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Zubin Mehta Krankheit

Zubin Mehta Krankheit

Zubin Mehta Krankheit – Deutschland (MH) – München/Berlin Der 86-jährige Dirigent Zubin Mehta hat seine bevorstehenden Auftritte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks „mit großem Bedauern“ abgesagt. Grund sei ein dringender Ausnahmezustand, teilte der Sender am Mittwoch mit. Dass er kurzfristig den US-Dirigenten James Gaffigan für Auftritte am Donnerstag, Freitag und Samstag gewinnen konnte, war ein großer Coup.

Musik von Zubin Mehta und dem BR-Sinfonieorchester

gemeinsam mit dem BR-Sinfonieorchester. Der britische Sänger Daniel Harding tritt am 11. November bei einem Benefizkonzert für den SZ-Adventskalender auf. Mehtas geplante Spanientournee vom 25. bis 30. November übernimmt der ungarische Dirigent Iván Fischer.

Der geplante Auftritt von Mehta und Daniel Barenboim mit dem BR-Sinfonieorchester am 10. November wurde aufgrund Barenboims Erkrankung verschoben. Anlässlich seines bevorstehenden 80. Geburtstags planten die Musiker der Isarphilharmonie München eine Feier zu seinen Ehren.

Die Saison des Scala wird am Dienstag offiziell mit einer konzertanten Aufführung von «La Traviata» eröffnet. Der Stardirigent der Saison, der sich keine Sorgen über die Ausbreitung des Virus macht, sagte: «Wir müssen so viel Musik wie möglich machen.» Theater sind einige der einsamsten Orte.

Zubin Mehta, ein renommierter Musikdirektor, sagt, er sei jetzt gesünder als vor seiner Heilung von einem seltenen Tumor. In einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera sagte Mehta: „Ich bin jetzt stärker als zuvor.“ „Ein guter Orthopäde, den ich wegen einer Knieverletzung konsultierte, erkannte, dass es sich tatsächlich um ein nephrotisches Syndrom mit Metastasen handelte, das eine zusätzliche Behandlung erforderte.“

Niemand war auf diese Nachricht so unvorbereitet wie ich. Mein israelischer Arzt, der gerade in Los Angeles zu Besuch war, erhielt einen Anruf von mir und flog hierher. Ich wurde von einem Team operiert, das aus einem griechischen Arzt, einem österreichischen Adligen und einem syrischen Arzt bestand.

Heute Abend dirigiert Mehta eine konzertante Version von Verdis „La Traviata“ im Teatro alla Scala. Nach einer langen Pause aufgrund der Coronavirus-Pandemie wird das Münchner Opernhaus mit dieser Veranstaltung wiedereröffnet. Meiner Meinung nach ist Musik ein Muss.

Die Krankheit und die darauf folgende Epidemie machten es mir unmöglich, mein selbst auferlegtes Exil aus dem Rampenlicht fortzusetzen. Ich habe „La Traviata“ überall dirigiert, nur nicht im La Scala. „Dies ist mein Debüt und ich bin 84 Jahre alt“, sagte der Maestro finster.

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In Kürze sind zwei weitere Konzerte mit Musik von Richard Strauss und Gustav Mahler unter der Leitung des in Indien geborenen Dirigenten für die Scala geplant. Es ist wichtig, dass wir so viel Musik wie möglich produzieren. Es gibt kaum einen abgeschiedeneren Ort als ein Theater.

