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Valeria Gordeev Wikipedia

Valeria Gordeev Wikipedia

Valeria Gordeev Wikipedia – Die deutsche Autorin und Illustratorin Valeria Gordeev wurde 1986 in Tübingen geboren. 2023 wurde sie mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet.

Leben und Werk

Ihre Eltern verließen die Sowjetunion Ende der 1970er Jahre und Valeria Gordeev hat Verwandte in Russland, der Ukraine, den USA und Deutschland. Gordeev besuchte Schulen in Berlin und Leipzig, um Literatur bzw. Mathematik zu studieren. Für ihre Diplomarbeit an der Universität der Künste Berlin schrieb sie einen Reiseführer zum Böhmischen Meer, basierend auf einem bekannten Gedicht von Ingeborg Bachmann. 2018 förderte das Literarische Colloquium Berlin im Rahmen der Werkstatt Prosaautoren ein Romanprojekt;

Der Roman handelt von einer erfundenen wissenschaftlichen Organisation und ihren Bemühungen, Lenins Leichnam zu erhalten. In der Folge veröffentlichte sie Auszüge aus dem Roman und kurze Stücke in ihren eigenen Publikationen.Bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur 2023 in Klagenfurt am Wörthersee wurde Valeria Gordeevs Prosastück Er putzt von der Jury Insa Wilke mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet.Gordeevs Bilder und Zeichnungen erschienen in Büchern von Autoren wie Tarjei Vesaas, Harry Martinson und Ji Mahen, erschienen im Guggolz Verlag.

Gemeinsam mit dem Dichter Franz Friedrich komponierte sie Lieder, die in Max Linz‘ Filmen vorkamen. Valeria Gordeev ist Künstlerin und lebt in Berlin. Unter anderem plant sie ein Museum, in dem die Überreste Lenins aufbewahrt werden. Für dieses Buchprojekt verlieh ihr die Prosaautorenwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin 2018 ein Stipendium. Sie erhielt 2019 das Landesstipendium Brandenburg, 2020 das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste sowie 2020 das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung.

In Berlin und Leipzig ging sie ihren Interessen in den Bereichen Kunst, Naturwissenschaften und Mathematik nach. Ingeborg Bachmanns „Böhmisches Meer“ war Thema ihrer Masterarbeit an der Universität der Künste Berlin. Im kommenden Herbst plant sie eine Reise nach Moskau, um zu ihrem Werk zu recherchieren.

Gewann den Ingeborg-Bachmann-Preis 2023

Den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis hat in diesem Jahr die deutsche Schriftstellerin Valeria Gordeev „Er putzt“ gewonnen. Den 3sat-Preis gewann die Schweizer Schriftstellerin Laura Leupi „Das ABC der sexualisierten Gewalt“, den KELAG-Preis der deutsch-polnische Schriftsteller Martin Piekar „Sprich mit Wänden/Polen sind schwierige Menschen“, und auch der BKS Bank-Publikumspreis ging an Martin Piekar. Den deutschen „Funk-Preis“ erhielt die Österreicherin Anna Felnhofer „Fische fangen“.

Der Klagenfurter Lesewettbewerb ist beendet und die Preise vergeben. Mit dem mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis des Wettbewerbs wurde Valeria Gordeev ausgezeichnet, die auf Anregung von Insa Wilke ihr Stück „Er putzt“ vortrug und die Jury bereits am ersten Lesetag überzeugte. Sie befanden den Vortrag und die Inhalte als hervorragend. Insa Wilke nannte das Buch in ihrer Laudatio ein „Plädoyer für Sensibilität“. Wilke behauptet, es sei ein Beispiel für einen Text, der unter Druck organisch wächst und sich verändert.

Gordeev hat einen guten Sinn für Humor, ist leidenschaftlich bei der Sache und weiß, wann ethische Grenzen zu ziehen sind. Der Artikel definiert Oberflächenspannung und schlägt Strategien zur Überwindung von Apathie vor. Der Autor hat erklärt, dass das Werk als Roman gedacht war.

