Zum Inhalt
Startseite » Malu Dreyer Krankheit: Die Ministerpräsidentin spricht offen über ihren Kampf gegen MS

Malu Dreyer Krankheit: Die Ministerpräsidentin spricht offen über ihren Kampf gegen MS

Malu Dreyer Krankheit – Digitale Wahlen: Wo Herz und Bürgersinn wirklich zählen. Abends besuchen wir die SPD-Zentrale in Mainz, wo uns eine ganz andere Atmosphäre empfängt. Der Spitzenkandidat der SPD begrüßt Landes- und Kommunalpolitiker in einem gemütlichen Studio.

Webcams ermöglichen es wohlmeinenden Wählern, das informelle Beisammensein zu verfolgen. Der heutige Gast, Lingenfelds Bürgermeister Markus Kropfreiter, hat bei ihr jedenfalls Eindruck gemacht. Dreyer lacht und scherzt mit ihrer Auserwählten und erzählt ihr dabei alles über seine Heimatstadt. Eine unglaublich natürliche Art.

Malu Dreyer und der FOCUS Online-Reporter verbrachten noch einen Tag zusammen, bevor sie sich trennten. Nicht ohne vorher noch etwas Unerwartetes von der Ministerpräsidentin zu hören. Die Landfrau lacht: „Ich esse unheimlich gern Eier!“ und ihre Augen leuchten vor Freude. „Wenn ich nach Hause gehe, setze ich mich einfach hin und zeichne ein Selbstporträt. Ein Spiegelei mit Spinat und Salzkartoffeln ist mein Lieblingsessen. Das klang „lecker“

Malu Dreyer schwärmt: „Mein Mann ist sehr klug und herzlich.“ Vielleicht hat ihr Mann Klaus Jensen das Abendessen schon zubereitet und zum Mitnehmen bereitgehalten. Nach einem weiteren Gespräch mit einem Lokalpolitiker kehrt Malu Dreyer allerdings wieder nach Trier zurück.

Die Fahrt dorthin wird auch produktiv genutzt. Und das erlaubt ihr nicht, nach der Abreise ins Haus zurückzukehren. Sie strahlt wirklich, wenn sie über ihren Freund oder ihre Freundin spricht. Mein Mann ist eine kluge und mitfühlende Seele.

Wir haben einen ähnlichen moralischen Kompass und deshalb kommen wir so gut miteinander aus. Es ist großartig, dass wir uns für Frieden, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Ich schätze es sehr, dass ich durch ihn eine neue Perspektive auf die Dinge gewinnen kann. Politiker agieren in einem Nebel, daher ist das entscheidend.

Seit Andrea Nahles‘ Rücktritt am Sonntag konzentrieren sich die Spekulationen in Berlin auf Malu Dreyer als mögliche Nachfolgerin an der Spitze der SPD. Ein Kurzporträt. Und zwar: Berlin – Es ist möglich, dass Malu Dreyer die wegweisende Chefin der SPD wird.

Einer urbanen Legende zufolge soll die populistische Politikerin vorübergehend Andrea Nahles als Parteivorsitzende ersetzen. Wer ist die 58-jährige Retterin der Partei? Ein Kurzporträt. Fast unmittelbar nach diesem Wahlsieg gewann die populäre Landespolitikerin Dreyer an Bedeutung für die gesamte Partei. Auf der SPD-Jahresversammlung im Dezember 2017 wurde sie zu einer der SPD-Vizevorsitzenden gewählt.

Erstaunlicherweise stimmten 97,5 Prozent der Delegierten für sie. Keiner der anderen fünf Kandidaten, darunter Frauen und Männer, kam auch nur annähernd an diese Zahl heran. Schon damals gab es in der Partei einige, die sich gewünscht hätten, dass Dreyer und nicht Nahles für den SPD-Vorsitz kandidiert hätte.

Wäre diese heimtückische Krankheit bloß nicht aufgetaucht. 1995 wurde bei Dreyer Multiple Sklerose diagnostiziert. Das Gehen fällt ihr zunehmend schwer, ab einem gewissen Punkt ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen. Auch nach ihrer Presseerklärung vom Sonntag erhält sie Unterstützung.

Hat Dreyer die nötige Ausdauer, um die körperlichen Anforderungen des SPD-Vorsitzes zu meistern? Im Interview mit der „Time“ sprach sie offen über ihre Multiple Sklerose (MS): „Mein Gehirn ist nicht im Gleichtakt mit meinen Beinen. Manchmal sehe ich jemanden und möchte sofort auf ihn zugehen, aber ich merke es erst in der letzten Sekunde.“

Malu Dreyer Krankheit: Multiple Sklerose (MS)

Ich kann mich nicht so schnell bewegen, wie ich möchte. Sie hat inzwischen akzeptiert, dass sie manchmal einen Rollstuhl braucht: Ich beschloss, mich einzuschließen und nie wieder herauszukommen. Dann änderte sich alles, ich konnte die Freiheit wieder spüren, die mir der Rollstuhl gegeben hatte, so erinnert sich Dreyer an das erste Mal, als er einen benutzte.

Malu Dreyer, mit bürgerlichem Namen Maria Luise Anna Dreyer, studierte zunächst Katholische Theologie und Anglistik. Dann wechselte sie zur Rechtswissenschaft. Sie war Richterin, Staatsanwältin, Bürgermeisterin von Bad Kreuznach, Abgeordnete in Mainz und Staatsministerin. Ein verdammt guter Job.

Dreyers Ehemann Klaus Jensen, ein Sozialdemokrat, war von 2007 bis 2015 Bürgermeister von Trier. Dreyer hatte keine eigenen Kinder, aber ihr jetziger Ehemann brachte seine beiden Söhne und seine Tochter aus seiner Ehe mit, bevor er an Krebs starb. Sie heirateten im Juli 2004.