Mehta, Ehrenpräsident des Florentiner Opernhauses „Maggio Musicale Fiorentino“, kommt mit dem neuen Direktor des Theaters, Alexander Pereira, gut zurecht. Die Projekte, an denen wir arbeiten, seien solide. Mehta erklärte: „Wir haben Leute wie (Startenor Placido) Domingo und (den ehemaligen Musikdirektor der New Yorker Metropolitan Opera James) Levine eingeladen.“

Weder Domingos noch Levines Vorwürfe sexueller Übergriffe in den USA überraschen Mehta. Die schwarze Liste überlassen wir den amerikanischen puritanischen Eiferern. Die US-Medien haben Levines Ruf zerstört. Die Los Angeles Opera, die für Domingo vor ihm keinen Wert hatte, wurde für ihn geschlossen. Und das alles, weil einige desillusionierte Musiker beschlossen, 30 Jahre nach der Ablehnung ihrer Arbeit Klage einzureichen. Für Mehta „klingt das nach Wut.“

Zubin Mehta, ein renommierter Musikdirektor, legte eine achtmonatige Pause ein, um sich einer Chemotherapie zu unterziehen. Nach einer achtmonatigen Pause wegen einer Tumorbehandlung hat Zubin Mehta seine Tätigkeit als Dirigent wieder aufgenommen. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der ich kein Team leiten musste.

Es war auch die erste Krankheit, die ich je hatte. Der römischen Zeitung La Repubblica (Mittagsausgabe) sagte der Direktor, er sei bis auf eine Meningitis im Alter von sechs Jahren immer gesund gewesen. Meine Frau Nancy war mir eine unglaubliche Stütze. Laut Mehta „überzeugte sie mich, dass die Krankheit besiegt werden könne.“

Der 82-Jährige unterzieht sich seit einigen Monaten in Los Angeles einer Chemotherapie. Der indisch klingende Regisseur sagte: „Ein Ärzteteam in Los Angeles sagt, mein Körper sei jetzt frei von Tumoren.“

Das Konzert, das Mehta diese Woche im San Carlo Theater in Neapel dirigierte, war ein großer Erfolg. Die nächste Station seiner Tournee ist Israel, wo er Mozarts Krönungsmesse dirigieren will. Während seiner Krankheit vermisste er die Musik schrecklich. Jeden Abend blieb sie bei mir.

Zubin Mehta Krankheit: Nierentumor

Aus gesundheitlichen Gründen verpasste Mehta im April und Mai mehrere Konzerte mit den Wiener Philharmonikern. Am 29. April – dem Tag seiner Geburt vor 85 Jahren in Bombay (heute Mumbai) – wird Zubin Mehta auf der Bühne stehen. Dann tritt der Stardirigent mit seinen Freunden bei der Berliner Staatskapelle auf, darunter auch sein langjähriger Weggefährte und Pianist Daniel Barenboim.

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Nichts – weder das Alter, noch die Genesung von einer Krebserkrankung, nicht einmal der kulturelle Lockdown, der in Europa noch immer herrscht – kann ihn aufhalten. Mehta zeigt weiterhin seine Hingabe zum großen klassischen Repertoire, indem er Werke von Beethoven und Schubert in seine Aufführungen einbezieht.

Nur eines wird dem Starregisseur fehlen: sein Publikum. Immer ein Teil des musikalischen Clans. In einem Jubiläumsinterview sagte Mehta: „Ich vermisse die Energie des Publikums.“ Auch Konzerte habe das Publikum vermisst. Absolut notwendig.

Einer von Bombays Österreichern

Der Maestro erfüllt die Definition eines „Weltbürgers“ gut, denn er hat sein ganzes Leben damit verbracht, von Kontinent zu Kontinent zu reisen. Mehr als drei oder vier Tage zu Hause zu verbringen, war etwas, das er in seinen 60 Jahren im Geschäft noch nie getan hatte, aber die Pandemie gab ihm zum ersten Mal die Gelegenheit dazu.

Die Musik wurde ihm schon in jungen Jahren in die Wiege gelegt; sein Vater, Mehli Mehta, war ein berühmter Konzertpianist und Gründer des ersten professionellen Orchesters Indiens, des Bombay Symphony Orchestra.

Zubin Mehta, der heute überwiegend in Los Angeles lebt, verwendet weiterhin seinen indischen Pass und bezeichnet sich selbst als „einen Wiener, der zufällig in Indien geboren wurde“. In seinen prägenden Jahren hörte er Schallplatten von Aufführungen unter der Leitung von Arturo Toscanini und Wilhelm Furtwängler. Doch Wien war sein wahrer musikalischer Geburtsort.

