Mitri Sirin Krankheit – Zunächst schien alles ganz normal zu laufen. Ein Ausblick, dann eine Anregung für das heutige „heute Journal“ und schließlich mit Jana Pareigis an dieser Stelle die Worte „Ich wünsche euch einen schönen Sonntagabend und einen produktiven Montag.“ Mit einem „Auf die Glatze!“ verabschiedete sich Sirin.
Er senkte den Blick und seine Hände wanderten zu dem Stapel Karteikarten auf dem Boden, während er seine Unterlagen durchging. Ob ihm etwas auffiel, eine Nachricht an sein Ohr drang oder ob sein Verstand plötzlich explodierte, ist unklar. Doch Theo Koll, ein weiterer Kollege aus dem ZDF-Hauptstadtstudio, wartete im Hintergrund still auf die Übergabe zur nächsten Sendung.
Nach ein paar Sekunden merkte die ZDF-Moderatorin, dass sie vergessen hatte, eine Überblendung einzubauen. Da merkte auch Moderator Sirin, dass er noch nicht ganz fertig war: Er rief in die Kamera: «Oh Gott, ich habe etwas vergessen», und hob entschuldigend die Hand, während er sich an Koll wandte.
Jetzt schnell umschalten auf „Berlin Direkt“ und bitte entschuldigen Sie, Theo Koll. „Wir legen so schnell wie möglich los“, murmelte er. Zudem verteidigte Gesundheitsminister Karl Lauterbach in der Sendung die Herabstufung des Genesenen-Status, obwohl sich darüber in den vergangenen Tagen viel Unmut angestaut hatte.
In der ZDF-Nachrichtensendung „heute“ sind zwei Spaßvögel im Einsatz: Sirin, unsere Moderatorin, reagierte auf Twitter. Koll konnte es sich allerdings nicht erlauben, sich auf Sirins zweites kleines Stückchen zu konzentrieren, als er vorhin das Wort „Springen“ in den Mund nahm. Denn direkt nach der Begrüßung sagte Sirin zu seinen Studiokollegen: „Norbert König springt – Springen ist auch gut – bringt uns auf den aktuellen Stand der sportlichen Lage“, und die beiden lachten über die Begrüßung.
Sirin selbst twitterte seine „Abschiedsrede“ und fügte einen Ausschnitt aus der Sendung hinzu. Auch Kollegin Dunja Hayali bemerkte den Patzer: Sie verabschiedete sich mit einer Reihe von tränenreichen Gesichts-Emojis und einem Herz-Emoji und schrieb: „Die nächste Runde geht auf dich, Mitri Sirin.“
Im Ukraine-Konflikt sollen Putins Marineflugzeuge nun angeblich in größerer Zahl über dem Mittelmeer eingesetzt werden. Das Bild entstand bei einem Übungsflug zweier Suchoi Su-24. (Archivbild)Putins Marineflugzeuge sollen im Ukraine-Konflikt nun angeblich in größerer Zahl über dem Mittelmeer eingesetzt werden. Das Bild entstand bei einem Übungsflug zweier Suchoi Su-24.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt vor Beginn einer Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (Cum-Ex) auf der Senatsbank im Plenarsaal der Hamburger Bürgerschaft Platz. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt vor Beginn einer Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (Cum-Ex) auf der Senatsbank im Plenarsaal der Hamburger Bürgerschaft Platz.
In den sozialen Medien erhielt der ZDF-Moderator unterdessen viel Lob für seine „menschliche“ Reaktion. So hieß es etwa „Das passiert halt, das ist keine große Sache“ oder „Ich finde es schön, wenn Fehler so undramatisch aufgearbeitet werden.“ Ein Bewunderer schrieb: „Und Mitri Sirin ist ein echter Sympathisant, der auch mit ernsten Dingen umgehen kann und dabei seinen Humor behält.“ Seit Oktober 2021 moderiert Sirin die abendliche Nachrichtensendung um 19 Uhr.
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Seine Vorfahren sind Türken und Syrer. Seine Familie gehört zur religiösen Minderheit in der Türkei, sie sind syrische Christen. Seine Eltern verließen ihn Ende der 1960er Jahre und ließen sich in Münster nieder.
Karriere
Seine ersten Fernseherfahrungen sammelte Mitri Sirin 1994 bei VOX als Moderator der Magazinsendung Samstag. Ursprünglich als Ersatz für Elf 99 gedacht, wurde die Sendung nur einmal ausgestrahlt. Von 1999 bis 2004 arbeitete Sirin als Radiomoderator und Moderator für Sender wie Kiss FM, 104.6 RTL und MDR Jump in Berlin.
Von 2007 bis Mai 2009 präsentierte Sirin gemeinsam mit anderen Moderatoren die Duisburger Ausgabe der Lokalnachrichten des Westdeutschen Rundfunks. Seit Mai 2009 ist Sirin beim ZDF beschäftigt. Im Mai 2009 gab Kay-Sölve Richter seine Stelle als Nachrichtensprecher, Moderator des ZDF-Morgenmagazins „heute“ und Moderator des ZDF-Wochenendmagazins auf.
Von Zeit zu Zeit moderiert Sirin die Polit-Talkshow „Login“ von ZDFinfo. Gemeinsam mit Marietta Slomka veröffentlichte Sirin vor der Bundestagswahl 2013 im September die zweiteilige Serie „Wie steht Deutschland?“.
