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Philipp Kutter Kinder

Philipp Kutter Kinder

Philipp Kutter Kinder –Der Kanton Zürich Mitte hat mich als Ständeratskandidatin für die kommenden Schweizer Wahlen vom 22. Oktober 2023 unterstützt. Mehr dazu könnt ihr hier lesen. Trotz meiner misslichen Umstände bleibe ich meiner Kandidatur treu.

Es wäre mir eine Ehre und Freude, die Bevölkerung unseres schönen Kantons im Nationalrat zu vertreten. Der Schweizer Kanton Zürich ist ein dynamischer und attraktiver Wohnort. Ich bin überzeugt, dass meine Erfahrungen mich darauf vorbereitet haben, diese Vielfalt wirksam zu vertreten. Ich verfüge auch über viel Erfahrung als Brückenbauerin. Inmitten der gegenwärtigen Krise braucht unser Land dies dringend. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Ich bin seit 2018 Mitglied des Schweizer Nationalrats und übe dieses Amt mit großer Begeisterung aus. Ich setze mich dafür ein, dass wir alle frei sind und dass wir alle die Last teilen, für unsere Gemeinschaften und den Planeten zu sorgen. Ich bin Mitglied der WBK-N (Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur) und der KVF-N (Kommission für Verkehr und Telekommunikation).

Familien-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik sind drei meiner Interessenschwerpunkte. Zudem engagiere ich mich für Umweltthemen und soziale Gerechtigkeit. Seit 2010 bin ich zudem Gemeindepräsident von Wädenswil. Gerne gebe ich mein Wissen im eidgenössischen Parlament weiter und biete den Anliegen von Städten und Ballungsräumen eine Plattform.

Philipp Kutter muss man zweimal fragen. Er behauptet, er habe sich für den Bruchteil einer Sekunde vergessen. Von wem redet er? Er sitzt im Rollstuhl, sein Oberkörper ist leicht in Richtung des Telefons geneigt, das an seinem linken Arm befestigt ist.

Erst wenn man darauf drückt, wird klar, dass er nicht einfach sein Smartphone in die Hand genommen und angefangen hat, mit einer beliebigen Person zu chatten. Nein, er fleht um Hilfe und erklärt, dass sein Oberkörper nach links gerutscht ist und er nicht mehr aufstehen kann. Er kann nur noch seine linke Hand kontrollieren.

Es ist ein typischer Donnerstagabend im LU Paraplegiker-Zentrum Nottwil. Der SonntagsBlick besucht den berühmtesten Patienten der Klinik. Philipp Kutter (47), verheiratet, zwei schulpflichtige Töchter, ist Zentrums-Nationalrat und Gemeindepräsident von Wädenswil ZH. Seit einem Skiunfall an der GR-Schule ist er teilweise gelähmt.

Koalitionsbildung in Bern

Bis zum 3. Februar war er ein Mann, der nicht um Hilfe betteln musste, sondern organisierte und gestaltete, der, genauer gesagt, in der Blüte seines Lebens stand. In seiner Küstengemeinde ist er als «Stapi» bekannt und sprang zum Beginn der Sommerbadesaison vom Sprungbrett der Stadt. Er arbeitete als Taktiker und Kreditgeber beim Bund in Bern.

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2020 sorgte er für Aufsehen, als er heimlich die bundesweiten Kinderzulagen um 370 Millionen Franken erhöhte. Danach erarbeitete er als Präsident der Bildungskommission der Nationalversammlung Gesetze zur bundesweiten Subventionierung von Kindertagesstätten. Dem Bund entstehen Kosten von rund 710 Millionen Franken.

Kein anderer Parlamentarier kennt die Spielregeln besser als er. In sozialen Fragen verhandelt er eher mit der Linken, in der Medienpolitik ist er fester in der Mitte verankert. Am 1. März errang Kutter im Deutschen Bundestag einen großen Sieg, als die Mehrheit der Abgeordneten im Unterhaus seinem Vorschlag zustimmte, die Leitung der Kindertagesstätten zu ändern. Kutter musste diesen Erfolg aus dem abgelegenen Städtchen Nottwil miterleben.