1954, im Alter von 18 Jahren, zog Zubin Mehta von Indien nach Wien, um an der Musikakademie bei Hans Swarowsky Dirigieren zu studieren. Zuvor hatte er ein Medizinstudium begonnen, weil „meine Familie gegen die Künstlerkarriere war“ und weil „in Indien die Familie nach Berufen für die Kinder sucht“.

Zu seinen Kollegen zählten Daniel Barenboim und Claudio Abbado. Als er die Wiener Symphoniker zum ersten Mal Brahms‘ Erste Symphonie spielen hörte, war das für ihn wohl eine Offenbarung. Er rief aus: „Ich dachte, meine Ohren würden platzen.“

Dann ging es für ihn beruflich steil bergauf. Obwohl er 1961 erst Mitte zwanzig war, dirigierte er bereits die Wiener und Berliner Philharmoniker. Von 1961 bis 1967 war er Musikdirektor des Montreal Symphony Orchestra und von 1962 bis 1978 leitete er das Los Angeles Philharmonic. 1978 wurde er Nachfolger von Pierre Boulez als Musikdirektor des New York Philharmonic und blieb fast ein Jahrzehnt in diesem Amt.

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Neben seiner Tätigkeit als Operndirektor in Florenz, San Francisco, New York, London, Wien, Salzburg, Mailand und Berlin war er ab 1998 fünf Jahre lang Bayerischer Generalmusikdirektor am Nationaltheater München. Besonders eng verbunden ist er mit dem Israel Philharmonic Orchestra. Mehta, der zum „Dirigenten auf Lebenszeit“ gekürt wurde, führte das Orchester im Laufe eines halben Jahrhunderts zu einer weltweiten Größe.

Brandstiftung und Musik

Den typischen Mehta-Sound fasste Stanley Dodds mit den Worten „warm, rund und reichhaltig“ zusammen. Dodds spielt Bratsche und fungiert als Medienrepräsentant der Berliner Philharmoniker. Mit seinen Interpretationen, die von einer Kombination aus spürbarer Spielfreude, Energie und scharfen Kontrasten geprägt sind, hat Mehta eine große Anhängerschaft gewonnen. Dabei half ihm auch sein Talent für Medien- und öffentliche Auftritte.

Als die „Drei Tenöre“ (José Carreras, Placido Domingo und Luciano Pavarotti) 1990 zum ersten Mal auftraten, dirigierte er das Orchester. 1994 dirigierte er die Fußballweltmeisterschaft in den USA. Im Laufe seiner Karriere dirigierte er fünfmal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker: 1990, 1995, 1998, 2007 und zuletzt 2015.

Er verleiht Opernspektakeln epischen Ausmaßes Glanz. Seine spektakulären Inszenierungen der Opern „Tosca“ und „Turandot“ wurden zum Standard. Römische Schauplätze dienten als Kulisse für die ersten beiden, während die „Verbotene Stadt“ von Peking als Schauplatz für die dritte und letzte Szene diente, in der mehr als 300 Statistiker und 300 Soldaten auftraten.

Privatleben bei Mehta

Sein extravaganter Lebensstil spiegelte sich in der Wildheit seiner Musik wider. Ihm wurde eine Vorliebe für „teure Frauen in schnellen Autos und teure Frauen in langsamen Autos“ zugeschrieben, nachdem seine erste Ehe nach acht Jahren geschieden wurde. Der verstorbene Mehta verkündete: „Ich war ein echter Lebemann.“

Erst als er 1969 die amerikanische Schauspielerin und Filmemacherin Nancy Kovack heiratete, fand er die häusliche Stabilität, die seine Musik aufblühen ließ: „Mit ihr änderte sich mein Lebensstil grundlegend und meine Musik blühte auf.“

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