Die Schweizerin gewann den 3sat-Preis. Leupi, Laura

Der mit 7.500 Euro dotierte 3sat-Preis ging an die Schweizer Autorin Laura Leupi. Ihre Lesung von „Das ABC der sexualisierten Gewalt“ erfolgte auf Wunsch von Thomas Strässle. Thomas Strässle lobte Leupi und sagte, die Worte und die Performance hätten Jury und Publikum berührt. Mit Entschlossenheit, Mut und Einfallsreichtum habe sie sich eines brisanten Themas angenommen und alles riskiert, um das ohrenbetäubende Schweigen für die Welt hörbar zu machen.

Martin Piekar gewinnt den KELAG und People's Choice Award

Der deutsch-polnische Autor Martin Piekar wurde mit dem mit 10.000 Euro dotierten KELAG-Preis ausgezeichnet, nachdem er stellvertretend für Klaus Kastberger sein Werk „Mit Wänden sprechen/Polen sind schwierige Menschen“ gelesen hatte. In seiner Laudatio sagte Kastberger, er warte mit Spannung auf das fertige Manuskript, für das sich sicherlich ein Verlag finden werde. Piekar gewann nicht nur das mit 6.000 Euro dotierte Schriftstellerstipendium der Stadt Klagenfurt, sondern auch den mit 7.000 Euro dotierten Publikumspreis.

Anna Felnhofer gewinnt den Deutschlandradio-Preis

Die österreichische Autorin Anna Felnhofer las am zweiten Lesungstag auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant aus ihrem Werk „Fische fangen“ und wurde dafür mit dem mit 12.500 Euro dotierten Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. In ihrer Laudatio stellte Schwens-Harrant fest, Felnhofers Schriften spiegelten die Komplexität des Lebens und das Bedürfnis nach einem Platz darin wider. Sie analysiere, wie Gewalt und Viktimisierung in der Vergangenheit funktionierten und zeige, wie Sprache Gewaltprozesse offenlegen könne.

Anna Felnhofer zeigte sich nach Erhalt der Medaille sehr gerührt und anhaltender Freude. Das Urheberrecht für Artikel, Anzeigen und Bilder liegt bei Matt Productions Co., Ltd. oder einer unserer Agenturen und darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors nicht reproduziert, verbreitet, angezeigt oder auf sonstige Weise verwendet werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Veröffentlichung in anderen Printmedien, auf Websites, in Newslettern oder Blogs.

Das Überwinden von Widrigkeiten stand im Mittelpunkt des Klagenfurter Lesewettbewerbs. Die Jury wählte ein Stück über einen Sauberkeitsfanatiker. Das Publikum bevorzugte eine eher sentimentale Darbietung. Der diesjährige Ingeborg-Bachmann-Preis ging an die deutsche Schriftstellerin Valeria Gordeev für ihre sorgfältige Prosa und ihre fesselnde Geschichte. Am letzten Tag des Lesewettbewerbs im österreichischen Klagenfurt gewann die Autorin aus Tübingen mit einem der ruhigsten und am wenigsten aktionsreichen Stücke, die an drei Tagen aufgeführt wurden.

Gordeev siegte mit einem Punkt Vorsprung vor der österreichischen Schriftstellerin Anna Felnhofer, deren psychologisches Profil die Jury ebenfalls überzeugte. In der Kurzgeschichte „Er putzt“ analysiert Gordeev sprachlich die Sauberkeitsfixierung eines Mannes, porträtiert ihn aber nicht als klinischen Fall, sondern als liebevollen Sohn, Bruder und Pfleger. Die Juryvorsitzende Insa Wilke bezeichnete den Text am Sonntag als „Plädoyer für Sensibilität“. „Valeria Gordeev zeigt, was wie eine Putz-Obsession aussehen könnte, in ihrer existentiellen Dimension“, erklärte Wilke.

In einem Interview mit 3sat nach dem Gewinn des mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreises bei den 47. Tagen der deutschen Literatur verriet Gordeev, dass die Prosa einem Roman entstamme, an dem sie seit mehreren Jahren schreibe. Sie betonte, dass sie selbst kein Netizen sei. „Und bei mir“, gestand sie, „fürchte ich, ist das Gegenteil der Fall.“ Gordeevs Eltern verließen die Sowjetunion Ende der 1970er Jahre und das Paar ließ sich in Tübingen nieder, wo sie 1986 ihre Tochter bekamen. Die Autorin ist nebenberuflich auch künstlerisch und musiziert.