Reha für neun Monate

Seit dem 4. Februar steht er dort für die Behandlung bereit. Um 8 Uhr beginnt die Betreuung, um 10 Uhr folgt die Therapie, um 12 Uhr gibt es Mittagessen und am Nachmittag weitere Therapie. Am Dienstag wird er 100 Tage im Hub verbracht haben. Kutter wird voraussichtlich etwa im Oktober nach einer geplanten neunmonatigen Reha-Phase das Krankenhaus verlassen können.

Kutter spricht nachdenklich, nicht langsam, sondern mit Pausen, und seine linke Hand bewegt sich gelegentlich zu seinem Gesicht. Daran muss man sich einfach gewöhnen. Ich muss das gründlicher studieren. Ich stelle nicht gern Fragen, weil die Möglichkeit von Körperkontakt besteht. Die Einführung digitaler Technologie ist ein Segen. Sprachbefehle funktionieren auf den meisten modernen Smartphones gut.

In seinem Heimatkanton machte Kutter diese Woche Schlagzeilen, als er bekannt gab, dass er trotz seiner Behinderung (das Wort «hinter» verwendet er nicht) im kommenden Herbst für den Ständerat kandidieren werde. Es sieht so aus, als wolle er endlich ernsthaft in die Politik einsteigen. Und natürlich in die Gemeinde Wädenswil! Auch darüber will Kutter sich wohl überlegt haben. «Ich will das Amt behalten.»

Die Therapie leiste ihm sichtlich zu schaffen, aber, so sagt er, «warum sollte ich nicht an Wahlkampfveranstaltungen teilnehmen oder auf einem Podium stehen können?» Streng genommen gebe es für eine Karriere in der Politik zwei wesentliche Voraussetzungen: «Man muss klar sprechen und denken können.» Über Letzteres sprächen Politiker ja, scherzt er.

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Dieses schelmische Lachen ist ein ständiger Begleiter für jeden, der mit Kutter kommuniziert. Gibt es nie einen Moment, in dem er das Gefühl hat, aufgeben zu wollen? Aber ich bin nie in ein Loch gefallen. Das hatte ich nicht in mir.“

Familienbesuch einmal wöchentlich

Die Familie hat großen Einfluss auf ihn. Seine beiden Töchter, neun und acht Jahre alt, bereiten ihm große Freude. Auf seinem Auto hat er einen Aufkleber mit der Aufschrift „Bester Papa“. Meine Lieben bedeuten mir alles; sie sind mein Fels in der Brandung.

Während seine Frau „den Laden zusammenhält“, wird Kutter nervös. Die größte Herausforderung ist, nicht in der Nähe seiner Kinder zu sein. Ob sie nun Gehhilfen haben oder im Rollstuhl sitzen, macht kaum einen Unterschied. Er kann sie jeden Tag per Videochat sehen, und mindestens einmal pro Woche kommen sie persönlich vorbei.

Kutter legt Wert darauf, die Integrität seiner politischen Dossiers zu wahren, räumt aber ein, dass sich die Umstände geändert haben. Man kann mit Sicherheit sagen, dass sich mein Geruchssinn verbessert hat, seit ich zu den „Behinderten“ gehöre.

Es sei ihm immer wichtig gewesen, dass alle Menschen in der Schweiz die gleichen Möglichkeiten hätten, sich einzubringen. Er denkt an die vielen Paare zurück, in deren Leben er sich für die ewige Liebe eingesetzt hat. «Ich würde mich freuen, wenn ich die Stimme der Behinderten in der Stasi sein könnte.» Was sein Ziel ist? Die Fähigkeit, seine Espressotasse zu heben oder seine Finger zu bewegen, ist ein kleiner Sieg, den es zu feiern gilt. Jetzt arbeite ich daran, meine Zähne wieder reinigen zu lassen. Das wäre toll!

