Nora Szech ist gestorben – Die Ökonomin Nora Szech wurde vor einigen Jahren durch ein berühmtes Laborexperiment bekannt, bei dem Mensch und Tier verglichen wurden: Geld gegen das Leben einer Maus. Mittlerweile hat sie uns durch zahlreiche Experimente und Studien gezeigt, welche Faktoren unsere finanziellen Entscheidungen und unser Verhalten beeinflussen.
Die 37-jährige Professorin zeigt auch, dass man sich der Ökonomie nicht trocken und abstrakt nähern kann. Stattdessen reflektiert Nora Szech auf humorvolle und leicht verstörende Weise über uns, die Marktteilnehmer. In einem Experiment von Nora Szech und ihrem Kollegen Armin Falk entschieden sich 45 Prozent der Teilnehmer für das Geld, als sie vor die Wahl gestellt wurden, einer Maus das Leben zu retten oder 10 Euro zu verdienen, aber 75 Prozent trafen in der Rolle als Käufer und Verkäufer dieselbe Wahl. Daraus können wir schließen, dass der Markt Einfluss auf unsere Stimmung hat. Nora Szechs Arbeiten sind nie frei von Werten und Urteilen.
Vor einigen Jahren besuchte er Nora Szechs Büro in Karlsruhe und traf dort auf eine Frau mit beeindruckendem Lebenslauf und vielen Fähigkeiten. Mit derselben Begeisterung, die sie von ihren Auftritten mit ihrer Indie-Pop-Band sprach, wie sie sie von ihren Wirtschaftsvorlesungen zeigte. Doch ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen katapultierten die junge Forscherin an die Spitze der deutschen Wirtschaftswissenschaften, während ihre musikalischen Aktivitäten ein reiner Zeitvertreib bleiben. Im Grunde, sagt Szech, «kann der Markt die Moral untergraben».
Das spektakuläre Experiment war der Grundstein für den Angriff des Verhaltensökonomen auf den sicheren Hafen vieler angesehener Ökonomen. Es gab den Versuchsteilnehmern die Möglichkeit, nach Luft schnappende Labormäuse zu retten oder ein paar Euro einzusammeln und den Mäusen beim Sterben zuzusehen. Viele Leute wollten das Geld und ließen die Mäuse fallen.
Experimente mit leichten Modifikationen dieses Rahmens bestätigten Szechs Hypothese, dass Menschen ihre Werte vergessen, wenn es um Geld und Verhandlungen geht. Science, eine von Experten begutachtete Zeitschrift, veröffentlichte einen Artikel von Szech und ihrem Co-Autor, der sowohl Kritik als auch Lob erhielt.
Bedenken hinsichtlich der Kommerzialisierung hatten die Szechs nicht
Szech, die Anfang 30 war, als sie in Bamberg zur Professorin ernannt wurde und dann an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wechselte, hatte nicht die Absicht, zu missionieren. Auch für sie waren die Märkte in Ordnung. Stattdessen versuchte sie, durch ihre theoretische und experimentelle Arbeit die Effizienz zu verbessern und die negativen externen Effekte des Marktdesigns zu reduzieren.
Darüber hinaus wollte sie zeigen, wie empfänglich der einzelne Mensch für das Bedürfnis nach moralischer Befreiung ist. Sie führte ein Experiment durch, das zeigte, dass Menschen, die Bioprodukte kaufen, weniger Geld dafür ausgeben, dass diese Produkte fair und ohne Kinderarbeit hergestellt werden, als Menschen, die konventionelle Produkte kaufen; denn wer Bioprodukte kauft, hat schon etwas Gutes getan.
Ihre Erkenntnisse teilte Szech mit der Welt. Sie leitete eine Kampagne, um jenen, die sich während des Ausbruchs gegen das Coronavirus impfen lassen, großzügige Anreize zu bieten. In der FAZ las sie im Spätsommer 2021, die Mittel seien sinnvoll zum Wohle der gesamten Gesellschaft eingesetzt worden.
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Wie bekannt wurde, starb die Wirtschaftsnobelpreisträgerin Mitte August im Alter von nur 43 Jahren. Das Wochenende der Ökonomen wurde durch die Veröffentlichung des Berichts ruiniert. Sowohl Ifo-Präsident Clemens Fuest als auch EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel drückten in den sozialen Medien ihre Bestürzung und Trauer aus. Auf Nachfrage der FAZ zu Nora Szech sagte der Verhaltensökonom Ernst Fehr: „Nora Szech war eine außergewöhnliche Wissenschaftlerin, deren Arbeiten die Verhaltensökonomie bereichert haben.“ Ihre Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die menschliche Natur und haben reale Auswirkungen auf Bereiche wie Wirtschaft und Politik.
