Matthias Mayer Krankheit –Am Donnerstagvormittag war der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer noch immer gut gelaunt im Krone-Haus in Kitzbühel, um gemeinsam mit dem Schweizer Beat Feuz über seine neue Rolle im ÖSV-Team, seine Gedanken zum bevorstehenden Hahnenkamm-Rennen und den Mythos Kitzbühel zu sprechen. Dass ein stürmischer Abend im Haus willkommen sein würde, war unmöglich…
Hunderte Menschen wurden schließlich Zeugen eines unwürdigen Spektakels des Olympiahelden. Beim „Niederösterreich-Empfang“, zu dem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ins Hotel Kitzhof lud, wirkte Mayer mehr als unfreundlich.
Er sprang auf einen Tisch, begann zu schreien und zu singen, seine Stimme wurde immer lauter. Mit einem Glas Wein in der Hand zog er alle Blicke auf sich. Für alle, die Mayers Vorgeschichte nicht kennen, ist das eine merkwürdige Situation. Seine Krankheit, an der er angeblich schon seit Jahren leidet, eskalierte an diesem Abend schließlich in ein kritisches Stadium. Die Sicherheitskräfte vertrieben den Jäger gewaltsam vom Gelände.
Stellungnahme des ÖSV
Wir von Ski Austria stehen ihm und allen Athleten, Mitarbeitern und Partnern jederzeit zur Seite und unterstützen ihn. Wir hoffen, dass Matthias so bald wie möglich wieder seiner Leidenschaft, dem Skifahren, nachgehen kann und wünschen ihm dafür alles Gute. Nach nochmaliger Rücksprache mit seiner Familie bitten wir um Verständnis und Respekt, dass wir euch keine weiteren Auskünfte geben können. Weitere Notruf- und Krisennummern findet ihr hier.
Am Dienstag war der dreimalige Olympia-Teilnehmer Matthias Mayer nach seiner Entlassung aus einem Hotel wegen schwerer Trunkenheit am Steuer festgenommen worden. Ski-Fans unterstützten ihn überwiegend und kritisierten den Verband.
Am Montagabend spielten sich im Hotel Kitzhof grausame Szenen ab. Matthias Mayer, ehemaliger Olympiateilnehmer und heutiger Berater, ist dafür bekannt, dass er aus Krone-Quellen Informationen erbettelte, exzessiv trank und sogar Staatsoberhaupt Johanna Mikl-Leitner beleidigte. Anschließend, während er noch sang und auf die Tische schrieb, wurde er von Sicherheitskräften geschlagen und ins Krankenhaus gebracht.
Es sind offenbar Symptome einer Krankheit, mit der Mayer schon länger zu kämpfen hat. Er spürte eine „unglaubliche Leere“ und sprach schon als aktiver Sportler davon. Nach seinem Karriereende mit nur 32 Jahren zog er sich zunächst zurück, bis ihn der Österreichische Skiverband als Sponsor wieder in die Skifamilie aufnahm.
Der ÖSV gibt öffentlich bekannt, dass Matthias Mayer bei einem Party-Auftritt psychische Probleme gehabt habe. Unabhängig davon, ob dies aktuell zutrifft, sieht Loyalität gegenüber den eigenen Mitarbeitern offenbar anders aus.
Die Krankheit blieb ein Tabuthema.
Vielleicht wäre es damals angebracht gewesen, offen über Mayers psychische Erkrankung zu sprechen. Stattdessen wurde das Thema unter den Tisch gekehrt. Auch der ÖSV sieht nach dem Vorfall vom Montag keinen Anlass, die Karten auf den Tisch zu legen.
Mit großer Trauer haben wir heute erfahren, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er seit längerem zu kämpfen hat, noch immer nicht überwunden hat. Wir, die Ski Austria Familie, stehen ihm und allen seinen Athleten, Mitarbeitern und Partnern jederzeit zur Seite und unterstützen ihn.
„Es tut mir furchtbar weh, wenn Matthias Mayer“ (Vincent Kriechmayr) Nach dem bedauerlichen Vorfall im österreichischen Teamhotel, der durch Olympiasieger Matthias Mayer verursacht wurde, haben der ÖSV und mehrere Athleten in den sozialen Medien ihren Unmut kundgetan.
Mathias Mayer wird weiterhin vom Österreichischen Skiverband unterstützt, der seinen Durchbruch aufmerksam verfolgen wird. Das sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer dem ORF am Freitag in Kitzbühel. Bei einer Veranstaltung in Kitzbühel am Montag sei der dreimalige Olympiasieger Mayer so unbändig gewesen, dass die Polizei eingreifen musste. Der Netzbetreiber habe damit als Außenseiter gesundheitliche Probleme für die Bevölkerung verursacht. Im ÖSV-Team sei die Angst groß.
Der überraschend zurückgetretene Mayer ist nach seiner Rückkehr nach Bormio im Dezember 2022 als Speedcoach für den ÖSV tätig und betreut dort auch den Nachwuchs. Er sollte die jungen österreichischen Athletinnen und Athleten auch zu den kommenden Olympischen Jugend-Winterspielen nach Gangwon begleiten. Südkorea wird als offizieller Vertreter der Alpinen WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm fungieren.
Es ist nicht bekannt, wo Mayer wohnt.