Ironischerweise hat Kutters gewalttätiges Vorgehen zu noch mehr Bewegung im Zürcher Ständeratswahlkampf geführt. Die Wendung des Schicksals hat ihm viel mediale Aufmerksamkeit und grosse Sympathie eingebracht. Aufgrund von Kutters Ankündigung dürften die Strategen von SVP und FDP etwas mehr Angst haben, konkurrieren sie doch mit Gregor Rutz (50) und Regine Sauter (57) um den vakanten Sitz.

Besonders ärgerlich ist Kutters politisches Profil allerdings für Daniel Jositsch (58) von der SP, der mit seiner erfolglosen Bewerbung um das Bundesratsamt für Aufsehen sorgte. Auch das Potenzial für Interessantes hat er. Doch Kutter hat etwas viel Wichtigeres im Sinn: «Das grosse Ziel ist, dass ich meinen Alltag wieder alleine bewältigen kann.»

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Menschliche und nichtmenschliche Affen sowie lesbische Paare sollen heiraten dürfen. CVP-Nationalrat Philipp Kutter fordert eine Änderung der Initiative zur Erhöhung der Todesstrafe für Erbinnen. Seine Frau zu Hause in Wädenswil hat gerade eine Hose angezogen.

Du hast es im Griff. Philipp Kutter, 43, Mitglied der CDU, und seine Frau Anja, 39, betreiben ein Kommunikationsunternehmen und ziehen gemeinsam ihre Töchter Lisa, 7, und Julia, 5, groß. Wobei meine Frau die Chefin ist und ich die Assistentin, scherzt Kutter. „Für mich war es immer entscheidend, meine Karriere zu verfolgen“, sagt sie.

Kennengelernt haben sich die beiden 2003 bei der gemeinsamen Arbeit bei der «Zürichsee-Zeitung» in Horgen ZH, wo sie Praktikantin und er Redaktor war. Kinder sollten sie erst sieben Jahre später bekommen, als sie Kutter interviewte, einen Politiker und frisch gewählten Gemeindepräsidenten von Wädenswil. Die beiden hatten «gefunkt» (funktioniert). An einem verregneten Septembertag 2012 sagten sie schliesslich «Ja». Es regnet immer auf uns, scherzt er, wenn es darauf ankommt.

MEHRDie Kutters dienen als Vorbild für die Erbschaftsstrafe: Während unverheiratete Paare ihre Steuern getrennt einreichen müssen, müssen Verheiratete ihre Steuern gemeinsam einreichen. Damit gelangen sie auf die nächste Stufe. Aufgrund ihres Zivilstands müssen sie zusätzlich zehn Prozent Steuern an den Bund abführen. Kutter plädiert dafür, dass die Schweizer Regierung diese unfaire Praxis «endlich abschaffen» müsse.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Todesstrafe abgeschafft wird, ist grösser denn je. Erstmals in der Schweiz hat das Bundesgericht vergangene Woche ein Referendum vom Februar 2016 für ungültig erklärt. Der Grund: Der Bundesrat hatte falsche Zahlen ins Stimmregister eingetragen. Damit werden 454'000 Ehepaare mit Doppeleinkommen von der Erbschaftsstrafe besteuert, davon sind 80'000 Ehepaare mit Doppeleinkommen betroffen. Die schweigende Mehrheit hatte damals hauchdünn mit «Nein» gestimmt.

«Die Definition der Ehe diskriminiert gleichgeschlechtliche Paare.» Während Julia Kutter unter dem Sofa schläft, besprechen ihre Eltern am Laptop die Aufgaben des Tages. Da Kutter viel unterwegs ist, bleibt dafür meist nur die Zeit abends und am Wochenende. Er vertritt ihre Interessen.

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