Markus Babbel Krankheit –Auf coachesvoice.com blickt Markus Babbel auf seine Zeit als Profispieler zurück, einschließlich seiner Zeit beim Liverpool FC, wo er aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nehmen musste, bevor er beschloss, das Leben trotz der Einbußen für seine Karriere zu genießen.
Nach seinem Wechsel vom FC Bayern zum FC Liverpool im Sommer 2000 etablierte sich Markus Babbel schnell als feste Größe im Team. Doch dann geschah etwas Unerwartetes.
Ich war ziemlich müde, nachdem ich im europäischen Supercup in Monaco gegen Bayern München gespielt hatte. Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass mein Wissen so solide war wie eine Mauer. Der Arzt des FC Bayern München wurde mir wärmstens empfohlen, also ging ich zu ihm. „Ja, du siehst beschissen aus“, erinnert sich der Ex-Profi.
Nach einer Reihe von Tests wurde Babbel positiv auf das Epstein-Barr-Virus getestet. Das Virus verursachte den Ausbruch des Guillain-Barré-Syndroms, einer Erkrankung, die „das Nervensystem beeinträchtigt und die Muskeln im ganzen Körper angreift“, wie Babbel es ausdrückt.
Niemand konnte mir sagen, wie lange es dauern würde, bis sich die Situation verbessert. […] Das Problem ist, dass es sich ständig weiterentwickelt. Zwei Jahre später war ich ein anderer Mensch als damals, als wir uns kennengelernt haben. Insgesamt war ich nur fünf Wochen im Rollstuhl. Trotzdem war es eine sehr anstrengende Zeit. Wenn ich jetzt um jeden Preis wieder gesund werden könnte, würde ich alles aufgeben.
Ich habe es sehr genossen. Ich habe ziemlich viel getrunken. Ich habe viel getrunken. Ich war kein Profi. Während dieser Zeit habe ich mich auch von meiner ersten Frau getrennt und mich mit anderen persönlichen Problemen beschäftigt. Um wieder Höchstleistungen zu erbringen, ist Selbstbeherrschung erforderlich. Die Tatsache, dass ich noch am Leben war, hinderte mich ein oder zwei Jahre daran, dies zu zeigen. Tatsächlich lebte ich ein erfülltes Leben.
Nach einer Leihe an den englischen Verein Blackburn Rovers in der Saison 2003/04 kehrte Babbel nach Deutschland zurück und schloss sich dem VfB Stuttgart an, mit dem er im folgenden Jahr überraschend den Bundesliga-Titel gewann.
München – Babbel leidet am sogenannten Guillain-Barré-Syndrom. Das Syndrom äußert sich, wenn das körpereigene Immunsystem versagt und die eigenen Nervenzellen des Patienten angreift. Derzeit steht er beim FC Liverpool unter Vertrag, der Ex-Bayern-Star wartet in München jedoch auf eine medizinische Behandlung.
Aufgrund einer Nervenentzündung sind Babbels Beine geschwollen und schwach. Die Frau der Kickers sagte der Bild-Zeitung, ihr Mann habe über «Taubheitsgefühle in den Beinen» geklagt. «Ich dachte zuerst, es sei die Bandscheibe.» Doch Untersuchungen ergaben die Diagnose Guillain-Barré-Syndrom. Es besteht Hoffnung auf Heilung.
Die Krankheit ist behandelbar, die Gentherapie dauert allerdings noch eine Weile. Das dürfte für ihn und die Mannschaft sehr belastend sein. Liverpools Interimstrainer Phil Thompson, der den Herz-OP-Patienten und Cheftrainer Gérard Houllier vertritt, sagte: „Wir werden ihn wahrscheinlich noch drei Monate behalten.“
Nachdem er Pfeiffers furchterregende Angriffsserie besiegt hatte, begann Babbel Ende November über ein Comeback zu sprechen. Der 29-Jährige hat seit letztem August nicht mehr gekämpft, und es müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Viruserkrankung und der Nervenentzündung gibt.
FeedbackIn der Regel wird alles schlimmer, angefangen bei Rücken- und Beinschmerzen, endend mit Kribbeln im Bauch und Brennen in den Füßen. Missverständnisse spielen im Vergleich zu Lähmungen jedoch eine untergeordnete Rolle.
Beim Versuch, sich symmetrisch nur auf den Beinen aufzurichten, können alle Rumpfmuskeln versagen. Das Guillain-Barré-Syndrom, eine entzündliche Erkrankung, kann sich bis zum Scheitel ausbreiten, die Nerven im Gesicht beeinträchtigen und möglicherweise ein schlaffes Gesicht verursachen.
Unwiderlegbare Krankheit
Wenn Sie jedoch viel und intensiv laufen, werden Ihre Arme und Beine sehr wund und Ihre Atmung wird sehr schwierig. Der Tod durch Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen oder Lungenembolien macht 5-10 % der Fälle des Guillain-Barré-Syndroms aus.
Der Schweregrad der Erkrankung lässt sich nicht quantifizieren, daher werden viele Hochrisikopatienten sofort zur Überwachung auf die Intensivstation gebracht. In diesem Fall steht die Möglichkeit einer künstlichen Enthauptung, falls diese notwendig sein sollte, im Vordergrund der Überlegungen der Beobachter.
Drei Viertel der Fälle hatten einen positiven Ausgang. Etwa drei Viertel dieser Fälle verlaufen gut; die Symptome bilden sich vollständig zurück, wenn auch in der umgekehrten Reihenfolge, in der sie ursprünglich aufgetreten sind. Rückschläge sind selten. Die Ursachen des Guillain-Barré-Syndroms sind selbst in der Medizin noch weitgehend unbekannt.
