin und Dustin Reich. Der 24-jährige Kevin spielte in der Saison 2016/17 als Torwart für die Junioren in der Alpine Hockey League. Zuvor spielte er für den EHC Red Bull München in der DEL.

Dustin Reich, mittlerweile 19 Jahre alt und Mitglied der Red Bull Hockey Juniors, wird in der kommenden Saison seine erste Saison im Erwachsenen-Eishockey in der internationalen Alpine Hockey League spielen.

Positionswechsel mit Folgen

Dustin ließ sich zunächst von seinem älteren Bruder Kevin beraten, wo er auf dem Eis stehen sollte. In jungen Jahren versuchte er sich auch als Torwart, wahrscheinlich inspiriert vom heutigen Profi-Torwart, der „von den Trainern nicht rausgelassen wurde“, nachdem er bei einer Jugendveranstaltung ins Tor gefallen war. Allerdings nicht mit großer Befriedigung: „Nach etwa einer Woche wurde mir klar, dass das nichts für mich war.“

„Mein Rücken tat ständig weh und ich hatte es satt, hinten zu stehen“, erinnert sich Dustin. Dustin ist in die Fußstapfen seines Bruders getreten und hat es bis in die Junioren-Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) geschafft. Auch sein Rookie-Jahr in der Red Bull Eishockey-Akademie war „extrem erfolgreich.“ Tolle Zeit und viele Fortschritte hier. Einfach gesagt, die Firma läuft wie am Schnürchen.

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