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Sahra Wagenknecht Biografie

Sahra Wagenknecht Biografie

Sahra Wagenknecht Biografie – Sahra Wagenknecht fühlt sich in der Linkspartei am wohlsten. Sie hat sich in ihrer Partei hochgearbeitet und wurde deren stellvertretende Vorsitzende. Die Politikerin ist sowohl im Europaparlament als auch im Bundestag aktiv, in den sie 2009 gewählt wurde. 1969, damals noch als Sarah Wagenknecht, begann Sahra Wagenknechts Profil in Jena.

Dort verbrachte sie einen wesentlichen Teil ihres Lebens. Als sie drei Jahre alt war, mussten sie Deutschland verlassen; ihre Mutter war Deutsche und ihr Vater Iraner. Was danach mit ihm geschah, ist ein Rätsel. Sahra Wagenknecht machte 1988 in Berlin-Marzahn Abitur, ihr wurde der Schulbesuch jedoch zunächst verweigert, weil die DDR-Führung sie für zu kollektivverschlossen hielt.

Trotz dieser Bedenken trat Sahra Wagenknecht anderthalb Jahre vor dem Mauerfall der SED bei. Sobald die DDR kein Thema mehr war, stand es ihr frei, wieder zur Schule zu gehen. Zu dieser Zeit begann auch ihre politische Karriere. Sie engagierte sich zunächst bei der PDS, ab 2007 war sie im Parteivorstand der Linkspartei. 2009 wurde sie für Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag gewählt und stieg rasch zur wirtschaftspolitischen Sprecherin ihrer Partei auf.

Sahra Wagenknecht kritisierte die Zugeständnisbereitschaft ihrer Partei scharf. Doch sie rückte innerhalb der Partei allmählich vom äußersten linken Lager in die Mitte. Während sie 1992 noch ein eher optimistisches Bild der DDR hatte, wurde sie seither zunehmend systemkritischer. 2011 gab der frühere Parteichef der Linkspartei, Oskar Lafontaine, sie als seine neue Freundin aus und rückte sie ins Rampenlicht der Boulevardpresse.

Das Buch selbst

Wer genau ist diese Sarah Wagenknecht? Sie ist eine der bekanntesten und umstrittensten Politikerinnen Deutschlands; ein politischer Popstar, der ständig im Rampenlicht steht, in Talkshows gewandt spricht und weit weg von der breiten Öffentlichkeit scheint. Warum ist diese brillante Ökonomin und Politiktheoretikerin, die sich selbst das Lesen beibrachte und Goethe und die Klassiker studierte, in der Politik gelandet?

Bei einem Interview mit ihr und ihren Freunden hatte der Biograf Christian Schneider eine Erleuchtung: Sie vermittelte ihm den Kontakt zu ihrer Mutter, einer Jugendfreundin von ihm, und zu Oskar Lafontaine und gewährte ihm Zugang zu ihrem innersten Zirkel.

Sahra Wagenknecht: Eine Kurzbiografie

Sahra Wagenknecht, eine der prominentesten Politikerinnen unserer Zeit, ist die Tochter eines iranischen Vaters und einer deutschen Mutter und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in der ehemaligen DDR. Als ihr Vater während einer Iranreise verschwand, zogen Sahra und ihre Großmutter in ein kleines Dorf außerhalb Jenas. Nachdem Wagenknechts Mutter zu ihr nach Ostberlin kam, konnte sie in Marzahn ihr Abitur machen.

Der Konflikt zwischen dem Ostregime und der Linken-Frau begann schon lange vorher. Sie hatte aufgehört zu essen, weil ihr die Wehrpflicht für Studenten nicht gefiel, was die Behörden als Hungerstreik interpretierten. Daraufhin durfte sie in der DDR nicht studieren und bekam stattdessen einen Job als Sekretärin.

Forschung und SED

Sahra Wagenknecht ging 1989 in die Politik und trat der SED bei mit dem Ziel, «den Sozialismus neu zu erfinden», wie sie es später formulierte. Der Wendepunkt kam jedoch, als die junge Frau beschloss, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur in Jena und Berlin zu studieren. Wagenknecht entschied jedoch, dass die Berliner Ausrichtung nichts für sie war und machte ihren Abschluss an der Universität Groningen in den Niederlanden.

Karrieremöglichkeiten in der Politik

Wagenknecht kann mittlerweile auf eine lange und teils umstrittene politische Karriere zurückblicken. Anfang der 1990er Jahre war sie Mitglied im PDS-Parteivorstand, von 2007 bis 2014 Mitglied der Linkspartei-Bundestagsfraktion, von 2010 bis 2014 stellvertretende Parteivorsitzende, 2011 wurde sie zur ersten stellvertretenden Sprecherin der Linkspartei gewählt, 2013 erfolgte ihre Wiederwahl, von 2015 bis 2019 ist sie gemeinsam mit Dietmar Bartsch Vorsitzende der Linkspartei-Bundestagsfraktion. 2018 erregte Wagenknecht mit der von ihr initiierten Sammelinitiative „Stand Up“ große Aufmerksamkeit.

Sie beschloss, ihre Position aufzugeben

Ihr abrupter Abgang als Fraktionschefin löste in der Berliner Politik und darüber hinaus Schockwellen aus. Sahra Wagenknecht gab ihr Amt aufgrund eines angeblichen Burnouts auf. Ihr Biograf Christian Schneider, dessen Buch «Sahra Wagenknecht. Leben» 2019 erschien, gibt eine andere Erklärung: Für die Spitzenpolitik sei sie nie bestimmt gewesen. Auch ihr Ehemann Oskar Lafontaine bestätigt das in dem Buch. «Sahra ist keine Rudelführerin», betonte Lafontaine.

Vertraulich Sarah Wagenknecht

Sahra Wagenknecht war von 1997 bis 2013 mit dem Politiker Ralph-Thomas Niemeyer verheiratet. In ihrer gemeinsamen Zeit soll Niemeyer drei Kinder mit anderen Frauen gezeugt haben. Zu ihrem neuen Glück mit Oskar Lafontaine kam die Politikerin nach einem emotionalen Rückschlag. Im Herbst 2011 machte das Paar seine Beziehung öffentlich, drei Jahre später verlobte es sich.

Pandemie und Dr. Wagenknecht

Anders als viele ihrer Parteimitglieder hat sich Sahra Wagenknecht während der Corona-Pandemie gegen eine Impfpflicht ausgesprochen und damit große Aufmerksamkeit erregt – in einer Zeit, in der die Infektionszahlen rapide ansteigen und die Gesundheitseinrichtungen kaum hinterherkommen. Ihre Position ist, dass die Impfung für Menschen ab 65 Jahren und Angehörige von Risikogruppen verpflichtend ist, für alle anderen jedoch freiwillig.

Nach dieser Aussage wurde ihr geraten, ihre Partei zu verlassen und sie mit der AfD verglichen. Sahra Wagenknecht wurde als Einzelkind am 16. Juli 1969 in Jena geboren und verbrachte die ersten Jahre ihres Lebens bei ihren Großeltern in einem kleinen Dorf unweit der Stadt. Nach Beginn ihrer Ausbildung zog sie mit ihrer Mutter, einer Galeristin im staatlichen Kunsthandel, nach Ostberlin. Ihr Vater, ein iranischer Student in Westberlin, verschwand noch vor ihrer Geburt.

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