Traurig sitzt Markus Babbel in seinem Rollstuhl. Wie bei einem kleinen Elf graben sich die Augenringe in sein ausgemergeltes Gesicht. Zwei Therapeuten heben ihn vorsichtig aus dem Bett, stützen ihn und lassen ihn die fünf Stufen der Hörgeräteakustiker-Praxis im Harlachinger Krankenhaus hinunter.
Der 29-jährige Fußballstar hat bereits zahlreiche Titel gewonnen, steht aber vor der größten Herausforderung seines Lebens. Nahe der Säbener Straße, nur wenige hundert Meter von dem Ort entfernt, an dem er die größten Erfolge seiner Sportkarriere feierte, kämpft der Europameister von 1996 gegen das Guillain-Barré-Syndrom, eine äußerst seltene Form der Nervenerkrankung, und um seine Zukunft.
Knoten an Händen und Füßen
Aber das ist für mich kein Problem, denn ich vertraue meinen Ärzten voll und ganz“, sagte Babbel am Mittwoch in einer Pressekonferenz vor sieben Kamerateams und mehr als 40 Journalisten.
Im Moment leide ich noch immer unter Verstauchungen und Zerrungen in Armen und Beinen. Ich kann mich nur bewegen, wenn ich meine ganze Kraft aufwende. Der 1,90 Meter große Verteidiger des Liverpool FC sagte: „Drei Treppen hochzusteigen ist die größte Herausforderung, die ich je erlebt habe.“ Meine Beine sind bis zu den Knien dünn und meine Hände fühlen sich an, als würden sie gleich abfallen. Es ist entmutigend zu sehen, dass die Besserung nur langsam vorangeht.
Positive Indikatoren
Von Babbel, der sich durch seine herausragenden Leistungen beim FC Bayern München, dem Hamburger SV und zuletzt beim FC Liverpool zu einem unverzichtbaren Spieler entwickelte, ist fast nichts mehr übrig. Babbels Nervenkrankheit war so schwerwiegend, dass er Krusten im Gesicht bekam und stundenlang mit weit geöffneten Augen verbrachte.
Durch das Lesen schöpft er bereits jetzt viel Kraft. Babbel, der auch in psychologischer Behandlung ist, sagt: «Ich bin ein bisschen frustriert, aber es geht mir jeden Tag ein bisschen besser.» Neben seinem Krankenbett auf der neurologischen Station steht ein Salzkristalllicht. Sein enger Freund und berühmter Musiker Chris de Burgh hat es ihm geschenkt, damit er sich schneller fortpflanzen kann.
Harter Weg zum Leistungssport
Der ehemalige Nationalspieler ist optimistisch, bald wieder in seinem Beruf arbeiten zu können: „Die Ärzte haben mir gesagt, dass die Krankheit komplett abklingen wird. Ich habe vor, bald wieder zurückzukehren. Der Verein geht sehr großzügig mit meiner Freizeit um. Bis zu einem Comeback kann es aber dauern; wie lange, ist ungewiss.“
Babbel ist sich bewusst, dass es eine anspruchsvolle Reise wird. Allerdings muss man damit rechnen, dass ich nicht zurückkehren werde.“ Am 28. November diagnostizierte Professor Roman Haberl das Harlaching-Syndrom.
Die mit Infusionen behandelte Krankheit wird vermutlich durch eine Fehlregulation des Immunsystems verursacht. Der Arzt macht seinem Langzeitpatienten Mut. Er sei jetzt auf einem Plateau angelangt, ab dem weitere Fortschritte kaum noch Rückschläge nach sich ziehen dürften. Den Daten zufolge erholen sich Menschen seines Alters mit der Zeit.
Die Prioritäten haben sich verändert. Auch wenn Babbel seitdem nicht mehr ohne Hilfe das Haus verlassen kann, hat er offenbar Glück im Unglück gehabt. Er hat die schwerste Form des GBS, die die Atemmuskulatur schwächt, vermieden. Trotzdem sterben sechs von 100 Patienten an Atemversagen.
Für den ehemaligen Bayern-Spieler, bei dem kürzlich Morbus Pfeiffer diagnostiziert wurde, haben sich die Prioritäten verschoben. „Für mich zählt nur, wieder gesund zu werden.“ Damit sich Mama und Papa auch keine Sorgen mehr machen müssen. Babbel berichtet, dass die 6-jährige Pia und der 4-jährige Yannick auf ihre Weise mit der Situation umgehen.
Leider muss Papa vorerst im Krankenhaus bleiben. Ich bin wegen des Fußballs ständig unterwegs. Ob ich im Krankenhaus oder im Hotel bin, ist ihnen egal.“ Weihnachten wolle er mit seinen Lieben verbringen: „Egal, was passiert, das ist es.“
Wiedersehen mit alten Freunden
Babbel bekam viel Lob und Zuspruch. Immer wieder bekam ich Anrufe vom FC Liverpool, der mir versicherte: „Der Verein steht voll hinter mir.“ Auch die ehemaligen Bayern-Mitspieler Mehmet Scholl, Jens Jeremies und Michael Tarnat kamen ins Harlachinger Krankenhaus, um de Burgh zu besuchen („Ohne dich wird Liverpool nicht Meister“).
«Es ist schön, wenn man nach München kommt und nicht vergessen wird, wenn sich der Verein nicht nur für den Fußballer, sondern auch für den Menschen interessiert», ergänzt Babbel. Seine ehemaligen Kollegen haben ihm einen Laptop geschenkt, auf dem ein Fußball-Planspiel vorinstalliert ist. Dem 51-maligen Nationalspieler wäre es am liebsten, wenn niemand sein Augenzwinkern anders interpretieren würde als: «Ich spiele selbst wieder viel.» Und zwar direkt auf dem Platz.