Mitri Sirin ist seit 2009 Moderator beim ZDF. Mittlerweile gehört er fest zum Cover-Cast des Nachrichtenmagazins „heute“. Mit dem „Express“ sprach der heute 51-jährige Journalist über seine Zeit vor dem Fernseher und wie sie ihn bis heute prägt, sowie über eine Sendung, die ihm besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Mitri Sirin enthüllt eine schockierende Karriereoption
Mitri Sirin hat eine Frau und drei Kinder. Auch seine Frau Friederike Sirin hat Erfahrungen beim ZDF. Mitri Sirin hatte alle Möglichkeiten, eine Musikkarriere zu verfolgen, bevor der Moderator selbst überhaupt anfing, für einen öffentlich-rechtlichen Sender zu arbeiten.
Der Mann aus Münster verrät in einem Interview, dass seine Karriere als Rapper fast vorbei ist. Als er noch beim Radiosender arbeitete, gründete er mit drei weiteren Kollegen die Gruppe Nepper Schlepper Bad Rapper. Der heutige Witz von Mitri Sirin geht ungefähr so: „Der Bandname stimmt“, sagt er. Mit einem einzigen Klick könnt ihr die Anzeige dieses (und aller anderen Instagram-Inhalte auf watson.de) aktivieren oder deaktivieren.
Instagram-Posts werden kontinuierlich monetarisiert
Indem ich fortfahre, stimme ich der Anzeige von Inhalten Dritter zu. Sirin und seine Jungs konnten zwar nicht ganz an die Coolness von Tupac oder Ice Cube heranreichen, bekamen aber dennoch einen Plattenvertrag angeboten. Der Moderator erinnert sich: „Wir haben sogar unterschrieben, aber schnell gemerkt, dass das zu viel war“, und ergänzt, ihm sei klar, dass es vielleicht doch nicht so schlimm sei, dass aus seiner großen Rap-Karriere nichts geworden sei.
ZDF-Moderator erinnert sich für immer an die nachdenkliche Sendung
Es ist lange her, seit Sie das letzte Mal mit der Band beim Radiosender zusammengearbeitet haben. Beim Morning Magazine tickt die Uhr noch immer. Der Moderator erinnert sich lebhaft an einen bestimmten Punkt in seiner Karriere, als die Dinge auf diese Weise zusammenkamen.
Am 24. Februar griff Russland die Ukraine an. Mitri Sirin erinnert sich an jenen dunklen Tag: „Ich hatte mich intensiv auf ein Interview mit Robert Habeck vorbereitet, doch als es drei Uhr war, klingelte der Wecker und ich wachte fast in einer anderen Welt auf und wusste, dass sich durch Putins Krieg alles geändert hatte.“
Einen ganzen Tag lang, insgesamt sechs Stunden, stand der Moderator vor der Kamera. Er musste arbeiten, war aber gleichzeitig auch schockiert, denn „an diesem Punkt bekommt man so eine vage Angst, weil man weiß, dass Moskau nur zwei Flugstunden entfernt ist und man nicht weiß, wozu dieser Idiot sonst noch fähig ist.“
Der dreifache Vater ist sich sicher: „Diese Sendung wird mich für immer begleiten.“ Seit 2011 ist der ZDF-Mann beim „Morgenmagazin“. Dass er strahlend auf die Welt kommen würde – wenn es die Situation erforderte –, war schon immer selbstverständlich.
Mitri Sirin sagte in einem Interview: „Ich bin kein guter Schläfer, ich habe nach acht Jahren immer noch nicht herausgefunden, wie ich den verlorenen Schlaf tagsüber nachholen kann.“ Doch mittlerweile sieht er die Schlafprobleme anders: Früher habe ich mich darüber geärgert, doch heute akzeptiere ich es als Teil des Lebens.
Mitri, der türkischer und syrischer Abstammung ist, wuchs im Münsterland auf. Nach seinem technischen Studium wollte er Reisekaufmann werden, doch nachdem er 39 Absagen auf 39 Bewerbungen erhalten hatte, entschied er sich, stattdessen zum Militär zu gehen.
Von seinen Ersparnissen von rund tausend Mark reiste er anschließend mit einem Freund nach Berlin, wo er nach einem einzigen Telefonat ein Praktikum bei einem Radiosender begann und einen Monat später seine erste eigene Sendung moderierte.
Der Abschied aus Berlin gehörte Anfang der 90er Jahre zu meinem Berufsbild. Ebenso schnell sammelte er erste Erfahrungen im Fernsehen und ist nach Stationen bei verschiedenen Sendern seit 2009 ZDF-Moderator. Die Sonntagabend-Nachrichtensendung verlief für ZDF-Moderator Sirin nicht fehlerfrei. Zweimal stampfte er mit dem Fuß auf, bekam aber sofort Lob für seine „mitfühlende“ Reaktion.
Mainz – „Das war einfach nur sehr lustig“, heißt es in einem von mehreren Tweets zur ZDF-Nachrichtensendung „heute“ am Sonntagabend (23. Januar). Mitri Sirin, dem Moderator der Sendung, ist am Ende der 19-stündigen Folge ein Fehler unterlaufen und er musste diesen schnell korrigieren. Es war bereits der zweite Auftritt des kleinen Scherzes in der Serie.