Der deutsche Verhaltensökonom und Nobelpreisträger starb Mitte August unerwartet. Die Ökonomen waren nach der Lektüre des Berichts zutiefst erschüttert.
Während der Corona-Pandemie wurde die Verhaltensforscherin bundesweit bekannt, weil sie offen dafür eintrat, den Menschen eine hohe Impfprämie zu zahlen. Dies wurde jedoch unterlassen. Mit dem Tod von Nora Szech verliert die Welt eine große Ökonomin und einen großartigen Menschen. Sie sei im Alter von 43 Jahren plötzlich gestorben, heißt es in einer Mitteilung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Szech arbeitet seit 2013 an der ECON und lehrt dort Politische Ökonomie. Angaben zur Todesursache gab es nicht.
Ökonomen reagierten schockiert, als sie am Wochenende nach der Lektüre des Berichts den Nachruf in der Süddeutschen Zeitung lasen. Sowohl Ifo-Präsident Clemens Fuest als auch EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel drückten in den sozialen Medien ihre Bestürzung und Trauer aus. Ein Zitat des Verhaltensökonomen Ernst Fehr aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Nora Szech war eine außergewöhnliche Wissenschaftlerin, deren Arbeiten die Verhaltensökonomie bereichert haben.“ Ihre Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die menschliche Natur und haben reale Auswirkungen auf Bereiche wie Wirtschaft und Politik.
Ab 2013 lehrte sie am KIT. Für ihre Expertise wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 2018 wurde sie im Capital-Magazin in der Rubrik „Gesellschaft und Wissenschaft“ zu den „Top 40 unter 40“ gekürt.
Im Juli 2021 machte Szech einen Vorschlag, der für viel Aufsehen sorgte. Sie glaubt, dass ein Bonus von rund 100 Euro die Impfquote deutlich erhöht hätte. Der Berliner Zeitung sagte Szech damals, wenn man den Menschen einen finanziellen Anreiz von 100 Euro biete, sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich impfen ließen, höher (von rund 80 Prozent auf 90 Prozent).
Nora Szech ist Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Ökonomie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie forscht zu Informationsdesign, Künstlicher Intelligenz und Ethik im Zusammenhang mit Markt- und Wettbewerbsdesign. Dabei verbindet sie theoretische und empirische Ansätze.
Ihre Studien haben weitreichende Auswirkungen, von ethischem Konsum und Gesundheit bis hin zu Auktionsdesign, Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsplatzvielfalt. Ihre Forschungsergebnisse wurden in renommierten akademischen und professionellen Zeitschriften wie Science, Management Science, The Review of Economic Studies und dem Journal of Economic Theory veröffentlicht.
Mehrere nationale und internationale Publikationen (darunter das Wall Street Journal, die Huffington Post, Forbes, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die ZEIT) berichteten über ihre Ergebnisse. Der Reinhard Selten-Preis der Gesellschaft für Socialpolitik ging an Nora Szech. Capital zählt sie zu den 40 produktivsten Menschen unter 40 Jahren in Gesellschaft und Wissenschaft. Bevor Nora Szech 2013 an die Fakultät des KIT kam, lehrte sie Industrieökonomie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Sie promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn, wo sie von 2010 bis 2012 auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Benny Moldovanu tätig war. Nora Szech erhielt den Preis für die beste Dissertation der Universität Bonn. Die Bambergerin Prof. Nora Szech lehrte Industrieökonomik an der Otto-Friedrich-Universität.
Sie promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn, wo sie von 2010 bis 2012 auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Benny Moldovanu tätig war. Nora Szech erhielt den Preis für die beste Dissertation der Universität Bonn. Die Bambergerin Prof. Nora Szech lehrte Industrieökonomik an der Otto-Friedrich-Universität.
Ihren Doktortitel in Volkswirtschaftslehre erlangte sie an der Universität Bonn, wo sie von 2010 bis 2012 auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Benny Moldovanu tätig war. Nora Szech erhielt den Preis für die beste Dissertation der Universität Bonn.