Nach Rücksprache könne man keine Details veröffentlichen, sagte Scherer, man stehe in engem Kontakt mit der Familie Mayer. Auch den aktuellen Wohnort des Kärntners könne man nicht bekannt geben. Scherer bekräftigte aber: „Er hat der österreichischen Skifamilie, der österreichischen Sportfamilie so viel gegeben, es ist auch unsere Verantwortung, einen solch außergewöhnlichen Sportler auch nach seiner Karriere zu unterstützen.“
Matthias geht es gut, er ist bereits auf dem Weg der Besserung. Was vor über einem Jahr zu Mayers plötzlichem Ausstieg aus dem Unternehmen geführt hatte, wusste niemand. Einen Monat später sprach der Sportler bei einem kleinen Medientermin in Afritz am See, an dem auch die APA teilnahm, von einer «Super-Entscheidung» und deutete sogar die Möglichkeit eines Comebacks an. Das habe er getan, sich aber gegen gewisse Spekulationen, etwa über einen Streit mit einem Trainer, Doping oder ein Burnout, gewehrt.
Erstmals rückte auch der ÖSV die Erkrankung in den Fokus.
Der ÖSV hatte in seiner Aussendung vom Sonntagabend zum Unglück in Kitzbühel erstmals eine mögliche Erkrankung Mayers erwähnt.
Die ÖSV-Sendung zum „Gesundheitszustand“ von Matthias Mayer
Psychiater Fischer sieht die Haltung des Skiverbandes mit gemischten Gefühlen: „Es sollte eine präventive Maßnahme sein“, um Mayer „zu schützen“. Er wurde wegen unangemessenen Verhaltens bei der „Niederösterreichischen Heurigen“-Veranstaltung angezeigt, zu der er Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eingeladen hatte. Auch für seriöse Medien, sagen wir. Wie und worüber berichtet wird, ist natürlich eine Frage.
Die „harte Schale“ war nur Fassade; selbst Könige hatten Probleme.
Eine psychische Erkrankung bei einem Olympiasieger? Warum soll Matthias Mayer nun in Ruhe gedacht werden? Oder anders gesagt, warum es vielleicht besser gewesen wäre, das Problem direkt anzusprechen. Es gibt Fragezeichen, wie so etwas passieren konnte und was schiefgehen könnte. Antworten auf diese Fragen zu geben, ist schwierig.
Andererseits gab es in der Vergangenheit zahlreiche Gerüchte über den psychischen Gesundheitszustand des Afritzer, diese wurden jedoch immer wieder dementiert, und die öffentliche Beobachtung des dreimaligen Olympiasiegers hat die Liste der Fragen, die sich seit seinem unerwarteten Karriereende ergeben, nur verlängert.
Matthias Mayers Abschied aus Kitzbühel
Der dreimalige Olympia-Teilnehmer verlor beim „Niederösterreichischen Heurigen“ die Fassung. Der ÖSV thematisierte in einer Aussendung „gesundheitliche Probleme“. Kitzbühel – Matthias Mayer, dreimaliger Olympiasieger, wurde am Dienstag wegen unangemessenen Verhaltens in einem Flur bei der Begrüßungsveranstaltung des „Niederösterreichischen Heurigen“ im Bundesland Niederösterreich von einem Beamten zur Polizei geschickt. In einer Presseaussendung teilt der ÖSV mit, dass Matthias Mayer die gesundheitlichen Probleme, mit denen er seit längerem kämpft, noch nicht überwunden habe.
Laut Polizeisprecher Stefan Eder kam es in einem Hotel in Kitzbühel zu „Ausschreitungen“, die zu einem bewaffneten Polizeieinsatz führten. Der Tatverdächtige wurde daraufhin festgenommen und wurde am Dienstagabend noch von der Polizei gesucht. Eder betonte, dass keine weiteren Details zur Person bekannt gegeben würden. Wie lange der Festgenommene von der Polizei festgehalten werde, wolle er nicht bekannt geben.
Tätigkeit als Berater
Beim ÖSV ist Mayer, der im Dezember 2022 überraschend nach Bormio zurückgekehrt ist, als Berater für die Speedfahrer angestellt, außerdem kümmert er sich um die Bereiche Videoanalyse und Nachwuchs. Erst heute war er bei einem Medien-Roundtable mit Journalisten im Teamhotel, wo er ihnen erste Einblicke in seinen neuen Job gewährte und sogar meinte, der Zeitpunkt sei perfekt für sein Karriereende, das er selten als Comeback gesehen habe.
„Hier und da hatte ich vielleicht Gedanken, wo ich dachte, vielleicht war es noch ein bisschen zu früh, aber im Endeffekt finde ich es sehr gut, so wie es ist und wie es bisher war und konzentriere mich jetzt auf meine neue Aufgabe“, sagte er. Das Vergnügen am Skifahren auf den Touristenskiern habe ihm gereicht. Was zu seinem plötzlichen Ausstieg geführt hatte, wurde der Öffentlichkeit letztlich nie mitgeteilt.
Während des Medientermins hatte er mehrfach Lacher auf sich gezogen, etwa als er sagte: „Mir kommt es so vor, als seien mehr Journalisten hier als zu meiner aktiven Zeit.“ Die Fahrt nach Kitzbühel sei mühelos gewesen, er habe sich hier wohlgefühlt. Der Sieger der Hahnenkamm-Abfahrt 2020 und Sieger des Super-G auf der Streifalm 2017 sprach davon, wie schön es sei, wenn man eine erfolgreiche Skikarriere hinter sich habe, auf die Piste gehen und den jungen Menschen etwas Gutes mitgeben könne.
Der ÖSV erklärte in seinem Interview, dass er als Österreichischer Skiverband ihn und alle Athleten, Kollegen und Partner stets unterstützt habe. Wir wünschen Matthias alles Gute und hoffen, dass er so bald wie möglich wieder seiner Leidenschaft, dem Skifahren, nachgehen kann. Nach erneuter Rücksprache mit seiner Familie bitten wir um Verständnis und Respekt, dass wir keine weiteren Auskünfte geben können.