Ricarda Lang Gewicht – Ricarda Lang ist oft mit „Bodyshaming“ und dem Bedürfnis, sich zu wehren, konfrontiert. Die Angriffe seien nicht abgeebbt, sagt die neue Grünen-Chefin. Einen besonders großen Bauchlappen hat die 28-Jährige auf eigene Faust entfernt. Icarda Lang, Grünen-Chefin, ist mit 28 Jahren die jüngste Parteichefin aller Zeiten. Sie und Omid Nouripur führen die Partei seit Februar 2022 gemeinsam.
Sie sagte weiter, dass aufgrund ihres hohen Alters niemand verpflichtet sei, sie besonders zu behandeln. Wie sie im Interview mit „Bunte“ erklärte, möge und wolle sie in ihrem aktuellen Job „keinen Welpenschutz“. Tatsächlich unterscheide sich der neue Arbeitsplatz nicht groß vom alten. Diejenigen, die mich nicht so mögen, wie ich bin oder woran ich glaube, haben ihre Taktik nicht geändert.
Die überwiegende Mehrheit davon kommt aus dem rechtsextremen Bereich. Wenn aber gerade wir Grünen im Netz ganz klar das Ziel rechter Anfeindungen sind, dann haben wir sicher einiges richtig gemacht“, heißt es in dem Magazin.
KASSE
Lang teilte mit, dass ein besonders extremer Angriff, der damals auch in den Nachrichten war, gestoppt worden sei. Mit PR-Profi Alexandra von Rehlingen, die die gebürtige Hamburgerin im Netz einst als „grüne Tonne“ bezeichnet hatte, habe sie sich wieder versöhnt, die beiden seien inzwischen befreundet. Lang antwortete: „Ich habe Ihre Entschuldigung angenommen.“ Sie entschuldigte sich am Telefon. Die Fähigkeit, die eigenen Verfehlungen zu erkennen und dafür Verantwortung zu übernehmen, ist ein Qualitätssiegel. Da bleibt nichts übrig.
Und sie werden nicht in der Lage sein, mich zu vernichten.
Ricarda Lang, Mitglied der Grünen, spricht über ihren Kampf gegen Fatshaming und für Geschlechterparität. Frau Lang, Sie sind eine Vorreiterin der Bewegung gegen Fatshaming. Wann haben Sie endlich gesagt: „Jetzt reicht es!“ und warum? Für mich ging es um konkrete Beispiele. Als ich zur Bundessprecherin der Grünen Jugend gewählt wurde, begannen sich die Dinge zu ändern.
Wo immer ich mich öffentlich geäußert habe, vom Kohleausstieg bis zum Bildungsbereich, wurde ich von Bodyshaming-Kommentaren begleitet. Ich habe mich zunächst geweigert, darauf zu reagieren. Um mich nicht weiter mit diesen Kommentaren und ihren Verfassern auseinandersetzen zu müssen, habe ich beschlossen, sie zu ignorieren.
hat die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam gemacht.
Absolut, denn ich bin mit der Zeit zurückhaltender geworden, habe mehr darüber nachgedacht, ob ich etwas schreiben soll oder nicht und ob ich den Mut habe, mit den Reaktionen umzugehen. Ich hatte jedenfalls kein Interesse, in dieser Richtung weiterzumachen. Indem ich nicht reagiert habe, habe ich den Autorinnen von Hasskommentaren möglicherweise die Oberhand gegeben. Und so bin ich aufgebrochen, um zu zeigen, wie es aussieht, wenn eine Frau, eine großartige Frau, politisch aktiv ist.
Dies war auch eine Gelegenheit, den Kommentatoren zu beweisen, dass ich einiges einstecken und trotzdem als Sieger hervorgehen kann. Ich hatte nicht mit einer so großen Resonanz auf meinen ersten Thread zu diesem Thema gerechnet, aber anscheinend habe ich einen Nerv getroffen.
diverse weitere Betroffene
Ein seltsames Gemeinschaftsgefühl überkam mich. Mehrere Frauen, die Ähnliches durchgemacht haben, haben sich an mich gewandt. Viele sagen, sie fühlen sich nur wie ein Körper, werden wegen ihres Aussehens hart beurteilt und sind extremem Stress ausgesetzt. Bodyshaming zu einem politischen Thema zu machen, ist etwas, das mir sehr am Herzen liegt. Bodyshaming anzusprechen ist ein wesentlicher Bestandteil des Kampfes für eine Welt, in der Frauen die Freiheit haben, selbst über ihren Körper zu entscheiden. Es ist also ein im Wesentlichen feministisches Thema. Es steht viel mehr auf dem Spiel, einschließlich der Suche nach politischen Lösungen, die zu mehr Gleichberechtigung führen können.
politische Erfahrung
Ich war zunächst überrascht, da ich davon ausging, dass es in einem so speziellen Bereich wenig Interesse geben würde. Doch das war weit von der Wahrheit entfernt. Zahlreiche Menschen, darunter auch solche, deren Hauptinteresse nicht der Feminismus ist, haben mir im Laufe der Serie ihre Unterstützung zugesagt. Obwohl ich Mitglied einer politischen Partei bin, bin ich dafür bekannt, Mitgliedern der Gegenpartei Türen zu öffnen.
Menschen, denen es schwerfällt, die richtigen Worte zu finden, um sich auszudrücken, fallen in Gesprächen auf. Wenn ich das Wort „fett“ höre, denke ich an nichts Schreckliches. Obwohl ich mit meiner derzeitigen Körpergröße zufrieden bin, würde ich mich als übergewichtig bezeichnen. Solange es nicht als Beleidigung gemeint ist, habe ich kein Problem mit dem Wort „fett“. Ob Sie mich mollig, kurvig oder vollschlank nennen, ändert nichts an meiner misslichen Lage als große Frau.
Wenn Menschen solche Dinge sagen, versuchen sie, ihre wahren Gefühle in Bezug auf Fett zu verbergen, anstatt Fett als bloßes körperliches Merkmal zu akzeptieren, wie Haare oder Augen, das für manche attraktiv, für andere jedoch abstoßend sein kann. Indem wir Euphemismen vermeiden und direkt über Körperlichkeit sprechen, können wir dem Ziel der Gleichberechtigung näher kommen.
jemand, der angegriffen wurde
Gerade im Internet sind Übergewichtige häufig Beleidigungen und Beschimpfungen ausgesetzt. Auch die Grünen-Abgeordnete Ricarda Lang wurde nun erneut attackiert. Doch wer oder was steckt hinter diesen Angriffen und was verraten sie über die Täter? Viele beschweren sich: „Man darf nichts mehr sagen“, denn die politische Korrektheit sei allgegenwärtig und mache alles kaputt.
Wer sich so eingeschränkt fühlt, dem sei gesagt: Es gibt eine Gruppe, gegen die man nach Herzenslust und ohne Konsequenzen Vorurteile hegen kann, und das sind Übergewichtige. Sie betreiben ein Hotel, finden es aber eklig, wenn Gäste zu viel essen, oder? Klar, kein Problem. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihren filigranen Designermöbeln das Gleiche passiert wie in Cuxhaven, können Sie Personen mit 130 Kilogramm und mehr einfach den Zutritt verbieten. Es gab keinen öffentlichen Aufruhr, keine Kundgebung und keine Campact-Petition, als die Nachricht von den Vorurteilen die Runde machte.