Teile ihres kommenden Romans „Die Zikade schlüpft aus ihrer glänzenden goldenen Schale“ wurden 2018 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Roman spielt sowohl in der sowjetischen Vergangenheit als auch im modernen Russland. Nach einer sehr intensiven Juryberatung wurde Gordeev mit dem mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet. Gordeev erhielt 19 Punkte, Felnhofers „Fischfang“ erhielt von der Jury jedoch nur 18 Punkte. Sie beschreibt die Ereignisse genauso detailliert wie Gordeev.

Ein junger Mann, der Gesichter nur schwer wiedererkennen kann, wird von seiner alkoholkranken Mutter und seinen Mitschülern schikaniert. Der klinische Psychologe und Autor Felnhofer wurde mit dem mit 12.500 Euro dotierten Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Doch mehr als alle anderen überzeugte Martin Piekar das Publikum. Für seine liebevolle und herzzerreißende Hommage an seine verstorbene polnische Mutter nahm der Dichter aus Bad Soden am Taunus nicht nur den Kelag-Preis der Jury mit nach Hause.

Das warmherzige und intime Stück gewann auch bei einem Online-Voting den Publikumspreis. Eine Textperformance der Zürcher Künstlerin Laura Leupi mit dem Titel „Das Alphabet der sexualisierten Gewalt“ brachte ihr den mit 7.500 Euro dotierten 3sat-Preis ein. Zwölf Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren von Donnerstag bis Samstag im Literaturwettbewerb angetreten und lasen ihre Werke. Der deutschen Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Romanautorin Mithu Sanyal und dem Schweizer Literaturforscher Thomas Strässle gehörten diesmal die siebenköpfige Jury an.

Valeria Gordeev, die Preisträgerin

Valeria Gordeev wurde dieses Jahr mit dem Bachmann-Preis ausgezeichnet, einer renommierten Auszeichnung im Kulturland Kärnten. Mit der Verleihung des Bachmann-Preises gingen vor wenigen Stunden die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur zu Ende. „Die Tage der deutschsprachigen Literatur bewahren die Erinnerung an Ingeborg Bachmann und rücken Kärnten ins Rampenlicht der internationalen Literaturszene“,

Landeshauptmann Peter Kaiser gratulierte der diesjährigen Hauptpreisträgerin Valeria Gordeev und den weiteren Preisträgern. Ich gratuliere der Gewinnerin und allen Preisträgern zu ihren wundervollen Texten.

Der Bachmann-Preis: Immer ein Dauerbrenner

Der Bachmann-Preis ist dem Landeshauptmann in vielerlei Hinsicht wichtig. In seiner Dankesrede sagte Bachmann: „Weil der Bachmann-Preis weit über die Grenzen Kärntens hinausstrahlt, weil die Literaturtage ein klares Zeichen für eine weltoffene Literaturregion in Kärnten sind und weil kritische Stimmen und Worte einen wichtigen Platz in der kritischen Debatte brauchen. Der Bachmann-Preis wird immer eine Säule der gesellschaftlichen Entwicklung unserer Kulturregion bleiben.“

Die anderen vier Gewinnerautoren

Den 3sat-Preis und 7.500 Euro gewann der Text „Das Alphabet der sexualisierten Gewalt“ von Laura Leupi. Den mit 10.000 Euro dotierten KELAG-Preis erhielt Martin Piekars Essay „Mit Wänden reden/Polen sind schwierige Menschen“. Die diesjährige Deutschlandfunk-Preisträgerin, die österreichische Schriftstellerin Anna Felnhofer, erhält vom Deutschlandradio 12.500 Euro. Es war ein einfacher „Fischfang“, den sie einschickte. Online-Voter wählten Martin Piekar zum Publikumsliebling der Sendung. Das Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro stellte die BKS Bank großzügig zur Verfügung. Piekar erhält zudem Fördermittel von der Stadtordnung.

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