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, ist seit acht Jahren im Amt. Eine Direktwahl aller Einzelnen wäre unschlagbar. Sie hat mehr Kämpfe vor sich als jeder andere SPD-Politiker und genießt dennoch großen Respekt.

Punkt 19 Uhr ist Malu Dreyer in Hochform. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin war zum Zeitpunkt ihres Interviews mit FOCUS Online bereits über zwölf Stunden im Dienst, und es bleiben ihr noch ein paar Stunden.

Es ist Wahljahr und Gesprächsthema ist erwartungsgemäß Corona. In dieser Phase wird um 6.40 Uhr der erste Schalter umgelegt. Dreyer pflichtet bei: „Es ist schwierig, weil Corona seit Monaten alles bestimmt und der Wahlkampf das Tüpfelchen auf dem i ist.“ So sei es im Moment leider.

Drei Termine hat sie heute wahrgenommen, allesamt begleitet vom FOCUS Online-Reporter. Aufgrund der chronischen Erkrankung von Malu Dreyer ist das allerdings keine Selbstverständlichkeit. 1995 erhielt sie die Diagnose MS und nun, 20 Jahre später, spricht sie darüber. Dreyer wird die Krankheit nicht los. Überhaupt nicht!

Am 14. März will sie die SPD bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz zum dritten Mal in Folge zum Sieg führen. Könnte der Landeschef oder seine Frau frei gewählt werden, wäre Dreyer bereits siegreich.

Eine Mehrheit der Befragten einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Februar sprach sich für Malu Dreyer als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz aus. Und um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet sie tagelang hart und hat kaum eine Pause.

Sie scheint sich mühelos an neue Situationen und Menschen anpassen zu können, ohne dass sie sich groß anstrengen muss. Wir werden uns morgen früh zum ersten Mal im Staatsgericht treffen.

Die Bildungsministerin ist anwesend und beantwortet gemeinsam mit ihrer Kollegin die Fragen der Lehrer. Dreyers Vater war Schuldirektor, es ist also, als würde er für ihn zu Hause spielen. Sie ist sehr eloquent, wenn es um Sorgen und Nöte geht, lässt ihrem Kabinettsmitglied aber auch viel Freiraum zum Atmen.

Das ist bei Spitzenpolitikern nicht immer der Fall. Und nicht nur die Tatsache, dass man vor oder nach einer Abtreibung nichts zu tun hat, sollte jeder feiern. Doch ist dieser Termin erst einmal vorbei, ist es schnell Zeit für den nächsten.

Malu Dreyer zeigt sich am Nachmittag von ihrer mitfühlenden und weisen Seite. Das tut sie explizit, wenn sie über Rassismus spricht, indem sie von den Opfern von Hanau spricht. Sie kämpft schon lange gegen Rassismus und seine Auswirkungen und betonte im Interview mit FOCUS Online: „Es ist meine Überzeugung, alles, wirklich alles dafür zu tun, dass Toleranz herrscht.“ Die Intensität des Gefühls hinter diesen Worten starrt sie an.

Der Gedanke an das Leid der Verstorbenen lässt ihr Gesicht grimmig werden. Es ist unvorstellbar, dass so etwas in unserem Land passieren kann. Obwohl wir stolz darauf sind, eine tolerante Gesellschaft zu sein, sind wir uns einig, dass eine solche Erfahrung für jeden nur negative Auswirkungen haben kann.

Das Rennen zwischen Dreyer und dem CDU-Vorstandsvorsitzenden Christian Baldauf ist spannender geworden. Umfragen zufolge ist das Rennen zwischen SPD und CDU eng. Und so geht Dreyer mit der Kanzlerin erneut auf Konfrontationskurs.

Von «Frust» sprach sie in ihrer Post-Corona-Gipfel-Erklärung Mitte Februar. Im Gespräch mit FOCUS Online erklärt sie: «Es sollte keine Schande sein, auch über andere Standpunkte zu sprechen.» Darüber müsse man die Öffentlichkeit informieren: «Wenn wir uns anstrengen und ein gewisses Ziel erreichen, können wir diesen Schritt gehen.»

Auf die Frage, ob sie sich als Gegnerin von Markus Söder sehe, antwortet die Lügnerin ausweichend: „Das finde ich bei ihm unangebracht.“ Seine öffentlichen Auftritte seien typischerweise sehr zurückhaltend. Aber wenn man sich die Regeln in Bayern anschaut, gibt es viele Möglichkeiten. Er war der Erste, der das Zeitalter der blühenden Bäume einläutete. Wie groß der methodische Unterschied ist, kann ich nicht sagen. Sprache ist ein ganz anderes Kaliber.

In den sozialen Medien hagelt es Kritik an Dreyer. Ihr Herausforderer vor Ort sorgt für den größten Gegenwind, den sie seit Langem erlebt. Im Interview mit FOCUS Online äußerte Christian Baldauf seine Ablehnung der aktuellen Impfstrategie. Der CDU-Politiker behauptete: „Die Landesregierung hat keinen Plan.“ Die Impfzentren seien leer und die Tests unzureichend. Der Amtsinhaber ist jedoch zuversichtlich, dass alles nach Plan läuft.

In ihren Vorträgen betont Dreyer die bundesweite Spitzenposition Rheinland-Pfalz‘ bei der Impfquote. Nachdem sie Ende Januar in einer Folge von „Anne Will“ behauptet hatte, Deutschland sei vergleichsweise gut durch die zweite Corona-Welle gekommen, löste sie in den sozialen Medien einen Gegenwind aus.

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert